Friedman-Affäre und die Juden

Hallo Camilla,

wieso schlägst Du ihn nicht für die Rolle eines KZ-Aufsehers für den Film vor, der gerade in Italien abgedreht wird?

*kopfschüttl*

gruß

rasta

Hallo McFly,

  1. Jetzt zum Hauptanleigen des Postings: In mehreren Dokus und
    Nachrichten habe ich Juden gesehen, die sich zum Fall Friedman
    äussern. Und zwar in der Hinsicht, dass sie die Affäre für
    antisemitisdch halten. Wenn ich sowas höre, klappen sich meine::Fussnägel hoch!!!

Wenn ich so etwas lese, klappen sich MEINE Fussnägel hoch.

Was ein Schwachsinn. Wieso fühlen sich die
Juden immerextrem schnell ans Bein gepinkelt? Das nervt.

Wow, es nervt dich? Du Ärmster. Jahrhundertlanger
Anstisemisismus und Feindschaft dürfte „die Juden“ auch
„nerven“.

Mit dem Kommentar will ich nur die Frage aufwerfen: Wieso die
Juden extrem überempfindlich sind?

Ich finde, diese sogenannte „Überempfindlichkeit“ ist durch
die Geschichte durchaus gerechtfertigt. Sie wurden immer
verfolgt.

Gut, ich habe sogar
aufgrund der Vergangneheit Verständnis für solch ein
Schemadenken, aber ist es noc hzeitgemäss und vor allem fair?

Du hast für die Geschichte, so wie du hier schreibst, m.E. gar
KEIN Verständnis. Was hat das mit „Schmeadenken“ bitte zu tun?
Ja, ihr Verhalten wird aufgrund dessen, was ihnen angetan
wurde, IMMER aktuell sein. Ob es den Deutschen passt oder
nicht.

Irgendwo sind auch Grenzen. Und wenn die Juden weiterhin so
jammern, müssen sie sich ueber einen Imageverlust nicht
wundern

Imageverlust? Wir reden doch nicht von Popstars.

Ich -als 3.Generation nach dem 2.Weltkrieg- will und
werde mich nicht dauernd für die Greueltaten in der Nazizeit
entschuldigen. Irgendwann ist Schluss.

Du musst dich nicht entschuldigen, du musst nur mit der
Tatsache leben, dass ihnen Schlimmes angetan wurde und mit den
Konsequenzen leben. Nein, hoffenmtlich wird damit nie Schluss
sein! So etwas darf NIEMALS vergessen werden.

Gruß
Camilla

Du schreibst Hetzartikel gen Juden, aber wir haben
sachlich zu bleiben.

Ich kann in McFlys Artikel keine Hetze erkennen. Im Gegenteil - Deine unsachliche Reaktion bestätigt doch was er schreibt. Erfahrungsgemäß muß man bei Kritik an jemandem, der zufällig Jude ist, mit einem Antisemitismusvorwurf (übrigens nicht nur von Seiten der Juden) rechnen - gleichgültig, ob die Kritik berechtigt ist oder nicht.

In mehreren Dokus und
Nachrichten habe ich Juden gesehen, die sich zum Fall Friedman
äussern. Und zwar in der Hinsicht, dass sie die Affäre für
antisemitisdch halten.

wie kann „die affäre“ antisemitisch sein? der vizepräsident des zdj wird verdächtig, koks besessen und im rotlichtviertel zugange gewesen zu sein. was ist daran antisemitisch? du zitierst alles verdreht. antisemitisch sind viele reaktionen auf diese affäre. mit genuß treten die friedman- und judenhasser die sache breit und jubeln, daß sie endlich dem was anhängen können. klar ist das antisemitisch. aus welchem grund sollten nichtjuden sich denn sonst darüber echauffieren was ihm zj vor sich geht? oder regen sich protestanten auch drüber auf, wenn in der katholischen kriche was nicht ganz koscher ist. das ist doch nicht denen ihr bier. aber anders bei fm natürlich…

btw: es gibt sehr wohl negative jüdische stimmen zu friedman, zb. der schriftsteller seligmann, der ihn für unglaubwürdig und nicht tragbar einstuft. womit er meiner meinung nach auch recht hat. wer beim koksen erwischt wird und sich im „milieu“ herumtreibt, ist bei mir unten durch. umso mehr wenn es sich dabei um eine öffentiche person handelt, die immer anstand und rechtrschaffenheit predigt. sowas ist einfach nur peinlich. meine persönliche meinung zu huren, menschenhandel und drogen könnt ihr in anderen brettern nachlesen. das philosemitische herunterspielen der affäre ist übrigens genauso peinlich wie das gegenteil.

datafox

Friedman-Affäre und Bildzeitung in der JAZ *g*
Hallo Marion :smile:

Wie waere es damit, weil Du nur die wahnnimmst, die Dir
unangenehm auffallen in ihren Meinungen, weil unter anderen
auch nur diese in die Presse kommen und Du das von Dir
gelesene noch einmal filterst nach Dir unangenehmen! Klar, es
gibt ganz grosse Polarisierer unter oeffentlich bekannten
Juden. Nur sind dies nicht die einzigen Polarisierer. Nur
filtert die Presse und filterst Du heraus, was Du gerade nicht
hoeren willst und willst dann gleich alle Juden wahrgenommen
haben.

Ich gebe zwar zu, dass ich die Presse nicht bewusst nach
Äußerungen jüdischer Vertreter zu Kommentaren bezüglich
Friedman durchsucht habe, aber eine Anmerkung des ich glaube
es war der Stellvertretende Leiter der jüdischen Gemeinde in
Frankfurt, der frühzeitig anmerkte, nun werde sich zeigen, ob
Friedman in D behandelt werde wie jeder andere.

Nun unterstelle ich ihm als Frankfurter prompt Befangenheit bzgl. Friedman. Ausserdem meint er bestimmt das Meinungsbild und nicht Justizia. Sprich, ob und wie und wieviele Meinungsbilder ueber einen Drogenkonsumenten und indirekten Mafiafoerderer und Nutzer von Frauenausbeutung nicht auf auf Juden im allgemeinen zurueckfallen. Und da gibt es schon diverse Leutchen, die staendig dermassen bloed sind die Einzelperson Friedman zu betrachten unter dem Aspekt seiner Religionszugehoerigkeit und seiner Aemter. Siehe hier im Brett Leute die schreiben: „die juden, die juden, die juden haben tun denken dass blabla guelle“. Oder gar auf die Idee zu kommen deutsche spezielle Geschichte damit zu verbinden, als ob Antisemitismus daran gebunden waere. Bitte trennen zwischen Justizia und den Meinungen der Leute auf der Strasse in ihrer zuweilen aeusserst dumpfbackigen Wahrnehmung. Weiter gibt es oeffentliche Personen mit jener Zugehoerigkeit, die dies nicht so sehen wie Madame Knobloch (unsaeglich imho :smile: beispielsweise. Nicht wie Justizia vorgeht ist es antisemitisch, die die Mehrheit der Leute ist antisemitisch, sondern nur jaanz jaaanz wenige. Aber immer noch eine ganze Menge Leute ist einfach zu, verzeihung, zu bescheuert im Kopf mit Klischees gefuellt und mit Emotion genug geladen um nicht trennen zu koennen und ergehen sich in daemlichen Tiraden. Das ist der Test.

Da hab ich
mich als erstes gefragt, wie jeder andere was? Welcher
polarisiernde, selbsternannte TV-Saubermann und gleichzeitig
Mit-Leiter einer religiösen Organisation (so wird der ZdJ von
vielen Deutschen wahrgenommen und das ist er in erster Linie
für ich auch) war denn bislang in einen ähnlichen Skandal
verwickelt ? Mit wem soll man den Fall Friedman denn
vergleichen um im Sinne dieses Herrn erkennen zu können, ob
hier „gleich“ behandelt wird ? Mir fällt da ehrlich gesagt
nichts ein und somit drängt sich mir der Verdacht auf, dass
hier eine Prämisse aufgestellt wird, die zwangsläufig
zu dem Ergebnis führen muss , dass Friedman nicht
behandelt wird wie irgendwer anderer (wer auch immer das sein
soll).

Naja, schon richtig. Es gab keinen aehnlichen Fall. Nur zu dumm halt, dass ueberhaupt die Religionszugehoerigkeit erwaehnt wird. Wozu? Aber genau da sehe ich auch leider die Praemisse, inwieweit Leute dies trennen koennen in ihrer Aufregung. Berechtigte Aufregung. Ein Swingerclub oder eine freischaffende selbststaendige Hure ist etwas anderes als Maedels ueber die Mafia und Drogenkonsum und das Angebot von Drogen. Natuerlich ist noch kein Urteil rechtskraeftig, gemach.

Als zweites viel mir ein Artikel der Jüdischen Allgemeinen vor
die Nase:
http://www.juedische-allgemeine.de/tools/lese.php?ss…

Super Sache das. Habe ich naemlich auch gelesen in der Print-Ausgabe. Mich hat es umgehauen und dem Autor einen heftigen Kommentar geschrieben. Er polarisiert und spielt den Dumpfbacken auch noch die Argumente zu. Von zwei Seiten also: „!Matsch!“ macht die Tomate in der Mitte. Dazu noch eins oben drauf. Der Typ ist Chefkolumnist der Bild am Sonntag. Schon bloed, dieses bigotte Groschenblatt. Die groessten Hetzer in jeder Affaere und Toeter von Personen durch uebelste Polemik und dann noch so bigott.

Sicher mag es viele Juden geben, die anders denken. Allerdings
spreche ich Leitern von großen jüdischen Gemeinden und der
Jüdischen Allgemeinen schon ein gewisses Meinungsbildendes
Gewicht bei ihren Äußerungen zu (sowohl was die

Aehm der Meinung der Bundesregierung sind die Mehrheit der Buerger bei weitem nicht hihi *g*

Nein, wirklich, es gibt genuegend Personen, die oeffentlich genug sind und darueber nur schmunzeln. Was in der JAZ steht ist Bild-Bigotterie. Die reden den Leuten nach dem Mund und sind die groessten Hetzer, so nur der Markt da ist. Und wie gesagt, bei Veranstaltungen des Juedischen Studentenverbandes Berlins wurde gelacht ueber die Affaere mit Witzen und Schimpf ueber Michel. Seine Religionszugehoerigkeit und das Meinungsbild von deutschen Dumpfbacken wurden gar nicht erwaehnt weiter.

viele gruesse, peter

Hallo Rasta,

wieso schlägst Du ihn nicht für die Rolle eines KZ-Aufsehers
für den Film vor, der gerade in Italien abgedreht wird?

*kopfschüttl*

Sehr gute Frage! Wieso eigentlich nicht? Genuegend Klischees und Fettnaepfchen hat er getroffen. Wenn man das noch pflegt, so wie sich ein Schauspieler in die Rolle begibt, die er spielen soll beim lesen des Drehbuches, kann es ueberzeugter gespielt werden. Denke ich mal :smile:

*kopfnickend*

viele Gruesse, peter

der dies als zynische satire versteht und der den vergleich von berlusconi gut findet. den vergleich nicht, aber dass berlusconi sich gleich richtig tief geoutet hat. und der dir rasta sagen muss, dass du hier den nazivergleich gebracht hast. aber wie gesagt, warum eigentlich nicht, denn genuegend klischees und fettnaepfchen wurden getroffen. :stuck_out_tongue:

Friedman-Affäre und die Einbildungen/Klischees
Hallo Mrstupid,

Du schreibst Hetzartikel gen Juden, aber wir haben
sachlich zu bleiben.

Ich kann in McFlys Artikel keine Hetze erkennen.

Dumm nur, dass McFly nicht faehig ist zwischen der Einzel-Privat-Person Friedman, seiner Religionszugehoerigkeit, seinen Aemtern und allen Juden („die juden die juden die juden haben tun machen sagen alle blablaguelle“) zu unterscheiden.

Im Gegenteil

  • Deine unsachliche Reaktion bestätigt doch was er schreibt.
    Erfahrungsgemäß muß man bei Kritik an jemandem, der zufällig
    Jude ist, mit einem Antisemitismusvorwurf (übrigens nicht nur
    von Seiten der Juden) rechnen - gleichgültig, ob die Kritik
    berechtigt ist oder nicht.

Es muss heissen: „Einbildungsgemaess bei einigen Leuten, die genau dies nicht wahrnehmen wollen und deswegen wahrnehmen“ und nicht „Erfahrungsgemaess …“ :smile:

Sag mal, hast Du konkrete Beispiele parat, wer wann was wozu sagte und wer wann wann genau dazu was antwortete mit Zitaten und Quellenangaben, um Deine Erfahrungen zu untermauern, dass sie nicht nur Einbildungen sind? Bin gespannt.

viele Gruesse, peter

Das Hinterfragen
Hallo datafox!

Zu dieser deinen Äußerung

das philosemitische
herunterspielen der affäre ist übrigens genauso peinlich wie
das gegenteil.

hätte ich gerne ein Beispiel von dem „philosemitischen Herunterspielen“ mit einem Link oder Zitat.

Gruß

P.S. Ich begrüße die Änderung deiner Visitenkarte :smile:

Bodenpizza beim Pizzabäcker
Hallo Mathias,

darf ich dich fragen, wie du deine Verwarnung gemeint hast:

Vorsicht!
Wer solcherlei behauptet, endet als Bodenpizza wegen
Nichtöffnens seines Fallschirmes…

Zum Beispiel, als ein freundlicher Verweis darauf, daß antisemitische Komponente mit zu Hintergründen für das Ende der politischen Karriere gehört?

Oder als eine geheimnisvolle Andeutung auf eine vorsetzliche verschwörerische Tat, die zu dem „Nichtöffnen“ führt?

Oder ist es eine Drohgebärde eines militanten Philosemiten?

In großer Sorge um deine Gesundheit

mit besorgten Grüßen

Gleichbehandlung ja oder nein ?
Moin lego :smile:

Ich gebe zwar zu, dass ich die Presse nicht bewusst nach
Äußerungen jüdischer Vertreter zu Kommentaren bezüglich
Friedman durchsucht habe, aber eine Anmerkung des ich glaube
es war der Stellvertretende Leiter der jüdischen Gemeinde in
Frankfurt, der frühzeitig anmerkte, nun werde sich zeigen, ob
Friedman in D behandelt werde wie jeder andere.

Nun unterstelle ich ihm als Frankfurter prompt Befangenheit
bzgl. Friedman. Ausserdem meint er bestimmt das Meinungsbild
und nicht Justizia. Sprich, ob und wie und wieviele
Meinungsbilder ueber einen Drogenkonsumenten und indirekten
Mafiafoerderer und Nutzer von Frauenausbeutung nicht auf auf
Juden im allgemeinen zurueckfallen.

Nein, das denke ich nicht, dass er das meinte. Ich denke schon, dass er speziell meinte, wie mit Friedman verfahren werde (und zwar sowohl von Seiten der Justiz, als auch der Presse).

Und da gibt es schon

diverse Leutchen, die staendig dermassen bloed sind die
Einzelperson Friedman zu betrachten unter dem Aspekt seiner
Religionszugehoerigkeit und seiner Aemter. Siehe hier im Brett
Leute die schreiben: „die juden, die juden, die juden haben
tun denken dass blabla guelle“.

Ich lese hier auch ständig „die Deutschen, die Frauen, die Amis, die Hundebesitzer, die Jugend von Heute blabla guelle“. Das Pauschalisierung für die Tonne sind, ist schon klar. Das trotzdem ständig pauschalisiert wird auch. Dass Pauschalisierung bei Juden gleich ein Zeichen für Antisemitismus sein soll ist interessant. (Sind andere Pauschalisierer auch, zumindest latente, Frauenhasser, Hudnebesitzer-Hasser, Antiamerikaner etc. ?) Ich denke, Juden, die „gleich“ behandelt werden wollen, sollten wie Frauen, Fahradfahrer, Amis und Hundebesitzer dann auch ein gewisses Maß an Pauschalisierung über sich ergehen lassen. Also was schlägst du vor in diesem Fall: Gleichbehandlung ja oder nein ?

Oder gar auf die Idee zu

kommen deutsche spezielle Geschichte damit zu verbinden, als
ob Antisemitismus daran gebunden waere.

Antisemitismus nicht, aber nenn mir ein anderes Land, bei dem dieses Thema ein dermaßenes Rumgeeiere auslöst. (Wobei auch das natürlich schon wieder eine Pauschalisierung ist).

Bitte trennen zwischen

Justizia und den Meinungen der Leute auf der Strasse in ihrer
zuweilen aeusserst dumpfbackigen Wahrnehmung. Weiter gibt es
oeffentliche Personen mit jener Zugehoerigkeit, die dies nicht
so sehen wie Madame Knobloch (unsaeglich imho :smile:
beispielsweise.

Wer ist Madame Knobloch ?

Nicht wie Justizia vorgeht ist es

antisemitisch, die die Mehrheit der Leute ist antisemitisch,
sondern nur jaanz jaaanz wenige. Aber immer noch eine ganze
Menge Leute ist einfach zu, verzeihung, zu bescheuert im Kopf
mit Klischees gefuellt und mit Emotion genug geladen um nicht
trennen zu koennen und ergehen sich in daemlichen Tiraden. Das
ist der Test.

Der Test wofür ? Den durchschnittlichen Intelligenzquotienten einer Bevölkerung ? *g*. Ich glaube unsere Einschätzung bezüglich der Mehrheit der Leute liegen wir nicht weit weg voneinander (und zwar völlig unabhängig von einer Volkszugehörigkeit), nur was hat das jetzt speziell hiermit zu tun ?

Naja, schon richtig. Es gab keinen aehnlichen Fall. Nur zu
dumm halt, dass ueberhaupt die Religionszugehoerigkeit
erwaehnt wird. Wozu?

*lol* Ich stell mir grade vor, ein hochrangiger Vertreter der katholischen Kirche wäre in eine ähnliche Affäre verwickelt. Glaubst du wirklich, da würde sein Amt und seine Religionszugehörigkeit niemand erwähnen ? *michwechlach*.

Aber genau da sehe ich auch leider die

Praemisse, inwieweit Leute dies trennen koennen in ihrer
Aufregung.

Natürlich trennen die Leute nicht. Insbesondere dann nicht, wenn es noch zusätzliche Pikanterie liefert. Ich weiss nicht, wieviele Juden ansonsten statistisch gesehen in D mit Rauchgiftgeschäften und Prostitution in Verbindung gebracht werden, aber die Tatsache, dass ich das nicht weiss, sagt IMHO auch etwas darüber aus, dass es vermutlich niemanden (mich auch nicht) überhaupt interessiert. Die Religionszugehörigkeit allein kann hier also kaum ein ausschlaggebendes Moment sein.

Als zweites viel mir ein Artikel der Jüdischen Allgemeinen vor
die Nase:
http://www.juedische-allgemeine.de/tools/lese.php?ss…

Super Sache das. Habe ich naemlich auch gelesen in der
Print-Ausgabe. Mich hat es umgehauen und dem Autor einen
heftigen Kommentar geschrieben. Er polarisiert und spielt den
Dumpfbacken auch noch die Argumente zu.

Was heisst hier „Argumente zuspielen“ ? Sag mal, ist dir nie die Idee gekommen, dass es tatsächlich auch Leute und auch Juden geben könnte, die tatsächlich versuchen, die Antisemitismuskeule auch einzusetzen bzw. einsetzen ? Und dies ganz bewusst und absichtlich ?

Das gesellschaftliche Ziel sollte doch sein, einen vernünftigen Mittelweg zwischen „Juden ist alles zuzutrauen“ und „Juden würden sowas niiiiiiie tun“ zu finden. Der Witz ist doch, dass wir in unserer Gesellschaft beides quasi parallel vorfinden und das macht das Lavieren zwischen diesen Extremen sicher nicht einfacher. Nur denke ich, dass wir nur durch eine differenzierte Betrachtungsweise dahin finden und dazu sind konkrete Einzelfälle erforderlich.

Sicher mag es viele Juden geben, die anders denken. Allerdings
spreche ich Leitern von großen jüdischen Gemeinden und der
Jüdischen Allgemeinen schon ein gewisses Meinungsbildendes
Gewicht bei ihren Äußerungen zu (sowohl was die

Aehm der Meinung der Bundesregierung sind die Mehrheit der
Buerger bei weitem nicht hihi *g*

Spielst du hier nicht etwas zu sehr ins Aus ?
Ich sprach bewusst: „Meinungsbildner“. Wenn es nur einen Menschen auf der Welt gibt, der anhand dieses Artikels sich in seiner Anschauung bestätigt sieht, dass Deutschland per se antisemitisch ist bzw. diese Ängste verstärkt werden, hat der Artikel genug Schaden angerichtet. Die Möglichkeit, dass dies gefundenes Fressen für die andere Seite ist erwähntest du ja selbst schon. Hier ist immer soviel von Sensibilität im Umgang mit diesem Thema die Rede, auch wenn es nur ganz „normale“ User hier bei w-w-w betrifft, sollte da eine Zeitung wie die JAZ nicht erst recht diese Sensibilität „vorleben“ ?

Und wenn schon Medien wie die JAZ offensichtlich keinen vernünftigen Umgang mit diesem Thema auf die Reihe kriegen, sollte man dann mit Otto Normalverbraucher (der seine Informationen ja im wesentlichen aus solchen Medien bezieht) nicht etwas gnädiger umgehen ? Im Endeffekt läuft es doch immer darauf hinaus, ob Juden in D nun gleich (wie andere Angehörige einer Religionsgemeinschaft auch) behandelt werden sollen und wollen oder nicht. Ich denke, hierüber gibt es nirgends einen Konsens (auch keinen „jüdischen“). Oder siehst du das anders ?

Gruss
Marion

hi peet,

hätte ich gerne ein Beispiel von dem „philosemitischen
Herunterspielen“ mit einem Link oder Zitat.

gibts nicht, weil sich das nicht auf die presse sondern auf private gespräche und diskussionen bezog. diese mag ich nicht zitieren :wink:

gruß
datafox

Hallo Marion! :smile:

Diese Gelegenheit kann ich einfach nicht so stehen lassen *g*
Du suchst nach einer öffentlichen jüdischen Meinung zu Friedman-Affäre und landest bei Bild am Sonntag. Herzlichen Glückwunsch! *g*

Ich darf dir in diesem Zusammenhang ein paar Links gerne anbieten. Die meisten davon sind sehr schwer zu finden und kaum bekannt! *g*

http://www.klick-nach-rechts.de/gegen-rechts/2003/06…
http://www.klick-nach-rechts.de/gegen-rechts/2003/06…
http://www.klick-nach-rechts.de/gegen-rechts/2003/06…
http://www.aufbauonline.com/2003/issue12/8.html
http://www.aufbauonline.com/2003/issue12/10.html

Die anderen Links habe ich schon früher gestellt:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Dazu noch:
http://www.freitag.de/2003/27/03270201.php

Liebe Grüße

Hi datafox,

aus welchem
grund sollten nichtjuden sich denn sonst darüber echauffieren
was ihm zj vor sich geht? oder regen sich protestanten auch
drüber auf, wenn in der katholischen kriche was nicht ganz
koscher ist.

Na ja, also ich rege mich als Protestant durchaus auch über Geschehnisse in der katholischen Kirche auf, seien es Geldveruntreuungen (in Dtl. ist es auch u.a. mein Geld), die Deckung von Kinderschändern, die teilweise Ignoranz und Leugnung der eigenen Vergangenheit… Das ist denke ich durchaus normal. Genauso rege ich mich ja auch über die Gewerkschaften auf, obwohl ich wenig mit diesen am Hut habe…

btw: es gibt sehr wohl negative jüdische stimmen zu friedman,
zb. der schriftsteller seligmann, der ihn für unglaubwürdig
und nicht tragbar einstuft. womit er meiner meinung nach auch
recht hat. wer beim koksen erwischt wird und sich im „milieu“
herumtreibt, ist bei mir unten durch. umso mehr wenn es sich
dabei um eine öffentiche person handelt, die immer anstand und
rechtrschaffenheit predigt. sowas ist einfach nur peinlich.
meine persönliche meinung zu huren, menschenhandel und drogen
könnt ihr in anderen brettern nachlesen. das philosemitische
herunterspielen der affäre ist übrigens genauso peinlich wie
das gegenteil.

In der „Zeit“ dieser Woche ist ein für mich sehr ausgewogener Leserbrief einer 28 jährigen jüdischen Deutschen. Diese schrieb sinngemäß (ich habe ihn leider derzeit nicht greifbar) als Antwort auf einen philosemitischen Artikel, dass aus ihrer Sicht die Kritik an Friedmann natürlich berechtigt ist (was auch sonst), dass sie als Deutsche jüdischen Glaubens aber erst merkt, dass sie „anders“ ist, wenn das Thema Antisemitismus (und sei es von Antisemiten oder eben auch von Philosemiten) aufkommt. Dann wird ihr erst wieder bewußt, wer oder was sie ist.

Eigentlich traurig. Im grunde ist es paradox. Ich z.B. weiß im allgemeinen absolut nicht, wer in meinem Bekanntenkreis welche Religion hat, weil es mich einfach nicht besonders interessiert. Ich denke, vielen jungen Menschen egal welchen Glaubens geht es genauso und trotzdem reiben wir uns immer wieder in solchen Diskussionen auf.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass eine unglaublich enttäuschte Liebe zwischen christlichen und jüdischen Deutschen vorliegt mit ungemein tiefgehenden Verletzungen, und beide Seiten bemühen sich mal mehr, mal weniger, mal engagiert, mal täppisch um ein Verzeihen und ein weiteres Zusammenleben. Manchmal überwiegt übertriebene Zuneigung, manchmal kommt kalte Verachtung durch, mal fühlt man sich schuldig, mal hält man sich für das Opfer, was aber immer fehlt, ist eine gewisse freundschaftlich-kritische, emotionsfreie Distanz.
Das Rumgeeiere erinnert mich jedenfalls sehr an meine letzte mißglückte Liebesgeschichte, die ich in eine Freundschaft retten wollte, leider ergebnislos, da werden wohl ebenfalls noch einige Jahre ins Land gehen müssen…:wink:

Grüße
Jürgen

Moin :smile:

Diese Gelegenheit kann ich einfach nicht so stehen lassen *g*
Du suchst nach einer öffentlichen jüdischen Meinung zu
Friedman-Affäre und landest bei Bild am Sonntag. Herzlichen
Glückwunsch! *g*

Ich hab die JAZ genau wie Hagalil und Haarez in meiner Linkliste und immer wenn was ist, dann grase ich routinemäßig diese Links ab. Die von dir beigebrachten Artikel von Hagalil kannte ich noch nicht, aber die hauen ja noch mit viel mehr Gekreische in die „Es wird mit zweierlei Maß gemessen“ Kerbe. Da war der Artikel in der JAZ im Vergleich ja noch regelrecht gemäßigt. Was sagt uns das jetzt über die Bild am Sonntag ? Oder wolltest du mich nur darauf aufmerksam machen, dass eine Meinung über Krankenversorgung für Alte bzw. der Kokainkonsum eines Fußballtrainerns nicht mit dem Fall Friedman zu vergleichen sind ? Nun, das war mir eigentlich vorher schon klar.

Es passiert doch herrlich genau das, was ich in meinem Posting angedeutet habe. Man zerrt vermeintliche Vergleiche an um sich selbst zu bestätigen, dass nicht vergleichbar verfahren wird. Ebenfalls Herzlichen Glückwunsch *g*.

Gruss
Marion

Hallo datafox,

mich erstaunt mit welchen angeblichen antisemitischen Tendenzen eine möglicherweise zu ahndende Straftat den Rechtsstaat dadurch korrumpieren soll, dass Personen wie Artur Brauner, Naumann, Claudia Roth ein mögliches strafrechtliches Verhalten von Friedmann und die sich daraus ergende Ermittlungen, wie sonst bei jedem anderen Bürger, auf die Schiene des Antisemitismus abgeschoben wird.

In mehreren Dokus und
Nachrichten habe ich Juden gesehen, die sich zum Fall Friedman
äussern. Und zwar in der Hinsicht, dass sie die Affäre für
antisemitisdch halten.

wie kann „die affäre“ antisemitisch sein? der vizepräsident
des zdj wird verdächtig, koks besessen und im rotlichtviertel
zugange gewesen zu sein. was ist daran antisemitisch? du
zitierst alles verdreht. antisemitisch sind viele reaktionen
auf diese affäre.

Der BILD-Tenor in Deiner Ausführung ist zwar deutlich, aber nicht richtig. Meine Meinung ist, dass das dumme Getratsche von Naumann, Roth, Brauner und dem Schätzchen Glas, die sich öffentlich für Friedmann eingesetzt haben und zwar nicht unter dme Tenor, dass auch hier die Unschuldsvermutung gelten muss, sondern stets mit dem Hinweis, dass Friedmann als Jude verfolgt werde, der Sache Friedmann mehr geschadet hat als jedes dumme Tönen von rechts. Es gab hier doch genügend „Helden der Nation“ die der Person Friedmann unter dem Deckmantel des Judnetums ein anderes Recht zusprechen wollte, wie es jeder andere in DE hat. Einige waren noch blöder. Als es nicht half, musste Friedmann gar als „namhafter
CDU-Politiker“ herhalten. Als auch das nicht half, wurde der Zentralrat bemüht. Die StA wirft offenbar Friedmann einen Verstoss gegen ein Gesetz vor. Das hat weder mit dem ZdJ, weder mit der CDU und auch nichts mit dem Judentum zu tun. Wenn aber genau aus der Richtung der jüdischen Gruppen/Personen versucht wird den Vorgang als Instrument zu nutzen, um den Staat zur Aufgabe der Rechtsnormen zu erpressen, ist dies die eigentliche Sauerrei. Nicht das Privatleben von Friedmann.

Das geht nämlich die Deutschen so viel an wie das Privatleben des verstorbenen Möllemann. Nur da, dies muss man auch erwähnen, waren die heutigen Saubermänner die Dreckschleudern der Nation.

mit genuß treten die friedman- und

judenhasser die sache breit und jubeln, daß sie endlich dem
was anhängen können. klar ist das antisemitisch. aus welchem
grund sollten nichtjuden sich denn sonst darüber echauffieren
was ihm zj vor sich geht?

Purer Unsinn. Seit wann vertritt der ZdJ in Deutschland die Kokainverbraucher oder Freier ?

oder regen sich protestanten auch

drüber auf, wenn in der katholischen kriche was nicht ganz
koscher ist. das ist doch nicht denen ihr bier. aber anders
bei fm natürlich…

Es wird auch über andere berichtet. Daum wurde niedergemäht. Ich frage Dich nur, was Du damit bezwecken willst, das Privatleben von Friedmann mit dem Zentralrat in Bezug zu bringen ? Willst Du Straffreiheit, gar anderes Recht, weil Friedmann
über dem Gesetz stehen soll.

Das wird Friedmann nie für sich selbst beanspruchen. Ihr, die ihr ständige den Antisemitismus bei jeder sich bietenden Gelegenheit predigt, wenn euch ein Thema nicht passt, ihr schadet Friedmann und der Sache des Judentums mehr als dies alle Rechtsradikelen in unserem Land gemeinsam können. Ihr versucht dem Volk zu erklären, auch Naumann, Brauner und Roth, dass für Friedmann anderes Recht gültig sein muss als für jeden anderen Bürger.

btw: es gibt sehr wohl negative jüdische stimmen zu friedman,
zb. der schriftsteller seligmann, der ihn für unglaubwürdig
und nicht tragbar einstuft.

Die sist die 2. Aussage von Seligmann. In der ersten hat er Friedmann noch in Schutz genommen. Ich stimme der 1. Aussage von Seligmann zu. Niemand hat das Recht jemand als schuldig zu erklären, der nicht verurteilt ist. Und niemand geht das Privatleben etwas an.

womit er meiner meinung nach auch

recht hat. wer beim koksen erwischt wird und sich im „milieu“
herumtreibt, ist bei mir unten durch. umso mehr wenn es sich
dabei um eine öffentiche person handelt, die immer anstand und
rechtrschaffenheit predigt.

Wenn Du alle „aussortieren“ möchtest, die uns Moral predigen, von Anstand reden, wer soll dieses Land noch and er Spitze führen. Du vielleicht ? Ich vielleicht ? Wir sind doch in wenigen Monaten in dem Gefüge genauso veranlagt wie die, die schon da sind.

sowas ist einfach nur peinlich.

meine persönliche meinung zu huren, menschenhandel und drogen
könnt ihr in anderen brettern nachlesen. das philosemitische
herunterspielen der affäre ist übrigens genauso peinlich wie
das gegenteil.

Diese Sache ist zuerst aus strafrechtlicher Sicht zu klären. Dann sollte man abwarten wie Friedmann selbst entscheidet. Danach kann man darüber diskutieren. Aber lasst ihn doch in Ruhe.

Er ist doch nur für alle die sich so gerne in seinem Namen und dem Vorgang sonnen, die sich bestätigt fühlen wie gross in DE der Antisemitismus ist, wie antisemitisch dieses Volk ist, das Mittel zum Zweck. Euch geht es nicht um Friedmann. Es geht euch um die pauschale Verumglimpfung. Dafür ist sogar Friedmann als Mittel und für den Missbrauch gut genug.

GRuss Günter

Hi Jürgen!

Auch auf die Gefahr hin, daß ich jetzt blamiere aber das Wort Philosemiten hab ich und anscheinend auch MrCheck noch nie gehört.

Kannst du mich aufklären?

Wollte noch sagen:

Grüße Dusan:wink:

Hallo Dusan,

Auch auf die Gefahr hin, daß ich jetzt blamiere aber das Wort
Philosemiten hab ich und anscheinend auch MrCheck noch nie
gehört.

Philosemiten sind Judenliebhaber, Leute die Juden moegen, weil sie Juden sind. Gibt unterschiedliche Gruende dafuer. Sprich, sie sind irgendwie rassistisch. Wer solche Freunde hat braucht keine Feinde mehr :smile:

viele gruesse, peter

Hi Dusan,

auch wenn lego schon geantwortet hat:

philo-, Philo-, (vor Vokalen:smile: phil-, Phil- [griech. phílos = freundlich; Freund] :
Freund, Verehrer (von etw.); Liebhaber, Anhänger; Liebe, Neigung (zu etw.); wissenschaftliche Beschäftigung (z. B. philanthropisch, Philologin).
Quelle: DUDEN - Deutsches Universalwörterbuch

Ähnliche Verwendung z.B. in Frankophiler für Freund von Frankreich

Diese Leute allerdings a priori rassistisch zu nennen, würde mir nicht einfallen (diese Reaktion verblüfft mich auch etwas, denn irgendwie glaube ich nicht, das ein Frankophiler Rassist genannte würde, weswegen wir schon wieder beim Thema wären:frowning:)

Grüße
Jürgen

Tach Marion :smile:

Ich gebe zwar zu, dass ich die Presse nicht bewusst nach
Äußerungen jüdischer Vertreter zu Kommentaren bezüglich
Friedman durchsucht habe, aber eine Anmerkung des ich glaube
es war der Stellvertretende Leiter der jüdischen Gemeinde in
Frankfurt, der frühzeitig anmerkte, nun werde sich zeigen, ob
Friedman in D behandelt werde wie jeder andere.

Nun unterstelle ich ihm als Frankfurter prompt Befangenheit
bzgl. Friedman. Ausserdem meint er bestimmt das Meinungsbild
und nicht Justizia. Sprich, ob und wie und wieviele
Meinungsbilder ueber einen Drogenkonsumenten und indirekten
Mafiafoerderer und Nutzer von Frauenausbeutung nicht auf auf
Juden im allgemeinen zurueckfallen.

Nein, das denke ich nicht, dass er das meinte. Ich denke
schon, dass er speziell meinte, wie mit Friedman verfahren
werde (und zwar sowohl von Seiten der Justiz, als auch der
Presse).

Hmmm, dann haben wir zwei Meinungen worauf der Mann sich bezieht. Hast Du ein Zitat von ihm, wann er was in welchem Kontext genau sagte? Vielleicht sehen wir dann klarer, worauf er es beziehen moechte? :smile:

Und da gibt es schon
diverse Leutchen, die staendig dermassen bloed sind die
Einzelperson Friedman zu betrachten unter dem Aspekt seiner
Religionszugehoerigkeit und seiner Aemter. Siehe hier im Brett
Leute die schreiben: „die juden, die juden, die juden haben
tun denken dass blabla guelle“.

Ich lese hier auch ständig „die Deutschen, die Frauen, die
Amis, die Hundebesitzer, die Jugend von Heute blabla guelle“.
Das Pauschalisierung für die Tonne sind, ist schon klar. Das

:smile:

trotzdem ständig pauschalisiert wird auch. Dass
Pauschalisierung bei Juden gleich ein Zeichen für
Antisemitismus sein soll ist interessant. (Sind andere

Es ist, wie Du sagst, vor die Tonne, weil es alle Juden subsummiert fuer das Gehabe eines Michel Friedman und eines ZdJ und gehoert genauso in die Tonne deswegen wie zu sagen: Alle Frauen. Alle Frauen sind technisch bekloppt ist eine frauenfeindliche, pauschale und unwahre Aussage. Alle Juden jammern staendig ueber Antisemitismus und trampeln auf der deutschen Geschichte herum ist eine antisemitische, pauschale und unwahre Aussage.

Pauschalisierer auch, zumindest latente, Frauenhasser,
Hudnebesitzer-Hasser, Antiamerikaner etc. ?) Ich denke, Juden,
die „gleich“ behandelt werden wollen, sollten wie Frauen,
Fahradfahrer, Amis und Hundebesitzer dann auch ein gewisses
Maß an Pauschalisierung über sich ergehen lassen. Also was
schlägst du vor in diesem Fall: Gleichbehandlung ja oder nein

Tun sie sicherlich. Ein gewisses Mass ist ok. Eine gewisse Aufregung ueber den Satz: Alle Frauen sind technische Idioten ist auch ok. Zum Vergleich nur mal so.

Antisemitismus nicht, aber nenn mir ein anderes Land, bei dem
dieses Thema ein dermaßenes Rumgeeiere auslöst. (Wobei
auch das natürlich schon wieder eine Pauschalisierung ist).

Das Land, in dem dieses Herumgereiere am groessten ist, ist Deutschland, weil hier die Emotionen von nichtjuedischen Deutschen und von Juden aller Welt am hoechsten schlagen. Das ist die einzige Sonderrolle Deutschlands bis dato.Es sind Deine Worte, dass die Sache mit zuviel Emotion bei Deutschen belastet ist und Nichtdeutsche dies oftmals nicht verstehen koennen.

Bitte trennen zwischen

Justizia und den Meinungen der Leute auf der Strasse in ihrer
zuweilen aeusserst dumpfbackigen Wahrnehmung. Weiter gibt es
oeffentliche Personen mit jener Zugehoerigkeit, die dies nicht
so sehen wie Madame Knobloch (unsaeglich imho :smile:
beispielsweise.

Wer ist Madame Knobloch ?

Na die Dame aus Muenchen, Mitglied im ZdJ. Wie heisst sie noch mal mit Vornamen? Jedenfalls polarisiert die Dame sehr stark und erweist damit imho den deutschen Gemeinden einen Baerendienst. Dann habe ich noch ein ganz anderes Problemmit hier, welches hier aber keine Rolle zum Thema spielt.

Menge Leute ist einfach zu, verzeihung, zu bescheuert im Kopf
mit Klischees gefuellt und mit Emotion genug geladen um nicht
trennen zu koennen und ergehen sich in daemlichen Tiraden. Das
ist der Test.

Der Test wofür ? Den durchschnittlichen Intelligenzquotienten
einer Bevölkerung ? *g*. Ich glaube unsere Einschätzung
bezüglich der Mehrheit der Leute liegen wir nicht weit weg
voneinander (und zwar völlig unabhängig von einer
Volkszugehörigkeit), nur was hat das jetzt speziell hiermit zu
tun ?

Na ob der Intelligienzquotienz endlich gestiegen waere und die Leutchen besipielsweise in der Lage waeren zu trennen zwischen Privatperson und Aemtern! Was er, wie woanders auch, natuerlich nicht ist. Siehe die Pizza-Studie der Bildung oder wie hiess die Stadt nochmal *g* ?

Naja, schon richtig. Es gab keinen aehnlichen Fall. Nur zu
dumm halt, dass ueberhaupt die Religionszugehoerigkeit
erwaehnt wird. Wozu?

*lol* Ich stell mir grade vor, ein hochrangiger Vertreter der
katholischen Kirche wäre in eine ähnliche Affäre verwickelt.
Glaubst du wirklich, da würde sein Amt und seine
Religionszugehörigkeit niemand erwähnen ? *michwechlach*.

Ja klar lol. Natuerlich wuerde dies auch auf die Kirche zurueckfallen, siehe nur all die paedophilen Sexskandale weltweit von Priestern in den letzten 2 Jahren. Aha, da gibt es eine Menge Priester, die Kinder missbrauchen und schon wird die Kirche miesgemacht. Aha, da gibt es einen „oeffentlichen Juden“ (allein schon diese Bezeichnung „oeffentlicher Jude“ ist schon dumm, ich zitiere sie nur!), der ein Moralprediger ist und dann beim Koksen und beim Herumhuren erwischt wird und schon heulen „alle Juden auf „Antisemitismus““. Dabei wird dann noch huebsch verdreht, denn: Es gibt sie, die Dumpfbacken, die nicht differenzieren koennen und nun haemisch auf den ganzen ZdJ und Juden im allgemeinen hetzen. Natuerlich gibt es auch Leute, wie Knobloch oder sonstige, oft auch nichtjuedische Stimmen, die von der anderen Seite aus pauschal polarisieren und damit den Dumpfbacken die Argumente liefern a la „Siehste, weil dieser „oeffentliche Jude“ uns alle anpinkelt, pinkeln uns alle Juden an“.

Er polarisiert und spielt den
Dumpfbacken auch noch die Argumente zu.

Was heisst hier „Argumente zuspielen“ ? Sag mal, ist dir nie
die Idee gekommen, dass es tatsächlich auch Leute und auch
Juden geben könnte, die tatsächlich versuchen, die
Antisemitismuskeule auch einzusetzen bzw. einsetzen ? Und dies
ganz bewusst und absichtlich ?

Huch Marion! Sag mal, wann kam Dir je die Idee, dass ich nie auf die Idee gekommen bin, dass es nicht auch Juden gibt die die Antisemitiskeule schwingen? :smile: Bitte mit Belegen am besten. Nein, mal ernsthaft. Natuerlich gibt es auch solche Schwachmaten. Und genau jene tun dem Judentum als Religionsgemeinschaft einen Baerendienst und reden den Dumpfbacken deren Argumente zu. Sie sind der Dumpfbacken die besten Freunde quasi.

Das gesellschaftliche Ziel sollte doch sein, einen
vernünftigen Mittelweg zwischen „Juden ist alles zuzutrauen“
und „Juden würden sowas niiiiiiie tun“ zu finden. Der Witz ist
doch, dass wir in unserer Gesellschaft beides quasi
parallel vorfinden und das macht das Lavieren zwischen diesen
Extremen sicher nicht einfacher. Nur denke ich, dass wir nur
durch eine differenzierte Betrachtungsweise dahin finden und
dazu sind konkrete Einzelfälle erforderlich.

Yep!

Sicher mag es viele Juden geben, die anders denken. Allerdings
spreche ich Leitern von großen jüdischen Gemeinden und der
Jüdischen Allgemeinen schon ein gewisses Meinungsbildendes
Gewicht bei ihren Äußerungen zu (sowohl was die

Aehm der Meinung der Bundesregierung sind die Mehrheit der
Buerger bei weitem nicht hihi *g*

Spielst du hier nicht etwas zu sehr ins Aus ?
Ich sprach bewusst: „Meinungsbildner“. Wenn es nur einen
Menschen auf der Welt gibt, der anhand dieses Artikels sich in
seiner Anschauung bestätigt sieht, dass Deutschland per se
antisemitisch ist bzw. diese Ängste verstärkt werden, hat der
Artikel genug Schaden angerichtet. Die Möglichkeit, dass dies

Yep,das habe ich dem Autor und der JAZ geschrieben, etwas hoeflicher natuerlich, aber eben im Klartext, dass er Dumpfbacken die Argumente zuredet und deren bester Freund daher ist. Wobei, „Wenn es nur einen Menschen auf der Welt gibt“ ist von Dir etwas zusehr ins Aus gespielt. Gleichstand! :smile:

gefundenes Fressen für die andere Seite ist erwähntest du ja
selbst schon. Hier ist immer soviel von Sensibilität im Umgang
mit diesem Thema die Rede, auch wenn es nur ganz „normale“
User hier bei w-w-w betrifft, sollte da eine Zeitung wie die
JAZ nicht erst recht diese Sensibilität „vorleben“ ?

Und wenn schon Medien wie die JAZ offensichtlich keinen
vernünftigen Umgang mit diesem Thema auf die Reihe kriegen,
sollte man dann mit Otto Normalverbraucher (der seine

Naja, das war ein Extrembeispiel der JAZ.

Informationen ja im wesentlichen aus solchen Medien bezieht)
nicht etwas gnädiger umgehen ? Im Endeffekt läuft es doch
immer darauf hinaus, ob Juden in D nun gleich (wie andere
Angehörige einer Religionsgemeinschaft auch) behandelt werden
sollen und wollen oder nicht. Ich denke, hierüber gibt
es nirgends einen Konsens (auch keinen „jüdischen“). Oder
siehst du das anders ?

Sie wollen gleich behandelt werden. Sie sind jedoch zugegebenermaßen sehr sensibiliert fuer Schwachsinn a la „Alle Frauen sind technische Volltrottel“ oder aehnlich und wie nichtjuedische Deutsche haben sie eine hohe geschichtliche Belastung mit Emotion.

Naja, nicht sehr sinnvoll unser Meinungsaustausch, weil ich zuviele Aehnlichkeiten sehe, wir aber zuweilen beim anderen nach Meinungsunterschieden suchen und diese durch Ueberinterpretation aufblaehen?! :smile:

viele Gruesse, Peter

positiver Rassismus
Hallo,

Diese Leute allerdings a priori rassistisch zu nennen, würde
mir nicht einfallen (diese Reaktion verblüfft mich auch etwas,
denn irgendwie glaube ich nicht, das ein Frankophiler Rassist
genannte würde, weswegen wir schon wieder beim Thema wären:frowning:)

im inzwischen eingestellten Jugendmagazin „jetzt!“ schrieb vor etlichen Jahren mal ein afrodeutsches Mädchen über dieses Thema. Sie verwendete den Begriff „positiver Rassismus“. Sie sah diesen u.a. dann, wenn es darum ging, die Mitglieder der Basketballteams beim Schulsport auszuwählen. Sie wurde immer als erste gewählt, obwohl sie mit Basketball ihrer Einschätzung nach nicht viel anfangen konnte, was sich auch in ihrer Spielweise niederschlug. Immer, wenn sie versuchte zu erklären, daß sie nicht Baskettball spielen kann, schlug ihr Unverständnis entgegen, schließlich sei sie doch schwarz…

Gruß,

Christian