Gehälter in D, wenn Osterweiterung kommt

Hi
was passiert mit den Gehältern in D, wenn die EU die
Osterweiterung bringt?
Darunter leiden vor allem D und Österreich.
Die Tschecn sind 6 mal billiger als Deutsche
Kay

Hallo!
Gemäß dem Gesetz von Angebot und Nachfrage sinkt der Preis für ein Gut, wenn das Angebot steigt … oder die Nachfrage sinkt.
Das gilt natürlich auch für das Gut Arbeit, sofern es an einem Markt gehandelt wird. Für die Löhne von Beamten und Lehrern (= Grünen) ändert sich also mit Sicherheit nichts, da diese vom Parlament, also von der All-Parteien-Mehrheit der Beamten und Lehrer in den Parlamenten einseitig (= zu eigenen Gunsten) festgesetzt werden.
Für den Rest kommt es darauf an, ob mit der Ost-Erweiterung zugleich ein größere Nachfrage nach Arbeit (z.B. wegen mehr Wirtschaftswachstum ,mehr Exporten usw.) verbunden ist. Wenn nein, dann ist zu bedenken, dass mit dem zusätzlichen Angebot an unqualifizierter Arbeit aus den neuen EU-Ländern das Angebot an qualifizierter Arbeit relativ knapper wird.
Platt gesagt: Die heute schon top bezahlten Jobs werden noch besser bezahlt werden, die heute schon schlecht bezahlten Jobs werden unter extremen Preisdruck geraten. Wer also z.B. Investmentbroker, Wirtschaftsprüfer, Jurist in einer int. Großkanzlei ist kann schon mal den neuen Porsche bestellen.
Hilfsarbeiter sollten sich auf eine langfristige Absenkung ihrer Löhne auf polnisches oder tschechisches Niveau einstellen bzw. über eine Qualifizierung nachdenken, da deren Jobs gerade im grenznahen Gebiet mit Sicherheit abwandern bzw. von Pendlern ausgeübt werden.
Ergo: Reiche werden reicher, Arme ärmer.
mfg frank

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Ziemlich übertrieben, oder? Erstens bekommt ein Pendler der dann nach D oder Ö kommt den gleichen Lohn wie ein Einheimischer. Sonst wäre der Pendler ja nie so blöd den Job anzunehmen.

Natürlich regelt der Markt die Preise und Gehälter neu. Allerdings leben wir in einer sozialen Marktwirtschaft, was du beschrieben hast war nur Marktwirtschaft.

Dein kleines Szenario ist eine Möglichkeit, aber wie wäre es wenn sich das Niveau in den neuen Ländern an das der Alt-EU anpaßt. Das ist wesentlich realistischer.

Ziemlich übertrieben, oder? Erstens bekommt ein Pendler der
dann nach D oder Ö kommt den gleichen Lohn wie ein
Einheimischer. Sonst wäre der Pendler ja nie so blöd den Job
anzunehmen.

Nicht ganz so. Schon jetzt sind gerade in den östlichen Regionen Deutschlands viele Billigarbeitskräfte, gerade auch aus Polen in D in Lohn und Brot. Und zwar für erheblich weniger Geld als ein Deutscher. Da das Lohnniveau z.B. in Polen noch niedriger ist als der Mindestlohn in D fahren Pendler auch für „Kleingeld“ in die EU, um zu arbeiten. Und bei der Osterweiterung wird sich das Lohnniveau nicht an den höheren Löhnen orientieren, eher umgekehrt. Da eine Osterweiterung zur Folge hat, das sich Massen von Arbeitsuchenden gen Westen begeben (was ja nicht soo schlimm ist), wird die Arbeitsmarktsituation noch prekärer als sie ohnehin schon ist. Nur werden die heimischen Arbeitsuchenden bzw. Arbeitnehmer (egal in welchem Land) die Dummen sein, da jeder Chef, jeder Arbeitgeber Billigkräfte wie Sand am Meer findet und auch einstellen wird. Für die „Neu-EUler“, die dann keine Aufenthaltserlaubnis und Arbeitsgenehmigng mehr benötigen, tut sich mit der Osterweiterung ein Paradies auf.

Dein kleines Szenario ist eine Möglichkeit, aber wie wäre es
wenn sich das Niveau in den neuen Ländern an das der Alt-EU
anpaßt. Das ist wesentlich realistischer.

Ja. Aber die Neu-EU-Länder werden sich nicht von heut auf morgen ans EU-Niveau anpassen und anpassen können.

Ich denke, viele Länder, die auf der „Warteliste“ stehen sind in 10 Jahren noch nicht reif für die EU, sei es innen- und aussenpolitisch, sei es wirtschaftlich oder sozial.

Schönen Sonntag noch

CIAo

An der Darstellung kann ich nichts übertriebenes feststellen. Wer mit offenen Augen hinsieht kann Feststellen, daß es eher eine Untertreibung ist, den für Unternehmen wird es wesentlich einfacher abzuwandern ohne die noch zur Zeit damit verbundenen Nachteilen in kauf nehmen zu müssen. Die Vorstellung, daß das mittler Management dabei ohne Verluste davon kommt halte ich für sehr illusorisch . Allerdings bleibt die Hoffnung, das wo kein Geld verdient wird auch der Umsatz sinkt, wobei bei den neuen Ländern ein wesentlich höeres Umsatzpotetial da ist. Nur stellt sich die Frage was aus Daimler und Porsche wird, denn wer hat noch Geld für Luxus?
bodo

HI

Die Hoechstqualifizierten lachen sich ins Faeustchen:

Mehr Kohle…und den Porsche oder Daimler dazu.

…die Arbeiter werden es schwersten haben,da die mangelnde Sprachkenntnisse oftmals kein Hindernis sein werden…

Fuer die Mittleren wirds wohl aufwaerts gehen, da der Westen
wie der Osten den Handel betraechtlich erweitern,und dazu brauchts hueben wie drueben ne Menge Leute…allerdings mit oestlichen Sprachkenntnissen HIER und westl.dort , …das ist wohl unabdingbar,denn Engl. ist DA drueben in weiten Kreisen unueblich…bis auf die Jugend.

Auf gehts: Big Deal !

ciao

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Das ist kein Agument da die Polen und Tschen jetzt schon in deutschland arbeiten und die Preise gerade an der Polnischne Grenze drücken.

Das heit der Osten und die Grenz regionen werden auf jeden fall am anfang ganz schön schwimmen.

Wie unten schon gesagt werden Handwerker und Jobs mit Hilfsarbeiter gedrückt und herausgefordert werden.

Aber glaubst du wenn ein Administrator egal wo er her kommt 10.000$ verdienen kann Weniger verdient um Arbeits Märkte zu zerstören?

Es gibt in jedem Beruf PC’s. Wer jetzt nicht anfängt damit hat irgend wann verloren.

Als die grenzen in der Eu fielen haben fiele gesagt das Jetzt die Engländer, Portugiesen und Griechen nach Deutschland kommen um hier Billiger Zu arbeiten als Deutsche! Und wo sind sie?

Es gibt auch Sprach bareren und egal wie es in einem Land ist. möchtest du aus Deimen Land ziehen um vileicht 200 Mark mehr zu verdienen?

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meine Antwort darauf ist eine dpa-Meldung:
„Grüne wollen Löhne unter Tarif zulassen.
Sozial-und Wirtschaftspolitiker von Bündnis90/Die Grünen bereiten einen Gesetzesentwurf vor, der eine Entlohnung auch unterlhalb der Tarifverträge ermöglichen soll. Fraktionschef Rezzo Schlauch sagte dem Nachrichtenmagazin „Focus“, die Grünen wollten, dass Unternehmer mit ihren Betriebsräten auch Verträge abschließen könnten, die eine Entlohnung unterhakb des Tarifvertrages vorsehen“.
Quelle: www.spiegel.de und Kölner Stadt Anzeiger 20.11.2000.
Kommentar: Liebe Leute! was stellt Ihr Euch eigentlich unter „sozialer“ Marktwirtschaft vor??? Dass der Staat in alle Ewigkeit jedem Arbeiter ein Einkommen von heutigem Niveau garantiert, egal wie die Marktlage für den Faktor Arbeit sich entwickelt? Egal wieviele Arbeitnehmer nach D kommen und woher???
Das Gesetz von Angebot und Nachfrage ist ein Gesetz, dass sich mittelfristig immer durchsetzt, immer!!! Notfalls über Schwarzarbeit, Tarifflucht oder Illegalität!
Der Stundenlohnunterschied zwischen Deutschland, Polen und der Ukraine beträgt 100:10:1, d.h. wo ein Arbeitnehmer in D 100 Mark bekommt, bekommt der Ukrainer umgerechnet 1 Mark. Das bedeutet, dass sich der Pole ab 11 Mark und der Ukrainer ab 1,10 Mark pro Einheit verbessert! Das dürfte alle Fragen beantworten.
mfg frank

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Hallo Hafenmaus,

Nur werden die heimischen Arbeitsuchenden
bzw. Arbeitnehmer (egal in welchem Land) die Dummen sein, da
jeder Chef, jeder Arbeitgeber Billigkräfte wie Sand am Meer
findet und auch einstellen wird.

Das fiese an der Sache ist, daß dies in dieser Weise nicht zutrifft. Mein Chef und viele andere auch werden garantiert keine Billigkräfte aus dem Osten einstellen (nur zum Verständnis, mein Chef ist für den NT-Serverbereich zuständig).

Es wird die niedrig qualifizierten, die körperlich schweren und unangenehmen Arbeiten betreffen. Genau da, wo schon heute ausländische Arbeitskräfte dominieren.

Gruß
Carlos

Auf diese Art der Vergleiche habe ich echt einen Haß. Was soll denn sechsmal billiger heißen? Ein Sechstel so teuer? Dann sag das doch. Sechsmal billiger macht nun wirklich keinen Sinn.
Nichts für ungut, aber Dummdeutsch regt mich echt auf.

Gruß
Christian

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So!
Hi,

heut habt ihr echt einen schlechten Tag erwischt. Sag mal, ist dann so schwierig, den Text nach dem Schreiben nochmal durchzulesen? JEDERMANN: Bitte, Deine Texte sind teilweise nicht einmal ansatzweise zu verstehen. Du erzeugst doch selbst die „Sprach bareren“, wenn Du derartig müllig schreibst. Da kann Dich doch keiner ernstnehmen.

Christian

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Gruß
Christian

Hi Christian,

die aussage kam doch klar rüber oder nicht. Warum regst du dich hier über belanglosigkeiten auf? :smile:

Max

Dein Chef wird Billigkräfte aus dem Osten die eine 1A Ausbildung haben einstellen, der Preisdruck wird dafür sorgen oder Du wirst zur Billigkraft aus dem Westen, dann hättest Du eventuell eine Chance.
Ein Blick in z.B. deutsche Uni`s zeigt klar wieviele osteuropäische Promoventen dort sitzen .
bodo

Oder…

Dein Chef wird Billigkräfte aus dem Osten die eine 1A
Ausbildung haben einstellen, der Preisdruck wird dafür sorgen
oder Du wirst zur Billigkraft aus dem Westen, dann hättest Du
eventuell eine Chance.
Ein Blick in z.B. deutsche Uni`s zeigt klar wieviele
osteuropäische Promoventen dort sitzen .

… man wohnt 100 m von der polnischen Grenze entfernt (seit 12 Monaten Gott sei Dank nicht mehr*g*) und kann sich darüber ein eindeutiges Bild machen. Zur beiderseitigen Grenzöffnung, d.h. der Visumfreien Einreise für Polen haben auch alle Geschäftsführer gesagt, man würde doch keine Polen einstellen. Mittlerweile belegen sie gut 30 Prozent der Arbeitsplätze in meiner Heimatstadt…vor allem im Dienstleistungsgewerbe und im Handwerk…

CIAo

Es ist halt wie immer im Leben, jeder weiß das es kommt, aber jeder denk es trifft den anderen und man selbst bleibt verschont (schöne Illusion nur eben eine Illusion) .
bodo

Und jeder weiss es besser…

Es ist halt wie immer im Leben, jeder weiß das es kommt, aber
jeder denk es trifft den anderen und man selbst bleibt
verschont (schöne Illusion nur eben eine Illusion) .

…vielleicht auch ich. Aber ich habe halt auch einschlägige Erfahrungen gemacht und kann darüber berichten und meinen. Ob es in der Zukunft richtig ist, sei mal dahin gestellt.

Ich für meinen Teil jedenfalls sehe schwarz, für Deutschland, noch schwärzer als ohnehin schon…

CIAo und schönes WE

Ich kann es durchaus nachvollziehen, das Bankangestellte keinen echten Blick für die Realität haben *fiesgrins* (kein Voruteil gegen Bankangestellte!), aber mit solchen Äusserungen qualifizierst Du Dich doch glatt als Lebensblind ab.

Hast Du Dich ernsthaft mal mit dieser Problematik befasst? Vielleicht so auf dem Arbeitsmarkt ( ja, auch heute schon)?

Oder mal daran gedacht, was man so im Schnitt heute verdient? Weil vielleicht billige Arbeitskräfte den „Preis“ drücken?

Aber egal. Als Bankangestellter braucht man sich darüber keine Sorgen machen. Weil ein Portugiese oder Pole, die kein Wort Deutsch können, werden ja nie Deinen Arbeitsplatz gefährden, nicht wahr?

Schönes WE

CIAo
Die Maus

Für die Bankangestellten gibt es was viel besseres als die Osteuropäer, nämlich die Softwareentwickler die nur das Ziel habe den Angestellten abzulösen und die Anzahl der Bankangestellten werden in den nächsten Jahren gemeinsam mit den Versicherungsvertretern um die Wette jammern(siehe USA Canada)
bodo

Hallo

Ich für meinen Teil jedenfalls sehe schwarz, für Deutschland,
noch schwärzer als ohnehin schon…

Das brauchst du nicht. Im 19ten Jahrhundert gab es eine polnische große Einwanderungswelle im Ruhrpott.
Von daher kommen die ganzen Nachnamen, die mit -sky enden.
Die Nachfahren sind heute genauso so deutsch, wie der Rest der Bevölkerung und das Land hat es überstanden.

Gruß
Carlos

Hallöli,

Ich kann es durchaus nachvollziehen, das Bankangestellte
keinen echten Blick für die Realität haben *fiesgrins* (kein
Voruteil gegen Bankangestellte!), aber mit solchen Äusserungen
qualifizierst Du Dich doch glatt als Lebensblind ab.

Das höre ich besonders gerne. Es ging mir in dem Fall um was anderes, aber die ich sozusagen jetzt gezwungen werde, mich zum Thema zu äußern, bitte sehr.

Hast Du Dich ernsthaft mal mit dieser Problematik befasst?
Vielleicht so auf dem Arbeitsmarkt ( ja, auch heute schon)?

Tatsächlich, das habe ich.

Oder mal daran gedacht, was man so im Schnitt heute verdient?
Weil vielleicht billige Arbeitskräfte den „Preis“ drücken?

Das Problem haben wir auch unseren Gewerkschaften zu verdanken. Zum Thema Insider-Outsider-Problematik habe ich hier schonmal was geschrieben. Das Problem ist doch, daß die Gewerkschaften die Interessen derjenigen, die Arbeit haben, so vertreten, daß sie möglichst hohe Löhne aushandeln. Durch niedrigere Löhne hätten auch mehr Leute Arbeit. Desweiteren sind die Tarife nicht oder nur unzureichend auf die Ausbildungsstände zugeschnitten. Mit entsprechenden Regelungen wäre den deutschen Arbeitnehmern mehr gedient.

Aber egal. Als Bankangestellter braucht man sich darüber keine
Sorgen machen. Weil ein Portugiese oder Pole, die kein Wort
Deutsch können, werden ja nie Deinen Arbeitsplatz gefährden,
nicht wahr?

Schöne Spitze. 1. hast Du recht, und 2. bist Du unsachlich, und das ist auch in Ordnung. Abgesehen davon, könnte man ja, ich spekuliere ein bißchen, davon ausgehen, das Arbeitgeber auch nach Qualifikation einstellen. Und evtl., nur evtl., sind bei uns genug ausländische Spitzenkräfte beschäftigt, die unseren dt. Kollegen reichlich Konkurrenz machen. Und bei den Banken, die ja eh immer die Bösen sind, sind gewisse Sprachkenntnisse auch gefragt. Nicht umsonst gibt in den entsprechenden Abteilungen Leute, die der Sprache des Landes mächtig sind, für das sie zuständig sind.

Christian