Hai, peet,
offenbar ist Dir an meinem Posting einiges entgangen - ich setze also mal ein Mißverständnis voraus und versuche das zu korrigieren:
es tut mir leid, daß ich deinen Nicknamen bis zur
Unkenntlichkeit verhunzt habe, ich werde mich bessern, dafür
bitte ich dich in aller Öffentlichkeit um Entschuldigung. Dazu
später noch einmal.
Ich heiße Sibylle! So richtig mit von den Eltern ausgesucht und getauft und so - und ich erwähnte es eigentlich nur am Rande, weil von 10 Leuten 9 meinen Namen falsch schreiben - zumindest am Anfang.
Genau betrachtet stimmt Deine Aussage sogar - wer nicht meinen
moralischen Ansprüchen genügt, darf in meiner Gegenwart gar
nicht reden (wobei ich ehrlich gespannt bin, was Du jetzt aus
dieser Aussage machst *provokant-angrins*)
Ich schlage woanders zu *g*
Ja, schon - nur hast Du sie genau so falsch verstanden, wie ich erwartet hatte. Ich hätte vielleicht bedenken sollen, daß Du mich nicht kennst und unter Umständen noch nicht allzuviel von mir gelesen hast. Meine moralischen Ansprüche an andere lassen sich auf 1 1/2 Aussagen reduzieren: „Die Freiheit eines Jeden endet da, wo die des Nächsten beginnt“ und „Jeder muß sich an seinen eigenen Ansprüchen messen lassen“. Ein „Verstoß“ gegen Anspruch 1 erfordert meiner Meinung nach ein Eingreifen (und dazu gehört dann unter Umständen ein „Redeverbot“ (und das ist bitte mit der Vorstellung eines Lächelns in meinem Gesicht zu lesen)). Eine begangene „Ordnungswidrigkeit“ gegen den halben Anspruch lässt jemandes Ansehen in meinen Augen stark absinken.
Ich zitiere dich:
sofort die Antisemitismus-Keule rausgeholt,
Alles klar?
Die „Antisemitismus-Keule“ herausholen bedeutet nicht, über Antisemitismus zu reden, sondern den entsprechenden Vorwurf zu benutzen, um mißliebige Meinungen zu unterdrücken. Ich hoffe, Du kennst den Unterschied.
Deswegen hat er sich für schuldig erklärt und seine
öffentliche Ämter abgegeben.
??? Weil er meinen moralischen Ansprüchen nicht genügte? Weil
er über Antisemitismus geredet hat? Weil er in meiner
Gesellschaft war?
- Ja. 2. Ja, weil du ihm es sonst nicht erlauben würdest,
siehe oben. 3. Nein.
Das waren scherzhaft gemeinte, rhetorische Fragen; aber gut…
- Meinen moralischen Ansprüchen genügte Friedmann - soweit ich weiß, hat er nicht persönlich und bewußt in die Rechte anderer eingegriffen - aber abgesehen davon geht mein moralischer Anspruch dem H. Friedmann genausoweit am A**** vorbei, wie mir seiner. Ich habe keine Entschuldigung gefordert, er hat sich nicht bei mir entschuldigt, es gibt keinen Grund, warum er sich bei mir entschuldigen sollte und es würde auch nichts ändern, wenn er sich bei mir entschuldigen würde.
- Ich verstehe weder, warum sich Friedmann dafür entschuldigen sollte, über Antisemitismus geredet zu haben, so er das denn mal getan hat, noch verstehe ich, warum ich ihm irgendwas nicht erlauben sollte, oder woher ich das Recht haben sollte, ihm irgendwas zu verbieten.
- Na, wenigstens etwas, wo wir uns auf Anhieb verstehen und obendrein noch der selben Meinung sind…
Warum dreht sich alles in deinem Magen, wenn du Friedman
siehst?
Ich mag ihn nicht. Ich finde, daß er nicht fair ist. Ich finde, daß er mit besonderer Begeisterung auf denen rumprügelt, die sich nicht vernünftig wehren können. Ich finde, daß er ein arroganter Schnösel ist, der sich für eine Instanz hält. Und ich finde ihn bigott. Das ist nur meine ganz persönliche Meinung, keine Charakterisierung von H. Friedmann und die einzige Konsequenz, die ihm daraus erwächst ist, daß ich ihn eben nicht mag und wegschalte, wenn er im Fernsehen auftaucht.
Ist das Forum für dich die willkommene Möglichkeit, öffentlich
zu kotzen? Geht es dir dann besser?
Du hast mich noch nie abkotzen hören - hier gings um die Frage, ob Friedmann nun was besonders Böses getan hätte und warum denn jetzt alle so auf ihm herumhacken - ich habe mich angesprochen gefühlt, da ich H. Friedmann den Verstoß gegen das BTMG tatsächlich übler nehme, als z.B. dem H. Wecker, und auch den Prostituierten-Besuch sehe ich kritisch - nicht, weil ich das für moralische Verfehlungen halte, sondern, weil er damit den von ihm selbst vertretenen Ansprüchen nicht genügt - das ist es, was ich ihm ankreide.
Du hast hier Friedmans Gäste als seine Opfer tituliert, du
stimmt, denn zumindest in den zweien, die ich gesehen habe, hat er seine „Gäste“ (Gäste behandelt man so nicht) zu Opfern gemacht
hast für sie vollstes Verständnis und hast Mitleid mit ihnen.
Na, na, hier interpretierst Du was rein. Das ich erkenne, daß jemand zum Opfer gemacht wird, bedeutet nicht, daß ich Mitleid und/oder Verständnis mit demjenigen habe. Es ist richtig, daß mir eine der Interviewten fast leid tat - aber nur fast, denn beide haben sich freiwillig in diese Situation begeben, obwohl sie mit Sicherheit H. Friedmann schon vorher kannten.
Warum solche Magenschmerzen beim Friedmans Anblick?
Hab ich jetzt 'n Dejavu, oder wiederholst Du Dich?
die besorgniserregende Vorführung der „Verdorbenen“
Ich zitiere dich:
und den anderen als zutiefst verdorben [hingestellt].
Na, da hast Du aber tief in die Kiste Erisischer Dialektik gegriffen - und ich werde jetzt bestimmt nicht anfangen, Dir den, gar nicht so feinen, Unterschied zwischen meiner Aussage und dem, was Du da meinst interpretieren zu müssen, zu erklären. Falls es Dich interessieren sollte, wende Dich ans Deutsch-Brett…
Warum ärgerst du dich über Friedman?
Du wiederholst Dich tatsächlich…
Endlich, danke, jetzt bitte mit diesem Spruch zum Spiegel und
deine Postings in diesem Thread noch einmal lesen.
Darf ich Dir den gleichen Tip mit Deinem Posting geben? Mir vorzuwerfen, ich wäre Big Brother-Fan und würde Hinrichtungen fordern, halte ich schon für hart an der Grenze des guten Geschmacks.
Ich fasse meinen Eindruck zusammen: Du hasst Friedman.
Falsch. Ich hasse nicht nur nicht Friedmann, ich hasse niemanden.
Du
kotzst es aus.
Falsch. Auskotzen geht anders.
Du willst es im nächsten Augenblick nicht mehr
wissen und erkennst deine eigene Worte nicht wieder.
Falsch. Meine Worte erkenne ich schon wieder, nicht aber, was Du Dir aus ihnen zurechtzimmerst.
Du wirfst
ihm Bigotterie vor und merkst nicht, wie bigott deine Vorwürfe
sind.
Ich hoffe, das jetzt geklärt zu haben.
Er darf alle möglichen Verbrechen begehen, dafür hast du
Nachsehen, wie du schreibst.
Falsch. Er darf nicht „alle möglichen Verbrechen“ begehen. Meine ethischen Vorstellungen besagen, daß ich kein Recht habe, jemanden etwas zu verbieten, mit dem er niemand anderen schadet, daher kann ich derartige Taten gelassen hinnehmen, selbst wenn sie gegen geltende Gesetze vertoßen.
Er darf aber nicht eine politisch
brisante Sendung moderieren.
Falsch. Ich habe nirgendwo und niemals gefordert, daß er das nicht dürfe.
Hat er dich enttäuscht, weil du
seine Sendungen toll fandest? Nein, du fandest sie
haarsträubend. Verbieten aber willst du ihm seine Sendung erst
jetzt.
Ich wollte seine Sendung nicht verbieten und will sie auch jetzt nicht verbieten - soll er doch machen.
Jetzt kannst du dich auskotzen,
…hatten wir schon…
obwohl er seine Schuld
und moralische Verantwortung selbst erkannt hat
Es ließe sich jetzt natürlich trefflich darüber streiten, inwiefern „erwischt werden“ das gleiche ist, wie „Schuld und moralische Verantwortung selbst zu erkennen“. Ich halte es nicht für dasselbe.
und gleich
danach kommst du mit deinen Ausbrüchen.
Was denn für Ausbrüche???
Er soll somit aus
deinem Fernsehkasten weg, weil du seine Sendung nicht magst.
Braucht er doch gar nicht - stell Dir vor: ich bin stolzer Besitzer einer Fernbedienung und - noch beser - ich weiß, wie man die benutzt!
So, und nun geh ich ins Bett
Gute Nacht
Sibylle