Geheimsprache im Arbeitszeugnis

Hallo liebe Community,

ich wäre dankbar für die ein oder andere Interpretation zu folgenden Textbausteinen eines Arbeitszeugnisses:

[1] >
Ist diese Umschreibung noch als positiv zu deuten oder handelt es sich bei den Attributen ‚sorgfältig‘ und ‚genau‘ bereits um Selbstverständlichkeiten, so dass diese Aussage eher negativ zu beurteilen ist.

[2] >
Ähnliches hierbei - ist ‚erforderlich‘ bereits am unteren Ende der Bewertungsskala anzusiedeln? Darf das Zeitattribut ‚immer‘ in diesem Zusammenhang noch als Aufwertung gesehen werden?

[3] >
Zu dieser Umschreibung habe ich in Literatur und Internet sehr widersprüchliche Interpretationen gefunden. Während manche daraus eine positive Bewertung der Flexibilität lesen (z. B. /t/arbeitszeugnis-schlechte-note/3641436

[4] Selbstverständlich liest jeder Personalverantwortliche ein Zeugnis unter individuellen Maßstäben. Ist es dennoch möglich, tendenzielle Aussagen darüber zu treffen, welche Elemente wichtiger und welche weniger stark gewichtet werden (also besitzen beispielsweise Aussagen über Arbeitsweise oder -erfolge stärkeres Gewicht als die Beschreibung des Verhaltens)?

Wenn jemand Kenntnis darüber besitzt, freu ich mich auf Antwort!

Hi!

Ohne Kontext ist schlicht keine dieser Phrasen beurteilbar.

Gruß
Guido

komplettes Zeugnis
Danke für den Hinweis!

Um die Beurteilung im Kontext zu ermöglichen, folgt hier das komplette Zeugnis:

Aufgrund ihrer guten Auffassungsgabe arbeitete sich XYZ schnell in die einzelnen Aufgabenstellungen ein. XYZ zeigte stets Initiative, Fleiß und Eifer. Zudem führte sie alle Aufgaben mit Umsicht, Wissen und Engagement aus. Sie erledigte die unterschiedlichen Aufgabenstellungen sorfgältig und genau. Die Arbeitsausführungen entsprachen immer der erforderlichen Qualität. XYZ war stets motiviert und neuem gegenüber aufgeschlossen. Die Zusammenarbeit im Team war stets angenehm.
Die ihr übertragenen Aufgaben erledigte sie zuverlässig und selbstständig stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war jederzeit einwandfrei.>>

Es ist ganz eindeutig, dass der Anfang fehlt.

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Wohl nicht nur der Anfang
Hi!

Es ist ganz eindeutig, dass der Anfang fehlt.

Mir scheint, dass da noch etwas mehr als nur der Anfang fehlt…

VG
Guido

Begriffsstutzig?
Hallo,

„komplett“ bedeutet „alles“, „vollständig“.

Gruss,
TR

Leider leider…
Ich bin bereits jetzt dankbar, dass ihr euch meiner Frage annehmt, und würde (aus eigenem Interesse) nur allzu gern Abhilfe schaffen, aber außer Namen und Geburtsdatum sowie Beschäftigungszeitraum und Absender-Abteilung ist nichts aufgeführt. So leid es mir tut… mehr umfasst der Bewertungstext tatsächlich nicht.

Die persönlichen Daten wie Geburtstdatum etc. habe ich bewusst weggelassen, da ich diese Angaben für irrelevant zur Einstufung des Zeugnisses halte und darüber hinaus möglichst die Foren-Regeln ("…keine Fragen zu persönlichen Fällen…") einhalten möchte. Kein fehlender Anfang, kein fehlender Schluss a la Bedauernsformel o. Ä.

Haltet ihr dennoch eine zumindest grobe Einschätzung für möglich? Mehr wird der Empfänger des Zeugnisses ja leider auch nicht zu lesen bekommen.
Oder andersrum gefragt (falls jemand Erfahrung auf diesem Gebiet hat) - erscheint das Zeugnis dann möglicherweise bereits aufgrund seiner (scheinbaren) Unvollständigkeit als ungenügend?

Vielen Dank dennoch für die Definition von „komplett“… endlich weiß ich, was das bedeutet :wink:

Ich schreie nur selten, aber…
!!! LETZTE AUFFORDERUNG!!!

STELL DAS GESAMTE ZEUGNIS HIER REIN!!!
AAALLLLLEEESSS!!!
NAMEN KANNST DU DURCH XXX ERSETZEN, ABER DATÜMER MÜSSEN ERSICHTLICH SEIN!

ZACK!

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