Frauen und Verkehrspolitik

Viele Grüße, Stefanie
(die jetzt gleich mit dem Auto über die
dunkle Landstraße durch den Wald
nachhause fährt)

Hast Du schonmal überlegt, wie gefährlich das sein kann???
Abends als Frau im Auto alleine auf einer einsamen Landstrasse unterwegs???
… so soll doch so viel passieren mit fingierten Unfällen und so…
stell Dir vor, die sperren die Strasse, klauen Dein Auto und Du musst dann alleine zu Fuss durch den Wald gehen…

Gruß
Ayla, die davon überzeugt ist, dass mindestens soviele Männer wie Frauen nachts überfallen werden…
in Florida (oder war es New York?) wird fast jede Nacht ein Mensch ermordet… übrigens meist Männer!!!
Gruß
Ayla

Alkohol - bitteschön, jedem sein Problem
Hallo Stefanie,

Wenn Deine
gute Freundin bsp. hier im Raum Gießen
leben würde und ein Glas Sekt getrunken
hätte, wie soll sie Deiner Meinung nach
nach Hause kommen?

Also nun wirklich: wenn sie Alkohol trinkt und dadurch das (in dem Beispiel mal vorhandene) Auto nicht nutzen kann, kann sie doch wohl nicht die Allgemeinheit dafür verantwortlich machen, daß sie nun bitteschön schnell, sicher und möglichst kostenlos nach Hause kommt! Es gibt schließlich kein verfassungsmäßig verbrieftes Recht auf Vollrausch. Und die Promilleregelung ist keine Schikane, die sich irgend ein ignoranter Mann für die Frauen ausgedacht hat, sondern eine Regelung, die die Zahl der Verkehrsunfälle begrenzen soll.

Ich kann Dein Anliegen verstehen, wenn es Dir allgemein um mehr Sicherheit in den öffentlichen Verkehrsmitteln bzw. den Ausbau des Nahverkehrsnetzes usw. geht. Das würde auch ich begrüßen, auch wenn ich selbst aus Bequemlichkeitsgründen häufig das Auto nutze. Dann aber mit Null Promille, und ich betrachte das nicht als Einschränkung meiner persönlichen Freiheit.

Bei Alkohol hört für mich das Verständnis auf! Wer das Geld hat, sich zu betrinken, muß eben auch das Geld fürs Taxi haben. Dann nach dem Staat zu schreien, er möge nun für den sicheren Heimtransport sorgen, finde ich ganz schön unverschämt.

Cora

Hallo Cora,

Dein neuer Brief klingt mir jetzt eher resigniert. Wenn ich Dich richtig verstehe: Außer Taxi gibt es keine Möglichkeit für Frauen, sicher nach Hause zu kommen. Alle anderen Möglichkeiten sind entweder unrealistisch oder zu teuer oder helfen doch nicht oder schränken wieder neu ein (ausgerechnet Frauentaxis!).

Das sehe ich anders. Ich denke, in vielen Fällen fehlt es in 1. Linie am guten Willen oder am Vorstellungsvermögen der Verkehrsplaner. Das ist nicht mal ein Vorwurf. Die meisten Verkehrsplaner sind Männer - woher sollten sie wissen, was für Frauen nachts wichtig wäre? Es wäre an uns (Frauen), es ihnen zu sagen.

Die Vorschläge in meiner Liste umfassen wirklich alle Verkehrsmittel, die mir eingefallen sind: Füße, Fahrrad, Auto, Bus, Bahn, etc. Die Diskussion hier im Forum dagegen hängt sich hauptsächlich am Auto auf. Deshalb denke ich, das Auto als Mittel, damit Frauen sich nachts selbständig fortbewegen können, ist nicht wirklich akzeptiert.

Auch, wenn es mir vermutlich niemand glaubt: Ich bin kein Autofan und ich fahre auch erst seit 3 Jahren ein eigenes Auto. Vorher habe ich in Großstädten gelebt und meine Erfahrung mit anderen Verkehrsmitteln gemacht. Alle Ideen, die ich im Laufe der Zeit hatte, wo sich in Bezug auf Sicherheit von Frauen etwas verbessern läßt, habe ich zusammen gefaßt. Aber es scheint bei Euch eher als Provokation empfunden zu werden. Wenn Ihr andere Ideen habt: ich nehme sie gerne auf.

Einige Ideen sind sicher teurer, bzw. schwerer zu verwirklichen. Andere (daß z.B. Busse auf Wunsch zwischen den Haltestellen halten, daß Fahrräder mit in den Bus genommen werden dürfen, die Umgebung der Haltestellen ausgeleuchtet sind und zuerst versucht wird, Bushaltestellen in belebte Gebiete und Wohngebiete zu legen) sollten eine Frage des guten Willens sein.

Mein Eindruck ist allerdings, es wirkt auf Euch schon abschreckend, wenn ich solche Ideen und Forderungen überhaupt ausspreche. Vor diesem Phänomen stehe ich im Moment etwas ratlos.

Mit vielen Grüßen, Stefanie

Verkehrspolitik
Hallo Stefanie,

Dein neuer Brief klingt mir jetzt eher
resigniert.

Äh… echt? :wink: Ich glaub, ich muß mein eigenes Posting noch mal lesen :wink:

Wenn ich Dich richtig
verstehe: Außer Taxi gibt es keine
Möglichkeit für Frauen, sicher nach Hause
zu kommen.

Nein. Auf die anderen Varianten bin ich nicht eingegangen, weil…
…ich sie selten nutze
…wenn ich sie nutze, ich mich dabei NICHT unsicher fühle.
Allerdings muß ich keine einsamen Straßen entlangradeln, sondern wohne in einer Großstadt (da können die Straßen allerdings auch sehr einsam sein, denn wer guckt schon nach, wenn er nachts was gehört hat?) Und von Variante „Auto“ schreibe ich ja nun ziemlich viel! Ich verstehe nur nicht, wieso Du meinst, das Auto als Transportmittel für die Frau wäre nicht akzeptiert.

Und ich habe (offenbar erfolglos :wink:) versucht, Dir auszureden, das ganz normale Taxi als zu teuer und damit inakzeptabel nicht mit in Betracht zu ziehen.

Alle anderen Möglichkeiten
sind entweder unrealistisch oder zu teuer
oder helfen doch nicht oder schränken
wieder neu ein (ausgerechnet
Frauentaxis!).

So gesehen schränkt alles irgendwo ein! ALLES! Das ist nicht pesimistisch, sondern realistisch.
Eigenes Auto - teuer, Parkplatzproblem, meinetwegen auch Promilleregelung
Fahrrad - unsicher, wetterabhängig, auch Promilleregelung (ab 1,3 oder so ist man den Führerschein los)
Bus u.a. - fährt nachts nicht mehr, unsicher
Sammeltaxi - selten, schon voll
usw. usf.

Die Vorschläge in meiner Liste umfassen
wirklich alle Verkehrsmittel, die mir
eingefallen sind: Füße, Fahrrad, Auto,
Bus, Bahn, etc. Die Diskussion hier im
Forum dagegen hängt sich hauptsächlich am
Auto auf.

Deshalb, weil Du selbst das Auto als das einzige derzeit verfügbare sichere (?) Verkehrsmittel hinstellst. Alles andere (Sammeltaxis usw.) müßte erst mit großem finanziellen, baulichen, planerischen… Aufwand in Angriff genommen werden.

Deshalb denke ich, das Auto
als Mittel, damit Frauen sich nachts
selbständig fortbewegen können, ist nicht
wirklich akzeptiert.

Woran glaubst Du das zu erkennen? Die meisten Postings sagen doch sinngemäß: Klar, Auto, wenn vorhanden, warum denn auch nicht?

Einige Ideen sind sicher teurer, bzw.
schwerer zu verwirklichen. Andere (daß
z.B. Busse auf Wunsch zwischen den
Haltestellen halten

Gibts bei uns schon

daß Fahrräder mit in
den Bus genommen werden dürfen,

Gibts bei uns schon (äh, Bus weiß ich nicht genau, aber auf jeden Fall Straßenbahn außerhalb der Haupt-Berufsverkehrszeiten, also auch nachts)

Umgebung der Haltestellen ausgeleuchtet
sind und zuerst versucht wird,
Bushaltestellen in belebte Gebiete und
Wohngebiete zu legen)

Mmh, meines Wissens wird das zumindest bei allen neu gestalteten/umgebauten Haltestellen so gemacht (die Beleuchtung)

Mein Eindruck ist allerdings, es wirkt
auf Euch schon abschreckend, wenn ich
solche Ideen und Forderungen überhaupt
ausspreche. Vor diesem Phänomen stehe ich
im Moment etwas ratlos.

Abschreckend nicht, aber zumindest auf mich sehr irritierend, und zwar aus folgendem Grund: ich sehe das Problem, aber ich sehe kein geschlechtsspezifisches Problem.

Tschüssi
Cora

PS: Sieh es doch so: Die Diskussion hier zeigt Dir (vielleicht), was Du an Deiner Argumentation noch verbessern könntest!

Einige Ideen sind sicher teurer, bzw.
schwerer zu verwirklichen. Andere (daß
z.B. Busse auf Wunsch zwischen den
Haltestellen halten, daß Fahrräder mit in
den Bus genommen werden dürfen, die
Umgebung der Haltestellen ausgeleuchtet
sind und zuerst versucht wird,
Bushaltestellen in belebte Gebiete und
Wohngebiete zu legen) sollten eine Frage
des guten Willens sein.

Hallo Stefanie,
ich kann mein Mundwerk nicht halten,sorry!!
wenn zuerst Bushaltestellen in belebte Gebiete gelegt werden, wie soll Faten z.B. nachts ohne Angst von Ihrer Arbeitsstelle zum Bus kommen? Das ist doch gefaehrlich! Sie muesste dann durch das ganze tote Viertel durchlaufen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie auf diesem langen Weg ueberfallen wird ist doch groesser, als wenn Sie fuenf Minuten an der Haltestelle steht, oder???

Mein Eindruck ist allerdings, es wirkt
auf Euch schon abschreckend, wenn ich
solche Ideen und Forderungen überhaupt
ausspreche. Vor diesem Phänomen stehe ich
im Moment etwas ratlos.

Ich versuche Dir mal dieses Phaenomen zu erklaeren. Es ist der Widerspruch in Deinen Aussagen (siehe oben, siehe auch "Promilleregelung, etc.). Einige Ideen sind mit Sicherheit gar nicht schlecht. Nur nehmen die Menschen sowas nicht ernst, solange sich das nur auf Frauen bezieht (siehe taegl. Mord in Miami war das glaub ich) oder die Idee nicht so gut durchdacht ist, dass durch die Idee neue Gefahren entstehen koennen (betrunken Auto fahren).
Think about it!
Ganz, ganz, ganz liebe Gruesse Martin S.

Hallo ihr lieben diskussionsfreudigen wwwler :smile:,

erst einmal guten Morgen. Es ist zwar schon Mittag, aber ich bin gerade erst aufgestanden, da ich gestern Nacht, als hätte ich es durch die Diskussion herbeigerufen, bis 3 Uhr arbeiten mußte :frowning: (0der wenn ich an die Kohle denke :smile:

Ein bißchen dieser Kohle haben wir, 3 Arbeitssklaven (2w,1m), haben wir dann gleich in ein Taxi investiert, weil wir nun wahrlich keine Lust hatten, 10 - 20 km nach Hause zu laufen, zu trampen (in der Nacht zu dritt auch sehr unwahrscheinlich) oder an der Haltestelle auf die erste Bahm zu warten (4.50 Uhr). So haben wir einen Festpreis ausgehandelt - 40 DM. Das ist für Kölner Taxen ein guter Preis. In Köln gibt ews so viele rote Ampel, wo sonst der Taxameter läuft und läuft. Auch für ein Funktaxi wäre der Preis gut gewesen, wenn man so 2,30 DM pro Kilometer rechnet, kommt man bei 20 km auf 46 DM.

Schade um das Geld, aber da wir zu dritt und nicht zu zweit waren, ging das ja noch, und ich kam doch nicht all zu spät ins Bett.

Fazit: Ab und zu leiste auch ich mir ein Taxi. Man muß nur feilschen können über Route und Festpreis :wink:

So long, Faten

Hallo Faten,

aber ich bin gerade erst aufgestanden,
da ich gestern Nacht, als hätte ich es
durch die Diskussion herbeigerufen,
bis 3 Uhr arbeiten mußte

Und da bist Du schon wach? *staun*

Fazit: Ab und zu leiste auch ich mir ein
Taxi. Man muß nur feilschen können über
Route und Festpreis :wink:

Na ja, das ist sicher keine Variante für jede Nacht, denn dann könntest Du Dir auch die Nachtarbeit sparen :wink: Aber sag mal, hättet ihr nicht noch ne Stunde länger arbeiten können? :wink: *inDeckunggeh*

Leider rechnen die Verkehrsbetriebe da üblicherweise knallhart (müssen sie auch), und wegen hin und wieder, auch noch zu unregelmäßigen Zeiten „anfallenden“ :wink: drei Fahrgästen gibts leider keinen extra Bus. Deshalb meine ich, wenn man rein privat nachts weggeht, kann man doch auch ein Taxi bezahlen!

Tja, eine Patentlösung hat wohl niemand (im Sinne von sofort, kostenlos, praktisch…) Ich kenne noch die Variante, daß man sich abends zur Straßenbahnhaltestelle beim Straßenbahnfahrer ein Taxi bestellen kann, wenn man von da aus noch weiter muß. Immer noch billiger als den ganzen Weg mit nem Taxi, aber dazu muß die Bahn natürlich erst mal fahren :wink: Aber es ist auch nicht so, daß sich die Leute absolut nichts einfallen lassen. Insofern ist da schon ein gewisses Problembewußtsein vorhanden.

Ich drück Dir die Daumen, daß Du immer schnell und sicher nach Hause kommst!

Tschüssi
Cora

Hallo Martin!

wenn zuerst Bushaltestellen in belebte
Gebiete gelegt werden, wie soll Faten
z.B. nachts ohne Angst von Ihrer
Arbeitsstelle zum Bus kommen? Das ist
doch gefaehrlich! Sie muesste dann durch
das ganze tote Viertel durchlaufen. Die
Wahrscheinlichkeit, dass Sie auf diesem
langen Weg ueberfallen wird ist doch
groesser, als wenn Sie fuenf Minuten an
der Haltestelle steht, oder???

Nun, eines schließt das andere nicht aus. Wenn Du meine Seite nochmal anschaust:
http://www.uni-giessen.de/~gd1098/verkehrf.shtml

Dort hatte ich geschrieben:
„Mindestens die städtischen und die
typischen Umsteigehaltestellen sollten in
belebten Gegenden sein und keinesfalls vor Parks oder Grünflächen. (…)“
Natürlich meint dies nicht, daß Haltestellen außerhalb der Innenstädte verschwinden sollen, sondern daß man sich bei der Lage der Haltestelle mehr Gedanken macht. Ich habe von Fällen gelesen, bei denen erst nach einem Sexualmord endlich die Haltestelle, die vorher ca. 500 m vom Wohnblock entfernt war, dorthin verlegt wurde. (Und wenn ich Euch hier im Forum so lese, dann muß ich sagen, das wundert mich inzwischen gar nicht mehr.) Auch habe ich auf meiner Seite deutlich gemacht, daß ich einen Aspekt der Verkehrspolitik näher beleuchte und wenn Du es unbedingt brauchst versichere ich Dir hier auch gerne extra, daß ich damit nicht Haltestellen vor Industriegebieten stillegen will, wenn dort nachts Menschen arbeiten und diese Haltestellen brauchen. In einer konstruktiven Diskussion bringt jeder seinen Aspekt ein und hinterher führt man sie zusammen. Wenn Du allerdings als Mann z.B. meine Vorschläge nur deshalb ablehnen würdest, weil sie Dich nicht betreffen, dann wäre das etwas so destruktiv, wie wenn ich gegen Bushaltestellen vor einer Fabrik wäre, nur weil ich dort nicht arbeite.

Deinen Aussagen (siehe oben, siehe auch
"Promilleregelung, etc.). Einige Ideen
sind mit Sicherheit gar nicht schlecht.
Nur nehmen die Menschen sowas nicht
ernst, solange sich das nur auf Frauen
bezieht (siehe taegl. Mord in Miami war
das glaub ich)

In den USA soll es das Phänomen geben, daß die meisten Morde von Männern an Männern geschehen. Dabei handelt es sich aber nicht um Überfälle auf unbeteiligte Passanten, sondern um Bandenkriege und Schlägereien, dies ist also kein Beispiel, was in der Diskussion um Verkehrskonzepte Sinn macht. Sofern zufällige Überfälle auf unbeteiligte Passanten (z.B. Raubüberfälle) passieren, dann ist das Risiko für Frauen genauso hoch wie für Männer (es trifft einfach die, die zuerst vorbeikommen). Soweit es sich um Sexualdelikte handelt, sind Frauen stärker betroffen, auch in den USA.

Nun aber tschüß, die nächsten Abende bin ich nicht zuhause und offline.

Viele Grüße, Stefanie

Hallo Stefanie,

kann es sein das Du Eulen nach Athen trägst.

Das Du allein Nachts Angst hast, sollte von der Ursache aus gesehen werden.
Wenn Du etwas befürchtest, dann ist dies Grund deiner Angst. Es sollte etwas dagegen getan werden.
… oder allgemein, damit man sich sicher auf die Straßen trauen kann.

Ich kann aber nicht nachvollziehen, weshalb man diese Ängste durch solche Vorschläge forcieren sollte. Ich bin für die Vermeidung von Gewalt und der Erziehung einer Angst davor. Die Angst, das nur weil eine Frau allein durch einen Wald geht und es dunkel ist, MUß hinter jedem Baum ein potentieller männlicher Triebtäter stehen, halte ich für sehr fragwürdig.

Ich überleg allerdings gerade ob ich, selber im Dunkeln durch den Wald gehen würde, wenn ich es irgendwie vermeiden kann.

Angst, wie die hier ausgedrückte, ist sicher nicht zwangsläufig geschlechtsspezifisch.
Das kommt mir alles merkwürdig vor, da wird permanent von Gleichstellung gesprochen und trotzdem sollen alle die Verantwortung des Einzelnen tragen.

Straßen nachts FÜR FRAUEN sicherer …?

Darf mal provokant gefragt werden. Ist es besser Männer größeren Gefahren auszusetzen ??

Rainer
dersichweiterwunderntut!

Mein lieber Rainer,
wie kommt es, daß ich schon beim Lesen der ersten zeilen gewußt habe, daß dies nur ein Mann geschrieben haben kann???
Es geht hier überhaupt nicht um Angst, sondern um Vorsichtsmaßnahmen! Gerade ist in München am hellichten Tagschon wieder ein 8-jähriges kleines Mädchen spurlos verschwunden. Glaubst du, die ist nach Spanien in Urlaub abgereist? Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, als es so etwas noch nicht gab und mußte meine Erfahrungen machen. Die sogenannte Angst vor Vergewaltigungen bekommen wir nicht in die Wiege gelegt. Wir merken nur mit zunehmender Lebenserfahrung, daß es besser ist, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um nicht den Rest des Lebens mit einem Trauma zu verbringen. Und das, lieber Rainer, wird niemals ein Mann nachvollziehen können. Es ist nämlich ein kleiner Unterschied, ob mir jemand die Geldbörse klaut oder ob ich vergewaltigt werden soll. Denk mal drüber nach! Viele Grüße, Moni

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Stefanie, Du hast völlig recht. sowohl mit dem ersten Teil deines Artikels als auch mit dem P.S. Wenn du willst, kannst du meinen Antwortkommentar an Rainer betr. Angst lesen. Prima, daß jemand aktiv wird in der Hinsicht. Liebe Grüße, Moni

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

… und wenn schon. Das geht UNS nix an!
Hallo Martin, hallo WWW’ler!
(Bin 'ne Woche zu sp"at, okay. Also, vielleicht ist das jetzt schon l"angst "uberholt, aber ich will’s trotzdem los werden:smile:

Warum glaubt Ihr Faten nicht einfach, dass sie sich WIRKLICH kein Auto leisten kann. Ich tu’s jedenfalls, da ich selbst Freunde/Freundinnen habe, denen es auch nicht anders geht.
Man sollte SEHR SEHR vorsichtig sein, wenn man die Finanzlage anderer beurteilt. Vielleicht gibt es doch Leute, die mit viel weniger auskommen m"ussen.
Also, wenn Faten sagt, es geht nicht, dann geht’s eben nicht.Punkt! Das sollten wir einfach so akzeptiern und nicht nach Kontoausz"ugen o."a. fragen.

Da die Auto-leisten-k"onnen Diskussion sowieso nur perifer zum eigentlichen Thema geh"ort, sollten wir sie vielleicht einfach als beendet betrachten.

Ciao
Gernot

Hallo Rainer!

  1. Was Deine letzten beiden Sätze betrifft: Vielleicht ist Dir schon aufgefallen, daß wir uns hier in der Abteilung „Frauen und Feminismus“ befinden? Wenn Dir also eine Diskussion zum Thema „Frauen und Verkehrspolitik“ nicht gefällt, dann solltest Du Dich vielleicht in anderen Rubriken umschauen.

Ansonsten bin ich konstruktiven Vorschlägen gegenüber aufgeschlossen. Das soll heißen, wenn Du weitere Vorschläge hast, was in der Verkehrspolitik beachtet werden sollte, damit Du Dich (als Mann) sicherer vor Kriminalität fühlst, können wir gerne drüber reden. Sowieso bin ich der Meinung, daß meine Vorschläge zu 99 % geschlechtsneutral sind.

  1. Gleichstellung läßt sich nur verwirklichen, wenn die Gesellschaft dafür die Verantwortung übernimmt, ansonsten setzt sich nämlich der Stärkere oder auch Kriminellere durch. Im Bereich „Schutz der körperlichen Unversehrtheit jedes Einzelnen“ ist es explizit so, daß Staat und Gesellschaft die Verantwortung für die Sicherheit ihrer Bürger übernommen haben. Wir leben nämlich nicht in einem Staat, in dem jeder mit Revolver durch die Straßen läuft und für seine/ ihre Sicherheit selbst sorgt.

  2. Zum Thema „Angst erzeugen“ hat Moni Dir schon geantwortet und ich stimme mit ihr überein. Das brauche ich also nicht zu wiederholen.

Mit vielen Grüßen, Stefanie

Nicht ganz so einfach!

Im Bereich
„Schutz der körperlichen Unversehrtheit
jedes Einzelnen“ ist es explizit so, daß
Staat und Gesellschaft die Verantwortung
für die Sicherheit ihrer Bürger
übernommen haben. Wir leben nämlich nicht
in einem Staat, in dem jeder mit Revolver
durch die Straßen läuft und für seine/
ihre Sicherheit selbst sorgt.

NEIN. so sehe ich das nicht! IN erster Linie hat nicht der Staat die Verantwortung, sondern jeder einzelne selbst! In einer Zeit, in der die Schulkinder mit Messern, Luftpistolen und Selbstverteidigungsspray in die Schule gehen, ist der Unterschied zum Revolver nicht soweit hin! Leider wird den Kindern heute nicht mehr beigebracht, was Achtung von Allgemeingut oder Rechte Anderer angeht. … in der Grundschule lernten wir, mit einem Mord an einer Mitschülerin zu leben… nun werden im Gymnasium die Waffen eingesammelt… (wenn sich die Lehrer trauen)…
übrigens lebe ich in einer Deutschen Grossstadt, die in der Kriminalstatistik weit hinten liegt!!!
Gruß
Ayla, die als Mutter wirklich andere Sorgen hat, als die Verkehrspolitik!

NEIN. so sehe ich das nicht! IN erster
Linie hat nicht der Staat die
Verantwortung, sondern jeder einzelne
selbst! In einer Zeit, in der die
Schulkinder mit Messern, Luftpistolen und
Selbstverteidigungsspray in die Schule
gehen, ist der Unterschied zum Revolver
nicht soweit hin! Leider wird den Kindern
heute nicht mehr beigebracht, was Achtung
von Allgemeingut oder Rechte Anderer
angeht. … in der Grundschule lernten
wir, mit einem Mord an einer Mitschülerin
zu leben… nun werden im Gymnasium die
Waffen eingesammelt… (wenn sich die
Lehrer trauen)…
übrigens lebe ich in einer Deutschen
Grossstadt, die in der Kriminalstatistik
weit hinten liegt!!!
Gruß
Ayla, die als Mutter wirklich andere
Sorgen hat, als die Verkehrspolitik!

Hallo Ayla
solche Vorfälle sind sicherlich ein Versagen der Eltern und auch der Schulen, ich stimme Dir auch zu, dass man als Mutter natürlich unmittelbar betroffen ist.
Das kann aber doch nicht heissen, dass alle anderen Probleme unwichtig wären.
Wenn jeder nur seine Probleme sieht, ist es kaum möglich, einen gesellschaftlichen Konsens über strittige Fragen herzustellen.
:wink:
Rainer

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Mooooment!
Schade, dass du den Text, auf den sich mein Posting bezog, weggelöscht hast. Hier ist er nochmal:

Im Bereich "Schutz der körperlichen ::Unversehrtheit

::jedes Einzelnen" ist es explizit so, daß ::Staat und Gesellschaft die

Verantwortung für die Sicherheit ihrer ::Bürger übernommen haben.

NEIN. so sehe ich das nicht! IN erster
Linie hat nicht der Staat die
Verantwortung, sondern jeder einzelne
selbst!

worauf Du geschrieben hast:

Hallo Ayla
Das kann aber doch nicht heissen, dass
alle anderen Probleme unwichtig wären.
Wenn jeder nur seine Probleme sieht, ist
es kaum möglich, einen gesellschaftlichen
Konsens über strittige Fragen
herzustellen.
:wink:
Rainer

Was Du auch immer damit sagen wolltest, Du bist an der Argumentation glatt vorbei!
Es ging um die Zuständigkeiten! Für mich sind es nach wie vor die Bürgerinnen und Bürger selbst, die in erster Linie verantwortlich sind! Es kann doch nicht sein, dass ich abends in Reizwäsche durch den Wald jogge und darauf vertraue, dass „der Staat“ mir schon helfen wird!

Gruß Ayla, die hofft, sich diesmal verständlich ausgedrückt zu haben

Tja, aber mit dieser Einstellung (dass jede® selbst fuer seine/ ihre Sicherheit verantwortlich sei), traegst Du leider genau zu dem Phaenomen bei, dass die Leute (in dem Fall die Schueler) anfangen, Waffen mit sich herumzutragen.

Du schreibst zwar, dass Du andere Probleme hast, aber in Wirklichkeit handelt es sich um genau die gleiche Grundfrage:

Entweder gehe ich davon aus, dass das Recht, Waffen einzusetzen bei Staat um Polizei liegt und den Zweck hat, die Buerger zu schuetzen - seien es Schueler, seien es Frauen (oder wie Rainer andeutet auch Maenner), die nachts auf der Strasse Angst haben. Dann kann ich diesen Schutz aber auch einfordern, wenn er mir nicht gut verwirklicht erscheint.

Oder ich stelle mich wie Du auf den Standpunkt, dass jede® fuer seine/ ihre Sicherheit selbst verantwortlich ist und der Staat sich dabei heraushaelt - dann darfst Du Dich aber auch nicht wundern, wenn es den Leuten verlockend erscheint, Waffen zu tragen.

Dass Du also gleichzeitig beklagst, wie die Gewalt an den Schulen eskaliert, aber gegen eine Seite polemisierst, die mit ganz einfachen Mitteln - ohne Waffen - versucht, Massnahmen aufzuzeigen um nachts die Sicherheit zu erhoehen, ist nicht nachvollziehbar.

Wenn Du also Wichtigeres zu tun hast, als Verkehrspolitik, dann solltet Ihr Euch vielleicht an Eurer Schule mal zusammen setzen und ganz ruhig analysieren, warum die Schueler Waffen tragen, vor wem sie Angst haben, in welchen Situationen sie Angst haben und ob die Schule mit einfachen Mitteln - aehnlich wie denen auf meiner Seite - dies in den Griff bekommen koennte. Dies wuerde allerdings genau das voraussetzen, was Du offenbar ablehnst: dass die Schule, die Gesellschaft, der Staat sich verantwortlich fuehlt fuer die Sicherheit der Schueler und dies nicht als deren eigene Sache erklaert. (Wenn der Einzelne sich naemlich selbst schuetzen soll, dann sind Waffen immer erstmal sehr verlockend - und das betrifft auch eine Joggerin im Wald, wenn ich auch das mit der Reizwaesche nicht weiter kommentiere, denn das ist mir nun doch zu bloed.)

Mit vielen Grüßen, Stefanie

Schade, dass du den Text, auf den sich
mein Posting bezog, weggelöscht hast.

Klar, wir werden doch jetzt moderiert, muss man schön aufräumen (Gruss Pendragon *g*)

Was Du auch immer damit sagen wolltest,
Du bist an der Argumentation glatt
vorbei!
Es ging um die Zuständigkeiten! Für mich
sind es nach wie vor die Bürgerinnen und
Bürger selbst, die in erster Linie
verantwortlich sind! Es kann doch nicht
sein, dass ich abends in Reizwäsche durch
den Wald jogge und darauf vertraue, dass
„der Staat“ mir schon helfen wird!

Gruß Ayla, die hofft, sich diesmal
verständlich ausgedrückt zu haben

Hallo Ayla
ich hab Dich schon verstanden. Es ist aber nun mal ein altes Prinzip, nach dem Staaten funktionieren, die Gewaltenteilung, der Staat erhebt Steuern und verpflichtet sich im Gegenzug, unter anderem auch die Sicherheit des Bürgers zu gewährleisten. Dein Beispiel war etwas unglücklich gewählt, Leichtsinn ist immer riskant. Sicher kann man von jedem erwarten, dass er zumutbare Beiträge leistet und unnötige Gefahren vermeidet, aber Verhältnisse wie in Amerika, wo man sich mit der Waffe selbst schützt, will doch wohl niemand.
Ich finde den Ansatz von Stefanie richtig.
:wink:
Rainer

gaaanz anders!

Tja, aber mit dieser Einstellung (dass
jede® selbst fuer seine/ ihre
Sicherheit verantwortlich sei), traegst
Du leider genau zu dem Phaenomen bei,
dass die Leute (in dem Fall die Schueler)
anfangen, Waffen mit sich herumzutragen.

aber nicht dann, wenn ich den Kindern wieder beibringe, die Rechte der ANDEREN zu achten! Der zunehmende Egoismus: ICH ZUERST bringt doch erst die Probleme, und die werden aus dem Elternhaus heraus gelernt. Triviales Beispiel: gab es früher Nachsitzen oder eine Strafarbeit, dann gab es darüber nix zu diskutieren. Kommentar der Eltern heute: Kind, da schaun wir erstmal, ob der Lehrer das überhaupt darf!

Mein Ansatz ist nich der, dass sich jede heute verteidigen muss! IMHO ist der Grund für die zunehmende Gewalt in der Missachtung der REchte anderer zu sehen! … und genau das wird den Kids durch eine Überbewertung des ICH beigebracht…

verstanden???
Ayla, die sich wohl nicht verständlich ausdrücken kann… aber nicht aufgibt!!