Fühlt ihr euch sicher vor Anschlägen?

Du meinst also, daß das Verhalten der USA, Großbritanniens und
anderer Länder überhaupt nichts damit zu tun hat, daß gegen
sie bzw. ihre Bevölkerung Anschläge verübt wurden?

ich kann nicht für smalbop sprechen. Ich persönlich würde auf
deine Frage mit gewissen Einschränkungen aber doch insgesamt
mit ja antworten.

Hm, interessant. Mir war so, als wären insbesondere den Anschlägen 2001 ein paar Dinge vorausgegangen, die bei strenggläubigen Moslems nicht ganz so gut ankamen.

Einen Zusammenhang zwischen Auftritt im Ausland und Anschlägen von der Hand zu weisen, kommt mir etwas eigenartig vor.

Im Übrigen finde ich deine in den Raum gestellte Frage äußerst
bedenklich. Sie impliziert indirekt die Aussage „selber
schuld“.

Sie impliziert gar nichts. Es ging mir einzig und allein um die Zusammenhänge bzgl. der Anschläge in den USA und Großbritannien. Daß Du daraus wieder andere Zusammenhänge konstruierst, überrascht mich zwar nicht, aber das finde ich wiederum bedenklich.

Im übrigen: von „Schuld“ habe ich nicht gesprochen.

C.

Du bist verwöhnt

Aber mal Klartext. Wieso ist Deutschland eigentlich
Zielland für Anschläge geworden?

Was man heute Anschläge nennt, waren früher Raubzüge, Rachefeldzüge, blahblah.— Kriege. Es sollte eigentlich eher verwundern, dass so lange Zeit nichts von alledem passiert ist.

Mich wunderts allerdings nicht, dass es niemanden wundert :smile:

Nick

Wieso sind Deutsche Opfer?
Hallo

Die Frage gehört letztlich in dieselbe Kategorie wie „Warum
haben eigentlich die Nazis die Juden vergast?“ und impliziert
gewollt oder ungewollt, dass es für Morde an Zufallsopfern
rationale Rechtfertigungen geben könnte, das Morden durch
Wohlverhalten gegenüber den Tätern abwendbar gewesen wäre und
somit die Opfer vielleicht irgendwie mitschuld sind an ihrem
Schicksal.

Du meinst also, daß das Verhalten der USA, Großbritanniens und
anderer Länder überhaupt nichts damit zu tun hat, daß gegen
sie bzw. ihre Bevölkerung Anschläge verübt wurden?

Darüber brauche ich mir nicht den Kopf zu zerbrechen. Das Thema in diesem Faden sind ja ausschließlich moslemische Anschläge in Deutschland und gegen Deutsche. Und die gibt es seit den 70ern (München 1972, Mogadischu 1977). Abgesehen davon sprach ich von den Zufallsopfern der Terroristen. Und Zufallsopfer waren es auch jedesmal in den USA und GB, in Spanien und auf Djerba und gegen Touristen in Ägypten und aif Bali und und und. Was macht die Morde denn deiner Meinung nach jeweils nachvollziehbar?

Schon in den USA gab es am 11. September 2001 dutzende tote Deutsche. Das einzige für mich nachvollziehbare hier ist der Einsatz der Bundeswehr im moslemischen Ausland, um das Übel an der Wurzel zu bekämpfen.

smalbop

Hallo Ultra,

Gerade zwei Tage ist es her, da passierte in Deutschland folgendes:
Anschlag auf Synagoge in Mainz: :Molotowcocktail prallt gegen Baum
(http://www.stern.de/panorama/anschlag-auf-synagoge-i…)
Wer ist denn daran nun schuld?

Das hat die Kripo zu ermitteln und nicht die Gesinnungs-GeStaPo
zu verkünden. Seit einiger Zeit bin ich in dem Punkt sehr sehr
vorsichtig geworden.

Bei einem Anschlag auf eine Synagoge in Dresden am 8. Nov 2009
wurde z.B. in den Medien nur über ‚Hakenkreuze und andere anti-
semitische Schmierereien‘ berichtet. Das dort nebeneinander
ein Hakenkreuz, eine Gleichheitszeichen und ein Davidstern
gesprüt wurde und der Schriftzug "Fuck the Juden, Monkey! –
Scheiß Juden – Killers of Children” lautete, hat man
verschwiegen … das würde das schöne antifaschistische
Weltbild stören *fg*

Viele Grüße

Jake

Hallo smalbop,

Darüber brauche ich mir nicht den Kopf zu zerbrechen. Das
Thema in diesem Faden sind ja ausschließlich moslemische
Anschläge in Deutschland
und gegen Deutsche. Und die gibt
es seit den 70ern (München 1972, Mogadischu 1977).

Ich hatte in Erinnerung, daß Du im Laufe der
Jahre nahezu immer fundierte Beiträge geliefert
hast. Daher erstaunt obiges von nicht wenig.

Wenn das der Zeitgeist wird, dann steht es
wohl schlecht um die Deutschen. Erinnert
mich an eine „Blade Runner“-Zukunft:

 Roy: There's only two of us now.
 Pris: Then we're stupid and we'll die. 

(Hätte nie gedacht, hier mal „fundamentalistisch“
mit exc übereinstimme.)

Grüße

CMБ

Hallo,

Und Zufallsopfer waren es auch jedesmal in den USA und GB, in
Spanien und auf Djerba und gegen Touristen in Ägypten und aif
Bali und und und. Was macht die Morde denn deiner Meinung nach
jeweils nachvollziehbar?

nachvollziehbar schon mal gar nicht und natürlich haben die Opfer an sich nichts mit den Gründen für den Terrorismus zu tun, aber daß sich die Anschläge gegen die USA, Großbritannien und Spanien richteten, hat nun einmal Ursachen, die sich im Verhalten der betroffenen Staaten finden lassen. Die Anschläge sind also nicht einfach vom Himmel gefallen.

Insofern könnte man die Frage durchaus stellen, warum Deutschland von Anschlägen betroffen ist, wenn das denn der Fall wäre.

Schon in den USA gab es am 11. September 2001 dutzende tote
Deutsche. Das einzige für mich nachvollziehbare hier ist der
Einsatz der Bundeswehr im moslemischen Ausland, um das Übel an
der Wurzel zu bekämpfen.

Zum Beispiel. Mal abgesehen davon, daß man das Übel nicht an der Wurzel bekämpft, sondern ihm bestenfalls etwas lästig ist. Das ist ja gerade der Unsinn der Mission: nicht nur, daß man das Leben von Soldaten und die eigentlich guten Beziehungen zum islamischen Ausland gefährdet - man erreicht auch nichts dabei.

Gruß
C.

Hm, interessant. Mir war so, als wären insbesondere den
Anschlägen 2001 ein paar Dinge vorausgegangen, die bei
strenggläubigen Moslems nicht ganz so gut ankamen.

Ich denke nicht, dass es soetwas gab. Wenn ja, dann nenne doch mal derartige „Dinge“, die sich direkt gegen diese Religion richteten.

Ich persönlich halte es für besser, die Anschläge vom 11. September 2001 oder andere Attentate nicht zu relativieren. Schade, dass du offensichtlich anderer Meinung bist.

Kurzsichtigkeit

Hm, interessant. Mir war so, als wären insbesondere den
Anschlägen 2001 ein paar Dinge vorausgegangen, die bei
strenggläubigen Moslems nicht ganz so gut ankamen.

Ich denke nicht, dass es soetwas gab. Wenn ja, dann nenne doch
mal derartige „Dinge“, die sich direkt gegen diese Religion
richteten.

Daß Du immer noch versuchst, einem Dinge in den Mund zu legen, die man gar nicht gesagt hat. Wird Dir das nicht langsam langweilig?

Ich schrieb:
„Mir war so, als wären insbesondere den Anschlägen 2001 ein paar Dinge vorausgegangen, die bei strenggläubigen Moslems nicht ganz so gut ankamen.“

Um Menschen gegen sich aufzubringen, muß man das nicht absichtlich machen. Man hat sich so verhalten, wie man das aus seiner Sicht für richtig und angemessen hielt. Es gibt aber auch andere Sichtweisen als die eigene. Nach dieser Sichtweise ist es dann nicht so angesagt, westliche Truppen auf heiligem islamischem Boden zu stationieren, um einen Bruderstaat anzugreifen.

Ich persönlich halte es für besser, die Anschläge vom 11.
September 2001 oder andere Attentate nicht zu relativieren.
Schade, dass du offensichtlich anderer Meinung bist.

*gähn* (siehe oben)

[MOD] Thomas: Ursprungsfrage!
Hallo,

bitte konzentriert euch auf die Ursprungspfrage.

Schönen abend noch.

[MOD] Thomas

Hallo

nachvollziehbar schon mal gar nicht und natürlich haben die
Opfer an sich nichts mit den Gründen für den Terrorismus zu
tun, aber daß sich die Anschläge gegen die USA, Großbritannien
und Spanien richteten, hat nun einmal Ursachen, die sich im
Verhalten der betroffenen Staaten finden lassen. Die Anschläge
sind also nicht einfach vom Himmel gefallen.

Und von wo sind denn die Anschläge gegen die Deutschen hergefallen? Oder wurden die einfach mal so ein bisschen in Sippenhaftung genommen? Das würde nämlich nichts anderes bedeuten, als dass dein Versuch, die Gedankengänge der Terroristen differenziert zu betrachten, Perlen vor die Säue geworfen ist.

Insofern könnte man die Frage durchaus stellen, warum
Deutschland von Anschlägen betroffen ist, wenn das denn der
Fall wäre.

Ja, das ist, wie ich schon sagte, längst der Fall.

Schon in den USA gab es am 11. September 2001 dutzende tote
Deutsche. Das einzige für mich nachvollziehbare hier ist der
Einsatz der Bundeswehr im moslemischen Ausland, um das Übel an
der Wurzel zu bekämpfen.

Zum Beispiel. Mal abgesehen davon, daß man das Übel nicht an
der Wurzel bekämpft, sondern ihm bestenfalls etwas lästig ist.
Das ist ja gerade der Unsinn der Mission: nicht nur, daß man
das Leben von Soldaten und die eigentlich guten Beziehungen
zum islamischen Ausland gefährdet - man erreicht auch nichts
dabei.

Die Alternative ist: Rückzug aller Truppen, Grenzen zu, Moslems raus. Dann haben wir hier unsere Ruhe und die haben dort auch ihre Ruhe. Das Problem ist nur, dass wir (z. B.) unsere Autos dorthin verkaufen wollen und die (z. B.) ihr Erdöl hierher. So lange es Erdöl gibt (sehr viel mehr haben die ja nicht zu exportieren) werden wir den eisernen Vorhang gegen die Moslems noch nicht errichten können.

Und ein weiteres kleines Problem ist, dass es in dieser Weltregion einfach zu viele Psychos gibt, die an Atombomben basteln. Irgendwo wird man das schon nicht so ganz ignorieren können, wie es uns wohl beiden gleichermaßen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, lieb wäre.

Gruß
smalbop

Hallo,

Fühlt ihr euch sicher vor Anschlägen in Deutschland?

Natürlich nicht. Nachdem Deutschland Amerika „im Kampf gegen den islamischen Terrorismus“ unterstützend im Krieg gegen den Irak und Afghanistan zur Seite stand können wir uns nicht sicher fühlen.

Wie würdet ihr euch als Amerikaner fühlen?

Schlecht. Sie haben Ihren „king of the world“, Mr. Bush gewählt, der den Krieg begann. Jetzt müssen Sie mit ihrer Angst klarkommen. Es gibt verschiedene Theorien zu den Anschlägen auf das World Trade Center, Osama bin Laden ist ein „Gemeintip“ Amerikas, der sich damals angeblich in Afghanistan aufhielt und bis heute nicht gefunden wurde.

Als Amerikaner hätte ich Angst, nicht vor Osama, sondern vor den Politikern. Sie entscheiden den nächsten Krieg, es wird ihnen wieder etwas einfallen. Wir würde ich mich als weibliche Amerikanerin fühlen, mit zwei Söhnen? Ich hätte Angst, meine Söhne in einem neuen unsinnigen Krieg zu verlieren.

Karin

Moin
Mit etwa den gleichen Argumenten haben die Antisemiten die Juden verfolgt, z.B. „weil sie unseren Herrn Jesus gekreuzigt haben“.
Ich finde, mit Verlaub, deine Argumentation weitaus weniger logisch und weniger überzeugend als die von smalbob und ultra.
Gruß,
B

Die Wahrscheinlichkeit bei einem Verkehrsunfall zum Opfer zu fallen halte ich bei meinen 40-50 Tausend Kilometern im Jahr für wahrscheinlicher…

Als Amerikaner würde ich mich wahrscheinlich genau so fühlen… es sei denn ich wäre im Kriegsgebiet stationierter Soldat…

Mit etwa den gleichen Argumenten haben die Antisemiten die
Juden verfolgt, z.B. „weil sie unseren Herrn Jesus gekreuzigt
haben“.
Ich finde, mit Verlaub, deine Argumentation weitaus weniger
logisch und weniger überzeugend als die von smalbob und ultra.

Ein sehr wertvoller Beitrag zum Thema.

Aber wie dem auch sei: vermutlich neigt jede Kultur dazu, ihre Sichtweise für die einzig richtige zu halten. Der Vorteil des Westens lag jahrhundertelang darin, über die besseren Waffen, die ausgefeiltere Kommunikation und Dokumentation sowie die tödlicheren Krankheiten zu verfügen, so daß man sich über sein eigenes Verhalten kaum Gedanken machen mußte, weil es kaum Konsequenzen im Sinne unangenehmer Reaktionen gab.

Insofern verhält man sich im Nahen und Mittleren Osten aus westlicher Sicht etwas unerfreulich. Nicht nur, daß man den Westen vor Ort bekämpft, man ist auch noch so dreist, die negative Meinungsäußerung in die Metropolen des Feindes zu tragen.

Davon mag man halten was man will, nur wird diese Meinung nichts daran ändern. Auch wenn Du mir wieder in die Antisemiten- und Judenkiste greifst, ändert es nichts daran, daß es auch im Zusammenhang mit dem islamischen Terrorismus Ursache und Wirkung gibt. Wenn es Dir beim Verständnis hilft, denke einfach an die RAF. Auch für deren Mitglieder gab es Ursachen und daraus folgende logische Wirkungen.

Kurz gesagt: nur, weil man von Terrorismus nicht allzu viel hält, sollte man nicht die Augen vor den Ursachen verschließen - auch wenn man selber die Ursachen nicht für einen legitimen Grund für Terrorismus hält.

Im Gegensatz zur RAF, der irgendwann Feindbild und Mitglieder ausgingen, verfügt der radikale Islam über ein nahezu unerschöpfliches Potential an Attentätern und Mitgliedern und der Westen hört zudem nicht auf, Anlässe für Anschläge und neue Mitgliedschaften zu liefern.

Solange das nicht verstanden wird, werden uns auch weiterhin die Flugzeuge, Züge, Busse und Häuser um die Ohren fliegen. Da kann man sich auch zehnmal auf den Kopf stellen, blödsinnige Judenvergleiche an den Haaren herbeiziehen oder versuchen, den Diskussionspartner zu diskreditieren.

Das ganze nennt man dann Realität.

Gruß
C.

Hallo

Und ein weiteres kleines Problem ist, dass es in dieser
Weltregion einfach zu viele Psychos gibt, die an Atombomben
basteln.

toll, wenn sich das Feindbild so einfach auf den Punkt bringen lässt.
Alles Psychopathen und Inkompetente.
Man sollte aber die Frage „qui bono?“ doch nicht ganz ausser acht lassen, aber das wäre ja zu kompliziert.
Der Stammtisch lässt grüssen.

*zum Wohl*
T.

Wahrheit?
Hi,

wurde vom Innenminister schon mal die Wahrheit gesagt?
Falls man diese Frage bejaht, muss man davon ausgehen, dass auch die Angstmachnachrichten teilweise der Wahrheit entsprechen könnten.

Wer die Anschläge nun letztendlich auf wen verübt sei dahingestellt, aber in dem Angst-Spektrum von

Daheim im Bett
Straßenverkehr
Zahnarzt
Vergessener Hochzeitstag
Nachts vor der Russendisko

würde ich das Bedrohungsgefühl irgendwo zwischen Straßenverkehr und Zahnarzt ansiedeln.

Gruss, Marco

Hi!
die Frage „qui bono?“
„Herr Bruder, das klingt wie ein lateinischer Spruch. Wie heißt’s auf deutsch?“ (aus: Goethe, Die Leiden …)
Gruß!
H.

Ja
Hi!

Fühlt ihr euch sicher vor Anschlägen in Deutschland?

Ja

Wie würdet ihr euch als Amerikaner fühlen?

Warte mal…

Opfer durch Terroranschläge in den USA gab es in den letzten 10 Jahren knappe 3000.

Bei 308 Mio. Einwohnern komme ich da auf eine Quote von 0,000974% oder weniger als 10 Opfer pro 1 Mio Einwohner insgesamt.

Rechnet man das auf meine genannten 10 Jahre um, dann reden wir von weniger als einem Opfer pro 1 Mio Einwohner im Jahr.

Nun, ich bin Autofahrer.
In Anbetracht der Tatsache, dass ich gerne und ohne Angst Auto fahre, wäre es für mich bei rd. 140 Verkehrstoten pro 1 Mio Einwohner (USA 2009) im Jahr nicht ganz passend von „Angst vor Terror“ zu sprechen.

Irrational passt da wohl auch ganz gut als Bezeichnung.

VG
Guido

In der Regel grüsst doch der Stammtisch wenn die Frage „wer profitiert“ bei jedem Scheiss gestellt wird und vor allem wenn dann das Ergebnis sowieso schon angeblich feststeht…

Hallo,

nachvollziehbar schon mal gar nicht und natürlich haben die
Opfer an sich nichts mit den Gründen für den Terrorismus zu
tun, aber daß sich die Anschläge gegen die USA, Großbritannien
und Spanien richteten, hat nun einmal Ursachen, die sich im
Verhalten der betroffenen Staaten finden lassen. Die Anschläge
sind also nicht einfach vom Himmel gefallen.

Und von wo sind denn die Anschläge gegen die Deutschen
hergefallen? Oder wurden die einfach mal so ein bisschen in
Sippenhaftung genommen?

Sie waren dort, wo die Anschläge verübt wurden. Ich bin mir ziemlich sicher, daß auch Moslems unter den Toten in den USA, Großbritannien und Spanien waren.

Das würde nämlich nichts anderes
bedeuten, als dass dein Versuch, die Gedankengänge der
Terroristen differenziert zu betrachten, Perlen vor die Säue
geworfen ist.

Die Redensart bezieht sich eigentlich auf Inhalt und Adressat, aber sei es drum: die einzige Möglichkeit, dem Terrorismus Herr zu werden, ist seine Motive und Auslöser zu eruieren.

Insofern könnte man die Frage durchaus stellen, warum
Deutschland von Anschlägen betroffen ist, wenn das denn der
Fall wäre.

Ja, das ist, wie ich schon sagte, längst der Fall.

Nein, Deutsche sind betroffen, Deutschland nicht.

Zum Beispiel. Mal abgesehen davon, daß man das Übel nicht an
der Wurzel bekämpft, sondern ihm bestenfalls etwas lästig ist.
Das ist ja gerade der Unsinn der Mission: nicht nur, daß man
das Leben von Soldaten und die eigentlich guten Beziehungen
zum islamischen Ausland gefährdet - man erreicht auch nichts
dabei.

Die Alternative ist: Rückzug aller Truppen, Grenzen zu,
Moslems raus. Dann haben wir hier unsere Ruhe und die haben
dort auch ihre Ruhe. Das Problem ist nur, dass wir (z. B.)
unsere Autos dorthin verkaufen wollen und die (z. B.) ihr
Erdöl hierher. So lange es Erdöl gibt (sehr viel mehr haben
die ja nicht zu exportieren) werden wir den eisernen Vorhang
gegen die Moslems noch nicht errichten können.

Gegen Im- und Export hat keiner was, wohl aber gegen Soldaten auf heiligen Böden und westlichen Einfluß auf islamische Länder. Sogar der Pakt „Öl gegen Waffen“ hat mit Saudi-Arabien gut funktioniert, bis die Königsfamilie mit ihrem wahabitschen Erbe ein bißchen zu sehr durch ihren Konsumdrang gebrochen hat. Das ist aber noch ein internes Problem. In allen anderen Ländern hat keiner etwas gegen die Geschäfte mit dem bösen Ausland, solange die Kohle ins Land kommt.

Und ein weiteres kleines Problem ist, dass es in dieser
Weltregion einfach zu viele Psychos gibt, die an Atombomben
basteln. Irgendwo wird man das schon nicht so ganz ignorieren
können, wie es uns wohl beiden gleichermaßen, wenn auch aus
unterschiedlichen Gründen, lieb wäre.

Der Westen wird ein paar Verhaltensänderungen an den Tag legen müssen, damit dem Terrorismus der Boden entzogen wird. Der Rückzug alleine wird da wohl nicht mehr ausreichen.

Gruß
C.