Frauen und die Philosophie

Hi,

Ich möchte die Frage aufwerfen, warum Frauen in der Philosophie absolut unterrepräsentiert sind.

Das ist schon lange nicht mehr so. Zumindest was den Studiengang betrifft. Ich kann nur bestätigen, was Grin unten schreibt. Auch aus eigener Beobachtung: In 25 Jahren Dozentur in Philosophie war nur bei wenigen Seminarthemen der Anteil an Studentinnen kleiner als 50%.

Schon ein Blick ins www-Philosphiebrett zeigt, dass Frauen hier die Nadel im Heuhaufen sind.

In 10 Jahren meiner Präsenz in diesem Brett haben dort nur 3 User über längere Zeit geschrieben, die Philosophen waren. Eine von ihnen war eine Frau. Alle haben schon lange fluchtartig aus triftigen Gründen das Brett verlassen. Siehe:

/t/neue-mods/2928386/6

Auch aktuell taucht höchstens sporadisch anläßlich einer Sachfrage alle paar Monate mal ein Philosoph auf.

Was das Studium dieses Faches betrifft: Frauen sind, was Textanalyse betrifft (in diesem Fach das Wesentliche) in keiner Weise Männern unterlegen. Dasselbe gilt für Argumentationstechnik. In der Bewältigung von Unmengen Lesestoff sind sie im Vorteil, weil sie oft fleißiger sind. Und: Sie ziehen es vor, Fragen zu stellen, statt mit nur vermeintlich schon vorhandenem Wissen und (argumentativem) Können herumzugockeln (wie es im Philobrett hier an der Tagesordnung ist). Sie lernen deshalb schneller.

Gruß
Metapher