Hallo
Der Adolf’sche Antisemitismus war vollkommen irrational.
Religion (unter anderem auch der Islam) ist ebenfalls vollkommen irrational.
Es gibt keine Berechtigung für Terrosismus. Darüber hinaus ist
die Situation der Nachfahren der vertriebenen Deutschen nicht
mit der Situation der vertriebenen Palästinenser vergleichbar.
Das stimmt. Die Deutschen haben ihre vertriebenen „Volksgenossen“ eingegliedert und nicht in Ghettos gesperrt, in denen die Terroristen quasi zwangsläufig herangezüchtet werden. Und sie haben mit den - von ihnen angegriffenen - Siegern Frieden gemacht. Zwei Dinge, die die Araber in Bezug auf ihre Vertriebenen (die „Palästinenser“ als Fiktion eines ethnisch eigenständigen Volkes) und in Bezug auf Israel noch vor sich haben.
Hast Du ein Problem mit geschichtlichen Tatsachen und einer
etwas tieferen Kenntnis der Sichtweise der betroffenen
Kultur(en), des Islam im allgemeinen und dem Koran im
besonderen?
Ich habe ein Problem mit Leuten, die mir ihre Sicht der Geschichte als Tatsachen anpreisen. Im übrigen interessiert mich der Islam vergleichsweise wenig, da hast du recht. Ich nehme mir heraus, da etwa so interessiert und offen zu sein wie der Durchschnittsmoslem bezüglich westlicher Werte.
Es hilft durchaus, wenn man sich über das informiert, zu dem
man sich eine Meinung bildet. Ich weiß, daß das zunehmend aus
der Mode kommt, aber es trotzdem nicht von Nachteil.
Ich brauche mir über den Islam deshalb keine Meinung zu bilden, um die Wurzeln des islamistischen Terrors zu verstehen, weil ja nach ständiger Sprachregelung der Moslems diese Terrorakte entweder von Mossad und CIA gefaked sind oder, wenn es sich gar nicht leugnen lässt, die Terroristen keine richtigen Moslems sind, weil ein richtiger Moslem nett ist und der Koran angeblich das Töten verbietet. Eigene Versäumnisse werden dort prinzipiell ausgeblendet und negiert. Auf der Basis bleibt der Westen in der Diskussion um globale, nachhaltige Problemlösungen leider auch weiterhin ziemlich auf sich allein gestellt.
Soll ich nun eine Bombe in der Kaaba zünden, weil es eine
König-Fahd-Akademie in Bonn gibt?
Ist Bonn für Dich heiliger Boden und die Akademie eine
militärische Einheit, die dort für die zukünftige Besetzung
der Niederlande oder Frankreichs vorgehalten wird?
Es wurde soeben eine christliche Kirche in Bagdad von Al Kaida
überfallen und etwa 70 Menschen während des Gottesdienstes
umgebracht, weil diese Kirche „seit langem ein Zentrum des
Kampfes gegen den Islam“ sein soll.
Wir waren bei der von Dir ins Spiel gebrachten Akademie in
Köln. Was soll ich davon halten, wenn Du Deine eigenen
Analogien nicht ausdiskutieren willst?
Die Sache mit der Kirche in Bagdad halte ich für eine sehr passende und diskussionswürdige Analogie. Nun erkläre mir mal, wieso in der Kirche in Bagdad die Leichen der Christen liegen, aber in der König-Fahd-Akademie in Bonn, in der der Wahabismus gepredigt und missioniert wird, nicht die Leichen der Moslems.
Ich habe keine Lust,
von Dir ständig neue Aspekte serviert zu bekommen, über die Du
dann nicht einmal diskutieren willst.
Ja, ständig neue Aspekte serviert zu bekommen, kann schmerzlich sein. Ich hingegen habe keine Lust, ständig von Dir mit den USA und GB traktiert zu werden, wenn es um Anschläge auf Deutsche geht.
Bis in die 40er Jahre des letzten Jahrhunderts ist von
islamischen Terroristen nicht viel bekannt. Es kann sein, daß
sich damals auf der Welt irgendetwas geändert hat.
Du wirst sicher deine Vermutungen haben.
Natürlich. Meine Vermutungen lassen sich sogar in
Geschichtsbüchern nachlesen.
Im Grunde kann dem Westen auf lange Sicht gar nichts besseres passieren, als dass der Terrorismus so weit zunimmt, dass vom Westen eine scharfe globale Apartheid eingeführt wird, um sich selbst zu schützen. Ich vermute, dass in dem Moment, in dem die NATO-Staaten ohne das Öl aus dem Mittleren Osten klarkommen, und daran wird gearbeitet (z. B. TESSEC), dieser Schritt erfolgen wird. Natürlich bedarf es noch einiger zehntausend Toter durch Anschläge auf Westeuropäer und Amerikaner (in deren Heimatländern), um auch die sonst zu erwartenden Proteste der hiesigen Multikultis im Keim zu ersticken, aber auf die Jünger Mohammeds ist da ja Verlass.
Asien wird in weit höherem Maße und weit länger von den Scheichs abhängen, mit ihnen Geschäfte machen und folglich als diffuse Bedrohung wahrgenommen werden. Ich vermute daher, dass es in 50 Jahren nicht der klassische „Westen“ ist, der sich final mit dem Islam auseinanderzusetzen hat, sondern das werden China und Indien sein.
Das sind nun meine historischen Vermutungen, und auch sie werden eines Tages in den Geschichtsbüchern nachzulesen sein. Schade, dass ich es nicht mehr miterleben darf.
Ich kann den Unterschied zwischen einer Steinigung und einer
Giftspritze, einer Gaskammer und dem elektrischen Stuhl nicht
direkt erkennen, auch wenn uns die Steinigung wahrscheinlich
etwas barbarischer vorkommt.
Ich lasse mich wiederum nicht von dir von Deutschland weg- und zu den USA hinführen.
Natürllich unterscheiden sich die Straftatbestände, nach denen
in den USA ein Mensch zum Tode verurteilt wird von denen, für
die er nach islamischem Recht zum Tode verurteilt werden kann.
Um die systematischen Unterschiede zu verstehen, hilft die
Kenntnis der Kulturen und die sich daraus ergebenden
verschiedenen Wertungen von Leben, Ehre usw.
Es ist für mich völlig unerheblich, aufgrund welcher Werte eine Gesellschaft glaubt, die Todesstrafe im Arsenal haben zu müssen. Solche Gesellschaften sind unreif und somit habituell friedensunfähig.
Ist bspw. die Gleichheit allen menschlichen Lebens objektiv
richtig oder erscheint es uns nur so, weil wir das über einige
hundert Jahre hinweg verinnerlicht haben?
Meines Wissens haben wir das in Gesamtdeutschland nach Überwindung von Monarchie, Nazismus und Diktatur des Proletariats seit allenfalls 1990 verinnerlicht. Zufällig sind dies auch die erträglichsten zwei Jahrzehnte in der deutschen Geschichte (Auch darüber gibt es Bücher!) Jedenfalls ist das meine Meinung. Mein Ansatz ist zugegebenermaßen rein phänomenologisch.
Natürlich, aber das reklamiert jeder andere Mensch auch für
sich und welches Recht haben wir, zu entscheiden, daß unsere
Werte richtiger sind als die anderer Kulturen und Religionen?
Das reklamiere ich nicht und mein Land auch nicht. Deutsche wurden angegriffen und getötet, dagegen wehrt man sich am Ort der Planung der Verbrechen, das ist alles. Auch die Allierten mussten nach Berlin marschieren, allein mit Diskussionsrunden in London, Washington und Moskau war der Nazispuk nämlich nicht loszuwerden, sondern nur, indem man ihn aus den Deutschen rausgeprügelt hat.
Das ist doch genau der Knackpunkt: wir betreiben seit
Jahrhunderten Kulturimperialismus mit einem ultimativen
Wahrheitsanspruch. Das ging an manchen Stellen und zu manchen
Zeiten friedlich aus aber das ist - wie man sehen kann - kein
Naturgesetz.
Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass Nordafrika, Kleinasien und der Nahe Osten vor Mohammed christlich waren und dass man die Moslems seit dem 7. Jahrhundert auf Eroberungszügen sah, die sie mehrfach bis Nordfrankreich, Süitalien und vor die Tore Wiens geführt haben. Das, wovon du sprichst, waren nur Gegenbesuche.
Kurz: Wieso glauben wir, daß derzeit rd. 2,2 Mrd. Menschen das
Recht haben, den anderen 5 Milliarden Menschen vorschreiben zu
dürfen, was sie zu tun und zu lassen haben und wie sie ihre
ethischen Maßstäbe auszurichten haben und diese das auch noch
klag- und gewaltlos über sich ergehen zu lassen haben?
Weil die 5 Milliarden sich in kürzester Zeit gegenseitig massakrieren (oder verhungern und verdursten) würden, wenn die 2,2 Milliarden, die sie an all dem hindern, nicht zugegen wären.
smalbop