huhu Tina
Ich kann mich noch an meine Wochenendbeziehungszeit erinnern.
Damals wäre ich gern auch mal ein WE bei mir gewesen. Da mein
Freund aber am WE seinen Eltern in der Landwirtschaft geholfen
hat, bin ich zu ihm gefahren. Das war nicht unbedingt mein
Wunsch, aber ein Kompromiss meinerseits.
Kein Kompromiss sondern selbstaufgabe. Das hatte ich auch schon hinter mir. „ihr zuliebe“ nenne ich das. Obwohl meine Wohnung näher an ihrem Arbeitsplatz ist, aber sie am Morgen auf ihre tolle Gardarobe nicht verzichten möchte. Damals nannte ich es „der Beziehung zu liebe“. Heute nenne ich es selbstaufgabe und schädigung der Beziehung. Wenn ich nicht will, dann ist es besser zu Hause zu bleiben und es nicht dem anderen zu liebe zu machen.
Denn meist verhält man sich dann beim anderen auch Langweilig, der andere bekommt ein schlechtes Gewissen, weil er einem nicht den Wünschen entsprechend „unterhalten“ kann.
Der Hund war schon lange vor ihm da, er gehört zu ihr und das
sollte er auch so akzeptieren.
Daran zweifeln weder Max, Kathleen, Du oder ich. Das sind wir uns glaube ich (auch wenn ich nicht für andere sprechen möchte) einig.
Er hat sie so zu akzeptieren wie sie ist und da gehört auch ihr Hund dazu.
Doch auch sie soll ihn so akzeptieren wie er ist. Und das ist nun mal seine Angewohnheit, dass ein Hund anders „erzogen“ wird. Wenn wie Du schreibst, dass er sie so akzeptieren muß wie sie ist, dann muß das auch umgekehrt gelten.
Und natürlich soll sie nicht ihm zuliebe hingehen, mit einem schlechten Gewissen ihrem Hund gegenüber.
Wenn sie übrigens nicht mit sich so umspringen läßt „ja ich möchte aber, aber wenn nicht, ändert sich dennoch nichts“, wird sich auch nix ändern. Wenn er sieht, dass sie nicht mehr so oft zu ihm kommt, wird er eher etwas ändern. Entweder zu ihr fahren oder den Hund zu akzeptieren. Und bei aggressivität meines Partners würde ich sowieso frische Luft schnappen gehen.
Was für mich ein Kompormiss ist?
Beispiele für gute Kompromisse fallen mir kaum ein. Gut ist es nur, wenn man den anderen so akzeptiert wie er ist und das ist dann kein Kompromiss. Sondern ein Akzeptieren.
Beispiele für schlechte Kompromisse: Du willst mich nicht so richtig sehen weil es dir zu Mühsam ist zu mir zu kommen. Ich mag zwar auch nicht so richtig zu dir fahren, fahre aber halt als Kompromiss. (es wird das gemacht was keiner der beiden so richtig will)
Du magst einen Actionfilm anschauen, ich einen Liebesfilm, als Kompromiss könnten wir eine Komödie anschauen, das akzeptiert jeder ohne zu streiten. (obwohl sie keiner der beiden so richtig ansehen will)
Du möchtest den Urlaub am Liebsten nach New York fliegen, ich auf keinen Fall, sondern am liebsten zu Hause bleiben. Bevor wir gar nix machen, fliegen wir am Strand nach Griechenland. -> wird ebenfalls etwas gemacht, das keiner will.
Bei getrennten Wohnungen sind meiner Ansicht nach eigentlich nur beim Kinderwunsch „Kompromisse“ nötig.
Liebe Grüße
Martin