Gegen private Krankenversicherung?

Hallo zusammmen,

seid ihr für oder gegen die private Krankenversicherung???

In eine private Krankenversicherung kann ich nur, wenn ich entweder selbstständig bin (Unternehmer) oder bei einem Verdienst von 47.250 Euro!!!
Dabei kann ich je nach Tarif so einige Vorzüge genießen!!! Wir werden in zwei Klassen eingeteilt!!! Hart gesagt, wer es sich leisten kann und wer nicht?! Sollten wir nicht alle gleich gestellt sein? Was denkt ihr darüber?
lg

Hi!

Ich bin nicht für oder gegen die private oder gesetzliche KK, ich bin gegen die Einteilung in zwei Klassen. Es kann nicht sein, dass Menschen aufgrund ihres Einkommens eine privilegierte Gesundheitsversorgung erhalten. Ob es nur noch private Kassen gibt (wie bei mir in der Schweiz) oder nur noch gesetzliche, ist wurscht, solange die Ungleichbehandlung aufhört.

Gruss
Tom

Hier stimme ich zu.
Ich persönlich wäre für eine gesetzliche (evtl. steuerfinanzierte) Gesundheitsgrundversorgung und private Zusatzversicherung für Luxusversorgung.

Beatrix

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Sollten wir nicht alle gleich
gestellt sein? Was denkt ihr darüber?

Mahlzeit,
ja und jeder sollte 5000€ Bürgergeld/Monat bekommen damit auch ich im morgens im Bett bleiben kann :wink:
Ich zahle mittlerweile 540€/M in die priv. KV, dafür hätte ich doch gerne mehr Leistungen als der, der nur 200€ in die Gesetzliche einzahlt. Heute beschwert sich ja schon der Hartz4er, wenn ich vor ihm beim Arzt dran komme. Ich muss aber danach zur Arbeit und er nur nach Hause.
Gruß, Joshi

Ist das gerecht? Wer es sich „leisten“ kann…
Privat versichern kann sich nun mal eben nicht jeder…
Ich selber bin selbstständig und könnte mich privat krankenversichern lassen… Momentan wäre dieser Beitrag, den ich bei der Privatkrankenversicherung zahlen würde sogar noch nidriger (bin noch jung) als, der Beitrag der gesetzlichen Versicherung!!!
Aber ich bin so sehr gegen dieses Zweiklassensystem, dass ich deshalb auch in der gesetzlichen bleibe!!! und auf die Vorzüge verzichte!!!
Wenn wir etwas verändern wollen, sollten wir bei uns selber anfangen??? Mir ist schon klar, dass diejenigen, die privat krankenversichert sind sich dagegen wehren…

Hallo Jörg,

Heute beschwert sich ja schon der Hartz4er,

bist Du etwas Besseres als er?

wenn ich vor ihm beim Arzt dran komme. Ich muss aber
danach zur Arbeit und er nur nach Hause.

nicht zwingendermaßen - schon einmal etwas von aufstockendem Arbeitslosengeld gehört?

Gruß

=^…^=

Zum derzeitigen Zeitpunkt nicht
Hi Elaaa

seid ihr für oder gegen die private Krankenversicherung???

Da sie zur Zeit das Einzige ist, was viele allgemeinärztliche Praxen noch vor der Pleite rettet, bin ich bei Weiterführung dieser Art von Gesundheitspolitik f ü r die Weiterexistenz der Privaten.

In eine private Krankenversicherung kann ich nur, wenn ich
entweder selbstständig bin (Unternehmer) oder bei einem
Verdienst von 47.250 Euro!!!

Im MOnat? :wink:

Dabei kann ich je nach Tarif so einige Vorzüge genießen!!! Wir
werden in zwei Klassen eingeteilt!!!

Wir werden auch in anderen Bereichen nach wie vor in Klassen unterteilt, z.B. Steuerklassen.

Hart gesagt, wer es sich
leisten kann und wer nicht?!

Das betrifft alle möglichen Bereiche. Der eine investiert lieber in seine Gesundheit, ein andere in ein tolles Auto, ein dritter in Zigaretten. Das gehört sozusagen zu nserer pluralistischen Gesellschaft.
Gruß,
Branden

Ist das gerecht?

Nein, aber kannst Du verübeln, dass ich mit weniger Beitrag lieber die guten Leistungen der PKV nehme?

Hi

Da sie zur Zeit das Einzige ist, was viele allgemeinärztliche
Praxen noch vor der Pleite rettet, bin ich bei Weiterführung
dieser Art von Gesundheitspolitik f ü r die Weiterexistenz
der Privaten.

Wären die Besserverdiener auch Teil der gesetzlichen Versicherung, dann wäre dieses Problem gelöst. Insgesamt wird der zu verteilende Kuchen ja nicht kleiner oder grösser.

Wir werden auch in anderen Bereichen nach wie vor in Klassen
unterteilt, z.B. Steuerklassen.

Es macht bitteschön aber einen Unterschied ob ich ein paar Euro mehr oder weniger im Monat abdrücken muss oder ob mir Zugang zu state-of-the-art Medizin erschwert oder verweigert wird. Das eine ist lästig, das andere unter Umständen lebensverkürzend.

Gruss
Tom

Ja, das kann ich verübeln!

Hi!

seid ihr für oder gegen die private Krankenversicherung???

Ich bin für eine vernünftige Absicherung im Krankheitsfall.

In eine private Krankenversicherung kann ich nur, wenn ich
entweder selbstständig bin (Unternehmer) oder bei einem
Verdienst von 47.250 Euro!!!

So ist es. Eigenartige Regelung, nicht wahr?

Dabei kann ich je nach Tarif so einige Vorzüge genießen!!!

So ist es.
Mit 2 und mehr Kindern hat man jedoch meistens einen drastischen finanziellen Nachteil, da bei der PKV die Kinder nicht automatisch mitversichert sind.

Wir
werden in zwei Klassen eingeteilt!!!

In meinen Augen sind es bereits 3 Klassen.

Hart gesagt, wer es sich
leisten kann und wer nicht?! Sollten wir nicht alle gleich
gestellt sein? Was denkt ihr darüber?

Nein, das sollten wir nicht.
Die Gleichmacherei führte zu den grössten politischen Verbrechen der letzten 100 Jahre.

Im Falle der KV mneine ich, sollten alle Bürger automatisch eine Basisversicherung erhalten, welche entweder einen pauschalen oder gehaltsabhängigen monatlichen Beitrag kostet. Obendrauf kann sich dann jeder freiwillig privat zusatz versichern.
Alle niedergelassenen Ärzte müssen Patienten aller Kassen behandeln.

So stelle ich mir ein faires und auch bezahlbares System vor.

Gruß,
M.

Die Lösung aller Probleme
Würde man in Deutschland

A) Die kassenärztlichen Vereinigungen auflösen und
B) eine direkte Abrechnung zwischen Arzt und Patienten ermöglichen

wären auf einen Schlag Milliardenmittel frei und der Abrechnungsbetrug weitgehend gestoppt.
Ich lebe gerade in der der Schweiz und erhalte für ca. 150 Euro pro Monat (mit 200 Euro Selbstbehalt pro Jahr) eine umfassende medizinische Versorgung. Es geht also einfacher und anders!
Das System in Deutschland ist so unglaublich ineffektiv. Es wird aber nur an den Auswirkungen herumdilletiert die Wurzeln aber, die penetrant verkrusteten Strukturen, werden erhalten!

Gruss
Tom

Wir werden auch in anderen Bereichen nach wie vor in Klassen
unterteilt, z.B. Steuerklassen.

Es macht bitteschön aber einen Unterschied ob ich ein paar
Euro mehr oder weniger im Monat abdrücken muss oder ob mir
Zugang zu state-of-the-art Medizin erschwert oder verweigert
wird. Das eine ist lästig, das andere unter Umständen
lebensverkürzend.

Der Meinung bin ich auch!!!

Gesetzlich versicherte weichen z.B. bei Zahnersatz schon in osteuropäische Nachbarländer aus, weil es dort billiger ist… und sie es sich hier nicht leisten können…
Privatversichterte, je nach Tarif, wird z.B. Zahnersatz weitgehend übernommen… bei einem Jahreseinkommen ab 48.150 Euro???
Die, die es wahrscheinlich leisten könnten???

Klein anfangen
Hallo Tom,

ich frage mich ja schon seit 20 Jahren, warum nicht wenigstens JEDER Patient die Abrechnung des Arztes quittieren muss.

Gruß

Stefan

Guten Tag.

Würde man in Deutschland […] wären auf einen Schlag
Milliardenmittel frei und der Abrechnungsbetrug weitgehend gestoppt.

Stimmt alles. Einen einzigen Haken gibt es bei der Sache: mit dieser Maßnahme würdest du solche Gestalten wie mich (inzwischen knappe 50, über 30 Jahre ges. versichert, davon ca. 20 „freiwillig“ *LOL*) ruinieren. Mich nimmt nämlich keine PKV mehr auf, ohne dafür Zuschläge zu berechnen, dass die Heide wackelt (wenn überhaupt). Und das wäre auch schon vor 20 Jahren der Fall gewesen, wenn auch nicht so extrem, wegen diverser Spezialrisiken - und damit meine ich nicht Rauchen und Suff. Seit ungefähr 5 Jahren koste ich meine KK deutlich mehr, als ich einzahle; dafür war ich aber auch 20 Jahre lang ein richtig gutes Geschäft.

Was machst du mit so welchen? Folgefrage: Was machst du mit alten Leutchen, die schon richtig klapperig sind?

GEK

Hallo,

Dabei kann ich je nach Tarif so einige Vorzüge genießen!!! Wir
werden in zwei Klassen eingeteilt!!! Hart gesagt, wer es sich
leisten kann und wer nicht?! Sollten wir nicht alle gleich
gestellt sein? Was denkt ihr darüber?

ich denke, daß mal wieder ein paar Blinde über Farben diskutieren.

Dröseln wir das ganze doch ein bißchen auf: Die Beiträge für die privaten Krankenversicherungen sind wie bei allen anderen Versicherungen nach dem Risiko gestaffelt, während in der gesetzlichen Versicherung nach Einkommen bezahlt wird. Letzteres ist betriebswirtschaftlicher Wahnsinn.

Nur weil weiterhin in der TV-Werbung PKV für einen Appel und einen Ei beworben wird, heißt das nicht, daß die Beiträge tatsächlich so niedrig sind. Außerdem gibt es in der PKV nicht die Familienversicherung, d.h. für jeden Versicherten fällt ein Beitrag an.

Während in der GKV also beliebig viele Personen für die Hälfte von 15% vom Einkommen versichert sind, kommt man in der PKV bei vier Personen leicht auf 1000 Euro. Im Gegensatz dazu kostet bei einem zahlenden Versicherten die Familienversichererung maximal rd. 280 Euro im Monat.

Darüber hinaus zahlen privat Versicherte gerne mal höhere Gebühren beim Arzt, weswegen sich Branden unten schon entsprechend äußerte. Neben den Ärzten freut sich darüber das ganze Gesundheitssystem, das im Zweifel zusammenbrechen würde (oder eben entsprechend höhere Beiträge für alle gesetzlich Versicherten zu verzeichnen hätte), wenn die Milliarden aus der PKV ausbleiben würden.

Und noch einen Effekt hat die PKV: wer auf den Ausgaben für Arzt und Medikamente zunächst oder ganz sitzenbleibt (weil man nämlich einen Tarif hat, in dem man Rückerstattungen bekommt, wenn man die Versicherung nicht in Anspruch nimmt), überlegt sich zweimal, ob er wegen irgendeiner Kleinigkeit zum Arzt rennt.

Der langen Rede kurzer Sinn: es ist ein Trugschluß davon auszugehen, daß sich die Lage für gesetzlich Versicherten sprunghaft verbessern würde, nur weil man die PKV aufgibt. Die Beiträge gingen nach oben, ohne daß die Leistungen dafür besser würden.

Und ganz ehrlich: die Vorteile halten sich in Grenzen. Vor knapp 10 Jahren bekam ich mal ein Antibiotikum prophylaktisch vor einem Auslandsaufenthalt verschrieben, während die GKV eine Bakterienkultur verlangt hätte, und das war es aber auch schon. Im Gegentum: man wird gerne mal von den Ärzten belabert, dieses oder jenes mal machen zu lassen, was die GKV eben nicht bezahlt, die PKV aber sehr wohl.

Gruß
C.

Ich finde es einfach „schade“, dass manche Menschen (wenn man so will, die „bessergestellten“) sich aussuchen können, ob sie weiterhin in der Gesetzlichen bleiben wollen oder in eine Pivate wechseln!!!
Die einen können es sich aussuchen, weil sie mehr wie 48.150 Euro im Jahr verdienen… die anderen eben nicht!!!

Hallo,

Während in der GKV also beliebig viele Personen für die Hälfte
von 15% vom Einkommen versichert sind,

es sind aber schon die ganzen 15%, die bei der Krankenkasse ankommen. Während ein vernünftiger Arbeitgeber auch den gesetzlichen Anteil an den PKV-Versicherten auszahlt. (Natürlich nur bei Angestellten :smile:)

Gruß
T.

Was ist daran schade? Meinst Du, die Leistung für gesetzlich Versicherte wären besser, wenn dem nicht so wäre? Und die Supervorteile, die sich hier mancher zusammenspinnt, gibt es nicht.

Gruß
Christian

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Ja, das kann ich verübeln!

Und ich damit leben.