Dann lass’ doch das o. e. Verfahren weg und nimm’ ein
zuverlässigeres. Gehe einfach - als Gedankenexperiment - davon
aus, dass alle von dir geforderten Bedingungen stimmig sind
und deine ausgesuchten Astrologie-KollegInnen ihr Fach
beherrschen und in ihrer Methodik mit dir konform gehen. Alle
wenden das gleich Verfahren an; alle bekommen die gleichen
Daten.
dann kommt es, wie bei jedem psychologen auch immer noch auf den eigenen entwicklungsstand=bewusstseinsebene des astrologen an und auf seine wahrnehmungsqualitäten.
Wenn es exakte Prognosen geben würde, würde es kein Lotto mehr
geben. Ich sehe persönlich nicht fern, habe aber im Netz
nachgesehen.
Die Lottozahlen werden weiterhin gezogen. Das
genügt mir als Beweis. Wenn es Astrologie gibt, dann kann sie
nur Tendenzen zeigen. Eine astrologische Betätigung hat doch
ein Ergebnis. Wenn verschiedene Astrologen bei identischen
Ausgangsbedingungen verschiedene Ergebnisse bekommen (egal ob
richtig oder nicht), dann liegt die Ursache bei den
verschiedenen Astrologen.
ja, genau.aber ganz genau müsste es heissen „auch bei den astrologen“.
siehe oben.
das ist ein großer unterschied.
ich kann nur erkennen, was ich selber im radar habe, weil ich es kenne.
ausserdem muss ich erfahrung haben, supervision gleich welcher art und techniken beherrschen, das eigene vom anderen zu trennen.
das mit den lottozahlen wurde öfter versucht und ist nie gelungen, ich habe darüber immer geschmunzelt.
du hast recht, mit dem, was du dazu sagst.
es ist immer notwendig, nicht nur in der astrologie, möglichst exakt zu wissen, auf welcher ebene man sich gerade bewegt, um die ebenen nicht zu vermischen.
andererseits ist es durchaus möglich, tendenzen zu erkennen.
themen, die im moment oder im leben des analysierten überhaupt eine signifikante rolle spielen.
die astrologie ist hervorragend (!) geeignet, eben das zu tun, ohne den menschen vorher gekannt zu haben, sie ist eine exzellente diagnosemethode.
die astrologie ist eine bildersprache, und eben das kann sie den menschen geben, bilder.
die psyche versteht in bildern, nicht in worten, darum kann das sehr bereichernd sein.
wenn man das rational erfassen will wird es schwierig, das gilt aber für alle bereiche der tiefenpsychologie.
c.g. jung hat mit seinem synchronizitätsprinzip den versuch eines konzepts zu so etwas gemacht, er hat, das am rande übrigens auch ein ausgesprochenes interesse für die astrologie gehabt.
ohne sich damit auseinander gesetzt zu haben, wird man es schwer einordnen können.
wer also sich dagegen sträubt, der wird mit dieser art astrologie probleme haben, mit der traditionellen sowieso, und diese ebene in seinem leben nicht benötigen.
meine erfahrung mit mir und allen menschen, die ich beobachte, ist es, dass uns immer zum rechten zeitpunkt das begenet und uns anspricht, was unserer weiterentwicklung förderlich ist.
verstehen tun wir das, vor allem zunächst, wenn es in unser leben tritt, nicht zwangsläufig.
nun möchte ich aber auch noch die gegenfrage stellen, warum suchst du nach verifizierbarkeit?
das könnte ich mir nur erklären, wenn ich davon ausgehe, was du oben angedeutet hast, dass du dir unter astrologie vorstellst, dass fakten einwandfrei vom himmel abgelesen werden können.
unter dieser prämisse wird dein versuch nicht klappen.
obwohl es eine ganze menge astrologen gibt, die sich daran festklammern, dass das möglich sein müsste.
diesen hang zum determinismus,der viel mit den eigenen psychischen befindlichkeit und nicht selten mit blockierungen und ängsten zu tun hat wiederrum kann man mit hilfe der astrologie, wie ich sie kenne recht gut in der radix des astrologen erkennen
grüße,
zahira
alle bemühungen von kollegen, exakte prognosen und nicht nur
metagnosen zu machen haben mich bislang nicht überzeugen
können.
und zwar aus dem einen grund, dass eine radix nicht
beinhaltet, auf welcher ebne von bewusstsein der eigner sich
befindet, und unter welchen äusseren bedingungen er lebt.
auch der freie wille, der umso freier ist, je freier das
bewusstsein ist ist, mit einer radix alleine nicht zu
berücksichtigen.
was möglich ist, ist themen und tendenzen aufzuzeigen.
themen, die auf den horoskopeigner zu kommen sogar mit großer
genauigkeit.
auch, wie er sich in der zukunft fühlen könnte unter
bestimmten einflüssen, das ist gut vorhersagbar.
astrologie ist in diesem sinne keine wissenschaft, sondern ein
entwicklungshelfer, eine geistesschule.
Führt eine strukturell gleiche Fragemethode zu gleichen
Ergebnissen?
ich kann gut damit leben, dass das alles nicht im engeren
sinne wissenschaftlich ist, erlebe ich doch den nutzen und die
stimmigkeit täglich.
Vielen Dank für eine Stellungnahme
Viele Grüße
Voltaire