Friedensinitiativen ziehen nicht

Mein Problem ist es, dass ich nicht recht weiterkomme mit der Findung eines neuen Namens für unsere Friedensinitiative. Wir erleben Mitgliederschwund, und das mag zum Teil damit zusammenhängen, das allein der Begriff „Frieden“ ausgelutscht ist. Bei uns in Thüringen wurde er den Leuten pausenlos um die Ohren gehauen wie den Westlern die Hämbörger. Viele können sich nichts anderes darunter vorstellen als Kerzen, Sonntagsdemos und Unterschriftenlisten. Frieden ist eine Lebensform. Ich will jetzt meine Namensversuche nicht preisgeben, um niemanden in Holzwege zu locken.
Also, jetzt denkt mal laut für mich, bitte!

Hallo,

einige Ideen…

Pazifikus
Leben ohne Waffen
Leben ohne Kriege
Leben ohne Gewalt
Weiße Tauben
Harmonia
Fliegender Kranich
Mahatma Ghandi Bewegung
Weisskopfseeadler
Olivenzweig
Blumenkinder
Blumen und Frieden
Eirene (griechische Göttin mit Olivenzweig)

Gruß,
p+p

Hallo Bumi,

Du musst die Organisation schon ein wenig naeher beschreiben wenn wir einen passenden Namen finden sollen.

Gruss

Desperado

vielen Dank
was könnte da los sein, das Sternchengeben funktioniert nicht mehr,
und die Moderatoren antworten nicht, und das Hilfemenü verschwindet beim Anklicken

Eine Bürgerinitiative ist das, was die Bürger draus machen, und das ist beim Thema Frieden natürlich ungeheuer breit, es ist sozusagen ein ungenaues Thema. Mit Kriegspolitik hängt auch Sozialabbbau zusammen, deshalb kommt es manchmal darauf an, ob es keine andere Organisation gibt, die sich am Ort für irgendwas einsetzt und genügend Courage aufbringt. Es lässt sich nicht das verwirklichen, was auf einem detaillierten Programm steht, sondern erfahrungsgemäß das, wofür sich ein Aktivist besonders begeistert und im Plenum Konsens herstellen kann.
Unsere bisherige wichtigste Aktivität sind die alljährlichen Friedenstage im Herbst, an denen wir in Zusammenarbeit mit Schulen, Kirchen und Vereinen die allerverschiedensten Veranstaltungen machen. Im Winter gib es die Weiße Rose Gedenkveranbstaltungen. Wir unterstützen auch gelegentlich Flüchtlingsarbeit, Gendreck weg usw. Unser Ziel ist es weniger, die Misstände gerade so weit zu mildern, dass das System genau so weiterlaufen kann, sondern wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass sich Strukturen nachhaltig ändern. Das bedeutet u.a., dass wir versuchen, uns an jüngere Menschen zu wenden, und dass wir keiner Partei o.ä. zuarbeiten. Wir bleiben dezentral und setzen auf Vernetzung.

Hallo Bumi,

klingt gut und vielversprechend, leider wohne ich nicht in der Gegend, sonst wuerde ich mal vorbeischauen.

Den Frieden wuerde ich ganz aus dem Namen lassen, klingt zu sehr nach Christen, Pazifisten, Hippies…

Wieso nicht: „Buergerinitiative fuer politische Veraenderung“, „Menschen fuer menschliche Politik“, „Kritische Buerger fuer (nachhaltige) Veraenderung“, „Parteilose politische Buerger“, „Lobby fuer den Menschen“, „Buerger gegen Ungerechtigkeit“, „Menschen fuer Gerechtigkeit“, „Gerechtigkeitskaempfer“, …

Bei einem langen Namen solltet ihr jedoch aufpassen wie die Medien euch abkuerzen werden, das kann teilweise recht amuesant sein - wenn auch nicht fuer die Gruppe. (In meiner Heimatstadt versucht die NPD unter dem Namen „Buergerinitiative Auslaenderstop“ in den Stadtrat zu kommen - diese „Partei“ wird ganz offiziell „BIAS“ (zu deutsch: Vorurteil) abgekuerzt…)

Gruss

Desperado

Moin Desperado

klingt zu
sehr nach Christen, Pazifisten, Hippies…

Drei Gruppen, die (zumindest in meinem Verständnis) als positiv konnotiert sind…Das wäre, zumindest also für mich, kein Grund, das Wort „Frieden“ zu streichen.
Es gibt hingegen Begriffe, denen gegenüber ich gelernt habe, misstrauisch zu sein, z.B.: demokratisch, freiheitlich, sozialistisch, national. Da fallen mir immer gleich sowas wie die DDR oer die Nazis ein.
Gruß,
Branden

In den Politikbrettern funzten und funkelten die Sternchen noch nie.

Mit Kriegspolitik hängt
auch Sozialabbbau zusammen,

(…)

Friedenstage im Herbst

(…)

Zusammenarbeit mit
Schulen, Kirchen und Vereinen

(…)

allerverschiedensten
Veranstaltungen

(…)

die Weiße Rose
Gedenkveranbstaltungen.

(…)

Flüchtlingsarbeit,

(…)

Gendreck weg usw.

Schon klar, darum Euch die Leute weglaufen. Eine Partei, die gegen alles ist, gibt es schon: Die Grünen. Und eine Partei, die nur das pure gute will, auch: die Linke. Allen anderen ist das, was ihr macht, zu wischiwaschi.

Gruß
Christian

Da iat dir aber schnell alles klar, was mir nach 30 Jahren politischer Arbeit weniger klar ist. Nicht weil es dich interessiert, aber der Ordnung halber weise ich auf einen entscheidenden und eklatenten Unterschied hin: Die Arbeit in einer, und vielleicht besonders in unserer Bürgerinitiative ist weder von der Zielsetzung, noch von der Vorgehensweise mit der in einer Partei gleichzusetzen.
Ebenso setzt du, ich weiß nicht warum, uns mit den Grünen gleich. Ich empfinde die Grünen als unseren politischen Gegner.
Und wie können wir gegen alles sein, wenn wir für etwas kämpfen.
Wir sind systemkritisch, aber positiv eingestellt (als ob sich das ausschließen würde!). Anders könnten wir mit den vorhandenen Organisationen auch kaum zusammenarbeiten.
Und ich traue mich zu sagen, dass ich Mann für Mann den besseren Überblick über die Gründe der Weggänge habe.
Hier im Forum lässt sich ablesen, dass die Menschen sehr verschieden sind. Einige wollen sich abreagieren, andere sind konstruktiv. Unter den Konstruktiven sind nur wenige nicht bereits voll ausgelastet. Unter denen wohnen nur ganz wenige in unserem Kreis. Immer realistisch bleiben.

Die Parteilosigkeit mal in den Vordergrund zu stellen, ist eine gute Idee. Den parlamentarischen Lobby-Begriff zu vereinnahmen, ist auch schön subversiv.
Dass Frieden noch ein bisschen pazifistisch klingt, da haben wir ja Glück gehabt. Schade, dass etwas zu pazifistisch klingen kann.

Und jetzt sag du mir doch mal, warum das Sternchengeben bei mir plötzlich nicht mehr fuktioniert!

Dass Frieden noch ein bisschen pazifistisch klingt, da haben
wir ja Glück gehabt. Schade, dass etwas zu pazifistisch
klingen kann.

Frieden ist ja eine schoene Sache, aber im Namen wuerde es m.E. viele Leute abschrecken weil man vermutet dass Leute dabei sind die eine gewisse Ideologie dominieren lassen - genau wie die unten genannten Woerter wie „sozialistisch, freiheitlich…“ auch auf Ideologen schliessen lassen die jede Diskussion im Keim ersticken.

Und jetzt sag du mir doch mal, warum das Sternchengeben bei
mir plötzlich nicht mehr fuktioniert!

Keine Ahnung, hab es noch nie gemacht. Lob druecke ich durch fehlende Kritik aus.

Gruss

Desperado

OT - Sterne
Hallo,

Und jetzt sag du mir doch mal, warum das Sternchengeben bei
mir plötzlich nicht mehr fuktioniert!

das funktioniert schon noch, aber wie Dir Branden schon geschrieben hat: Im Bereich Politik gibt’s keine Sterne. (Um nicht noch mehr Polemik zu provozieren, davon gibt’s hier schon genug.)

Gruß Rainer

not the only one?
Das isses ja leider. Deswegen die Aktion hier. Ich habs halt nur noch mal bedauert. Der größte Nachteil von einer Bürgerinitiative ist, dass dafür unter anderem Bürger nötig sind und also Kompromisse hoch drei.
Wir reden lieb und nett mit Instituten, in denen die Bundeswehr als des Pazifismus unverdächtige Friedenskämpfer präsenter ist als unsereiner. Was den öffentlichen Zweig der Arbeit angeht.

payroll

Der größte Nachteil von einer
Bürgerinitiative ist, dass dafür unter anderem Bürger nötig
sind

weswegen ich auch schon bös gescheitert bin.
meine BI gegen schlecht zu öffnende verpackungen der pharmaindustrie scheiterte ebenfalls an der insgesamtmanipulierten masse.

wo kriegt man denn so ein paar bürger her? gehen auch neger?

e.c.

lol, lolll
ich habs schon mit Negern versucht, die geben dir viel zu scharfe Hühnerknochen zu essen, tanzen und schwitzen wie die Besessenen die halbe Nacht und fangen von einer Sekunde auf die andere zu schnarchen an
aber in der BI hatt ich noch keinen

Hallo,

vielen Dank
was könnte da los sein, das Sternchengeben funktioniert nicht
mehr,

Es gibt einige Bretter in denen keine Sternchen vergeben werden können. Auch ich wollte schon mal öfter dort Sternchen vergeben, da häufiger sehr gute Beiträge darin stehen. Schade eigentlich, daß das nicht geht. Wieso das so ist, ist mir schleierhaft und eine Begründung bei der Sternchen-Hilfe ist auch nicht vorhanden.

Gruß,
p+p

Ich könnte mir denken, dass es hier einige hitzige Meiningsdebatten gibt, die schon mal zu Sternchen-Schlachten geführt haben, die sich die jeweiligen Parteimiutglieder gegenseitig zugeschanzt haben und dadurch die echten Sternchen entwertet.

Da iat dir aber schnell alles klar, was mir nach 30 Jahren
politischer Arbeit weniger klar ist. Nicht weil es dich
interessiert, aber der Ordnung halber weise ich auf einen
entscheidenden und eklatenten Unterschied hin: Die Arbeit in
einer, und vielleicht besonders in unserer Bürgerinitiative
ist weder von der Zielsetzung, noch von der Vorgehensweise mit
der in einer Partei gleichzusetzen.

Das ist mir schon klar, nur muß man die Leute erst einmal einfangen und das wird kaum in größerem Maße funktionieren, wenn man Tagesordnungspunkte besetzt, die schon längst vergeben sind. In der Betriebswirtschaft würde man das Marketingstrategie nennen.

Allerdings gehen Altruismus und Betriebswirtschaft selten Hand in Hand, weswegen in der Vergangenheit nicht nur ein gutes Projekt gescheitert ist (womit ich nicht sagen will, daß es sich bei Deinem um ein gutes handelt).

Und ich traue mich zu sagen, dass ich Mann für Mann den
besseren Überblick über die Gründe der Weggänge habe.
Hier im Forum lässt sich ablesen, dass die Menschen sehr
verschieden sind. Einige wollen sich abreagieren, andere sind
konstruktiv. Unter den Konstruktiven sind nur wenige nicht
bereits voll ausgelastet. Unter denen wohnen nur ganz wenige
in unserem Kreis. Immer realistisch bleiben.

Ich bin realistisch. Wer so ein Sammelsurium an teilweise widersprüchlichen Aktionen und Themen im Programm hat, braucht sich nicht zu wundern, wenn ihm die Mitglieder weglaufen bzw. er keine neuen findet.

Verstehe mich einfach mal als neutralen Hinweisgeber. Mir ist nämlich völlig egal, was aus Deiner Veranstaltung wird.

Gruß
Christian

Schon klar, darum Euch die Leute weglaufen. Eine Partei, die
gegen alles ist, gibt es schon: Die Grünen.

…von Dir ist man eigentlich Schlaueres als das Nachplappern von CDU/FDP Wahlkampfslogans gewohnt.

Gruß MacG