Frauenquoten

Hallo,

mich würde Eure Meinung zum Thema „Frauenquoten“ interessieren,
(Dabei meine ich die Art Frauenquoten, die darauf abziehlen, daß mehr Frauen in bestimmte Jobs / Postitionen reinkommen können.)

Beispiel: die Grünen hatten (zumindest früher einmal) beschlossen, daß mindestens x% der Führungspositionen mit Frauen zu besezten sind.

Wo gibt es die Frauenquoten überall?
Erachtet Ihr sie als sinnvoll/hilfreich oder diskriminierend oder…?
Was bedeutet es, eine „Quoten-Frau“ zu sein?

Viele Grüße,
Claudia

Hallo!

Beispiel: die Grünen hatten (zumindest früher einmal)
beschlossen, daß mindestens x% der Führungspositionen mit
Frauen zu besezten sind.

Ich finde, man sollte es einem Inhaber eines Unternehmens selbst überlassen, wie er seine Posten besetzt, wenn er einen Mann für geeigneter hält, soll er ihm auch den Job geben können.

Wo gibt es die Frauenquoten überall?

In Österreich versucht man es in öffentlichen Berufen.

Grüße

Gollum

Erachtet Ihr sie als sinnvoll/hilfreich oder diskriminierend
oder…?

Ich denke nicht, daß es sinnvoll ist, obwohl der Hintergedanke ein hehrer ist, denn es gibt auch noch andere Kriterien, die für einen bestimmten Job qualifizieren. Mich würde ineteressieren, wer zuerst aufschreit, wenn sich einE ChefIn vertraglich zusichern läßt, daß die außerwählte in den nächsten 5 Jahren keinen Karenzurlaub in Anspruch nimmt oder gar nicht schwanger wird und es dann doch passierte.
Qualifikation bedeutet mehr als ein Diplom, sondern um für einen bestimmten Job qualifiziert zu sein gibt es auch nicht meßbare Kriterien.
Es ist so, daß bei gleicher Qualifikation eher der Mann genommen wird und das finde ich nicht in Ordnung, aber dies gesetzlich vorzuschreiben halte ich nicht für dn richtigen Weg.
In Österreich gab oder gibt es noch immer einen Kündigungsschutz für Behinderte mit der Folge, daß Behinderte schwerer einen Job finden, eben weil man sie kaum kündigen kann.

Was bedeutet es, eine „Quoten-Frau“ zu sein?

Das kann ich nicht beantworten, weil ich keine bin, glaube aber nicht, daß sich eine Frau wohlfühlt, die weiß, daß sie den Job nur deswegen bekam, weil sie eine Frau ist.

Davon abgesehen ist es doch nur ein verschieben des Problems, die Regierungen sollen dafür sorgen, daß alle Arbeit haben und nicht das sich die Geschlechterverteilung bei den Arbeitslosen verschiebt.

Auch hallo,

Wo gibt es die Frauenquoten überall?

Das weiß ich nicht.

Erachtet Ihr sie als sinnvoll/hilfreich oder diskriminierend
oder…?

Ich halte nichts davon, weil keinem geholfen wird. Sie ist schlecht für die betroffene Gruppe, weil gegebenenfalls eine schlechter qualifizierte Frau einem besser qualifizierten Mann vorgezogen wird.
Und sie ist auch schlecht für die Frauen in der Gruppe, weil sie selbst, wenn das nicht zutrifft, immer mit dem Nimbus der „bloßen Quoten-Frau“ belastet sind.

Was bedeutet es, eine „Quoten-Frau“ zu sein?

Da fragst Du am besten eine :wink:

Gruß Kubi

die Grüße gehören natürlich ganz unten (owT)
.

Hallo Claudia!

Wo gibt es die Frauenquoten überall?

Mir fallen sie bei vielen Stellenanzeigen für den öffentlichen Dienst auf - Unis und ähnliches…

Erachtet Ihr sie als sinnvoll/hilfreich oder diskriminierend
oder…?

Ich gebe zwar zu, daß ich im Moment (arbeitssuchend) durchaus damit leben könnte, von dieser Regelung zu profitieren. Aber in der Regel läßt sich das immer aushebeln, wenn der gewünschte Kandidat eben irgendwas besser kann… Ganz grundsätzlich finde ich das ganze Prinzip eher traurig, denn ich will keinen Job bekommen, weil ich eine Frau bin, sondern weil ich der richtige Kandidat für eben dieses Job bin und selbigen ausfüllen werde…
Vor ein paar Jahren hatte die SPD ein Wahlplakat, das ich noch heute gruselig finde und das zumindest bei mir eher kontraproduktiv war: Man solle sie wählen „weil bei uns Frauen Recht behalten.“ Ich habe - entgegen ähnlich lautender Witze :wink: - nicht deshalb Recht oder mehr Recht als ein Mann, weil ich eine Frau bin, sondern -wenn- weil ich eben Recht habe.
All das hilft meines Erachtens nach auch nicht bei der Gleichberechtigung, denn man macht eine vorhandene Benachteiligung nicht wett oder besser, indem man nun per Gesetz das andere Geschlecht benachteiligt. Wahre Gleichberechtigung haben wir erst dann erreicht, wenn es egal ist, welches Geschlecht ich habe…

Viele Grüße
Kari

Hallo,

ich kenne das nur von Unis, öffentlichen Diensten,usw, also nur von Organisationen, die nicht auf Qualität achten müssen, weil sie sich nicht selbst finanzieren.
In der Industrie jedoch keine chance, da zählt Qualität und Fähigkeit.

Hallo Claudia,

du willst eine ehrliche Meinung?

M.E. ist die Quote ein Weg wie sich Frau trotz bester Qualifikation abgewertet fühlen kann.

Das Gefühl vermittelt zu bekommen (sei es auch noch so unberechtigt) nur wegen einer Quote einen Job bekommen zu haben udn in der Öffentlichkeit genau so angesehen zu werden, stellt sich keine meiner Bekannten prickelnd vor. Mir als Mann ging es andersrum genauso!

Wird Frau denn wirklich noch benachteiligt in einer Welt wo eigentlich nur noch die Eignung für einen Job zählt? Es mag solche Fälle vereizelt geben - ich als Aufsichtsrat würde den Vorstand entlassen, denn es ist mein Geld das deswegen nicht Ideal investiert ist. Und so sehen es zum Glück auch die meisten Unternehmen.

Gruß Ivo

Hallo

ich kenne das nur von Unis, öffentlichen Diensten,usw, also
nur von Organisationen, die nicht auf Qualität achten müssen,
weil sie sich nicht selbst finanzieren.
In der Industrie jedoch keine chance, da zählt Qualität und
Fähigkeit.

Normalerweise steht da, dass Frauen sich ermutigt fühlen sollen, sich zu bewerben, da man die Frauenquote erhöhen möchte. Über eine tatsächliche Quote wäre ich sehr überrascht; das ist meines Wissens nämlich unzulässig. Dass bei gleicher Qualifizierung bevorzugt wird, steht in den Stellenanzeigen (in allen, die ich gelesen und bei denen ich darauf geachtet habe) nur in Bezug auf Behinderte.

Und im Übrigen halte ich es für unrichtig, dass Unis und öffentlicher Dienst nicht auf Qualität achten (müssen). (Und ich gehe auch nicht davon aus, dass die Qualität sinkt, wenn man mehr Frauen einstellt.)

Viele Grüße

Hallo Ivo

Wird Frau denn wirklich noch benachteiligt in einer Welt wo
eigentlich nur noch die Eignung für einen Job zählt? Es mag
solche Fälle vereizelt geben - ich als Aufsichtsrat würde den
Vorstand entlassen, denn es ist mein Geld das deswegen nicht
Ideal investiert ist.

Dazu möchte ich auf einen älteren Beitrag von mir verweisen:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Und so sehen es zum Glück auch die
meisten Unternehmen.

Da bin ich mir nicht so sicher.

Viele Grüße

Hallo !

Und im Übrigen halte ich es für unrichtig, dass Unis und
öffentlicher Dienst nicht auf Qualität achten (müssen). (Und
ich gehe auch nicht davon aus, dass die Qualität sinkt, wenn
man mehr Frauen einstellt.)

Wenn die Frau aufgrund der Frauenquote und nicht aufgrund ihrer Qualifikation eingestellt wurde, kann das sehrwohl passieren und genau darum ging es.

Gruß

Gollum

Moin,

ihrer Qualifikation eingestellt wurde, kann das sehrwohl
passieren und genau darum ging es.

Nur gibt es das nirgends.
Im Übrigen wurden und werden seit Jahrzehnten Männer bei gleicher Qualifikation bevorzugt. Demzufolge gäbe es also auch eine Männerquote. Macht sich da keiner Gedanken, dass diese Männer sich jetzt irgendwie schlecht fühlen, weil sie den Job nur gekriegt haben, weil sie ein Mann sind ? *fg*.

Gruss
Marion

1 Like

Moin Kubi,

Was bedeutet es, eine „Quoten-Frau“ zu sein?

Da fragst Du am besten eine :wink:

Wie fühlt sich denn ein Mann, der annehmen muss, dass er einen Job nur gekriegt hat, weil er ein Mann ist ? Davon dürfte es wesentlich mehr geben, als umgekehrt.

Gruss
Marion

2 Like

Hallo !

Nur gibt es das nirgends.
Im Übrigen wurden und werden seit Jahrzehnten Männer bei
gleicher Qualifikation bevorzugt. Demzufolge gäbe es also auch
eine Männerquote. Macht sich da keiner Gedanken, dass diese
Männer sich jetzt irgendwie schlecht fühlen, weil sie den Job
nur gekriegt haben, weil sie ein Mann sind ? *fg*.

Wie mißt man Qualifikation? Ist die Tatsache, daß frau schwanger werden kann nicht auch ein Kriterium? Welche Frau wäre bereit, im Falle einer Niederkunft gleich wieder arbeiten zu gehen und ihren Mann auf das Kind achten zu lassen?

Macht sich niemand Gedanken, daß diese Männer vielleicht doch höher qualifiziert waren (Einzelfälle natürlich ausgenommen)? Die würden doch niemals einen teureren Mann einstellen, wenn die Frau bei gleicher Qualifikation dasselbe leistet.

Ich denke, daß da ganz rationelle Gründe eine Rolle spielen.

Ein junger Mann wird nicht schwanger und geht kaum bis gar nicht in Karenzurlaub. Eine ältere Frau ist mehr krank und geht früher in Pension.
Wäre ich Personalchef würde ich sicher nicht das Geschlecht als Kriterium nehmen, aber ich würde mir auch nicht vorschreiben lassen, wen ich einzustellen habe.

Grüße

Gollum

Hallo,

mich würde Eure Meinung zum Thema „Frauenquoten“
interessieren,

Kurz und knapp:
Unsinnig, diskriminierend, überflüssig.

Könnte es evtl. sein, dass sich Frauen (wodurch auch immer bedingt) für manche Berufe weniger interessieren?
Warum dann Frauen „pushen“? Gibt es auch eine Männerquote in typischen Frauenberufen?

Also, hört bitte endlich mit dem Dummfug auf. :smile:

Gruß, Markus

Männerquoten
Moin Gollum

Macht sich niemand Gedanken, daß diese Männer vielleicht doch
höher qualifiziert waren (Einzelfälle natürlich ausgenommen)?
Die würden doch niemals einen teureren Mann einstellen, wenn
die Frau bei gleicher Qualifikation dasselbe leistet.

Ich denke, daß da ganz rationelle Gründe eine Rolle spielen.

Glaub mir, ich kenn alle Argumente, warum Firmenchefs lieber Männer einstellen, als Frauen. Aber darum gings hier ja nicht, oder ? Hier wird es doch so hingestellt, dass es für Frauen ein Problem sein müsste, wenn sie ihren Job vielleicht „nur“ aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit kriegen. Ich denke, dann ist es doch legitim, umgekehrt zu fragen, ob es denn nicht für Männer auch ein Problem darstellt, wenn die ihrerseits einen Job vielleicht „nur“ aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit kriegen.

Komischerweise hab ich sowas wenn es um Männer geht, nämlich noch nie gehört. Mir scheint, hier versuchen Männer Frauen einzureden, sie müssten sich für ein Privileg schlecht fühlen, was Männer ihrerseits seit Jahrzehnten für sich in Anspruch nehmen, und sich bestens dabei fühlen :smile:

Das kanns ja wohl nicht sein.

Und ja, natürlich soll jemand einstellen dürfen, wen er will. Auch eine Frau, weils eine Frau ist, obwohl ein Mann vielleicht sogar besser qualifiziert wäre ? Oh Hilfe, die Welt steht Kopf *gggg*.

Gruss
Marion

2 Like

Frauenquoten sind an sich schon diskriminierend. Dadurch wird ausgedrückt, dass eine Frau es nicht aus eigener Kraft schaffen kann, an eine bestimmte Position zu kommen. Damit wird noch mehr betont, dass die Frau zum angeblich schwachen Geschlecht zählt.

Ja, unsere Systems sind immer noch verkorkst, und Männer sind in vielen Fällen bevorzugt. Aber Frauenquoten sind meiner Meinung nach der falsche Weg, dieses Problem zu lösen.

Hallo Ivo,

M.E. ist die Quote ein Weg wie sich Frau trotz bester
Qualifikation abgewertet fühlen kann.

Das Gefühl vermittelt zu bekommen (sei es auch noch so
unberechtigt) nur wegen einer Quote einen Job bekommen zu
haben udn in der Öffentlichkeit genau so angesehen zu werden,
stellt sich keine meiner Bekannten prickelnd vor.

Dem stimme ich uneingeschränkt zu!

Wird Frau denn wirklich noch benachteiligt in einer Welt wo
eigentlich nur noch die Eignung für einen Job zählt? Es mag
solche Fälle vereizelt geben - ich als Aufsichtsrat würde den
Vorstand entlassen, denn es ist mein Geld das deswegen nicht
Ideal investiert ist. Und so sehen es zum Glück auch die
meisten Unternehmen.

Haha, dann bin ich wohl die große Ausnahme. Ich wurde vor nicht allzulanger Zeit nach zwei Vorstellungsrunden und einer Fast-schon-Zusage letztlich abgelehnt, mit der (leider nur mündlichen) Begründung, man zweifle nicht an meiner Qualifikation, aber als Frau mit drei Kindern sei ich wohl mit einem Job, der ab und zu Überstunden verlangt, überfordert. (Klar, mein Diplom habe ich ja auch geschenkt gekriegt, weil meine Profs meine Kinder so süß fanden, und nicht, weil ich dafür gearbeitet habe…)

Bis dato hatte ich eigentlich geglaubt, dass drei Kinder, die aus dem Gröbsten raus sind, ein guter Anhaltspunkt dafür sind, dass man seine Familienplanung abgeschlossen hat, und mir deshalb einen strategischen Vorteil gegenüber kinderlosen Frauen verschaffen. Und dass Kindergarten, Hort, Eltern, Schwiegereltern und Mann ausreichen, um eine Betreuung zu sichern. Welch ein Irrtum!

Im Endeffekt ist das, was danach kam, viel besser, aber nach diesem Spruch war ich tagelang so richtig wütend!!!

Viele Grüße
Katharina

Wie fühlt sich denn ein Mann, der annehmen muss, dass er einen
Job nur gekriegt hat, weil er ein Mann ist ? Davon dürfte es
wesentlich mehr geben, als umgekehrt.

Nix als Vermutungen - und als dein eigener Chef kannst du eh nicht mitreden :wink:

Eigenquote
Na was meinst du wohl, warum ich mein eigener Chef geworden bin ? :smile:

Außerdem kann ich mich so hemmungslos bei der Vergabe von Arbeit bevorzugen *fg*.

Gruss
Marion

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

klar könnte man frauen nicht einstellen, weil sie schwanger werden könnten.

genauso könnte man männer nicht einstellen, weil sie prostatakrebs oder einen herzinfarkt kriegen, vom bus überfahren werden, beim snow-boarden von ner lawine verschüttet werden oder bei einer kneipenschlägerei tot geschlagen werden könnten.

das könnte alles passieren, aber keiner denkt dran, deswegen auf die einstellung eines mannes zu verzichten.

gut, eine frau könnte schwanger werden - genauso, wie sie morgen früh tot umkippen könnte.

allerdings sind die meisten schwangerschaften geplant und die meisten frauen werden wohl genug karierrestreben haben, um nicht gerade kurz nach antritt eines jobs schwanger zu werden.

außerdem könnte ja wirklich ihre mann in erziehungsurlaub gehen wollen - es gibt tatsächlich solche männer und frauen.

und nicht jede frau will kinder kriegen - es gibt immer weniger kinder. ständig hört man klagen, daß die double-income-no-kids-familien immer mehr werden. warum nehmen also so viele leute an, jede frau wolle automatisch kinder?

im übrigen sind frauen gegenüber ihren arbeitgebern loyaler als männer: gerade jüngere männer arbeiten eine zeitlang und wechseln dann zu etwas besserem. nicht in jedem job ist es machbar, abe mir als arbeitgeber wäre es lieber, meine von mir gutausgebildete mitarbeiterin wird schwanger und kommt dann vielleicht eine zeitlang nur teilzeit, als wenn ein von mir gutausgebildeter mitarbeiter auf nimmer wiedersehen vielleicht noch zur konkurrenz verschwindet.

außerdem sind im schnitt männer häufiger krank als frauen.

und wenn man das alter miteinbezieht: alte leute haben ihre zipperlein und jüngere leute reissen sich dafür beim sport was raus.

von dem her muß der satz von der alten frau, die gegenüber dem jungen mann ständig krank ist, nicht stimmen.