Frauen und Kinder zuerst (z. B. Rettung)

aber der
durchschnittliche Mann ist nach wie vor ausdauarnder

stimmt nicht, Frauen sind besser auf Dauerlast eingerichtet
(z.B. neun Monate Schwangerschaft)

Bei Rettungsaktionen kommt es aber auf kurzfristige körperliche Höchstleistungen an. Eine Frau hat weniger Chancen beim Sprint, Heben von schweren Trümmern, Aufstemmen von Türen, Tragen von Verletzten etc. Dazu kommt die Kleidung, welche bei Frauen durchschnittlich hinderlicher ist als bei einem Mann. Wenn es aber darum geht, tagelang mit gebrochenen Beinen auszuharren etc., haben Frauen bessere Chancen, weil Aufgeben nicht in Frage kommt und eine Art Trance wie bei einer Geburt entsteht (sah eine Doku im Fernsehen).

Gruß
d-

aber der
durchschnittliche Mann ist nach wie vor ausdauarnder

stimmt nicht, Frauen sind besser auf Dauerlast eingerichtet
(z.B. neun Monate Schwangerschaft)

Bei Rettungsaktionen kommt es aber auf kurzfristige
körperliche Höchstleistungen an.

Ich habe ja auch nur der Behauptung „ausdauernder“ widersprochen. Den Rest habe ich doch bestätigt. Oder bist Du beim Lesen nicht mehr so weit gekommen?

Gruß, Karin

1 Like

Ich habe ja auch nur der Behauptung „ausdauernder“
widersprochen. Den Rest habe ich doch bestätigt.

Ich habe dich doch auch bestätigt!

Oder bist Du
beim Lesen nicht mehr so weit gekommen?

Oder willst du ein wenig stänkern? (was soll das eigentlich)

Gruß
d.

Alle Mann von Bord!

ok, die Kinder lasse ich Mal außen vor.

Warum?

Ist das noch zeitgemäß?

Das ist doch keine Frage, die prinzipiell entschieden werden muss. Vieles Aktuelle ist nicht zeitgemäß und vieles Zeitgemäße nicht gegenwärtig.

Welcher Mann fühlt sich hierdurch benachteiligt?

Ich. Dafür brauche ich mich auch nicht zu schämen, weil sich jeder, der bei einem Unglück Schaden nimmt, benachteiligt gegenüber demjenigen fühlt, dem das nicht widerfährt. Viele Frauen finden es natürlich toll und auch für Männer ist der Reiz groß, ein bisschen gentlemanlike zu heucheln. Im Ernstfall ist dann aber jeder (oder zumindest 99%) sich selbst der Nächste.

Findet ihr das richtig und falls ja/nein, warum?

Ich finde es nicht richtig, weil es nicht rechtens ist.
Wenn man sich in solchen Fragen nicht sicher ist und der Blick von Üblichkeiten, Pseudo-Moral und Hormonen getrübt ist, hilft der Blick ins Gesetz und in die Praxis der Ausbildung von Rettungs- und Kriseninterventionskräften. Diese Leute werden zu situationsgerechtem Handeln trainiert, Alter und Geschlecht sind irrelevant. Handelt ein Retter dennoch nach diesen Gesichtspunkten, stützt er sich ausschließlich auf sein emotionales Ermessen und setzt sich dem Risiko aus, dass ihm später situationswidriges Handeln vorgeworfen wird, welches in solchen Fällen meist auch vorliegt. Derjenige bekommt Hilfe zuerst, der sie zuerst benötigt.
Der genannte trübe Blick liegt jedoch in der Natur des Menschen und so lässt sich nicht vermeiden, dass die zumeist männlichen Einsatzkräfte die Hilfsbedürftigkeit weiblicher Opfer überschätzen und, was z.B. bei Geiselnahmen wesentlich problematischer ist, das Gefahrenpotential weiblicher Täter unterschätzen. Der natürliche Effekt ist groß genug und schwer genug zu unterdrücken, dass man den populären Grundsatz Deiner Titelzeile lieber aus der professionellen Praxis fernhält.

Biolgoische Argumentation (nochmal)

Hallo,

ok, die Kinder lasse ich Mal außen vor.

Ist das noch zeitgemäß?

Ja

Welcher Mann fühlt sich hierdurch benachteiligt?

Alle Männer, die zurückbleiben.

Findet ihr das richtig und falls ja/nein, warum?

Wenn ich *von außerhalb* der Gefahrenzone argumentiere, dann bin ich drausen, und höchstens meine Frau und meine Kinder sind drin. Dadurch wäre „Frauen und Kinder zuerst“ eine Steigerung der Überlebenswahrscheinlichkeit meiner Gene um 50 %.

Falls ich in der Gefahrensituation selbst bin gibts zwei Möglichkeiten: 1. ich bin selbst noch Kind --> „Kinder zuerst ist gut“

Und nur in dem Fall, dass ich alleine und erwachsen in einer Gefahrensituation bin, wäre das „Frauen und Kinder zuerst“ negativ für mich. Im Erwachsenenalter habe ich aber höchstwahrscheinlich meine Gene schon weitergegeben, und außerdem hat ein erwachsener Mann aufgrund körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit eh die größte Chance auf Selbstrettung. Deshalb kann ich mich gut damit abfinden, als erwachsener Mann benachteiligt zu sein.

Nick

Also, als Bestätigung habe ich Deinen Kommentar nicht aufgefasst. Eher als Kritik daran, dass ich geleugnet habe, dass Männer ausdauernder seien.

Ich habe dich doch auch bestätigt!

Oder bist Du
beim Lesen nicht mehr so weit gekommen?

Oder willst du ein wenig stänkern? (was soll das eigentlich)

Und somit las sich für mich Dein Post als Stänkern.

Gruß, Karin

Genau… wenn du z.B. im eiskalten Wasser treibst, nachdem dein Schiff untergegangen ist, dann bist du doch gern derjenige, der nicht gerettet wird, weil du ja eine theoretisch höhere Lebenschance hast…

Es ist wirklich unglaublich! Für mich grenzt das an Faschismus, denn hier werden Wertigkeiten von Menschen unterschieden.

Levay

Danke!
Danke und einen großen Stern für diese sachliche und vernünftige Antwort.

Levay

Es ist wirklich unglaublich! Für mich grenzt das an
Faschismus, denn hier werden Wertigkeiten von Menschen
unterschieden.

Hallo, Levay,
aber genau das ist es ja, was bei jedem Großunfall gemacht weren muß und gemacht wird: Triage.

Dass das so ziemlich die ekelhafteste Situation ist, in die ein Mensch geraten kann - über das Über- und Weiterleben von anderen Menschen zu entscheiden ist klar. Nicht klar ist mir, was daran „faschistoid“ sein soll. Es sind die Umstände, die Dich vor diese Frage stellen: Wenn Du alle retten möchtest werden alle sterben. Also musst Du eine Auswahl treffen, wen zu retten am sinnvollsten ist, um die prozentuale Überlebenschance zu optimieren. Das das gleichzeitig im Umkehrschluß bedeutet, dass Du dadurch entscheidest, wer zu sterben hat, macht das Ganze ja so unendlich belastend und schwierig.

Wollen wir hoffen, dass uns eine solche Entscheidung nie abverlangt wird.

Grüße
Eckard

Wer versucht, alle zu retten, wird alle töten.

Genau… wenn du z.B. im eiskalten Wasser treibst, nachdem
dein Schiff untergegangen ist, dann bist du doch gern
derjenige, der nicht gerettet wird, weil du ja eine
theoretisch höhere Lebenschance hast…

Es ist wirklich unglaublich! Für mich grenzt das an
Faschismus, denn hier werden Wertigkeiten von Menschen
unterschieden.

Wer versucht alle zu retten, wird alle töten.

Und wer sich die Regeln für die Auswahl erst im Notfall ausdenkt, hat weniger Zeit für die Rettung.

Nick

hallo,

nur eine Anmerkung zum Komplex Körperkraft:

Unumstritten haben Frauen weniger Körperkraft (Durchschnitt zählt) als Männer. Aus dem Grunde bin ich durchaus voll und ganz der Meinung, dass in einer Gefahrensituation Stärkere Schwächeren helfen sollten.

Gefahrensituationen müssen ja nicht zwingend tötlich enden oder ähnliches. Häufig ist auch einfach das anders denkende Hirn der Geschlechter Auslöser dafür, dass eine Frau Dinge nicht so kann wie es ein Mann könnte. Beispiel wilde Tiere. Ich würde es mir nicht zutrauen, ein nahendes, mich und mein Kind bedrohendes Wildschwein mittels Knüppel o.ä. davon zu überzeugen, uns in Ruhe zu lassen. Einem Mann traue ich dies doch zu, selbst dann, wenn seine Körperkräfte meine nicht allzudeutich übersteigen.

Es ist nicht ausschließlich die Kraft, sondern auch die Art der Gefahrensituation zu analysieren.

In einer zivilisierten Gesellschaft, in der der Kopf und nicht die Körperkraft ausschlaggebend ist, vergisst man schnell die Unterschiede der Geschlechter, die durchaus vorhanden und auch sinnvoll sind. Daraus ergab sich einst das Rollenverständnis. Ich persönlich bin mir nicht sicher, ob man wirklich das, was wir uns Jahrmillionen von Jahren aufgebaut haben, in 100 Jahren über Bord schmeißen sollen, weil es MOMENTAN nicht ZEITGEMÄß ist! Wer weiß, vielleiht kommt die Zeit wieder, schneller, als uns lieb ist? Und dann? Ich bleibe bei dem, was noch meiner Mutter und ihrer Mutter und ihrer Mutter und… beigebracht wurde.

Theachen