Gefahr durch CERN-Teilchenbeschleuniger?!

Daher finde ich den Vergleich nicht unsinnig, denn egal ob und
wie Schwarze Löcher dort entstehen: Es würde in der
Höhenstrahlung auch passieren und wenn dies gefährlich wäre,
dann gäbe es uns wohl erst gar nicht.

Ich habe bereits erklärt, warum diese Argumentation unzulässig
ist.

Ich habe bei dir und auch bei anderen Vertretern dieser These keine Abschätzung über den Wirkungsquerschnitt von den Löchern beim durchqueren der Erde (oder ähnliche Berechnungen) gesehen. Ich selbst traue mir, trotz Expertise in Beschleunigertechnologie (DORIS) und HE-Physik, das nicht zu, daher glaube ich das „echte“ Fachleute sich zu dem Thema noch nicht geäussert haben.

Rein logische, analogienbasierte Argumentation hilft bei diesem Gebiet der Physik rein garnichts (wie man ja auch an den depperten Fragen zur RT immer wieder sieht).

Gruß, DW.

Hallo,

Ich habe bei dir und auch bei anderen Vertretern dieser These
keine Abschätzung über den Wirkungsquerschnitt von den Löchern
beim durchqueren der Erde (oder ähnliche Berechnungen)
gesehen.

der LSAG-Report () verweist zu diesem Zweck auf Steven B. Giddings, Michelangelo M. Mangano: Astrophysical implications of hypothetical stable TeV-scale black holes; CERN-PH-TH/2008-025, arXiv:0806.3381v1 [hep-ph] .

Die genauere Betrachtung des LSAG-Reports fördert auch zu Tage, dass das Argument mit der kosmischen Strahlung sich nicht nur auf die Noch-Existenz der Erde stützt, sondern besonders auch auf die Existenz schwererer und kompakterer Objekte wie Jupiter, Sterne und weiße Zwerge.


PHvL

Moin,

Ich habe bei dir und auch bei anderen Vertretern dieser These
keine Abschätzung über den Wirkungsquerschnitt von den Löchern

Da Gravitation bei einem Teilchen der Masse von ein paar Protonen (meinetwegen auch ein paar tausend Protonen) keine nennenswerte Rolle spielt, sollte der Wirkungsquerschnitt ziemlich klein sein. Der grav. Wirkungsquerschnitt eines Körpers der Masse M, des Radius R und der (Relativ-)Geschwindigkeit v ist in etwa

rg = sqrt(R2 + GMR/v2) (siehe bspw. http://books.google.de/books?id=ERpMjmR1ErYC&pg=PA32… )
[Masse:]
Protonenmasse, ggf. um drei, vier Größenordnungen größer: M = 1.6*10-27kg

[Radius:]
Als Radius setzen wir den Schwarzschildradius des entsprechenden schwarzen Lochs ein - in der Annahme, dass das SL ladungsneutral ist. Solange es nicht ladungsneutral ist, wird es in sehr guter Näherung den Coulomb-Querschnitt eines Elementarteilchens entsprechender Ladung haben - dann vermutlich schnell die passend Anzahl Elektronen einfangen und als neutrales Mini-SL weiterexistieren bzw. quasi bedeutungslos sein bis es zerstrahlt.
Der Schwarzschildradius ist gegeben durch R = 2GM/c2. Einsetzen gibt uns für eine Protonenmasse RS = 2.5 * 10-54m. Selbst wenn wir jetzt noch ein paar Größenordnungen für die Masse draufschlagen, liegen wir deutlich unterhalb atomarer Längenskalen, etwa 20 Größenordnungen unterhalb der Plancklänge.

[Relativgeschwindigkeit]
Nehmen wir jetzt an, dass das SL quasi dauernd durch die Erde ungehindert durchosziliert (was sollte es davon auch abhalten?), so bewegt es sich (ganz grob) durchschnittlich mit
m/2 v2 = GMEm/R2 --> = 0.5 * sqrt(2*GME/R2) = 10 m/s.

[Wirkungsquerschnitt]
Damit erhalten wir als gravitativen Wirkungsquerschnitt also
rg = sqrt(R2 + GMR/v2)
= sqrt(GM/c2 + (GM/vc)2)

= sqrt( (2.5*10-54)2 + 2.8*10-93)
~ GM/vc
= 5*10-47 m

Am Prinzipiellen Ergebnis werden jetzt auch drei, vier Größenordnungen in der Masse nichts ändern - der Wirkungsquerschnitt bleibt subatomar klein, deutlich kleiner als bspw die Compton-Wellenlänge eines entsprechend schweren Partikels oder auch die Plancklänge. Wechselwirkung dieses SL mit der Umgebung ist also nicht sehr wahrscheinlich - außgenommen Hawking-Strahlung.

Gruß,
Ingo

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Ich bitte aber zu bedenken, dass diese Streuungsprozesse nicht
nur auf der Erde stattfinden, sondern faktisch Überall im
Universum. gäbe es einen derartigen Przess, der zur Bildung
von stabilen Mikroschwarzen Löchern führen würde, dann müsste
das Weltall voll davon sein. Wo sind sie?

Überall.

Eigentlich müssten
wir in diesem Fall permanent von Mikrosingularitäten
durchströmt werden, und ich schätze, dass ein solches
Ereigniss sich in einem Höhenstrahlungsdetektor sehr
beeindruckend zeigen würde.

Und zwar wie?

Denn auch wenn im LHC in der Regel die
Fluchtgeschwindigkeit nicht erreicht wird, so wird dies
sicherlich auch auf einen kleinen Teil der Kollisionen in der
Höhenstrahlung zutreffen. Auch dort wird es bei Abermilliarden
von Kollisionen sicher die ein oder andere geben, die im
Schwerfeld der Erde bleibt. Würden also dort ab und an solche
stabilen Schwarzen Mini-Löcher entstehen, die auf der Erde
bleiben und ständig an Masse gewinnen, dann wäre auch so die
Erde längst in einem SL verschwunden, genauso wie alle anderen
Planten oder Sterne auch.

Erstens sind derartige Kollisionen beliebig unwahrscheinlich. Damit das funktioniert, müsste schließlich fast die gesamte Energie in Flugrichtung abgestrahlt werden. Nur ein millionstel Teil dieser Energie mehr oder weniger oder in die falsche Richtung und der Rest überschreitet die Fluchtgeschwidigkeit.

Zweitens zagte ich ja schon, dass das, was dann auf der Erde bleibt, nicht schwerer sein kann, als der irdische Stoßpartner - also maximal so schwer wie ein Atom. Selbst wenn das für die Bildung eines schwarzen Loches reichen würde (was wohl selbst die Befürworter der Miniloch-Theori nicht annehmen dürften), wären die noch viel kleiner als die im LHC befürchteten und würden die Erde oder einen Stern deshalb auch viel langsamer verspeisen.

Wenn sich also ein Planet oder Stern im Laufe seines Lebens überhaupt auf diese Weise ein schwarzes Miniloch einfachen sollte, dann kann es sein, dass er das Milliarden von Jahren überlebt. Natürlich würde das dennoch zum einen oder anderen Gravitationskollaps führen, aber es ist ja nicht so, dass man Strahlenausbrüche, die dabei zu erwarten wären, nicht beobachtet. Wer weiß denn schon, ob nicht ein paar Gamma-Ray-Bursts von Minilöchern ausgelöst wurden?

Daher finde ich den Vergleich nicht unsinnig, denn egal ob und
wie Schwarze Löcher dort entstehen: Es würde in der
Höhenstrahlung auch passieren und wenn dies gefährlich wäre,
dann gäbe es uns wohl erst gar nicht.

Ich habe bereits erklärt, warum diese Argumentation unzulässig
ist.

Ich habe bei dir und auch bei anderen Vertretern dieser These
keine Abschätzung über den Wirkungsquerschnitt von den Löchern
beim durchqueren der Erde (oder ähnliche Berechnungen)
gesehen.

Davon abgesehen, dass ich hier keine These vertreten haben, liegt es sicher nicht an mir, dass Du das hier nicht gesehen hast:
/t/kuenstliche-schwarze-miniloecher-ungefaehrlich/42…

Eine andere Lösung folgt übrigens aus dem schwachen
anthropischen Prinzip: Wo es eine intelligente Lebensform
gibt, da entwickelt sich keine zweite mehr.

Ich muß hier mal einwerfen, fernab vom Thema, woran erkennt man das die Menschheit intelligent ist? Also andere theoretische Zivilisationen lachen sich krank, uns dem niederen Tierreich gerade entschlüpften Lebensformen Intelligenz anzudichten!

Viele Grüße
Selorius

Eine andere Lösung folgt übrigens aus dem schwachen
anthropischen Prinzip: Wo es eine intelligente Lebensform
gibt, da entwickelt sich keine zweite mehr. Die
Wahrscheinlichkeit, dass sich zufällig zwei oder mehr
intelligente Lebensformen in der Milchstraße bilden, ist
verschwindend gering. Wenn es also andere intelligente
Lebensformen in der Milchstraße gäbe, dann gäbe es uns nicht.

was ist das für eine interpretation? sagt der blinde:ich sehe nicht, also ist nichts?

„Jedes intelligente Lebewesen, welches ist, kann sich selbst nur dort vorfinden, wo intelligentes Leben möglich ist.“
Man kann es auch so fassen: „Das Universum muß so beschaffen sein, wie es ist, denn sonst gäbe es keine intelligenten Lebewesen, die sich fragen, wie das Universum beschaffen sei.“

http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20060…

wir können das prinzip nur auf der werde anwenden. und dort sind wir nur die einzig intelligente lebensform, weil wir intelligenz definieren - mit unseren 5 sinnen und unserem doch recht rückständigen verstand, der sich seit 10.000 jahren bis auf einige lebenserleichternde, technische erungenschaften nicht wirklich verändert hat.

wollte man das antropologische prinzip auf die milchstraße anwenden, müsste man die milchstraße kennen.

Eine andere Lösung folgt übrigens aus dem schwachen
anthropischen Prinzip: Wo es eine intelligente Lebensform
gibt, da entwickelt sich keine zweite mehr. Die
Wahrscheinlichkeit, dass sich zufällig zwei oder mehr
intelligente Lebensformen in der Milchstraße bilden, ist
verschwindend gering. Wenn es also andere intelligente
Lebensformen in der Milchstraße gäbe, dann gäbe es uns nicht.

was ist das für eine interpretation? sagt der blinde:ich sehe
nicht, also ist nichts?

Wenn hier Außerirdische wären, dann würden das sogar Blinde merken. Und wenn es in der Milchstraße Außerirdische gäbe, dann wären sie hier. Das ist ja die Basis des Fermi-Paradoxons. Und das lässt sich eben leicht dadurch erklären, dass wir in diesem Fall nicht existieren würden.

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Nur zur Klarstellung:

Mir geht es darum, dass die „LHC-Panik“ darauf hinausläuft, dass am Cern ein Minischwarzesloch gebildet wird und dann binnen Kürzester Zeit (Tage-Wochen) „die Welt untergeht“

Ein solches Objekt müsste dann einen hohen Wirkungsquerschnitt haben, und ziemlich massiv Masse aufnehmen. Diese Masseaufnahme würde kaum unbemerkt = strahlungsarm vonstatten gehen (Ich rede nicht von der Hawking-Strahlung, sondern von den Prozessen, wenn z.B. ein Proton in unmittelbare Nähe gerät, das müsste es buchstäblich zerreissen… mit der ensprechenden Strahlungsentwicklung, wenn in dem Quark-Gluon Aggregat namens Hadron plötzlich Teile fehlen)

Ich frage mich auch ganz generell, ob schwarze löcher mit Schwarzschildradien unterhalb der Plank-Länge überhaupt sinnvoll beschreibbar sind und überhaupt als „Schwarzes Loch“ existent sind.

LG
Mike

Wenn hier Außerirdische wären, dann würden das sogar Blinde
merken.

grundlage der ganzen überlegung muss sein, dass uns unsere sinne und intelligenz die anwesenheit außerirdischer mitteilen.

Und wenn es in der Milchstraße Außerirdische gäbe,
dann wären sie hier.

und wir wären laut dieser auffassung dort…

Das ist ja die Basis des
Fermi-Paradoxons. Und das lässt sich eben leicht dadurch
erklären, dass wir in diesem Fall nicht existieren würden.

da das prinzip ja lautet, dass da, wo eine intelligente lebensform ist, keine 2. intelligente sein kann, kann man den spieß sogar umdrehen:
da wir nicht in der milchstraße, sondern lediglich auf unserer erde sind, muss es sehr viele lebensformen geben, denn wir waren ja noch nicht dort, um sie auszurotten bzw. waren sie noch nicht hier, um uns auszurotten.

leben entsteht dort, wo chemische prozesse es zulassen - und das je nach definition von leben und der art der chemischen prozesse.

die entwicklung des menschen begann angeblich in afrika. wenn man diese theorie anwendet, bedeutet das in der analogie der erdentwicklung zur milchstraße, dass der mensch nicht zwangsweise das intelligente leben sein muss, sondern das tier, was vom „vor-menschen“ im jahre 650.000 vor christus ausgerottet wird.

und der erste borg war ja schon hier und hat uns mit „adios amore“ 1982 quasi den untergang prophezeit…

Hallo,

hast du eigentlich keine Angst davor, dass sich dein
Bildschirm in ein grosses Maul verwandelt und dir kurzerhand
den Kopf abbeisst?

du, mach keine witze…gestern war der bildschirm meines kollegen mit einem mal schwarz und tot und im gleichen moment setzte für eine sekunde meine tastatur ein eigenleben fort. ein 3. kollege kam dazu und wies auf cern hin…danach musste ich auch gleich aufs klo…da hat sich bestimmt ein teilchen verirrt…

Wenn hier Außerirdische wären, dann würden das sogar Blinde
merken.

grundlage der ganzen überlegung muss sein, dass uns unsere
sinne und intelligenz die anwesenheit außerirdischer
mitteilen.

Wie ich bereits sagte: Das wäre nicht zu übersehen.

Und wenn es in der Milchstraße Außerirdische gäbe,
dann wären sie hier.

und wir wären laut dieser auffassung dort…

Nein. Laut dieser Auffassung wird sich jede intelligente Spezies (also auch wir) sehr schnell über die gesamte Milchstraße ausbreiten. Man schätzt dafür rund 30 Millionen Jahre. Gemessen am Alter der Milchstraße passiert das also sofort nach dem die intelligente Spezies einstanden ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich bisher keine intelligente Spezies entwickelt hat und dann plötzlich innerhalb von nur 30 Millionen Jahren gleich zwei, ist zu klein, um das Fermi-Paradoxon allein mit Zufall erklären zu können.

Das ist ja die Basis des
Fermi-Paradoxons. Und das lässt sich eben leicht dadurch
erklären, dass wir in diesem Fall nicht existieren würden.

da das prinzip ja lautet, dass da, wo eine intelligente
lebensform ist, keine 2. intelligente sein kann, kann man den
spieß sogar umdrehen:
da wir nicht in der milchstraße, sondern lediglich auf unserer
erde sind, muss es sehr viele lebensformen geben, denn wir
waren ja noch nicht dort, um sie auszurotten bzw. waren sie
noch nicht hier, um uns auszurotten.

Wie kommst Du auf diese Idee? Eine logische Schlussfolgerung ist das zumindest nicht. Wenn aus A not B folgt, dann folgt aus not A schließlich nicht B.

leben entsteht dort, wo chemische prozesse es zulassen - und
das je nach definition von leben und der art der chemischen
prozesse.

Die chemischen Prozesse lassen auf der Erde auch heute die Entstehung von Leben zu. Trotzdem ensteht heute kein neues Leben mehr, weil es bereits Lebewesen gibt, gegen die neu entstehendes Leben nicht die geringste Chance hat, weil es in der Evolution mehrere Milliarden Jahre zurück liegt.
Noch schlimmer ist das Verhältnis zwischen Menschen und dem Rest der Biosphäre. Wo sich die Zivilisation ausbreitet, da haben die meisten anderen lebewesen schlechte Karten. Solange der Mensch auf der Erde ist, wird sich hier sicher kein anderes intelligentes Leben mehr entwickeln. Und wenn wir uns über die ganze Milchstraße ausbreiten, dann wird es dort nicht besser aussehen.

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Ein solches Objekt müsste dann einen hohen Wirkungsquerschnitt
haben, und ziemlich massiv Masse aufnehmen. Diese
Masseaufnahme würde kaum unbemerkt = strahlungsarm vonstatten
gehen (Ich rede nicht von der Hawking-Strahlung, sondern von
den Prozessen, wenn z.B. ein Proton in unmittelbare Nähe
gerät, das müsste es buchstäblich zerreissen… mit der
ensprechenden Strahlungsentwicklung, wenn in dem Quark-Gluon
Aggregat namens Hadron plötzlich Teile fehlen)

Dabei kann nicht mehr Energie frei werden, als im Proton steckt. Die Teilchen der kosmischen Strahlung ist um viele Größenordnungen energiereicher. Wenn ein solches Teilchen mit einem Teilchen auf der Erde zusammen stößt, dann ist viel mehr los, als wenn ein paar Protonen von einem vorbeifliegenden Miniloch verschluckt werden.

Ich frage mich auch ganz generell, ob schwarze löcher mit
Schwarzschildradien unterhalb der Plank-Länge überhaupt
sinnvoll beschreibbar sind und überhaupt als „Schwarzes Loch“
existent sind.

Nein, sind sie nicht. Deshalb mussten sich die Anhänger dieser Hypotese auch erst einmal die passende Theorien zurecht basteln. Beispielsweise stützen sie sich auf bestimmte String-Theorien, in denen das möglich ist.

uhu DrStupid,

Nein. Laut dieser Auffassung wird sich jede intelligente
Spezies (also auch wir) sehr schnell über die gesamte
Milchstraße ausbreiten. Man schätzt dafür rund 30 Millionen
Jahre. Gemessen am Alter der Milchstraße passiert das also
sofort nach dem die intelligente Spezies einstanden ist. Die
Wahrscheinlichkeit, dass sich bisher keine intelligente
Spezies entwickelt hat und dann plötzlich innerhalb von nur 30
Millionen Jahren gleich zwei, ist zu klein, um das
Fermi-Paradoxon allein mit Zufall erklären zu können.

Die Grundannahme ist dabei aber, dass interstellare Reisen technisch machbar sind.
Dies schliesst mit ein, dass eine Kultur genügend Zeit hat, sich das dazu nötige Wissen anzueignen.

Unsere Geschichte zeigte bis heute, dass Kulturen nach einer gewissen Zeit untergehen und das ein grosser Teil des erlangten Wissens verloren geht. Mal sehen wie weit wir kommen …

Intelligenz ist zudem nicht die einzige Anforderung an die Spezies. Neugier, Forscherdrang und Durchsetzungsvermögen (also Aggressivität) müssen auch noch dazugemischt werden. Stellt sich nun die Frage ob es überhaupt eine funktionierende Mischung gibt oder ob die Halbwertszeit der Kultur einfach zu kurz wird um sich das nötige Wissen anzueignen.

Mit heutiger Technik würden Reisen Jahrhunderte dauern. Die ganzen technischen Probleme lassen wir mal unberücksichtigt (Lebensdauer der Technik, Energieversorgung im interstellaren Raum usw.). Es fragt sich ob die Personen in dieser Konservendose lebend ankommen. Ich denke da an soziale Konflikte, Mord und Totschlag und die Geburtenkontrolle. Die Nasa macht sich ja diesbezüglich schon sorgen bei einer Marsmission.

Eine Lösung wäre das Warten auf den Warp-Antrieb.
Hier stellt sich die Frage ob sich die Menschheit auf dem Weg dahin nicht einfach selbst ausrottet. Entweder weil die Erkenntnisse militärisch eingesetzt werden, oder ob sich auf diesem Weg ein Experiment befindet, welches dies erledigt.

Eine mehr philosophische Möglichkeit wäre noch, dass wenn man das Universum soweit „durchschaut“ hat, dass interstellare Reisen möglich wären, es gar keinen Sinn mehr macht diese zu unternehmen.

MfG Peter(TOO)

Hi

Die Teilchen der kosmischen Strahlung ist um viele
Größenordnungen energiereicher. Wenn ein solches Teilchen mit
einem Teilchen auf der Erde zusammen stößt, dann ist viel mehr
los, als wenn ein paar Protonen von einem vorbeifliegenden
Miniloch verschluckt werden.

Argument :smile:

Ich frage mich auch ganz generell, ob schwarze löcher mit
Schwarzschildradien unterhalb der Plank-Länge überhaupt
sinnvoll beschreibbar sind und überhaupt als „Schwarzes Loch“
existent sind.

Nein, sind sie nicht. Deshalb mussten sich die Anhänger dieser
Hypotese auch erst einmal die passende Theorien zurecht
basteln. Beispielsweise stützen sie sich auf bestimmte
String-Theorien, in denen das möglich ist.

Dann stellt sich mir aber immer noch die Frage, warum wir noch hier sind, wenn das Ganze Universum voll mit derartigen Minilöchern ist, welche einen hohen Wechselwirkungsquerschnitt haben. Man muss ja auch davon ausgehen, dass diese Minilöcher (da sie ja überall entstehen) nicht nur mit nahe Lichtgeschwindigkeit unterwegs sind, sondern eine gewisse Verteilung ihrer Geschwindigkeit haben.
(Das ist jetzt ein anthropisches Argument)

Gruß
Mike

Nein. Laut dieser Auffassung wird sich jede intelligente
Spezies (also auch wir) sehr schnell über die gesamte
Milchstraße ausbreiten.

Hm… Was aber, wenn diese Auffassung falsch ist?

Man schätzt dafür rund 30 Millionen
Jahre. Gemessen am Alter der Milchstraße passiert das also
sofort nach dem die intelligente Spezies einstanden ist. Die
Wahrscheinlichkeit, dass sich bisher keine intelligente
Spezies entwickelt hat und dann plötzlich innerhalb von nur 30
Millionen Jahren gleich zwei, ist zu klein, um das
Fermi-Paradoxon allein mit Zufall erklären zu können.

Wie berechnet man die wahrscheinlichkeit für die Entstehung einer intelligenten, technologischen Spezies. Wir wissen ja noch nicht einmal, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Leben ist.
Mit einer einzigen „erfolgreichen Evolution“ Wahrscheinlichkeitsrechnung zu betreiben ist mathematisch schon etwas bedenklich…
Wir wissen nicht einmal, wie viele „Erdähnliche“ Planeten es gibt…

Kann ja auch sein, dass eine intelligente Lebensform ganz andere Umgebungsbedingungen braucht als wir. vieleicht anoxische, methanreiche Bedingungen. oder die Lebensform beruht auf Siliziumbasis und ist von kristalliner Struktur…

Zugleich ist zu bedenken, dass es verschiedene Flaschenhälse während der allgemeinen Evolution gibt (Massensterben) sowie in der Evolution einzelner Arten.
Die entstehung von Leben bedeutet noch lange nicht, dass dann Intelligentes Leben entsteht und dieses Intelligente Leben muss noch lange eine Technologie entwickeln sowie der Forscherdrang „Hinter den Hügel“ zu sehen…

Gruß
Mike

Die chemischen Prozesse lassen auf der Erde auch heute die
Entstehung von Leben zu.

Wissen wir nicht. Kann sein, aber solange wir nicht wissen, wie das Leben auf der Erde entstanden ist, tja…

Noch schlimmer ist das Verhältnis zwischen Menschen und dem
Rest der Biosphäre. Wo sich die Zivilisation ausbreitet, da
haben die meisten anderen lebewesen schlechte Karten. Solange
der Mensch auf der Erde ist, wird sich hier sicher kein
anderes intelligentes Leben mehr entwickeln.

Zumindestens nicht an Land

Gruß
Mike

Und wenn es in der Milchstraße Außerirdische gäbe,
dann wären sie hier.

und wir wären laut dieser auffassung dort…

Nein. Laut dieser Auffassung wird sich jede intelligente
Spezies (also auch wir) sehr schnell über die gesamte
Milchstraße ausbreiten. Man schätzt dafür rund 30 Millionen
Jahre.
Gemessen am Alter der Milchstraße passiert das also
sofort nach dem die intelligente Spezies einstanden ist. Die
Wahrscheinlichkeit, dass sich bisher keine intelligente
Spezies entwickelt hat und dann plötzlich innerhalb von nur 30
Millionen Jahren gleich zwei, ist zu klein, um das
Fermi-Paradoxon allein mit Zufall erklären zu können.

versetze dich in die lage, dass wir nicht die intelligente lebensform sind, sondern wie ein fisch im wasser. wir definieren uns auf der erde selbst als intelligenteste lebensform. das muss aber nicht auf die milchstraße zutreffen.

Die chemischen Prozesse lassen auf der Erde auch heute die
Entstehung von Leben zu. Trotzdem ensteht heute kein neues
Leben mehr, weil es bereits Lebewesen gibt, gegen die neu
entstehendes Leben nicht die geringste Chance hat, weil es in
der Evolution mehrere Milliarden Jahre zurück liegt.

das ist nicht richtig. es sterben spezies aus und es entstehen neue. das ist immer so.

Nein, sind sie nicht. Deshalb mussten sich die Anhänger dieser
Hypotese auch erst einmal die passende Theorien zurecht
basteln. Beispielsweise stützen sie sich auf bestimmte
String-Theorien, in denen das möglich ist.

Dann stellt sich mir aber immer noch die Frage, warum wir noch
hier sind, wenn das Ganze Universum voll mit derartigen
Minilöchern ist, welche einen hohen Wechselwirkungsquerschnitt
haben.

Weil Energie- und Impulserhaltung verhindern, dann ein solches Loch plötzlich abbremst, um sich in der Erde niederzulassen. Alles was von außen kommt, fällt nahezu ungebremst durch die Erde und verschwindet dann wieder.

Die Grundannahme ist dabei aber, dass interstellare Reisen
technisch machbar sind.

Es gibt momentan nichts, was dagegen spricht.

Intelligenz ist zudem nicht die einzige Anforderung an die
Spezies. Neugier, Forscherdrang und Durchsetzungsvermögen
(also Aggressivität) müssen auch noch dazugemischt werden.

Außer intelligenz ist nichts weiter notwendig, als das Bestreben, sich in alle erreichbaren Lebensräume auszudehnen und das ist eine so weit verbreitete Überlebensstrategie, dass man schon eine guten Begründung bräuchte, wenn man annimmt, dass sich eine außeridrische Zivilisation anders verhält.

Mit heutiger Technik würden Reisen Jahrhunderte dauern. Die
ganzen technischen Probleme lassen wir mal unberücksichtigt
(Lebensdauer der Technik, Energieversorgung im interstellaren
Raum usw.). Es fragt sich ob die Personen in dieser
Konservendose lebend ankommen. Ich denke da an soziale
Konflikte, Mord und Totschlag und die Geburtenkontrolle. Die
Nasa macht sich ja diesbezüglich schon sorgen bei einer
Marsmission.

Davon abgesehen, dass es vollkommen unsinnig ist, ein solches Unternehmen mit heutigen Maßstäben zu messen, gab und gibt es in abgeschiedenen Lebensräumen, wie auf kleinen Inseln und in entlegenen Gebigstälern isolierte Gemeinschaften, die das genauso lange überlebt haben.

Eine Lösung wäre das Warten auf den Warp-Antrieb.

Da der nicht notwendig ist, spielt es keine Rolle, dass es ihn höchstwahrscheinlich nie geben wird.

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