Hallo Max,
Das betrifft hier beide Seiten.
selbstredend, wobei sich in diesem Falle aber anscheinend eine Seite als nicht gesprächsbereit und dazu noch aggressiv zeigt.
Deine Erwartung, dass
Dein Freund auch etwas Mitleid für die alte Hunde-Dame hat,
ist mehr als berechtigt.
Du hast nicht verstanden, was ich damit sagen wollte: Die Erwartung bezieht sich darauf, dass der Partner erfasst, welche Bedeutung dieser Hund im Leben der Frau einnimmt. Darf die alte Dame nicht aufs Sofa, geht es hier nicht allein um Erziehungsfragen, sondern darum, dass es die Besitzerin „schmerzt“. Es geht um das Erfassen der Bedeutung, die etwas für den jeweiligen Partner besitzt. Ich nehme noch einmal das „Fußball-Thema“: Frau muss nicht körperlich nachempfinden können, warum der Partner leidet, weil sein Verein verloren hat, aber sie könnte die Bedeutung erfassen und entsprechend reagieren, wie es auch dem neuen Freund möglich wäre, wenn er denn wollte.
Die Erwartung des Freundes ist ebenso berechtigt wie die der
Fragestellerin.
Sicherlich, aber hier kommen wir an die Stelle, an der Du einigen Undifferenziertheit vorwirfst. Einige Erwartung bilden eben einen Widerspruch, der auch dialektisch nicht gelöst werden kann. Und nach meinem Geschmack gehört die Bedeutung, die ein Tier einnehmen kann, versus die Bedeutung „Sauberkeit“ eben dazu.
Letztendlich müssen beide ihre Erwartungen in
den Topf werfen und schauen, ob sie zu einer Lösung kommen -
oder sich trennen.
Ich sehe bei dieser Problematik eher Letzteres. Wir sprechen hier schließlich nicht über Mülltrennung oder Zahnpastatuben.
Aber die Vorstellung, daß die Wünsche eines
Partners „berechtigter“ sind, bringt einen nicht weiter.
Ich habe keinen Komparativ eingesetzt. Und doch möchte ich hier differenzieren: Es gibt durchaus Punkte, die mehr Akzeptanz und Respekt bedürfen als andere, sonst gäbe es keine Abstufung der Wichtigkeiten / Bedeutungen mehr und damit auch keine konkreten Punkte, die mittels eines Kompromisses „gelöst“ werden könnten.
Sonnige Grüße
Kathleen