GDL Streik

Weiter gedacht
Hi Ivo!

Stell dir mal vor es wäre bei der GDL so wie du es hier
beschreibst… dann wäre eine Einigug viel eher möglich. Doch
leider sind eben nicht nur Lokführer von der Gewerkschaft
vertreten, wie oft in der Öffentlichkeit der Eindruck
entsteht.

Ich dachte da eigentlich weiter: Stell Dir vor, die ganzen genannten Gruppen werden fröhlich untereinander versetzt - dann hättest Du unter den Personalfuzzis auf einmal 4 Tarife bei 5 Mitarbeitern?

Das war eigentlich ein Folgeproblem, was ich meinte…

LG
Guido

Hallo,

Vielleicht fänden die es auch ok, wenn Du anstatt 20%
lediglich 2% mehr bekommen hättest?

Du kennst die Umstände nicht, also bilde Dir nicht ein, das
beurteilen zu können!

Siehst Du? Genauso wenig kennst Du die Umstände, die bei den
Lokführern zur Forderung „31%“ geführt haben. Warum bildest Du Dir
ein, darüber ein Urteil fällen zu können?

Weil ich als Kunde und Steuerzahler die enormen (!) Mehrkosten
tragen müsste.

Genauso wie Deine enormen 20% von den Kunden bezahlt werden. Wobei
übrigens noch vollkommen offen ist, zu welchen tatsächlichen
Mehrkosten bei den Kunden das führen würde. Bislang ist eine Einigung
noch in weiter Ferne.

Gruß

Fritze

Lieber Guido,

Verhältnismässigkeit wie du sie anführtst kann eigentlich kein Argument für ein Streikverbot sein.
Genausowenig der „wirtschaftliche Schaden“ - denn diesen muss ein Streik ja zum Ziel haben um überhaupt etwas bewirken zu können.

M.E. hat die Sache eigentlich ein gutes:
endlich mal müssen sich die Gerichte mit dem Thema beschäftigen was zulässig ist und was nicht. Zumindest hoffe ich das.
Die Argumentation des AG Nürnbergs halte ich für nicht haltbar.

Im übrigen bin ich gegen einen Streik, auch wenn nur 14% des Güterverkehrs über die Schine laufen und somit die Witschaft weit weniger betroffen wäre, als der Eindruck entstanden ist. Nur bin ich gegen ein gesetzlihes Streikverbot.

Ebenso verstehe ich auch den Lokführer, der sich darüber ärgert, dass er in fast ganz Europa bis zu 100% mehr verdienen würde. Und ich verstehe auch dass er sich von den anderen Gewerkschaften nicht genug vertreten fühlt. Daher das Dilema dass überhaupt eine Einzelgewerkschaft notwendig wurde.

Hier stellt sich im übrigen auch die Frage was die Bevölkerung bevorzugt: Eine privatisierte Bahn mit allen Streikrechten (Börsenfit dank niedriger Lonkosten) oder eine Staatsbahn mit Beamten die nicht streiken dürfen.

Wenn ich meine Schweizer Kollegen frage ist die Sache klar…

Gruss Ivo

Huhu!

Verhältnismässigkeit wie du sie anführtst kann eigentlich kein
Argument für ein Streikverbot sein.
Genausowenig der „wirtschaftliche Schaden“ - denn diesen muss
ein Streik ja zum Ziel haben um überhaupt etwas bewirken zu
können.

Was mich hier einfach stört: Es handelt sich um ein Monopol. Dabei wird fast ausschließlich der Kunde getroffen.

M.E. hat die Sache eigentlich ein gutes:
endlich mal müssen sich die Gerichte mit dem Thema
beschäftigen was zulässig ist und was nicht. Zumindest hoffe
ich das.

Ich glaube nicht. Da ich gerade gelesen habe, dass sich beide Parteien durch die Moderation von Geißler und Biedenkopf vieles erhoffen und die GDL deshalb auch über den 27.08 hinaus auf Streiks verzichten will, stellt sich diese Frage vermutlich gar nicht mehr.

Die Argumentation des AG Nürnbergs halte ich für nicht
haltbar.

Naja - momentan ist sie aber das Maß der Dinge.

Im übrigen bin ich gegen einen Streik, auch wenn nur 14% des
Güterverkehrs über die Schine laufen und somit die Witschaft
weit weniger betroffen wäre, als der Eindruck entstanden ist.

Wenn 5 Millionen Pendler bei einem flächendeckenden Streik betroffen sind, dann ist es nicht der Güterverkehr, der den wirtschaftlichen Schaden ausmacht. Für die Bahn vielleicht, für den Rest eher nicht.

Nur bin ich gegen ein gesetzlihes Streikverbot.

Von gesetzlich ist ja auch nicht die Rede.

Hier stellt sich im übrigen auch die Frage was die Bevölkerung
bevorzugt: Eine privatisierte Bahn mit allen Streikrechten
(Börsenfit dank niedriger Lonkosten) oder eine Staatsbahn mit
Beamten die nicht streiken dürfen.

In unserem Fall wäre ich tatsächlich für die Staatsbahn. Bei den ganzen „Beamten-Altlasten“ und Subventionen sehe ich da eh keinen großen Unterschied…

Wenn ich meine Schweizer Kollegen frage ist die Sache klar…

Was antworten die denn?

LG
Guido

Hi,
StreikRecht gehört zu den MenschenRechten und GrundFreiheiten und in diesem Falle sollte die Diskussion versachlicht werden:
Was bekommen die LokFührer für welche Leistung? (Artikel 23 3. Allg.Erklärung der MR+GF der UN)
Wieviel wollen die LokFührer mehr? Und das OHNE Streik!
Denke mal, daß hier niemand GERNE streiken will, sondern eine harte GegenPosition dazu zwingt?
Chris

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Was antworten die denn?

Abgesehen davon, dass die Schweizer Lokführer ca. das doppelte verdienen (was nun nicht wirklich durch das unterschiedliche Preisniveau aufgefressen wird, wie mancher behaupten mag), so verstehen diese nicht wieso man die Bahn privatisieren sollte.

Verständlich in sofern, dass die SBB auch keine Privatbahn ist und im Vergleich wirklich gut dasteht.

Ausserdem kann dort jeder verstehen, dass die deutschen Lokführer mit ihrem Lohn unzufrieden sind.

Gruss Ivo