Hallo Chan,
Fakt ist, dass der Frauenfußball in den Sport-Medien bisher
eine total nebensächliche Rolle gespielt hat.
Ja, das ist sicher so gewesen, und es zeigt, wie unwichtig es (bisher) war, dass Frauen diesen Sport ausgeübt haben - das taten sie ja schon lange vorher.
Weiß jetzt nicht, ob das schon jemand hier verlinkt hat, aber es gibt auf wikipedia einen Beitrag dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Frauenfu%C3%9Fball_in_D…
Und die Medien
wissen, was sie tun. Die richten sich nämlich nach dem
(markttechnisch erforschten) Interesse des Publikums.
Ja, es scheint sich etwas verändert zu haben; man kann dazu auch etwas in dem verlinkten Artikel lesen.
Du sprichst nur immer von „deiner Gegend“. Es geht aber um
größere Dimensionen als „deine Gegend“.
Mir kam es so vor, als würdest du Dich (auch) eher auf Dein Umfeld beziehen, da Du keine weiteren Angaben gemacht hast. Daher wollte ich davon berichten, wie es HIER vor Ort mit der Auffassung zum Frauenfußball steht.
aber es gibt einen erheblichen Unterschied
zwischen Schwänzen und Brüsten. Bei ersteren zählt die
Belastungsfähigkeit (im sexuellen Sinne), bei letzteren
definitiv nur die Weichheit.
Es tut mir leid, aber ich kann Deine Besorgnis um die Brüste der Fußballerinnen NICHT teilen. Frauen haben schon immer harte Arbeit geleistet, sie haben auch in Kriegen gekämpft, sie lassen u.a. Kinder an ihren Brüsten saugen/ beißen, und sie sind doch nun wirklich nicht „gefährdeter“ als Männer, weil sie Brüste haben.
Das kommt mir doch etwas überzogen vor, Dein Brüste-Argument?!
Von ihrer psychologischen
Bedeutung her sind sie überhaupt nicht vergleichbar.
Psychologische Bedeutung… welche?
Außerdem sind die Genitalien beim Mann besser schützbar (durch die
Hände) als die Brüste bei der Frau.
Ich weiß nicht, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass Du Dir alle diese Fußballerinnen mit T…t.n groß wie die Fußbälle ausmalst. Ich muss mir die Damen mal näher ansehen, glaube ich:smile:
Und die Brust ist im Fußball nun mal viel exponierter als der „Schritt“.
Und was ist dabei, wenn die mal einen gegen die Brust kriegen?
Das passiert doch im Alltag auch andauernd den Frauen, bei Arbeit, Sport und Spiel. Sollen sie darum nun nicht mehr arbeiten und keinen Sport mehr treiben und geduckt durch die Welt latschen?
Aber vielleicht sind dir solche etwas feineren Analysen zu
kompliziert.
Mag sein, dass ich zu oberflächlich rüberkam, und ich wollte/ will Dir auch nicht zu nahe treten, tut mir leid.
Ich denke, dass das Brüsteargument hier sehr
wesentlich ist, wenn es auch nicht all denen bewusst ist, die
den Frauenfußball ablehnen).
Ich muss echt lachen.
„Lachen“ ist ein Argument, das im www gerne von argumentativ
schwach bestückten Usern verwendet wird, z.B. im Esobrett. Hat
da ein Virus übergegriffen?
Es ist schon oft der Fall gewesen, dass man Menschen (z.B. Frauen) angeblich vor sich selbst schützen wollte, Chan.
Du bist doch wohl einer Meinung mit mir, dass die Frauen es am besten selbst beurteilen können, was ihnen (nicht) gut tut… irgendwie ist dieses Brust-Argument mir zu sehr der Tendenz nach vorgeschoben.
Na, welche Sozialisation hat sie denn genossen in dem Teil,
aus dem sie stammt?
Ich frage mich jetzt, ob nicht du es bist, der eine Frau - in
diesem Fall wegen ihrer Herkunft - diskriminiert. Du scheinst
das gar nicht zu merken, stattdessen kommst du mir (siehe
unten) mit der Diskriminierungskeule.
Das sollte keine Beleidigung sein. Könnte aber doch sein, dass Deine Ehegattin eine eher rigide Vorstellung davon hat, was Frauen so dürfen und können und was nicht… es gibt ja doch noch viele Frauen, die sind teils extremer als manche Männer in ihren Vorstellungen davon, was Frauen so können/ dürfen.
Sie hat übrigens selbst Fußball gespielt, als sie Teenie war,
aber gegen Jungs.
Schade, dass sie das aufgegeben hat?
Es ist übrigens Fakt, dass der Frauenfußball von Lesben nur so
strotzt, auch in der Nationalmannschaft.
Ich antworte anders: Was daran ist so interessant?
Dass ausgerechnet Lesben schon länger solche Sportarten ausüben, die andere Frauen nicht ausüben, finde ich im Grunde nicht so verwunderlich. Sie machen vielleicht eher das, was nicht den Rollenmustern entspricht?
Willst du ein Denk- und Frageverbot errichten, wenn es um Lesben
geht?
Nein, ganz und gar nicht.
Du ignorierst auch, was ich im UP sonst geschrieben habe
(siehe unten von dir zitiert) sowie kürzlich im Esobrett (wo
ich eine selbstverfasste und alles andere als
„diskriminierende“ Lesbenpornoszene postete), und unterstellst
mir - einfach so drauflos - eine „Diskriminierung“ von Lesben.
Wenn es nicht so ist, dann tut es mit leid.
Die Schwulen sind in der Politik unterproportional vertreten
(das verschweigst du) und die Lesben im Fußball
überproportional (das ignorierst du). Die Frage nach dem Grund
für letzteres gilt für dich per se als „diskriminierend“, sie
ist also verboten.
Einen möglichen Grund sehe ich darin, dass diese Frauen eher gelernt haben könnten, einfach das zu tun, was ihnen liegt?
Sie machen eben auch Fußball, auch wenn das nicht ins Bild passt - weil es sie interessiert, weil sie es gut können und weil sie möglicherweise weniger davon beeinflusst sind und weniger unter Druck stehen, sich anzupassen an ein Bild vom körperlich schwachen Wesen, das - z.B. wegen Brüsten - gefährdet ist?
In puncto Argumentieren hast du schon bessere Tage gehabt. Ich
hoffe, die kommen wieder.
Manchmal bin ich sehr unkonzentriert. Ich hoffe, dass es jetzt besser rüberkam, was ich meine. In keiner Weise wollte ich Deiner Frau und Dir zu nahe treten, also bitte nicht persönlich nehmen.
Grüße
Istiden