Frauenquote in Behörden, Nachteile für Männer?!

Hallo Karin,

als Mann, noch dazu 1945 geboren, habe ich vom Unterbewusstsein her natürlich eine andere Einstellung zu Frauen, als mir mein Verstand sagt!
Mein Verstand bemüht sich aber, diese Einstellung zu korrigieren, was gar nicht so einfach ist!
Was ich eigentlich nicht verstehen kann, ist, dass Ihr, die ihr die Rechte der Frauen vertreten wollt, euch dann immer so schnell in euer Glashaus zurückzieht und euch hinter dem Niveau verschanzt!
Mein Unterbewusstsein sagt mir dann immer: „Typisch Frau!“ Und vielleicht hat es ja sogar recht!

Nun, bevor wir diesen Dialog dann endgültig abbrechen, nur noch eine Frage: Ist euch „Frauenrechtlerinnen“ denn gar nicht klar, daß ihr diesen „Kampf“ niemals gewinnen könnt, ohne die Unterstützung der Männer?
Es mag vielleicht mehr Frauen als Männer geben, die genaue Zahl ist mir nicht bekannt, aber die große Mehrheit der Frauen interessiert das alles doch gar nicht! Die fühlen sich doch ganz wohl in ihrer „angestammten“ Rolle!

Tschüss,

Nemo.

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Hallo Nemo,

als Mann, noch dazu 1945 geboren,

eben, darum „unsere Generation“, als Jahrgang 53 bin ich nicht nennenswert jünger als Du.

habe ich vom
Unterbewusstsein her natürlich eine andere Einstellung zu
Frauen, als mir mein Verstand sagt!
Mein Verstand bemüht sich aber, diese Einstellung zu
korrigieren, was gar nicht so einfach ist!

Hm, aber Frauen dürfen sich von Dingen leiten lassen, die sie ein Leben lang gelernt haben? Es war schon witzig für einen Kollegen, dass ich mich mit 25 Jahren über die lächerlich machende Diskussionsweise eines Vorgesetzten zum thema Gleichberechtigung im Beruf aufregte: „Mich kann so etwas gar nicht stören“. Dem war wohl nicht klar, dass ein Nichtbetroffener die Brisanz des Themas gar nicht beurteilen kann.

Was ich eigentlich nicht verstehen kann, ist, dass Ihr, die
ihr die Rechte der Frauen vertreten wollt, euch dann immer so
schnell in euer Glashaus zurückzieht und euch hinter dem
Niveau verschanzt!

Wieso Glashaus? Wieso verschanzen? Wenn ich mich nicht von Dir veräppeln lassen will, dann will ich das eben nicht. Für diese Art von Diskussionen musst Du Dir eben jemanden suchen, der das gerne hat.

Mein Unterbewusstsein sagt mir dann immer: „Typisch Frau!“ Und
vielleicht hat es ja sogar recht!

Hm, ich kenne genug Männer, die vielleicht andere Worte gebrauchen, aber Diskussionen ab einem bestimmten Diskussionslevel auch gerne so abbrechen, zum Beispiel, wenn ihnen eine technisch interessierte und versierte Frau unheimlich wird.

Nun, bevor wir diesen Dialog dann endgültig abbrechen, nur
noch eine Frage: Ist euch „Frauenrechtlerinnen“ denn gar nicht
klar, daß ihr diesen „Kampf“ niemals gewinnen könnt, ohne die
Unterstützung der Männer?
Es mag vielleicht mehr Frauen als Männer geben, die genaue
Zahl ist mir nicht bekannt, aber die große Mehrheit der Frauen
interessiert das alles doch gar nicht! Die fühlen sich doch
ganz wohl in ihrer „angestammten“ Rolle!

Nach dieser Argumentation hat auch die Demokratie nie Chancen gehabt. Es war immer die Zahl der Menschen, denen ihre Regierungsform egal war, größer als die der Reformer. Haben wir deshalb immer noch antiquierte Regierungsform hierzulande?

Gruß, Karin

Hallo Karin!

als Mann, noch dazu 1945 geboren,

eben, darum „unsere Generation“, als Jahrgang 53 bin ich nicht
nennenswert jünger als Du.

Du irrst! Heute, in „unserem Alter“ sind 8 Jahre nicht viel, aber damals war das schon ein gewaltiger Unterschied!
Als ich acht war und schon eine große Neugier für die Welt um mich hatte, warst du noch ein Baby. Und als ich 16 war und mich schon sehr für Mädchen interessierte, warst Du noch ein Kind!
Und gerade in der Zeit nach 1945 verlief die Entwicklung eben sehr sehr schnell!


Was ich eigentlich nicht verstehen kann, ist, dass Ihr, die
ihr die Rechte der Frauen vertreten wollt, euch dann immer so
schnell in euer Glashaus zurückzieht und euch hinter dem
Niveau verschanzt!

Wieso Glashaus? Wieso verschanzen? Wenn ich mich nicht von Dir
veräppeln lassen will, dann will ich das eben nicht. Für diese
Art von Diskussionen musst Du Dir eben jemanden suchen, der
das gerne hat.

Wäre es nicht auch möglich gewesen, zu sagen, „Sowas mag ich nicht!“
Ich mach manchmal eben gern Anspielungen, das liegt wahrscheinlich in meiner Natur, aber ich kann es auch lassen!

Mein Unterbewusstsein sagt mir dann immer: „Typisch Frau!“ Und
vielleicht hat es ja sogar recht!

Hm, ich kenne genug Männer, die vielleicht andere Worte
gebrauchen, aber Diskussionen ab einem bestimmten
Diskussionslevel auch gerne so abbrechen, zum Beispiel, wenn
ihnen eine technisch interessierte und versierte Frau
unheimlich wird.

Nun gut, solche Männer kenne ich auch, nicht nur wenn sie Frauen gegenüberstehen. Da sagt mir mein Unterbewusstsein dann aber: „Du Trottel!“
Dein Grund, das Gespräch abzubrechen, war ja nun bestimmt nicht mein überlegenes Wissen!

Nun, bevor wir diesen Dialog dann endgültig abbrechen, nur
noch eine Frage: Ist euch „Frauenrechtlerinnen“ denn gar nicht
klar, daß ihr diesen „Kampf“ niemals gewinnen könnt, ohne die
Unterstützung der Männer?
Es mag vielleicht mehr Frauen als Männer geben, die genaue
Zahl ist mir nicht bekannt, aber die große Mehrheit der Frauen
interessiert das alles doch gar nicht! Die fühlen sich doch
ganz wohl in ihrer „angestammten“ Rolle!

Nach dieser Argumentation hat auch die Demokratie nie Chancen
gehabt. Es war immer die Zahl der Menschen, denen ihre
Regierungsform egal war, größer als die der Reformer.

Den beiden Demokratien, die wir bisher hatten, gingen zwei verlorene Kriege voraus, also zwei totale Zusammenbrüche!

Haben
wir deshalb immer noch antiquierte Regierungsform hierzulande?

Aber ja doch!

Gruß Rainer.

Hallo Nemo,

Du irrst! Heute, in „unserem Alter“ sind 8 Jahre nicht viel,
aber damals war das schon ein gewaltiger Unterschied!
Als ich acht war
Und als ich 16 war

meines Wissens diskutieren wir heute.

Und gerade in der Zeit nach 1945 verlief die Entwicklung eben
sehr sehr schnell!

Oh nein, auf dem Gebiet der Emanzipation ging es damals sehr im Schneckentempo. Da musste ich noch beim Verlassen der Schule (1972) dauernd argumentieren, dass Abitur und Studium doch für ein Mädchen Zeitverschwendung sei. Und die Sprüche mit denen das untermalt wurde, waren die gleichen, die mich dazu bewogen, heute nicht mehr weiter zu diskutieren. Vor 30 Jahren wäre das anders gewesen, aber inzwischen habe ich gelernt, mich von solchen Sprüchen ganz einfach fern zu halten, das schont die Nerven. Nächstes Mal dann ohne Ansage, damit nicht wieder so ein unsäglicher Nachdiskurs entsteht.

Karin

Hallo nemo!!

Ich bin neu hier. Jedoch kann ich Deine Meinung schon nachvollziehen. auch wenn ich eine Frau und Beamtin bin. Es ist nicht leicht zu verstehen, was mit diesem Frauenförder- und jetzt Gleichstellungsgesetz erreicht werden sollte. Ich habe eine ganze Weile als Gleichstellungsbeauftragte in einer Behörde gearbeitet und glaube ich weiß wovon ich rede. Die ungleiche Behandlung in den Behörden fängt ja eigentlich in den untersten Reihen an, oben ist es dann nur noch ein Zahlenwert der ankommt. Und dieser Wert ist wichtig. Wie er entstanden ist und welche Probleme er zwischen männl. und weibl. Mitarbeitern schafft interessiert dann nicht mehr. Ich glaube nicht, dass es so wie es läuft gewollt war. Doch es ist wie mit vielen Gesetzen und Vorschriften. Die Richtung stimmt, doch wie sie in die Praxis passen und umgesetzt werden sollen ist selten klar. Darin liegt in vielen Behörden das Problem. Es gibt auch viel zu wenig Mitspracherecht in solchen Dingen. Auch die eingeführten Mitarbeitergesprächen ändert da wenig. Bei uns sind sie freiwillig, doch unser großer Chef erwartet eine 100 prozentige Teilnahme. Dreimal darf man raten, was jeder kleine Refaratsleiter daraus macht. Es ist mitlerweile ein Muss für jeden in der Abteilung. Natürlich ein „freiwilliges“ Muss. Und so wird meist auch die Gleichstellung gehandhabt.

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Sehr gut! Alles von dir Gesagte kann ich nur unterschreiben!