G20 ist gescheitert

Ursprünglich, Ende der 80-er Jahre wegen Weltfinanzkrise als Zusammenkunft zur Lösung globaler Wirtschafts- und Finanzprobleme gestartet, 1999 noch in Berlin quasi in der jetzigen Zusammensetzung mit ein paar hundert Teilnehmern, und der ursprünglichen Thematik befasst,…

Etwa 10000 Delegierte besetzen nun eine Großstadt, zahlreiche und umfangreiche zusätzliche Themen wie Klima- oder Flüchtlingspolitik, in 2 Tagen, ergebnislos „besprochen“, mit Schwellenländern wie China (?!), dafür nach wie vor einen gesamten Kontinent Afrika ignorierend (mit Ausnahme Südafrika, wo bleibt aber die afrikanische Union?) …

Kern-Themen wie globale Verteilungsgerechtigkeit, Armut und Hunger, Ausbeutung, Naturzerstörung oder demokratische Grundrechte für jedermann und - frau, bleiben außen vor. Darum muss sich ein Alternativgipfel von Gewerkschafts-, Umwelt- und sozialen Verbänden kümmern, welcher aber von den Blockmedien erfolgreich geblockt wurde. Dafür sich aber ausgiebigst an ein paar hundert Aktivisten in Liveblogs- und übertragungen ergötzend, und die mit Ausnahme der erkennbar gewordenen Spaltung ansonsten ergebnisfreie G20-Konferenz in milden Worten schönredend.

Das ist keine Weltpolitik, das sind politische Inszenierungen, in Uneinigkeit, unter Auslassung zentraler Probleme der Menschheit.

Es sollte der letzte G20-Gipfel gewesen sein!

Oder seht ihr das anders?

Franz

Ist die politische Verwendung „Sherpa“ nicht ethnisch diskriminierend? Oder mittlerweile politisch korrekt, weil Weltführerin diesen Begriff so gerne verwendet?

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Das sehe ich definitiv anders.

Erstens sind die G20 kein Forum für utopische Visionen wie „Demokratie für alle“. Damit können sich ruhig drittrangige Sozialträumer austauschen. Denn mehr als heisse Luft, internationalistisches Solidaritätsgeschwafel und ein Forderungskatalog für den Skt-Nimmerleinstag (aber bitte, die anderen sollen es dann richten) kommt dabei ohnehin nicht raus.

Zweitens ist die afrikanische Union in etwa so handlungsunfähig wie die UNO und daher für solche Gesprächskreise absolut ungeeignet. Sehr selten bekommen die es mal auf die Reihe, bspw. einen lokalen Konflikt zu lösen oder einen Potentaten so unter Druck zu setzen, dass er nach der dritten Wahlniederlage doch noch das Feld räumt, anstatt sein Land in den Abgrund zu reissen. Das einzige was man erwarten könnte, wäre die Forderung nach mehr Geld und Gejammer über die kolonialistische Haltung der Industriestaaten.

Drittens vereinigen die G20 https://de.wikipedia.org/wiki/Gruppe_der_zwanzig_wichtigsten_Industrie-_und_Schwellenländer#Mitglieder_und_Teilnehmer Zweidrittel der Weltbevölkerung und 87% des globalen BIP. Dass Südafrika, Argentinien und Saudi-Arabien dort überhaupt teilnehmen (dürfen), ist schon eine Nettigkeit der anderen, um sie etwas aufzuwerten. Sicher aber ist die Teilnahme Chinas wg. des ständigen Sitzes im UN-Sicherheitsrat, der Repräsentanz von ca. 19% der Weltbevölkerung und einer Wirtschaftskraft, die nach KKP mit den USA und der EU mithalten kann, allemal berechtigt.

Viertens ist die Forderung, die seitens grüner und linker Politikerdarstellern erhoben wurde, anstehende Fragen von der UNO beackern zu lassen, vollkommen hirnbefreit. „Wer das Geld hat, hat die Macht“ muss es in diesem Kontext lauten. Denn nur dort wird auch Wirtschaft „gemacht“. Nach wie vor geht es „über Probleme des internationalen Wirtschafts- und Finanzsystems“. Denn solche Störungen verhindern die Schaffung von Wohlstand auch für die Länder, die nicht im Club sind. Bezeichnenderweise hat nämlich die weltweite Armut in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen, was ohne funktionsfähigen Welthandel nicht möglich gewesen wäre.

Die anderen Probleme können in anderem Rahmen beackert werden.

Last not least treffen sich hier die Staatsführungen und können nebenbei noch allerlei Gespräche über bi- oder trilaterale Vorhaben führen.

Gruß
vdmaster

P.S.: Wasserträger gibt es nur oberhalb von Null Grad Celsius. Auf so einem Gipfel müssen eben Sherpas ran, weil sie sowohl frostresistent als auch dünne Luft gewohnt sind. Die G20 sind keine Problemlösungsmaschine, sondern ein steter Gesprächsfaden zum Austausch. So teuer wird der Mist nur, wenn man die Leute dort vor lauter Irren beschützen muss, die angeblich die Demokratie verteidigen wollen, aber in Wahrheit morden und brandschatzen, sobald man die Leine zu locker lässt. Nein, ich meine nicht die friedfertigen Demonstranten, sondern die Möchtegernumstürzler.

Dafür benötigt man wohl keinen G20-Gipfel.
Apropos „Last not least“, da muss vorher ja schon was sein: Welche Ergebnisse wurden denn überhaupt/ansonsten erzielt?

Franz

Nee, aber das ist ein sehr wichtiger Nebeneffekt. Ohne grosses Staatsempfangsbimbaborium für Einzelne, können en passant wichtige Gespräche geführt werden.

https://www.g20.org/Webs/G20/DE/Home/home_node.html rechts neben dem Gruppenfoto geht es zur Abschlusserklärung samt Annex. Im Moment sind dort noch keine Dokumente hinterlegt.

Hier die Listung der Ergebnisse vergangener Treffen https://www.g20.org/Content/DE/_Anlagen/G7_G20/2017-g20-erfolge-verpflichtungen.pdf?__blob=publicationFile&v=1, wobei man die konkreten Dokumente noch ergurgeln müsste. Und bevor das Gemeckere beginnt: UN-Resolutionen bspw. sehen auch furchtbar wachsweich aus, wenn man einmal näher hinschaut.

Gruß
vdmaster

Ja.

Kommunikation ist wichtig. Nach einem ergebnislosen Gipfel kann man die Flinte nicht einfach ins Korn werfen, der Dialog muss weiter gehen. Trump wird nicht ewig US-Präsident sein, auch das wird die Verhältnisse wieder verändern.

Gruß,
Steve

Die kapitalistische Politik hat es geschafft in nur wenigen Jahren den weltweiten Hunger und die weltweite Armut dramatisch zu reduzieren.

Heute Hungern noch etwa 11%, also jeder 9te.
Relativ zur Weltbevölkerung hungerten 1990 noch etwa jeder 5te. (20%)
1970 waren es auch etwa 1Mrd. Hungernde, was relativ zur Weltbevölkerung 27%, also mehr als jeder 4te.

Und auch die Armut ist dramatisch gesunken.

Ist das jetzt kein Erfolg? Wem schreibst du diesen Erfolg zu? Den Linksfaschisten die am Wochende zigfache versuchte Tötungsdelikte begangen haben?

Hallo Franz!

Ob Erfolg oder nicht, ist eine Frage der an eine Veranstaltung geknüpften Erwartungen. Erwartete man, dass sich Regierungschefs persönlich kennenlernen, miteinander reden, Gedanken und Standpunkte austauschen, wurde das Ziel der Veranstaltung erreicht. Wer von wenigen Stunden mehr erwartet, womöglich Lösung irgendwelcher Probleme der Menschheit, muss sich Realitätsferne vorhalten lassen. Veranstaltungen wie G20 sind weder geeignet, noch dafür gedacht, dass am Ende ein Kommuniqué mit der Lösung komplexer Probleme präsentiert wird.

Man kann ein Missverhältnis von getriebenem Aufwand und Ergebnis kritisieren. Offizielle Gäste und Delegationen reisen jeden Tag an. Medial kommen die meisten Besuche über kurze Pressemeldungen nicht hinaus. Auch G20 mit kurzfristig angespannter Situation bei Hotelzimmern hätte die Öffentlichkeit einfach nur zur Kenntnis nehmen können. Der hohe Aufwand mit gewaltigem Polizeieinsatz sowie beträchtliche Schäden in der Stadt und an Privateigentum gehen auf das Konto von ein paar Idioten.

Der von Dir beklagte Sachverhalt, dass Gemeinwesen etlicher Staaten in anderer Weise als demokratisch organisiert sind und dies kein G20-Thema war, hat auf solchen Treffen nichts verloren, ist nämlich innere Angelegenheit der Staaten. Vor 16 Jahren rückte die Bundeswehr in Afghanistan ein, u. a. um neben Mädchenschulen und Brunnen Demokratie zu bringen. Die dafür verantwortlichen Hohlköpfe wollten nicht zur Kenntnis nehmen, dass es Gesellschaften gibt, die mehrheitlich keine Demokratie nach unseren Vorstellungen wollen. Versuche, die Menschen mit militärischer Gewalt zum Glück nach unseren Vorstellungen zu zwingen, sind ungefähr so erfolgversprechend, wie einen Veganer mit Fleisch-Zwangsernährung oder eine lesbische Frau per Vergewaltigung umpolen zu wollen.

Gruß
Wolfgang

Ich würde es nicht so pointiert sehen.
Die Kritikpunkte, die du ansprichst, finde ich allesamt sehr richtig.
Andererseits sind persönliche Treffen der großen Machthaber (und G20 deckt ja nun wirklich einen breiten Kreis der Menschheit ab) und v.a. ihrer „Sherpas“ absolut sinnvoll von der Grundidee her, wenn auch diese Grundidee immer schwerer hinter der offenkundigen „Inszenierung“ zu erkennen ist.

Die G-Treffen sind ein globaler Kristallisationspunkt von Begegnungen und dem Austausch von politischen Haltungen - auf Politiker-, Sherpa- und auch auf Protest-Ebene.
So viele solcher globalen Kristallisationspunkte haben wir nicht, so dass es schon schade wäre, wenn die nun abgeschottet irgendwo im Himalaya tagen würden oder gleich nur noch per Videokonferenz.

Diese Zurückgezogenheit der Macht und ihre Reduktion auf Politik-Technik und Inszenierung ist ja eh schon ein Grundübel unserer (postdemokratischen) Zeit. Das würde ich nicht durch ein „G20 kostet so und so viel, das kann man sich sparen“ auch noch weitgehender einfordern.

Gruß
F.

Jein.
Die Regierung tritt auf als sei sie das Land. Das kann man so als richtig ansehen, oder den Standpunkt einnehmen, gewaehlt haben die Regierung viel weniger Leute. Merkel hat 42 Prozent der Waehlerstimmen, geschaetzt 30 Prozent des ganzen Volkes. Trump auch an 50 Prozent minus Nichtwaehler. Bei anderen Organisationen siehts teils schlimmer aus. Wieviel Volk hat die Regierung von Europa gewaehlt, oder von Saudi-Arabien.
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Zu den Themen, die Froesche werden kaum ihren eigenen Sumpf austrocknen. Man stelle sich vor, die deutsche Industrie schliesse Werke in Europa und baue sie in Afrika neu auf, damit dort die Arbeiter viel verdienen. Wuerde denen unheimlich helfen beim Wohlstand. Und uns Arbeitslose bescheren, das kann der Industrielaendergipfel nicht ernsthaft beschliessen.
Gruss Helmut

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Die deutsche Industrie hat so einige Werke in Afrika neu aufgebaut. Und diese Arbeitsplätze sind heiß begehrt, weil sowohl Arbeitsbedingungen als auch Lohn weitaus besser sind als das, was der regionale Markt sonst zu bieten hat.

Sie ist das Land und die international einzig anerkannte Institution, die (ggf. mit Parlamentszustimmung) völkerrechtl. bindende Verträge abschliessen kann. Die „Interessengemeinschaft der Tagelöhner aus Zingpong“ kann das nicht. Und die NGO „gegen alles“ ebensowenig.

Gruß
vdmaster

Man sollte dies stets in Relation zu Vermögenszuwachs und der Verteilung des Vermögens setzen.
Ansonsten ist die Argumentation doch sehr billig, denn auch die Armen und Ärmsten leisten Arbeitsbeitrag. Wird halt nicht so hoch bewertet.

Franz

Ist bei Konsumprodukten so passiert. In Deutschland geschlossen und in China wieder eröffnet. Dadurch ist die Armut in China von über 60% auf unter 3% gefallen. Mitterweile leben eine halbe Milliarde Chinesen in der Mittelschicht und das Land wird ständig reicher. Gilt für viele andere Länder auch in Asien die auf diesem Weg Stinkreich geworden sind, in Vietnam haben sich die Einkommen seit die pösen westlichen Firmen kommen um 2.100% erhöht.

Was??? Warum sollte man das? Was ist wichtiger, Essen oder Vermögen?

War ein Schreib- bzw. Rechtsschreibkorrektur-Fehler drin, hab es noch ändern können.

Franz

Werden sie auch an den zusätzlichen Gewinnen der deutschen Industrie aus diesem „Lohndumping“ beteiligt?

Das Thema „Ausbeutung“ hier und dort solltest du einmal überdenken…

Das Prinzip besteht doch darin, dass nicht die einheimische Industrie gefördert wird, sondern ausländische Unternehmen für billig Geld Land aufkaufen, Wasserrechte erobern, Patente-Lizenzen beherrschen, Saatgut-Diktate verordnen, usw.

Gleichzeitig werden die einheimischen Kleinbauern um ihr Land enteignet und alle dort zu abhängig Beschäftigten machen. Anstelle sie beispielsweise über Genossenschaften zu effizienter produzierenden und selbstständig versorgenden Bürgern zu machen.

Dass hierzulande manche Investitionsgelder dann fehlen, der eine oder andere Arbeitsplatz nicht geschaffen wird, oder das Thema steuerliche Behandlung dieser Aktivitäten wohl weder zugunsten unseres Landes noch des „besetzten“ ausfallen wird, …

Wenn wie dieser Tage wieder von Freihandel gesprochen wird, geht es genau um zwei Themen:

  1. Die neoliberale wirtschaftliche Kolonialisierung der dritten Welt (deswegen darf Afrika auch nicht am Tisch sitzen).

  2. Sich gegenseitig bei diesem Unterfangen möglichst wenig ans eigene Bein zu pissen.

Franz

Mag ja sein, dass sie ein paar Cent/Std oder Tag mehr verdienen. Gleichzeitig wird aber nichts in Arbeitsschutz u.ä. investiert, die Menschen arbeiten oft unter Knechtschaftsverhältnissen, mit hohen gesundheitlichen Belastungen/Risiken/Gefahren, die Altersversorgung beträgt Null. Dies ist doch auch dir von vielen Berichten aus Asien, oder Afrika, sogar Katar sicherlich bekannt. Naja, in vielen Betrieben werden Filmaufnahmen gar nicht gestattet. Es könnte die hiesige Bevölkerung vielleicht verunsichern.

Trump sagt doch nur das öffentlich, was alle im Grunde machen.
Ist schon ganz gut so, dass nicht Hilary neben Angie saß…

Franz

Wer sagt dass es die zusätzlichen Gewinne gibt? Fertigungen in Afrika werden nahezu ausschließlich in Südafrika aufgebaut und das meist aus Zollgründen. Produktivität ist niedrig und die bürokratischen Hemmnisse und Korruption hoch. Niemand will freiwillig in Afrika fertigen.

Es gibt keine Einheimische Industrie. Und wenn, dann muss sich diese dem weltweiten Wettbewerb so stellen wie jede andere Firma auch. Unproduktive Firmen im eigenen Land schützen zu wollen endet immer in bitterer Armut.

So ein Blödsinn. Bisschen viel dämliche Youtube Videos geschaut? Ich warte nur noch auf das Stichwort „Monsanto“ dann zeigst du das du null Ahnung von gar nix hast.

Kleinbauern sind übrigens keine Lösung, sondern die Ursache für Hunger.

Fast schon wie die Roten Khmer deine Forderungen. Kein Wunder haben die Linken mehrer hundert Millionen Menschen auf dem Gewissen.

Fast alle ausländischen Investitionen in Afrika kommen heute aus China, wegen der linken Vorbehalte man würde „Afrika ausbeuten“. Neben den internen und lokalen Problemen des Kontinents das größte Hemmnis auf dem Weg zu Wohlstand. In China ist durch die Auslandsinvestitionen und den Kapitalismus die Armut in kürzester Zeit ausradiert worden, das geht auch in Afrika.

Ja ich weiß, deiner Meinung nach sollen alle Kleinbauern bleiben und bei schlechten Ernten verrecken. Immer wieder schön die linke Fratze zu sehen.

Du hast Europa noch nie verlassen. Richtig? Es ist absolut heftig wie krass sich die dritte Welt in den letzten Jahren entwickelt hat. Durch den Kapitalismus ist dort unglaublicher Wohlstand entstanden, den keiner je für möglich gehalten hätte.

Hallo Helmut!

Regierungen stützen sich hierzulande auf die gewählte Parlamentsmehrheit - natürlich nur gewählt von denen, die zur Wahl gingen. Von wem, wenn nicht von der Regierung, möchtest Du unser Land vertreten lassen?

Gruß
Wolfgang

Hast Du denn - abgesehen von reiner Vermutung aus Ablehnung der Marktwirtschaft - irgendwelche Belege für „Ausbeutung“?

???

Ach, wir sind in der Fantasiewelt der Globalkritiker angekommen. Dann müsstest Du Dich zuerst an die Chinesen wenden, die in Afrika Landgrabbing im grossen Stil betreiben. Übrigens war ihnen Rumänien (Agrarfirma) wg. der miesen Arbeitsmoral der Bevölkerung das Investment nicht gut genug erschienen.

Das wäre Aufgabe des Staates oder der Leute selbst. Die EU bspw. kann Informations- Schulungsteams entsenden, aber nicht befehlen. Wenn die gesellschaftl. Entwicklung so rückständig ist, dass man dort den Sinn von Kooperation über die Dorfgrenze hinaus nicht erkennt, dann ist das deren Problem. Sie müssten nur ihre Regierungen aufmischen, die grassierende Korruption einstampfen und Kleinkriege entlang ethnischer und/oder religiöser Linien beenden. Das haben auch andere bereits geschafft. Aber in Afrika überwiegt der Anteil der Blöden den der Vernünftigen (noch).

Und schon bin ich raus, weil es mir hier zu sehr nach altmarxistischer Leere riecht.

Warum sollte die ethnisch diskriminierend sein? Müsste man mal Lars-hendrik Röller fragen, inwieweit der sich durch diese Betitelung ethnisch diskriminiert fühlt? Dan natürlich auch das Volk der Sherpa fragen, ob sie sich durch die Verwendung dieses Begriffs ethnisch diskriminiert fühlen.
Dieser Begriff wird schon seit Jahren ganz offiziell verwendet. War vielleicht bisher nicht so in den (deutschsprachigen) Medien präsent. Ist jedenfalls keine Erfindung oder gar Alleinstellungsmerkmal der „Weltführerin“.

Es heißt eben G20 und nicht A 193+x. Das erklärt sicher die Zusammensetzung dieser Gruppe bzw. das Fehlen des einen oder anderen Staates.

Dass z.B. irgendwelche Gipfel von Gewerkschaftsverbänden irgendwas positives für die Schwellenländer bewirken könnten, kann getrost geknickt werden. Die deutschen Gewerkschaften haben die Aufgabe die Interessen der deutschen Mitglieder zu vertreten. Wenn die gleichen Lohn und sonstige gleiche Arbeitsbedingungen wie für den VW-Beschäftigten weltweit fordern, dann nur, weil sie wissen, dass sich das in vielen Teilen der Welt eben noch nicht rechnet. Und wenn es sich dort nicht rechnet, entsteht dadurch genau kein einziger Arbeitsplatz.