Übrigens: die SIGNA-Gruppe macht nach eigenen Angaben an die 30 Mrd. Euro Umsatz, Galeria hingegen so um die 2 Mrd. Es liegt also der Verdacht nahe, dass es in der SIGNA-Gruppe neben Galeria noch andere Unternehmenszweige gibt und mit etwas Phantasie kann man sich auch zusammenreimen, dass die anderen Teile vielleicht tatsächlich nicht hochdefizitär sind, sondern u.U. nicht nur Gewinne ausweisen, sondern sogar solche, die ausschüttungsfähig sind.
Mit anderen Worten: natürlich können sich die Eigentümer der Signa Ausschüttungen genehmigen. Nur kommen die mit absoluter Sicherheit nicht aus der Galeria. Beweisstück A: § 58d GmbHG
Den Beitrag der Gesellschafter der Galeria allein für das GJ 2020/2021 überschlage ich nach kurzer Durchsicht des Abschlusses auf knapp 600 Mio.:
Kapitalherabsetzung: 130 Mio.
Darlehensverzichte: 65 Mio.
Umwandlung Darlehen der SIGNA in nicht rückzahlbare Zuschüsse: 200 Mio.
Verrechnung Kapitalrücklage mit Verlustvorträgen: 184 Mio.
Kapitalerhöhung: 1 Mio.
Darüber hinaus bestehen noch Forderungen von Unternehmen der Signa-Gruppe ggü. Galerie in Höhe von 325 Mio. Euro, die so werthaltig sein dürften, dass jeder Versuch, die als Vermögensgegenstand in der Bilanz auszuweisen, wohl seitens der Wirtschaftsprüfer mit großem Gelächter quittiert werden dürfte.
Wir kommen also alleine für das GJ 2020/2021 auf eine knappe Milliarde, die Signa das Vergnügen, einen Warenhauskonzern in Deutschland schmieden zu wollen, gekostet hat.