wer in einem Gebiet mit Wald wohnt wird das kennen: schönes Wetter, Wochenende ergo Motorräder und Quads überall.
Quer durch den Wald, mit 60 Sachen durch die Dörfer und immer schon aufheulen lassen den unnötig lauten Motor.
Kann mir ein Betroffener (Motorrad- / Quadfahrer) erklären, warum, vor allem, warum so laut?
Woran fehlts denn im normalen Dasein, dass man(n) sich derart in Szene setzen muss?
Mich erinnert das immer an die Reviermakierungsmethode der Brüllaffen - und ich halte eine Ähnlichkeit tatsächlich nicht für ausgeschlossen. Soviel anders als Affen sind wir ja nicht.
Dann spiel ich jetzt mal den Gutmenschen und apelliere an mehr Tolllleranz
Denn wenn wir ehrlich sind, macht doch jeder Lärm so gut er kann: der eine mit dme Motorrad/Quad (sind die bei Euch wirklich schon so zahlreich?), der andere mitm Rasenmäher, der dritte hört gerne mal Musik, der vierte ruft auf die eine oder andere Art zum Dienst am jeweils zuständigen Gott und der fünfundzwanzigste feiert Ehekrach und -versöhnung bei offenem Fenster und der drölfte torkelt laut singend nach Hause oder fliegt grad mit nem Flugzeug rum oder bohrt Löcher in die Wand. Alles macht Lärm, alles stört irgendwen. Wo willst Du die Grenze ziehen? Der Lärm den ich mache ist okay, der den der (eh böse) Nachbar macht nicht? „Arbeitslärm“ akzeptabel? Auch Sonntag morgens um 8?
Und ja, mich nerven viele der oben genannten Punkte auch Aber bei einigen trage auch ich bei - und ich würde wetten, die allermeisten Menschen tragen hier oder da dazu bei… Dass natürlich jeglicher Lärm mit etwas Rücksicht zu minimieren wäre, war nun nicht Deine Frage.
Ich schließe mich der Frage an und erweitere sie um Leute, die vom leisesten Frühlingshauch an ihre Gärten mit einem Maschinenarsenal bearbeiten, das einem mittleren Bauhof Ehre machen würde und mit dem sie mit einem Vielhundertfachen des Lärmaufhands herkömmicher handbetriebener Gartengeräte in der doppelten Zeit die Hälfte der Arbeit erledigen.
Nun ja, die eine Geräusche sind zwar lästig, fallen aber in die Rubrik „natürliche Geräuschentwicklung“, während die anderen durch die Benutzung offensichtlicher Penisprotesen entstehen.
wohne in einem ziemlich waldreichen Gebiet, aber das von dir geschilderte kenne ich nicht.
Ich treibe mich joggend und mit dem MTB recht viel im Wald herum, verschiedene Strecken, verschiedene Wälder. Es gibt dort eine Strecke, auf der ich in den vergangenen 5 Jahren bisher noch nie (!!) einer anderen Person begegnet bin.
Ansonsten, was den Lärm angeht: wahrscheinlich ist der DB Eater aus dem Auspuff genommen oder Stopfwolle entfernt worden. Was dagegen hilft: Kennzeichen merken und den freundlichen Dorfsheriffs mitteilen, die freuen sich idR, wenn sie mal Lärm prüfen können. Wenn das dann ohne Folgen ausgeht, ist der Auspuff wohl so zugelassen. Ob man die Teile dann im Wald fahren sollte und darf, steht noch auf einem anderen Blatt.
Auch wenn man ein Gerät nur alle Jubeljahre braucht, macht es sich doch gut, wenn man das zur Hand hat. Und sei es ein Rasenmähertraktor für die handtuchgroße Grünfläche
Es ist nicht eine Frage des ob, sondern des wann, wie laut und wie nötig. Rasenmäher, Geschrei, Getorkel und Gebohre sind schon in 20 oder 50 Meter Entfernung nicht mehr so laut, daß man sich ernsthaft gestört fühlen kann, geschweige denn, daß es schlafende Kinder weckt.
Darüber hinaus pflegen sich die Leute im Allgemeinen daran zu halten, daß sonntags und in den Mittags- und Abendstunden nicht mehr gemäht oder anderweitig Krach gemacht werden darf und selbst wenn dann doch jemand den Rasenmäher oder den Bohrhammer schwingt, dann ist die Sache nach spätestens einer Stunde vorbei. Und selbst wenn nicht, kann man den Betreffenden ansprechen, wenn die eigene oder die Nacht-/Mittagsruhe der Kinder gefährdet ist.
Bei den Motorradfahrern sieht die Sache etwas anders aus. Wir haben in etwa einem Kilometer einen Motorradtreffpunkt, an dem an guten Tagen um die 100 Leute gleichzeitig herumlungern. Da der Laden erst gegen 22 Uhr schließt und ein Gutteil der Besucher durchs Dorf fährt, ist eine Untermalung bis nahe Mitternacht sichergestellt und diese Untermalung betrifft dann nicht nur die unmittelbare Nachbarschaft (siehe oben), sondern (wenigstens) alle, die im Umkreis von einem Kilometer wohnen. Das führt dann auch dazu, daß man sich selber gut überlegen muß, ob man bei entsprechendem Wetter nachts das Fenster offen läßt; bei den Kinderzimmern ist daran überhaupt nicht zu denken.
Es ist ja nun auch nicht so, daß es unvermeidbar wäre, mit dem Motorrad durchs Dorf zu brettern, um in dem fraglichen Laden eine Cola zu trinken oder einen Burger zu essen. Und erst recht ist es nicht nötig, dabei Vollgas zu geben und die Gänge bis zum Letzten aufzudrehen.
Das warum kann ich nicht beantworten, aber das „warum das überhaupt erlaubt ist“: Es gab da bis 2016 eine Lücke in der Gesetzgebung, weshalb es für Motorräder offenbar problemlos war, Lärmschutzregelungen zu umgehen - die neue Gesetzgebung gilt aber nur für neue Motorräder ab 2016 und nur für das „nackte“ Motrorrad ab Hersteller
Lärmmässig mit Zusatzteilen (Auspuffklappen etc.) aufrüsten kann man offenbar noch bis 2020
Meistens liegt es einfach nur daran, das die Geräusche einen einfach nur stören.
Früher waren Motorräder um ein mehrfaches lauter als heute trotz weniger Leistung.
Aber, es gab auch mehr Motorradfahrer und sie gehörten einfach zum Strassenverkehr dazu.
So gab es kaum Grund sich darüber aufzuregen.
Ich denke mal, das früher sogar noch schneller gefahren wurde als heute weil überall Blitzer stehen
Heutzutage wird alles was man selber nicht macht als störend empfunden.
Die Toleranzschwelle ist geringer geworden.
Ich besitze zb. mehrere Oldtimer.(Autos und Motorräder)
Diese sind so laut wie es vor 40-50Jahren halt normal war.
Während ich mein modernes Alltagsauto stundenlang vor der Tür laufen lassen könnte, und es wahrscheinlich noch nicht mal einer bemerken würde, gibt es schon böse blicke wenn ich mal eines von meinen Oldies am Sonntagmorgen hin und her rangiere.
Der Lärm wäre vor 40Jahren normal am Sonntag gewesen.
Heutzutage eben nicht mehr.
Mich stört es auch, wenn abends auf der Strasse Chopper und dergleichen mit lautem Auspuff unterwegs sind. Rennsemmeln find ich gagegen sehr angenehm vom Geräsch her.
Würde ich Chopper fahren, sähe das sicherlich anders aus.
Nebenbei, mit einem Motorrad voll zu beschleunigen und die Gänge auszufahren ist einfach ein wahnsinnsgefühl, was mit imponiergehabe usw. erst einmal gar nichts zu tun hat.
Im normalen Strassenverkehr sollte man sich aber soweit im Griff haben, das man merkt wenn es einfach nur Quatsch ist.
Gruß
Jürgen
Und die jeweiligen Väter besitzen natürlich entsprechend schwerere Versionen. Der eine fährt sogar mit dem Quad seinen Hund Gassi.
Sag es ihnen - die kurven nämlich hier alle wie die Irren über die Wirtschaftswege (ganz abgesehen von den Motorrad-Trupps, die bei schönem Wetter die Landstraßen unsicher machen).
Weißt du, nur weil du vielleicht gesittet fährst, heißt das doch noch lange nicht, dass das, was andere hier berichten, falsch ist.
Ich sehe das auch so. Arbeitslärm wird früher oder später zuverlässig verstummen. Bei den Motorradfahrern (auch: Die Heinis mit getunten Autos oder Spacken, die ihr Auto voll aufdrehen) kann das zu jeder Tages- und Nachtzeit geschehen. Es ist nämlich so, dass diese Renegades den öffentlichen Raum nahezu ungestört und unkontrolliert jederzeit dann belästigen können, wenn es gerade mal pressiert. Es interessiert keinen, man hat das hinzunehmen.
Das Leben ist doch stinkelangweilig. Wie willste dich sonst hervorheben? Einige finden es klasse, sich Tatoos stechen zu lassen. Die definieren ihre Tollheit dann mit diesen unschönen Bildchen und passen oft die Kleidung so an, damit das jeder sieht. Andere definieren sich hedonistisch über Konsum. Wieder andere glauben, sie könnten jemanden mit ihrem Motorrad beeindrucken.
Wenigstens gab es auch das - wie alles im Leben - schon bei’n Simpsons:
vielen Dank erstmal für die vielen Meinungen und ja, auch Rasenmäher, Motorsensen und Kettensägen können gewaltig nerven, aber damit rast keiner Sonntags durch den Wald, die sind stationär, damit notfalls auch ansprechbar und man kann per Spaziergang ausweichen. Mal davon abgesehen, dass man ein gewisses Maß an Notwendigkeit einsieht und akzeptiert, der Lärm meist nur in der Woche und sporadisch auftritt. Kurz: unschön, auch mal richtig blöd, aber nicht regelmäßig an 2 von 5 Tagen sofern das Wetter zum draußensein einlädt.
Die „Motorsportler“ nerven vor allem am Wochenende, auch mitten im Wald (man kann sich also nicht dorthin zurückziehen) und zeitlich mit open End. Die Waldwege sind danach teils wie gepflügt und mit dem Fahrrad oft nicht mehr befahrbar, selbst zu Fuss schon lästig. Von den Auswirkungen auf die Wildtiere mal ganz abgesehen.
Das alles ohne nachvollziehbare Notwendigkeit.
Polizei und Politik scheinen sich für unseren etwas abgelegenen Winkel des Biosphärenreservats nicht zu interessieren und das spricht sich unter den Motorfreunden wohl rum.
Eben darum sollte man sie seinen Kindern nicht schenken weil es wohl jeden Menschen nerven würde.
Auch mein Sohn wollte damals eins haben, aber mit rücksicht auf meine Nerven und die der Nachbarn kam das überhaupt nicht in frage. Da sollte man dann auch mal hart bleiben und nicht jeden Wunsch der Kinder erfüllen.
Als gesittet würde ich meine Fahrweise jetzt ganz sicher nicht bezeichnen.
Aber ich kann auch etwas bleiben lassen wenn es Mitmenschen stört oder beeinträchtigt.
Ich behaupte ja auch nicht, das das was andere berichten falsch ist.
Aber, toleranz und rücksicht sollte von beiden Seiten kommen.
Momentan nervt mich ganz extrem der Rauch aus den vielen Kaminöfen in meiner umgebung der aufgrund unserer bergigen Gegend mein Haus teilweise einhüllt.
Das ist weder schön, noch gesund für mich, und auch nicht zwingend notwendig.
Es ist für die betreiber der Öfen halt ein Hobby unter dem andere leiden.
Aber, das nehme ich hin, weil es eben eine Saisonsache ist.
Genauso möchte ich aber auch, das auf meine Hobbys, die auch nur eine Saisonsache sind rücksicht genommen wird.
Motorradfahrer gefährden selten andere, die wissen „meistens“ recht genau was geht und was nicht.
Das bezeichne ich als Rücksicht und Toleranz und ist auch ganz wichtig für ein friedliches miteinander.
Leider hört das aber bei den meisten mitmenschen an dem Punkt auf, an dem man selber mal etwas zurückstecken muß.
Idioten die meinen, ohne rücksicht auf andere ihre sache durchzuziehen müssen gibt es leider in allen Bereichen. Da schliesse ich auch Motorradfahrer nicht aus.
ich bin alt genug, mich daran noch zu erinnern und nein, weder unser damaliges Auto (VW 1966) noch das vorhergehenden Motorrad meiner Eltern waren so laut.
Lag sicher auch an der Fahrweise. "Motorsportler im Wald müssen ihre Maschinen alle paar Sekunden voll aufdrehen um über die 50 cm Huckel zu kommen.
Kürzlich ist ein Quadfahrer mit seinem Gefährt einer großen Pfütze ausgewichen, statt dessen voll über den frisch angesähten Acker eines Bauern gefahren.
Quad (ein Geländefahrzeug) könnte ja, Gott behüts, nass werden.
Man hat also auch mal was zum Lachen - der Bauer verm. nicht so.