Gaunerzinken

Hallo alle Zusammen,
gibt es neue Arten der Markierungen??
Z.B.:
Trockenes Laub in Hecken, also tiefer drin??
Trockene kleine Äste auf Gehweg und vor dem Zugang zur Haustür??
Danke für die Unterstützung,
Werner

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In Zeiten des Mobilfunks müssen keine Zinken mehr angebracht werden. Wenn einer vorab Häuser ausbaldowert, kann er ein Handyfoto an seine Kumpane senden.

Das ist Klar. Aber warum werden auch andere Markierungen gefunden.
Es kann doch sein, das die Polizei diese Geräte kontrolliert.
Gruß Werner
PS
Diese Hinweise Häufen sich. Es sind Blätter von Pflanzen, die in der Nähe wachsen…

Hi.

Also zumindest hier in der Nähe ist diese Art von neuen „Gaunerzinken“ durchaus bekannt. Die von dir angesprochenen Äste gelten als beliebt. Auch werden gerne Späne und Plastikteile verwendet. Sinn liegt, im Gegensatz zu früher, weniger darin anzudeuten, ob es reiche Beute gibt, oder ein Hund kläfft. Entscheidender ist eher, ob es relativ leicht ist dort einzusteigen. So zumindest wurde es Seitens der Polizei dargestellt. Weiterhin gelten diese als unauffälliger als irgendwelche gemalten Zeichen an Wänden.

Abgesehen von dem Argument mit dem Mobilfunk halte ich die von dir beschriebenen Zeichen für sehr unsicher. Zweige auf den Wegen können durch den Tritt eines unbeteiligten Passanten entfernt werden, Laub kann weggeweht werden. Wenn ich sicher gehen wollte, dass niemand (auch nicht der beabsichtigte Empfänger) die Zeichen sehen oder richtig interpretieren kann, würde ich solche verwenden.

Ich würde eher spielende Kinder oder Zufall verdächtigen.

Interessant ist allerdings Valdez’ Meinung … Hast du da seriöse Quellen?

Das Gaunerzinken „bekannt“ sind, bedeutet nicht, dass sie auch tatsächlich benutzt werden.

Da mir noch kein einziger Beleg untergekommen ist, dass sie tatsächlich in der Neuzeit im Zusammenhang mit Einbrüchen verwendet werden, gehe ich ganz stark davon aus, dass es sich um eine urbane Legende handelt. Und nein, auch Polizisten sind nicht davor gefeit , urbanen Legenden aufzusitzen - gerade, wenn diese „bekannt“ sind.

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Danke für eure Antworten, also auch von Valdez.
Die Blätter befinden sich in der Hecke, also Wind geschützt.
Die Ästchen sind auf dem Zuweg zur Haustür, also werden auch nicht von Hunden oder Passanten verändert.
Kinder sind z.Zt. auszuschließen.
Fremde Personen wurden schon beobachtet. Die Polizei kommt sehr Zeitnah vorbei., nimmt es also Ernst.
Mich Interessiert z.B., ob bestimmte Blätter bestimmte Hinweise geben. Auch ob die Ausrichtung der kleinen Äste einen Sinn ergeben. Dann können wir und die Nachbarschaft uns gezielter / richtiger Verhalten.
Hallo Valdez: In welcher Region wohnst du??
Bei mir ist es das Ruhrgebiet.
Gruß Werner

Ruhrgebiet nicht direkt, aber Eifel. Der von mir geschilderte Vorgang ereignete sich im Rhein Sieg Kreis und in der Gegend von Bonn. Also nicht sooo sehr weit. Im übrigen ist die Aussage eines Users, das es in der Neuzeit keine Gaunerzinken mehr gibt natürlich Quatsch.

Das stimmt aus meiner Sicht auch. Es gehen mehrere Gruppen durch die Siedlungen.
Teilweise auch mit SmartPhone. Das auch.
Wir haben jetzt beobachtet, wie eine 2er Gruppe Grundstücke betreten haben. Die Polizei war sehr schnell da… Passiert ist nichts.
Bleiben wir Wachsam
Werner

Allerdings hast du keine stichhaltigen Belege geliefert, dass in der heutigen Zeit derartige Zeichen von Einbrechern genutzt werden.

Und es ist ja auch widersinnig: Bandenmitglieder können sich heutzutage problemlos per Smartphone verständigen und haben keinen Grund, Zeichen für andere Banden zu hinterlassen.

Auch wenn man danach googelt sind, lediglich Warnungen vor Gaunerzinken zu finden, aber keine konkreten Fälle bzw. lediglich Fälle wie folgender: https://www.infranken.de/regional/bamberg/Raetsel-um-Gaunerzinken-in-Bamberg-geloest;art212,2117368

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Im Internet kursiert seitdem eine lebhafte Diskussion, ob es sich dabei um so genannte „Gaunerzinken“ (siehe Erklärung unten) handeln könnte. Doch die Kreispolizei sieht keinen Zusammenhang zu geplanten und tatsächlich erfolgten Einbrüchen.

„Wir haben seit Jahren keine Hinweise mehr darauf, dass tatsächlich Markierungen an Häusern dazu genutzt werden, Einbrüche vorzubereiten“, sagt Kreispolizei-Pressesprecher Wolfgang Lückenkemper auf Nachfrage der WESTFALENPOST, „Gaunerzinken, das ist 50er Jahre.“ Die Erfahrungen der Polizei zeigten, dass Einbrecherbanden nicht lange warten, wenn sie ein Haus ausgekundschaftet haben, sondern bei sich bietender Gelegenheit sofort einsteigen.

„Was bringt es denn einem nachfolgenden Bandenmitglied, wenn er zwar ein Zeichen vorfindet, dass in diesem Haus etwas zu holen sei, dort aber gerade jemand Zuhause ist?“, fragt Lückenkemper und fügt hinzu: „Wir leben im 21. Jahrhundert: Wenn ich heute einem Komplizen Bescheid sagen will, dass er an einer bestimmten Stelle einbrechen kann, dann nehme ich mein Handy und sage ihm auf dem Weg Bescheid.“

Im gesamten Kreis Soest seien seit einigen Jahren keinerlei echte „Gaunerzinken“ mehr aufgetaucht.

Quelle: https://www.wp.de/staedte/warstein-und-umland/drohende-gefahr-durch-gaunerzinken-id10536166.html

Wie einige wissen, mache ich bei einem etwas ungewöhnlichen Lauftreff mit, bei dem die zu laufende Route mit Mehl oder Kreide markiert wird.
Uns wurde schon alles mögliche unterstellt: wir streuen Rattengift (ich habe schon mal ein Handvoll Mehl geschluckt - örgs - um einer aufgebrachten Hundebesitzerin zu zeigen, dass es sich wirklich um harmloses Mehl handelte), wir streuen Anthrax, wir streuen Kokain (ja, klar, weil ich soviel Geld habe, dass ich alle 10, 20 Meter 50g Kokain auf den Boden werfe), wir machen Gaunerzinken, wir verbreiten nationalsozialistisches Gedankengut (die meisten, die dabei mitmachen sind englischsprachig, weshalb die Umgangssprache Englisch ist, die vergessen einfach immer wieder, dass in Deutschland SS erstmal nicht als „Song Stop“ verstanden wird) …

Mit anderen Worten: es gibt so viele Gründe, warum jemand Zeichen macht, oft sind es auch Kinder. Inzwischen vermute ich auch, Blödmänner, die das nur machen, um die Leute zu verunsichern.

Grüße
Siboniwe

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Es ergibt doch auch überhaupt keinen Sinn. Wenn ich jemandem Zeichen gebe, dann doch nur jemandem, der irgendwie zu mir gehört. Eine „Gauner-Gegengesellschaft“, wie das vielleicht früher war, gibt es doch nicht mehr (wenn es sie je in dem Maße gegeben hat, wie Romantisierung uns glauben machen will).

Und die Polizei nimmt was ernst? Die Zeichen? Oder die Befürchtungen und Unsicherheiten der Menschen?

Grüße
Siboniwe

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Sofern Österreich schon zur Neuzeit gehört:

Oder aber auch hier:

Oder hier:

Oder auch mal was neues:

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Den Unterschied zwischen Warnungen der - vor urbanen Legenden nicht gefeiten - Polizei und Berichten über tatsächlich nachweisbare Fälle hast du aber schon verstanden?

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Eher die Befürchtungen und Unsicherheiten der Menschen.

Meine Tante hat vor einigen Wochen einen Anruf eines Trickbetrügers erhalten, der sich als Polizist ausgegeben hat (eine derzeit beliebte Masche, um alte Leute dazu zu bringen, Wertgegenstände oder das Ersparte herauszugeben). Sie ist nicht darauf hereingefallen und hat die Sache der „echten“ Polizei gemeldet - und obwohl keinerlei Gefahr drohte, ist selbige nicht nur persönlich vorbeigekommen, sondern ist in dem Teil des Dorfes in den Folgetagen auch verstärkt Streife gefahren.

Es geht dabei vor allem um die „gefühlte“ Sicherheit.

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Meine Rede. :thumbsup:

Stimmt, weil ich den Link nicht gefunden habe.

Dann lies mal den vierten Link von @C_Punkt. Das ist genau das was ich meinte. Der Zusammenhang ist doch offensichtlich, oder?

Wenn das Deine Worte für „ach, ich hätte nicht gedacht, daß die Zinken doch noch verwendet werden; danke für den Hinweis“ sein sollen: kein Problem.

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Aaah, das ist wohl deine wie üblich charmante Art und Weise zu sagen, dass du keinen Irrtum zugeben kannst.

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