Hi!
Dem Arbeitgeber selber kann es nicht egal sein wenn der Umsatz
weg bricht die Kosten dennoch fast gleich sind, die Kunden
verärgert sind, sich nach alternativen Verkehrsmitteln
umsehen.
Das Problem hier ist das subventionierte Teilmonopol.
Der Arbeitgeber könnte ja ein ganz
vernünftiges Angebot machen, schon wäre der Arbeitsfrieden
wieder hergestellt.
Weißt Du, es existiert ein sehr vernünftiges Angebot! Wenn ein Teil der Belegschaft einen Tarif nicht annimmt, der von dem größeren Teil schon angenommen ist, ist das ein völlig anderes Problem.
Ich weiß nicht, wann es in einem der Unternehmen, in dem ich gearbeitet habe zuletzt 4,5 % mehr Geld gab…
Natürlich werden sie noch nicht mit Waffengewalt zur Arbeit
gezwungen,
Und demnächst fordern alle Arbeitnehmer 25% mehr, und es gibt einen Generalstreik?
Nochmal: Die Argumente der GDL sind völlig an den Haaren herbeigezogen und die Vorwürfe gegen die Bahn sind gnadenlos einseitig. Nach 15 Jahren fällt denen ein, dass sie immer schon zu wenig Geld bekommen haben und verlangen bis zu 31 (!!!) Prozent mehr. Ich weiß, dass viele weitaus anspruchsvollere Berufsgruppen nach der Ausbildung weniger als 1500€ Startgehalt haben.
Bevor ich einen Beruf erlerne, erkundige ich mich auch nach den Verdienstmöglichkeiten!
aber, ihnen wurde eine legitime Waffe durch ein
Gericht genommen.
Ich halte diese Waffe in diesem Fall nicht mehr legitim.
Für einen demokratischen Staat, ein
blamables Gerichtsurteil.
Für einen verantwortungsvollen Staat ein sehr verantwortungsvoles Urteil - und nicht das Erste dieser Art.
Abgesehen von der Begründung existiert bei der Bahn bereits ein akzeptierter Tarifvertrag. In der Rechtsprechung im Arbeitsrecht ist es unüblich (noch!), dass es in einem Unternehmen mehrere TV gibt - warum sollte das hier anders sein?
Auf diese Art werden die
Arbeitnehmer gezwungen einen von außen verordneten Lohnstopp
zu akzeptieren.
4,5% mehr sind ein Lohnstopp?!
Glaube nicht, dass wenn Du mit deinem Arbeitgeber
Gehaltsverhandlungen führst, und der Arbeitgeber verweist auf
ein Gerichturteil das Du nicht das Recht hast deinen
Forderungen Nachdruck zu verleihen, begeistert wärst.
Besonders, solltest Du einen Beruf haben der Außerhalb nicht
gefragt ist.
Wenn ich mit meinem Job nicht zufrieden bin, suche ich mir etwas anderes.
Wenn ich das nicht kann, weil ich einen monopolisierten Beruf gewählt habe, dann iast das ganz allein mein Problem, denn ich habe mich für diesen Beruf entschieden.
Wir fallen aber komplett in einen Bereich, der eigentlich nicht mehr wirklich in dieses Brett gehört
LG
Guido