Du hast ja Gaucks Haltung zum Afghanistan-Krieg nochmal
bestätigt, ebenso wie seine Haltung zum Sozialstaat.
Wenn Du keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Versionen erkennst, geht das anderen vielleicht auch so. Ein interessanter Gedanke.
In deinen
‚nicht verkürzten‘ Zitaten steckt exakt das, was ihm
vorgeworfen wurde.
S.o.
Das man gegen das derzeitige Bankensystem vorgehen muss,
fordern längst nicht mehr nur die Linken. Wenn du das unsagbar
dämlich findest - dann findest du halt die Occupy-Bewegung
unsagbar dämlich. Für mich weist das ein bisserl auf einen
Mangel an Bildung und Weitsicht hin, aber zum eigentlichen
Thema trägt deine Aussage, dass du Gauck in dieser Sache
zustimmst nichts bei.
Es gibt einen Unterschied zwischen Verstaatlichung und „etwas unternehmen“. Daß etwas unternommen werden muß, habe ich hier in den letzten Jahren schon mehrfach geschrieben und dafür auch detaillierte Vorschläge gemacht.
Daß es aber nichts bringt bzw. kontraproduktiv wäre, Kreditinstitute zu verstaatlichen, erkennt man schnell, wenn man sich die Liste derjenigen Institute anschaut, die im Zuge der Finanzkrise in Schwierigkeiten kamen.
Ausgerechent die Wikipedia bei so einem Thema als Argument
heranzuziehen ist schlicht dümmlich.
Bist Du der Ansicht, daß die Geschichte mit seinem Vater und die Beschreibung der Erziehung falsch ist? Wenn ja, steht es Dir frei, den Text zu ändern. Belege nicht vergessen!
Jedes Ding hat zwei Seiten und auch du tust gut daran, beide
Seiten der Medaillie zu betrachten, staat sklavisch einen
verbitterten alten Mann anzubeten.
Ich bin weit davon entfernt, irgendetwas anzubeten und werde bestimmt nicht bei einem desginierten Bundespräsidenten damit anfangen. Ich würde nicht einmal behaupten, daß ich von der getroffenen Kandidatenauswahl übermäßig begeistert wäre.
Das, was mich nennenswert bei dem Thema interessiert, ist die Frage, wie es sein kann, daß sich so viele Leute so bereitwillig manipulieren lassen. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, daß - wie erwähnt - die Quellen alle frei verfügbar sind.
Das Netz vermittelt zunehmend den Eindruck einer Sekte: einer denkt vor und alle anderen denken blind hinterher (entlehnt bei Dieter Nuhr).
Daß man sich von irgendwelchen Deppen bei youtube, twister, facebook und Konsorten einwickeln läßt, ist mir ein Rätsel und erfüllt mich - im ersten Moment - mit schierer Ungläubigkeit. www hilft mir dann immer wieder dabei, die Realität zu akzeptieren: für viele Leute scheinen die heutigen Möglichkeiten zur Recherche und zur eigenen Analyse nicht nur nicht verlockend, sondern sogar abschreckend zu sein.
Stattdessen beschränkt man sich darauf, vorgekauten Meinungsmist von irgendwelchen Spinnern bereitwillig aufzunehmen, ohne daß man die Leute selbst oder gar ihre Interessen/Absichten kennt. Es bleibt für mich ein Rätsel, wieso man die eigene ureigenste menschliche Kernkompetenz - nämlich die Wahrnehmung der Realität - so bereitwillig an ein unpersönliches Netzwerk von Computern und die darin herumtollenden und -trollenden zweifelhaften Subjekte abgibt.