Frauen und die Philosophie

Frauen und gewaltfreie Kommunikation?!
Hallo Horst,

Eine Korrektur möchte ich aber anbringen:
schlechte Diskussionskultur und Imponiergehabe ist ganz und
gar nicht ein exklusives Attribut der Männerwelt. Nach meiner
Erfahrung tragen einige Frauen in den www-Brettern dazu
kräftig bei.

Warum sollten Frauen höflicher, zugewandter, gewaltfreier kommunizieren?

Und vor allem: Wieso sollten sie das kritisch hinterfragen?

Gruß
Istiden

P.S. Manche Frauen sind besser „Männer“:smile:

Hallo,

Wir leben halt immer noch in einer
patriarchalischen Gesellschaft. Dies ist auch eher die
Erklärung dafür, dass Frauen seltener als Autoren
philosophischer Literatur zu finden sind.

das ist IMHO keine Erklärung. Es wird Frauen doch nicht verwehrt,
etwas zu publizieren, oder?
Natürlich haben Frauen auf Grund biologischer Nachteile (Kinder
kriegen) es immer noch schwerer, Karriere zu machen.

Dass Frauen weniger in philosophischen Foren zu finden sind
liegt möglicherweise einfach an der dort vorzufindenden
Diskussionskultur, inkl. männlichem Imponiergehabe.

Dies kann ja wohl keine ernst gemeintes Argumentes sein, oder?

Wenn es so leicht wäre, hätten wir als Männer es wirklich leicht,
Frauen aus bestimmten Bereichen fern zu halten ;-(
Gruß Uwi

Vorurteile
Hallo,

Das klingt aber nun sehr nach Vorurteilen.

das ist eine spannende Frage. Als ich früher noch in
philosophischen Foren aktiv war, habe ich prinzipiell unter
männlichem Nick geschrieben. Man wird ernster genommen und
kriegt keine Angriffe unter der Gürtellinie hingelegt.

Dies deutet darauf hin, dass Frauen, bzw. Personen, die im Internet für Frauen gehalten werden, mit Vorurteilen begegnet wird.

Übrigens stimmt es, dass viele Forendiskutantinnen es nicht
schaffen, abstrakt und ohne Selbstbezug zu formulieren. Sie
schaffen es auch oft nicht, eine selbst geäußerte von einer
referierten Meinung zu unterscheiden.

Diese Bemerkung könnte darauf hindeuten, dass Du diese Vorurteile verinnerlicht hast.

Wenn man als Frau aber konsequent Abstraktion, Objektivität
und ein gewisses Schreibniveau durchzieht, wird man bei
neutralem Nick oft für einen Mann gehalten. Also ja, das ist
was dran. Formalisiertes und logisches Denken ist eine
Männerdomäne.

Dies wiederum deutet auf allgemeine Vorurteile hin.

Vorurteile sind extrem schwer zu entkräften. Wenn es so ist, wie Du offenbar beobachtest, sind sie sogar rein logisch gar nicht zu entkräften. Denn eine Frau, die „formalisiertes und logisches Denken“ pflegt, wird offenbar sehr leicht für einen Mann gehalten und gilt dann vermutlich sogar als Indiz dafür, dass Männer logisch denken.

Wenn Du selbst Deinen letzten Satz nochmal liest, wirst Du feststellen, dass Du offenbar die Vorurteile der Umgebung (Frauen können nicht formalisiert und logisch denken. Wenn sie es doch können, werden sie für Männer gehalten) als Bestätigung dieser These wertest. („Also ja, das ist was dran.“) Findest Du das nun selbst logisch?

Mit vielen Grüssen,
Walkuerax

Hallo auch,

Dies deutet darauf hin, dass Frauen, bzw. Personen, die im
Internet für Frauen gehalten werden, mit Vorurteilen begegnet
wird.

Jedem wird immer von jedem überall mit Vorurteilen begegnet.

Diese Bemerkung könnte darauf hindeuten, dass Du diese
Vorurteile verinnerlicht hast.

Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass die Verteilung von verschiedenen intellektuellen Stärken und Schwächen bei den Geschlechtern nicht gleichmäßig ist. Das kann eine biologisch begründete Tatsache beschreiben. Oder die Unterschiede sind rein in unserer Gesellschaft verankert, und diese Studien reflektieren dies nur. (Ich tendiere zu letzterem, ist aber egal.)

Denn eine Frau, die „formalisiertes und
logisches Denken“ pflegt, wird offenbar sehr leicht für einen
Mann gehalten und gilt dann vermutlich sogar als Indiz dafür,
dass Männer logisch denken.

Vielleicht, oder vielleicht ist es einfach nur ein Vorurteil. Damals war mir das egal. Ich wollte einfach als vollwertiger Teilnehmer bei den Diskussionen mitmachen. Und da man in einem schriftlichen Medium nur den Namen als Identifikationsfläche hat, war die einfachste Art und Weise, das zu realisieren, mich Friedrich Schmidt zu nennen. Problem gelöst. Sind Männer nicht berechenbar? :smiley:

Findest Du das nun selbst logisch?

Im Umgang mit Menschen ist Logik oft der verkehrte Weg. Da geht es nicht so sehr darum, recht zu haben, sondern das Richtige zu tun. Und da sind doch grade wir Frauen stark, nicht wahr?

Grüße Bellawa.

Hallo,

Jedem wird immer von jedem überall mit Vorurteilen begegnet.

Stimmt.

Ich wollte einfach als vollwertiger
Teilnehmer bei den Diskussionen mitmachen. Und da man in einem
schriftlichen Medium nur den Namen als Identifikationsfläche
hat, war die einfachste Art und Weise, das zu realisieren,
mich Friedrich Schmidt zu nennen. Problem gelöst. Sind Männer
nicht berechenbar?

Mag sein. Frauen sind es auch. Mit einem „weiblich klingenden“ Namen in einem überwiegend von Frauen besuchten Forum hab ich genau die gleichen Erfahrungen gemacht. Was nun? Ich denke, es geht dort eher um den Eindruck (Anschein?) zur Gruppe zu gehören, nichts anderes.

Im Umgang mit Menschen ist Logik oft der verkehrte Weg. Da
geht es nicht so sehr darum, recht zu haben, sondern das
Richtige zu tun. Und da sind doch grade wir Frauen stark,
nicht wahr?

Naja, da hab ich auch meine Erfahrungen. Es gibt auch Frauen mit dem berühmten „starken Rechtsempfinden“. Da ist beispielsweise die Religionsnote des eigenen Herzblättchens in der dritten Klasse von existenzieller Wichtigkeit. Daß diese Note bereits ab dem fünften Schuljahr niemanden mehr wirklich interessiert, ist dann nicht von Belang.

Ein weiteres Beispiel wären Scheidungs- und Trennungsauseinandersetzungen, in denen es oft nicht um „das Richtige tun“ geht, sondern um das „recht haben“ (oder auch „dem Anderen schaden“). Aber dieses Thema würde hier jetzt zu weit führen…

Gruß
Jörg Zabel

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Hallo auch,

Was nun? Ich denke, es
geht dort eher um den Eindruck (Anschein?) zur Gruppe zu
gehören, nichts anderes.

Ja, bei einem Frauenforum ist das ja einleuchtend. Aber warum bei einem Philosophieforum „die Gruppe“ aus Männern besteht, das ist ja grade die Frage hier!

Naja, da hab ich auch meine Erfahrungen. Es gibt auch Frauen
mit dem berühmten „starken Rechtsempfinden“. Da ist
beispielsweise die Religionsnote des eigenen Herzblättchens in
der dritten Klasse von existenzieller Wichtigkeit.

Grins.

Daß diese
Note bereits ab dem fünften Schuljahr niemanden mehr wirklich
interessiert, ist dann nicht von Belang.

Das ist zwar ein völlig anderes Thema, stimmt aber ganz und gar nicht. Viele Ausbildner/Chefs legen wert auf eine gute Religionsnote, weil sie zeigt, dass derjenige sich unterordnen kann und auch Dinge durchzieht, die er nicht mag.

Ein weiteres Beispiel wären Scheidungs- und
Trennungsauseinandersetzungen, in denen es oft nicht um „das
Richtige tun“ geht, sondern um das „recht haben“ (oder auch
„dem Anderen schaden“). Aber dieses Thema würde hier jetzt zu
weit führen…

Das Verhalten von Frauen bei Scheidungen hängt im allgemeinen davon ab, ob sie es sind, die gingen, oder ob sie vom Mann betrogen worden sind oder verlassen wurden. Nichts ist unerbittlicher als der Zorn einer zurückgewiesenen Frau! Aber stimmt, ist ein anderes Thema.

Grüße Bellawa.

Hallo,

Was nun? Ich denke, es
geht dort eher um den Eindruck (Anschein?) zur Gruppe zu
gehören, nichts anderes.

Ja, bei einem Frauenforum ist das ja einleuchtend. Aber warum
bei einem Philosophieforum „die Gruppe“ aus Männern besteht,
das ist ja grade die Frage hier!

Dazu müsste man über das von Dir genannte Forum nähere Angaben haben. Aber ich denke, daß wir uns dann trotzdem von den Argumenten her nicht annähern können.

Das ist zwar ein völlig anderes Thema, stimmt aber ganz und
gar nicht. Viele Ausbildner/Chefs legen wert auf eine gute
Religionsnote, weil sie zeigt, dass derjenige sich unterordnen
kann und auch Dinge durchzieht, die er nicht mag.

Klar. Die lassen sich dann auch das Zeugnis vom dritten Schuljahr vorlegen. Ich hab das zwar noch nicht erlebt, aber vielleicht kennst Du entsprechende Fälle.

Das Verhalten von Frauen bei Scheidungen hängt im allgemeinen
davon ab, ob sie es sind, die gingen, oder ob sie vom Mann
betrogen worden sind oder verlassen wurden. Nichts ist
unerbittlicher als der Zorn einer zurückgewiesenen Frau! Aber
stimmt, ist ein anderes Thema.

Jaja, im Laufe einer Trennungsauseinandersetzung wird sich (fast) jede Frau mindestens einmal als „zurückgewiesen“ empfinden. Damit dürfte es egal sein, wer letzendlich dann wen „verlassen“ hat.

Gruß
Jörg Zabel

1 Like

Hallo auch,

Dazu müsste man über das von Dir genannte Forum nähere Angaben
haben. Aber ich denke, daß wir uns dann trotzdem von den
Argumenten her nicht annähern können.

Stimmt. Ich kann mich nicht mehr erinnern, aber ich glaube, das war das Usenet. Ewig her! Damals gab es allgemein wenig Frauen im Internet, und des war üblich, sich einen männlichen Nick zuzulegen, auch um nicht belästigt zu werden. Ich erinnere mich aber, dass grade in den Politik- und Philosophiethemen Frauen gerne runtergemacht worden sind.

Klar. Die lassen sich dann auch das Zeugnis vom dritten
Schuljahr vorlegen. Ich hab das zwar noch nicht erlebt, aber
vielleicht kennst Du entsprechende Fälle.

Ja, jede Menge. Bei uns hat man bis zur Matura Religionsunterricht. Und Lehrlinge haben bis zur fünften Klasse ebenfalls Religionsunterricht. (Bei euch ist das die zehnte, glaube ich). Und darauf wird geschaut, ja. Nicht, um zu sehen, wie religiös der Schüler ist, sondern ob er mit Frustrationen umgehen kann und diszipliniert ist. Weil angenommen wird, dass Religion ein ungeliebtes Fach ist, das man durchdrückt. Aber das ist wohl ein komplett anderes Thema.

Jaja, im Laufe einer Trennungsauseinandersetzung wird sich
(fast) jede Frau mindestens einmal als „zurückgewiesen“
empfinden. Damit dürfte es egal sein, wer letzendlich dann wen
„verlassen“ hat.

Es geht um den speziellen Fall, in dem eine Frau gegen eine „bessere“ ausgetauscht wurde (er hat die jüngere, schönere Geliebte, und die Ehefrau kommt ihm auf die Schliche). Diese Frauen sind bei der Scheidung dann unberechenbare Furien, die alles dransetzen, den Mann mit allem Mitteln zu vernichten, da ihre Weiblichkeit an sich verletzt wurde. Wenn die Frau nach reiflicher Überlegung „einfach so“ geht, sieht die Sache anders aus, oft geht es dann andersherum zur Sache. Aber auch: Völlig anderes Thema! :smiley:

Grüße Bellawa.

Hallo,

Damals gab es allgemein wenig
Frauen im Internet, und des war üblich, sich einen männlichen
Nick zuzulegen, auch um nicht belästigt zu werden. Ich
erinnere mich aber, dass grade in den Politik- und
Philosophiethemen Frauen gerne runtergemacht worden sind.

Ich schlage Dir folgendes Experiment vor: Melde Dich im Forum einer namhaften Frauenzeitschrift mit den Worten „ich bin ein Mann und möchte hier mitspielen“ an, und äussere Dich dann genauso fach- und sachkundig wie hier in diesem Forum. Berichte dann hier nach einiger Zeit, wie es war.

Klar. Die lassen sich dann auch das Zeugnis vom dritten
Schuljahr vorlegen. Ich hab das zwar noch nicht erlebt, aber
vielleicht kennst Du entsprechende Fälle.

Ja, jede Menge. Bei uns hat man bis zur Matura
Religionsunterricht. Und Lehrlinge haben bis zur fünften
Klasse ebenfalls Religionsunterricht. (Bei euch ist das die
zehnte, glaube ich). Und darauf wird geschaut, ja. Nicht, um
zu sehen, wie religiös der Schüler ist, sondern ob er mit
Frustrationen umgehen kann und diszipliniert ist. Weil
angenommen wird, dass Religion ein ungeliebtes Fach ist, das
man durchdrückt. Aber das ist wohl ein komplett anderes Thema.

Auch wenn es ein anderes Thema ist, Du weichst aus. Es ging mir um das dritte Schuljahr. Nicht um Matura und/oder Zeugnisse, die mit der Bewerbung vorgelegt werden.

Es geht um den speziellen Fall, in dem eine Frau gegen eine
„bessere“ ausgetauscht wurde (er hat die jüngere, schönere
Geliebte, und die Ehefrau kommt ihm auf die Schliche). Diese
Frauen sind bei der Scheidung dann unberechenbare Furien, die
alles dranssetzen, den Mann mit allem Mitteln zu vernichten, da
ihre Weiblichkeit an sich verletzt wurde. Wenn die Frau nach
reiflicher Überlegung „einfach so“ geht, sieht die Sache
anders aus, oft geht es dann andersherum zur Sache. Aber auch:
Völlig anderes Thema! :smiley:

Den speziellen Fall hast Du jetzt konstruiert. Ich gebe zu bedenken, daß keine Frau „einfach so“ geht. Gründe, warum es so sein könnte, kannst du ebenfalls konstruieren.

Gruß
Jörg Zabel

1 Like

Hallo auch,

Ich schlage Dir folgendes Experiment vor: Melde Dich im Forum
einer namhaften Frauenzeitschrift mit den Worten „ich bin ein
Mann und möchte hier mitspielen“ an, und äussere Dich dann
genauso fach- und sachkundig wie hier in diesem Forum.
Berichte dann hier nach einiger Zeit, wie es war.

Kein Zweifel, dass ich dann nicht objektiv behandelt werden würde. (Obwohl ich es schon geschafft habe, als Frau aus so einem Forum zu fliegen.) Es geht hier aber nicht um Männerforen, sondern um Politik- und Philosophieforen. (Den Rest habe ich einmal gelöscht, weil es nicht zum Thema passt.)

Grüße Bellawa.

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Hi,

Ich möchte die Frage aufwerfen, warum Frauen in der Philosophie absolut unterrepräsentiert sind.

Das ist schon lange nicht mehr so. Zumindest was den Studiengang betrifft. Ich kann nur bestätigen, was Grin unten schreibt. Auch aus eigener Beobachtung: In 25 Jahren Dozentur in Philosophie war nur bei wenigen Seminarthemen der Anteil an Studentinnen kleiner als 50%.

Schon ein Blick ins www-Philosphiebrett zeigt, dass Frauen hier die Nadel im Heuhaufen sind.

In 10 Jahren meiner Präsenz in diesem Brett haben dort nur 3 User über längere Zeit geschrieben, die Philosophen waren. Eine von ihnen war eine Frau. Alle haben schon lange fluchtartig aus triftigen Gründen das Brett verlassen. Siehe:

/t/neue-mods/2928386/6

Auch aktuell taucht höchstens sporadisch anläßlich einer Sachfrage alle paar Monate mal ein Philosoph auf.

Was das Studium dieses Faches betrifft: Frauen sind, was Textanalyse betrifft (in diesem Fach das Wesentliche) in keiner Weise Männern unterlegen. Dasselbe gilt für Argumentationstechnik. In der Bewältigung von Unmengen Lesestoff sind sie im Vorteil, weil sie oft fleißiger sind. Und: Sie ziehen es vor, Fragen zu stellen, statt mit nur vermeintlich schon vorhandenem Wissen und (argumentativem) Können herumzugockeln (wie es im Philobrett hier an der Tagesordnung ist). Sie lernen deshalb schneller.

Gruß
Metapher

Was früher war und heute ist…!
Hi,

viele Ehen scheitern, weil Männer weniger das Bedürfnis nach Kommunikation verspüren als Frauen. In den meisten Ehen sind aber Frauen in Bezug auf Kindererziehung, Küche und Haushalt kompetenter als Männer.

Ich kenne aber kaum eine Frau in der ca. 2500 jährigen Geschichte der Philosophie, die eine nennenswerte Wirkung gehabt hätte.

Doch müsste man unterscheiden, was früher war und heute ist…!

Heute, in der so genannten Postmoderne, drängen immer mehr Frauen mit neuen Ideen in die Medien, gegen die die Männer, insbesondere die männlichen Philosophen, alt aussehen.

Ein Beispiel aus der aktuellen Gegenwartsphilosophie: Sabine A. Döring und ihr Werk „Philosophie der Gefühle“, Suhrkamp Verlag, 2009.

Sabine A. Döring ist Professorin für Praktische Philosophie an der Universität Tübingen.

Bei den Medien gibt es zahlreiche Frauen, die Philosophie studiert haben. Sie sitzen mittlerweile überall an exponierten Stellen, wo sie im Interesse professionaler Kommunikation meistens sehr viel bessere Dienste leisten als die etwas geistig und emotional schwerfälligen Männer.

In den spanischen Medien sind Frauen stärker vertreten als Männer. Ich sehe das auch zugegebenermaßen gerne. Was mir allerdings auffällt: Viele spanische Medienfrauen haben die Haare blond gefärbt, die Augen funkeln dunkel. Kann es sein, dass dabei die „arische Frau“ ein Vorbild ist?

Ich persönlich finde allerdings die spanische Frau attraktiver als die deutsche…

Sorry!

Gruß
C.

es geht nicht darum, ob Frauen „weniger begabt“
für Philosophie sind, sondern warum sie statistisch gesehen
sich weniger für Philosophie interessieren/engagieren.

Nun, man könnte dann ja auch fragen, warum Babys und Tiere sich nicht für Philosophie interessieren?

Dementsprechend heißt das auf Frauen und die Philosophie bezogen, dass sich Frauen deshalb weniger für P. interessieren, weil sie andere Bedürfnisse für den Sinn ihres Lebens haben als ein paar „verrückte“ Philosophen, die Ehe und Kinder als uninteressant erachten, wie zum Beispiel der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche, der sich fragt:

Könnte man sich je einen großen Philosophen (wie er selbst!) vorstellen, der verheiratet gewesen wäre? Doch, zumindest Sokrates besaß dieselbe Größe wie Nietzsche bzw. war sogar größer. Und die Frau des Sokrates hat ihrem Mann ständig Vorwürfe gemacht, warum er für eine so nutzlose Tätigkeit seine Zeit vergeude, statt nützlichere Dinge zu tun.

Insofern sind Hinweise auf real existierende Denkerinnen kein
diese Frage wirklich reflektierender Beitrag. Dass es
hochintelligente Philosophinnen und
Geisteswissenschaftlerinnen gibt und gab, weiß ich spätestens,
seit ich die Schriften von Julia Kristeva kenne.

Zwischen früher und heute ist aber eine bemerkenswerte Veränderung eingetreten, oder?!

Es geht darum, dass das Interesse von Frauen an
Philosophie im allgemeinen geringer ist als bei den Männern,
und das ist ein Fakt, der kaum ernsthaft zu leugnen ist. Mich
würden eventuelle Gründe dafür interessieren.

Diese Frage lässt sich nicht nur mit philosophischem Interesse erklären, sondern mit dem Existenzbedürfnis der Menschen generell. Frauen sind biologisch zum Kinderkriegen ausgestattet, Männer nicht. Somit ist auch die Frage, warum wir überhaupt leben und welchen Sinn unsere Existenz hat, für Tiere und Babys genauso uninteressant, wie für die meisten Frauen. Aber auch für die meisten Männer ist P. genauso uninteressant, weil sie in P. keinen praktischen Nutzen für ihr Leben erkennen.

Wenn Ge-es (als Frau wohlgemerkt) immerhin den Mut hat, ein
Tabu zu brechen und Frauen offen eine grundsätzlich geringere
Bereitschaft zum Denken unterstellt (sie meint das sicher
statistisch), dann ist das weder mit Hinweisen auf ein paar
Denkerinnen noch mit sarkastischen Revanchefouls, wie von
einer anderen Disputantin, sachlich zu kontern.

Nein, sondern ist damit zu erklären, dass das Bewusstsein unterschiedlich entwickelt ist. Wo kein Interesse, da auch kein Bewusstsein, oder umgekehrt, es ist eine Wechselwirkung. Das Bewusstsein zur Welt- und Selbsterkenntnis hängt davon ab, welche Gene man bei der Zeugung erhält und welchen Umwelteinflüssen man ausgesetzt ist. Die Frage ist weiter offen: Wie viel ist genetisch, wie viel ist kulturell?

Gruß
C.

Hallo Claus,

Dir scheint nicht bewusst zu sein, dass wir inzwischen im 21. Jht. leben und Frauen durchaus auch noch andere Dinge tun, als Kinder zu gebären und die Familie zu versorgen.

Was meinst Du - ist das bei Dir genetisch oder kulturell bedingt?

Gruß

=^…^=

Grüß dich Katzenfrau,

Dir scheint nicht bewusst zu sein, dass wir inzwischen im 21.
Jht. leben

Möglich, dass es mir nicht bewusst ist, das gebe ich zu.

und Frauen durchaus auch noch andere Dinge tun, als
Kinder zu gebären und die Familie zu versorgen.

Glaube ich sofort!

Was meinst Du - ist das bei Dir genetisch oder kulturell
bedingt?

Das weiß ich leider nicht, aber vielleicht wissen das ja andere besser… Ich frage mich, warum bei diesem Thema die Frauen, die hier posten, nicht auch im Philo-Brett schreiben? Nach der provokanten Theorie der amerikanischen Philosophin Prof. Judith Butler gibt es nämlich die Geschlechterunterschiede ja gar nicht so, wie wir es „glauben“, denn sie seien weniger biologisch bedingt als vielmehr kulturell anerzogen. Aber kann denn eine Frau auch Kinder zeugen, sollte sie es denn wollen? Allein diese Frage kann die Theorie Butlers relativieren und wieder zum genetischen Unterschied hinführen.

Gruß
C.

Hi Metapher,

Alle haben schon lange
fluchtartig aus triftigen Gründen das Brett verlassen.

„ALLE“, von dickhäutigen Urgesteinen einmal
abgesehen! :smile:

Und: Sie ziehen es vor, Fragen zu stellen,
statt mit nur vermeintlich schon vorhandenem
Wissen und (argumentativem)
Können herumzugockeln (wie es im Philobrett
hier an der Tagesordnung ist).

Erstaunlich wird das Gegacker wirklich, wenn
in Ermangelung von geeigneten Anfragen selbige
selbst generiert und Doppel- oder Mehrfachidentitäten
geschickt eingesetzt
werden. Der selbstreferenzielle Dozent
gewissermaßen! :wink:

Sind Frauen die Lösung?

Gruß
Junktor

Hi,

Ich möchte die Frage aufwerfen, warum Frauen in der Philosophie absolut unterrepräsentiert sind.

Das ist schon lange nicht mehr so. Zumindest was den
Studiengang betrifft. Ich kann nur bestätigen, was Grin unten schreibt.

Gut, aber was wird aus den vielen Frauen, die Philosophie studiert haben?

Was das Studium dieses Faches betrifft: Frauen sind, was
Textanalyse betrifft (in diesem Fach das Wesentliche) in
keiner Weise Männern unterlegen. Dasselbe gilt für
Argumentationstechnik. In der Bewältigung von Unmengen
Lesestoff sind sie im Vorteil, weil sie oft fleißiger sind.
Und: Sie ziehen es vor, Fragen zu stellen, statt mit nur
vermeintlich schon vorhandenem Wissen und (argumentativem)
Können herumzugockeln (wie es im Philobrett hier an der
Tagesordnung ist). Sie lernen deshalb schneller.

Dem will ich nicht widersprechen.
Trotzdem scheint mir Horsts Frage damit weiterhin
berechtigt und offen. Eine zufriedenstellende Antwort
kann hier sicher nicht gegeben werden. Vielleicht kennt
jemand Autor/inn/en, die sich um eine Antwort möglichst frei
von gegenwärtiger Ideologie bemühen.

Gruss
Nescio

Hi Junktor,

fluchtartig aus triftigen Gründen das Brett verlassen.

„ALLE“, von dickhäutigen Urgesteinen einmal abgesehen! :smile:

Man schaut sich hin und wieder die verbrannte Erde an …

Der selbstreferenzielle Dozent gewissermaßen! :wink:

Ja, ein Permanent-Helloween

Sind Frauen die Lösung?

Ich glaube (und das meine ich gar nicht mal mit Augenzwinkern), Frauen haben eher ein sicheres Gefühl dafür, wann es sinnlos ist, überhaupt noch etwas beizutragen.

Gruß
Metapher

Hi Nescio,

Gut, aber was wird aus den vielen Frauen, die Philosophie studiert haben?

Die Anzahl von Promotionen nimmt ja ebenfalls zu. Aber danach stehen sie halt vor demselben Problem wie Männer: Uni-intern nach oben ist die Luft dünn. Allerdings ist die Zahl derer, die Philosophie als Hauptfach haben, eh extrem klein. Bei beiden Geschlechtern.

Eine zufriedenstellende Antwort kann hier sicher nicht gegeben werden.

Eben. Denn es hängen ja noch eine Menge Reminiszenzen aus der über 2000-jährigen Geschichte daran. Und das außeruniversitäre Image der Philosophie mischt sich ein.

Vielleicht kennt jemand Autor/inn/en, die sich um eine Antwort möglichst frei von gegenwärtiger Ideologie bemühen.

Es gibt zahlreiche Literaturen dazu.
http://de.wikipedia.org/wiki/Frauen_in_der_Philosophie

Und im Philobrett gab es dieses Thema ja auch:
/t/frauen-in-der-philosophie/1090249/10

Gruß
Metapher

Hallo Bellawa:

Kompliment. KOMPLIMENT! Habs mir angetan, Euren Wortwechsel komplett durchzulesen. Sternchen, gäbe Dir am liebsten drei. Du weißt sicher, wofür.

S.i.