Freigänger oder Hauskatze?

Hallo!

Ich möchte bald mit meinem Freund zusammen in ein großes Haus auf dem Land ziehen.
Runtherum sind Wiesen, Höfe und Felder, aber auch eine Hauptstraße, die aber nicht so stark befahren wird.

Zur Zeit wohne ich mit meinen 2 Katzen (4 und 5 Jahre alt, beide kastriert) in einer 2-Zimmer Wohnung.
Es sind beides Hauskatzen von klein auf an. Die Eine ist eine Britisch-Kurzhaar-Katze, die Andere eine „normale“ Hauskatze.

Ich würde die 2 gerne in dem neuen Haus raus lassen wollen.
Was meint ihr dazu?

Kann man eine BKH-Katze überhaupt raus lassen, oder wird sie zu schnell geklaut, da sie solch einer Rasse angehört?

Sollte man Hauskatzen raus lassen, oder ist es zu gefährlich, da sie an Autos usw. nicht gewöhnt sind?

Kann ich sonst nur meine eine Katze raus lassen und die Andere weiter als Hauskatze halten?

Ich bin gespannt auf eure Antworten!

Hallo!

Ich würde die 2 gerne in dem neuen Haus raus lassen wollen.
Was meint ihr dazu?

Ich würde es tun. Ich habe schon mehrfach erlebt, daß selbst ältere Hauskatzen zu leidenschaftlichen Freigängern wurden und anfingen Mäuse zu jagen, als hätten sie ihr Leben lang nichts anderes getan.

Angesehen davon treffen diese Entscheidung viele Katzen ohne Absprache mit ihren Dosenöffnern selbst. :smile: Wenn erst der Garten vor den Fernstern lockt, könnte es schwierig werden, sie nicht rauszulassen.

Kann man eine BKH-Katze überhaupt raus lassen, oder wird sie
zu schnell geklaut, da sie solch einer Rasse angehört?

Dazu kann ich nichts sagen.

Kann ich sonst nur meine eine Katze raus lassen und die Andere
weiter als Hauskatze halten?

Das halte ich für praktisch unmöglich bzw. nur mit viel Geduld und Aufwand realisierbar. Hängt natürlich immer vom Charakter der Fellnasen ab.

Gruß,
Max

Das halte ich für praktisch unmöglich bzw. nur mit viel Geduld
und Aufwand realisierbar. Hängt natürlich immer vom Charakter

Mein Nachbar macht genau das. Seine eine Katze ist so feige, daß sie sich kaum je auch nur auf den Balkon traut. Seine andere Katze ist ein Schlägertyp, der die ganze kätzische Nachbarschaft terrorisiert.

Hallo,

ich kann mir nicht vorstellen, dass Leute Deine Katze klauen wollen. Was man nie weiß, ob Katzen, von Natur aus treulose Freigeister, nicht auf die Idee kommen, umzuziehen, aber diese Freiheit nehmen sie sich eben einfach.
Katzen sind nicht für ein Leben in Stuben gemacht. Kater Karlsson lag den ganzen Winter faul neben der Heizung und gemahnte dabei mitunter an Marie Antoniette, aber kaum wird es Frühling, macht er sich auf die Pfoten. Achte mal drauf, jetzt sind die überall unterwegs, die pelzigen Frühlingsboten.
Lass sie beide raus, sie werden es Dir auf ihre Weise danken (die, gemessen an menschlichen Maßstäben, fast ein wenig nach Undankbarkeit aussieht).
Ich habe gerade noch mal nachgegoogelt und unser Kollege Kater (er wohnt lose bei uns im Büro und ist ein großer Streuner) ist auch ein BKH. Weder wurde er bislang geklaut noch ist er ein untalentierter Freigänger.

Viel Spaß Deinen Katzen!

Guten Morgen,

ich habe auch beide „Rassen“ hier, Hauskatzen und Briten.
Briten sind so ruhig, vom Wesen her ganz anders als andere Rassen, wenn die sorgsam geprägt wurden von einem Züchter, sind die an ihren Mensch gebunden, nicht an die Umgebung. Man kann gezüchtete Rassekatzen nicht mit der Hauskatze vergleichen.

Ein Link mit Überlegungen dazu :
http://www.tiere-online.de/katzen/katzenhaltung/wohn…

Aber gibt es nicht Alternativen?
Von abgeteilten Stücken bis hin zum ganzen eingezäunten Garten ist alles denkbar.
Solltest Du da mehr Info zu brauchen, schreib mich gerne an.

Grüße
Margit

Hallo Margit!

Danke für deine Antwort. :smile:
Genau daran habe ich auch gedacht…Ich habe halt Angst, dass sich meine kleine dicke BKH :wink: draussen nicht behaupten kann.
Schwierige Entscheidung!

LG
Nine

Vielen Dank!!! :smile:

Vielen Dank!

Ich werde es mir nochmal überlegen.
Die 2 fühlen sich draussen garantiert wohler…

Hallo!

Das finde ich gut…
Meine Hauskatze verschwindet immer im Treppenhaus, sobald die Tür auf geht. Meine BKH guckt dann nur kurz raus und geht wieder rein.

Gibt es eigentlich eine Katzenklappe, die nur eine bestimmte Katze raus lässt, z.B mit Magnet oder so?
Obwohl, es ist ja ziemlich gemein nur eine Katze raus zu lassen und die Andere einzusperren.

LG!!!
Nine

Hallo,

ich mache das auch so. Ein normaler Kater, der raus darf und ein Rassekater als kleines Problemkind, der nicht rausdarf. Damit er nicht zu sehr leidet, weil er auch gerne raus möchte, gehe ich jeden Tag mit ihm raus. Mal an der Leine durch die Siedlung, mal nur draußen in den Garten zum spielen.

Das klappt ganz gut!

Allerdings konnte ich meine damalige Katze, als ich sie mit 9 Jahren aus dem Tierheim geholt habe, leider nicht an den Garten oder draußen gewöhnen. Sie wollte nicht mehr. An der offenen Tür schnuppern war ok, aber draußen stehen, um Himmels willen, viel zu viele Leute und vor allem soviel fremde Eindrücke. Bei ihr hat es nur geklappt, wenn ich dabei blieb.

Probier aus. Katzen lieben ihre Freiheit!

Viel Glück mit deinen beiden Fellpopos.

Grüße
Hyper

Prestigeobjekte
Hallo,

Ein wahres Katzenleben findet draußen statt. Alles andere dient dazu, dem Menschen als Gesellschafter zu dienen. Und wenn die Katze mangels Gelegenheit irgendwann nicht mehr raus will, weil ihr der Mut fehlt, dann freut sich der Mensch „Sie will es ja nicht anders!!“ und stellt das Ganze so dar, als sei das Katzenart. Tatsächlich ist es eine Verhaltensstörung, die aber prima ins menschliche Bedürfnisbild passt.

Damit der Ziergegenstand das eigene Dasein auch schön schmückt, legt man sich teuere Rassekatzen zu. Dagegen ist erst mal nichts zu sagen. Doch wenn dann, vor lauter Schiss, dass das Prestigeobjekt abbanden kommen könnte, das Knastdasein zur kätzischen Lebensform werden muss, dann zeigt sich endgültig, wie weit es her ist mit der angeblichen Tierliebe.

Sorry, aber ich kann nicht verstehen, warum man sich Tiere hält, wenn man eigentlich Spielzeuge braucht.

Schöne Grüße,
Jule

Jule,

ich finde deine Antwort ziemlich daneben!

Sorry, aber ich kann nicht verstehen, warum man sich Tiere
hält, wenn man eigentlich Spielzeuge braucht.

Die UP fragt doch, was für ihre Katze am besten ist ect., oder etwa nicht? In einer Wohnung ist’s halt nichts mit dem Dasein als Freigänger. Wie soll das denn gehen? Soll die Katze klingeln, wenn sie zurückkommt?

Und ich kann die Bedenken, dass die Katze überfahren oder geklaut wird, durchaus nachvollziehen!

Wobei BKH ja noch nicht soooo selten sind. Die unterscheiden sich ja nur geringfügig von normalen Hauskatzen.

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1000 Sternchen…
…aber dieses Thema, liebe Jule, wird wohl immer die Nation spalten! :smile:

Liebe Grüße

Kathleen

Hallo,

wir haben in der umliegenden Nachbarschaft zwei BKH, eine Siam, eine hl Birma (extrem Scheu) , mehrere Langhaar und die sind alle noch da.
Plus ca 10 EKH.
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.
manche mögen sich, manche gehen sich auf 3 km aus dem Weg…
Aber ich glaube, die haben alle Viel Spaß zusammen.
Auch meine taube Katze gehört zum „Ratpack“.
Mein Kater holt seine „Freundin“ regelmäßig zum spielen ab (und läßt seine Schwester zuhause alleine sitzen) das hat mir meine Nachbarin erzählt.

Also raus mit dem Zeuchs

grüße
miamei
(Mehr Freiheit dem Personal!)

Hallo Petra,

Die UP fragt explizit:

Kann man eine BKH-Katze überhaupt raus lassen, oder wird sie zu schnell geklaut, da sie solch einer Rasse angehört?

Sollte die Antwort Ja lauten, wäre die logische Konsequenz, dass die Katze nicht raus darf - ganz egal, was die Katze braucht.

Und ich kann die Bedenken, dass die Katze überfahren oder geklaut wird, durchaus nachvollziehen!

Rechtfertigen die eigenen Ängste, ein Tier zu verlieren, es entgegen seinen natürlichen Bedürfnissen zu halten?

Schöne Grüße,
Jule

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Rechtfertigen die eigenen Ängste, ein Tier zu verlieren, es
entgegen seinen natürlichen Bedürfnissen zu halten?

Schöne Grüße,
Jule

Jule ??? ****kratzfüssschenmach******
welches Tier wird nach seinen eigenen natürlichen Bedürfnissen „gehalten“?

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Hallo!

Das stimmt so nicht!

Klar, ich habe gefragt, was ihr dazu meint…aber ob ich meine Katzen in der neuen Umgebung dann wirklich drinnen lasse, muss ich mir noch überlegen.
Wenn ihr jetzt alle geschrieben hättet: „Lasst die Katze bloß nicht raus!“ hätte ich es mir NOCH mehr über legen müssen, jetzt denke ich, werde ich Beide raus lassen.

Es geht mir 100% nur um die Katzen. Sie sollen es gut haben. Ich möchte nur nicht, dass sie geklaut werden und dann im schlimmsten Fall im Versuchslabor landen.

LG
Nine

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Hallo Margit,

welches Tier wird nach seinen eigenen natürlichen Bedürfnissen „gehalten“?

Es sind die Katzenbesitzer, die gerne lautstark verkünden, dass Katzen ja viiiieeeeel ursprünglicher und selbstständiger als Hunde wären. Und es sind dieselben Katzenbesitzer, die den Katzen genau das nehmen, was zu diesem (von ihnen selbst gepriesenen) Eigenschaften gehört: Streunen und Jagen.

Katzenbesitzer bezeichnen sich selbst als „Dosenöffner“ oder „Katzenpersonal“ und stellen damit heraus, dass Katzen Menschen eigentlich nicht brauchen. Gleichzeitig zwingen sie ihnen ihre Nähe und das Zusammenleben auf - oft auch noch in kleinen Wohnungen und ohne kätzische Sozialisationsmöglichkeit.

Katzenbesitzer behaupten, Katzen zu lieben, weil sie sich nicht erziehen lassen, ihren eigenen Willen haben und sich nicht anpassen. Gleichzeitig beklagen sie, dass die Katzen in ihr Bett pissen, Möbel und Tapeten zerkratzen, sie nachts nicht schlafen lassen und Chaos anrichten.

Ich kenne keine anderen Tierbesitzer, die die offenkundigen Verhaltensstörungen ihrer Tiere derartig penetrant ignorieren, wie die Besitzer von Katzen. Es gibt Foren, die sich mit nichts anderem beschäftigen als damit, die Verhaltensstörungen ihrer Tiere durch die abstrusesten Theorien und Erklärungen schönzureden und lieber ihr Leben zwischen Pissegestank und 100 Katzenklos verbringen, als sich einzugestehen, dass sie ihr Tier zu einem Leben zwingen, dass es ganz offensichtlich nicht führen will.

Wenn ein Hundebesitzer zu äußern wagt, dass er 7 Stunden außer Haus ist, aber den Rest der Zeit mit seinem Hund verbringt, fällt die Tierfreunde-Mafia über ihn her und bezichtigt ihn der Tierquälerei. Wenn ein Katzenbesitzer verkündet, dass sein Katzengeschwisterpaar die Wohnung ruiniert, dann klatschen die anderen Beifall und heißen ihn im Club willkommen.

Ein Hundebesitzer, der einen Rassehund kaufen will, wird angehalten, sich gut zu überlegen, ob er in der Lage ist, die Bedürfnisse des Hundes zu erfüllen. Beim Kauf einer Rassekatze wird geraten, dieser bestenfalls einen geschützten Freigang zu genehmigen, damit das teure Tier nicht abhanden kommt. Man kauft ein Tier, dessen ureigenes Wesen man angeblich faszinierend findet und unterbindet dann genau das, was dieses Wesen eigentlich ausmacht.

Ich will gar nicht behaupten, dass die Haltung anderer Tiere immer optimal ist. Besonders im Bereich der Nutztierhaltung liegt vieles im Argen.

Die Ignoranz in der Katzenhaltung ist dennoch kaum zu toppen.

Schöne Grüße,
Jule

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Danke dir! :smile:

Freigängerschicksale
Hallo Nine,

Ich möchte nur nicht, dass sie geklaut werden und dann im schlimmsten Fall im Versuchslabor landen.

Keine Sorge: Im Versuchslabor wird sie nicht landen. Keine normale Katze landet dort, weil Labore unter kontrollierten Bedingungen arbeiten müssen und nicht mit Tieren, die irgendwo eingefangen wurden und deren Impfstatus man ebenso wenig kennt, wie ihren Gesundheitszustand.

Katzen sind billig und einfach zu produzieren, viel billiger, als die Anschaffung entsprechender Fahrzeuge und das Anheuern von Tierfängern kosten würde, welches alles zudem noch illegal wäre.

Nichtsdestotrotz halten sich derartige Verschwörungstheorien hartnäckig, was sie aber nicht wahrer macht.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Freigänger nicht mehr nach Hause kommt, ist trotzdem hoch. Straßenverkehr, Hunde, Leute, die Katzen aus Tierliebe anfüttern oder die Tatsache, dass Katzen sich gerne mal ein anderes Zuhause suchen, obwohl sie in ihrem alten bestens behandelt werden, sorgen dafür, dass Besitzer von Freigängern keine Heimkehrgarantie haben.

Und doch: Beobachte eine Katze, die einen Tag im Freien verbringt, und du wirst dich nicht fragen, ob sie in der Wohnung nicht besser aufgehoben wäre.

Schöne Grüße,
Jule

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