Hallo,
Ich hab zwar wie ich den Artikel geschrieben habe gelesen dass ich ihn nur auf einem Brett posten soll aber ich weiß nicht so ganz genau in welches er passt. Ich hoffe man verzeiht es mir:wink:
Ich muss mich hierzu regelrecht überwinden aber ich bin an einem Punkt angelangt wo ich nicht mehr weiter weiß.
Also: Angefangen hat alles vor 3 Jahren als mein bester Freund an Krebs erkrankte. Niemand hatte das geahnt und es hat mein Leben total aus dem Gleichgewicht gebracht hinzu kam noch der Abi Stress und ich war total am Ende. Seit diesem Zeitpunkt beschäftigt mich die Angst vor dem Tod sehr. Seit der Krankheit quälte mich die Angst dass ich z.B. mitten in der Nacht eine Blinddarmentzündung bekomme und am nächsten Tag nicht mehr aufwache. Ich fing an Zwangsgedanken (ich nehme mal an es sind solche) zu entwickeln, nach dem Motto: „Ich werde sterben“, „Ich erlebe den nächsten Tag nicht mehr“ wenn ich das und das nicht mache werde ich sterben, auch total irrsinnige Sachen wie z.B. wenn ich auf die Uhr schaue und der Sekunden Zeiger bei z.B. 36 ist werde ich sterben. Mein Leben verlief nur mehr in der Gegenwart ab alle Sachen die die Zukunft, wenn auch nur nahe Zukunft betrafen führte ich nicht aus (z.B. fürs Abi lernen) da ich mir sowieso nicht erwartete diese zu erleben. Ich überlebte aber und hatte dann halt wieder Stress weil ich nur so durchs Abi rutschte was wieder Stress bedeutete.
Danach war die große Frage was ich wohl nach dem Abi machen sollte. Meine große Liebe gilt der Kunst womit jedoch meine Eltern nicht einverstanden waren. Also einigte man sich als Kompromiss auf ein Auslandsjahr in England. Wärenddessen es mir einigermaßen gut ging. Jedoch hatte ich auch immer diese Gedanken z.B. beim Abschied dass ich meine Eltern nie wieder sehe. Ich weiß nicht ob das einfach nur meine panische Angst ist oder ob man sowas als präkognition bezeichnen kann(das ist der Grund wieso ich diesen Beitrag auch im Parawissenschaften Forum poste). Jetzt bin ich wieder zurück und studiere Internationales Management in einer Stadt in die ich absolut nicht hinwollte und wohne auch in einer Wohnung in die ich nicht wollte, alles nur meinen Eltern zu liebe. Ich möchte mich aber nicht dagegen auflehnen weil meine Eltern sonst auch immer für mich da sind und alles für mich machen. Komme mit meinem Studium nicht wirklich weiter da ich keine Präsentation machen kann, bekomme davor Schwindel, keine Luft etc. kann keine Prüfungen schreiben, bei dem Gedanken daran nicht so einfach abhauen zu können bekomme ich auch allse Mögliche (ich denke mal Agoraphobie, oder?). Jedenfalls fühle ich mich in einer Rolle hineingewzwängt in der ich mich absolut nich wohlfühle. Ich habe jegliche Lebenslust verloren, denke dass eh alles sinnlos ist weil man ja eh nichts mitnehmen kann, denke immer nur an negative Sachen und daran dass ich erwarte bald zu Sterben. Da ich nicht mit dem Gedanken leben kann keine Kontrolle über mein Leben zu haben besser gesagt nicht zu wissen wann es vorbei ist habe ich mir Tarotkarten gekauft. Ich wusste nicht so recht was ich davon halten soll aber hab halt angefangen sie zu befragen. Sie sagten immer nur negative Dinge über die Zukunft. Ich hab sie sogar angefangen über mögliche Krankheiten, den Tod zu befragen. Es ist so wie ein Zwang, wenn ich das jetzt nicht mach passiert… jedenfalls ist es soweit gekommen dass ich mitten in der Nacht aufgewacht bin und zu meinen Tarotkarten gerannt bin und eine Karte gezogen habe. Gedacht habe ich mir „wenn ich jetzt die Todeskarte ziehe werde ich bald sterben“ und siehe da welche Karte hielt ich wohl in der Hand? Ich weiß nicht ob man hier noch von Zufall sprechen kann? Jedoch als ich das wiederholt habe kamen immer andere Karten. Mir ist nur aufgefallen dass ich in die schlechten Karten immer mehr reininterpretier als in die guten. Weiters habe ich angefangen das Internet nach weiteren Todeszeichen zu durchforsten und da stand dann vermehrtes Denken an die Kindheit. Mir ist in letzter Zeit auch aufgefallen dass ich mich immer öfter an Situationen aus meiner Vergangenheit erinner, so wie Geistesblitze. Ich erwarte mir irgendwie nichts mehr von der Zunkunft, ich fühl mich einfach so leer. Denn das bin eigentlich nicht ich. Ich war immer total lebensfroh und unbekümmert. Aber seit der Krankheit meines Freundes ist alles anders. Ich komm mir manchmal total fremd vor wenn ich in den Spiegel schau. Nach außen hin habe ich dieses Bild bewahrt. Ich bin (möchte jetzt nicht eingebildet klingen) total beliebt, intelligent, habe einen großen Freundeskreis, attraktiv, habe einen ganzen Schwarm von Verehrern, habe noch nie in meinem Leben eine Abfuhr erhalten, hatte jedoch noch nie eine längere Beziehung da ich immer absprang wenns eng wurde, oder ich sah das ganze als Selbstbestätigung, oder Herausforderung an. Ja ich weiß das hört sich ja alles ganz toll an aber glücklich bin ich trotzdem nicht. Ich bin sogar total unglücklich, habe mir schon öfters überlegt mich umzubringen aber es trotzdem nie weiter geschafft als die tabletten zu besorgen, da ich das einfach meinen Eltern nicht antun kann. Total glücklich bin ich nur wenn ich tanze, da kann ich alles vergessen und fühle mich einfach nur glücklich. Mach das aber seit 4 Jahren nicht mehr, meine Eltern hatten es mir verboten, da sie nicht wollten dass ich einen künstlerischen Weg einschlage.
Ich weiß dass ihr mir sicher rät professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, aber das kann ich nicht da dies den Ruf meiner Eltern schädigen würde. Das klingt lächerlich, ich weiß, aber ich kann ihnen das nicht antun.
Uff, jetzt bin ich fertig. Es ist das erste mal das ich alles was mich bedrückt wo reinschreibe (mir von der Seele rede:wink:
Kann mir denn irgendwer helfen und haltet ihr mich für verrückt? Ich zweifle nämlich manchmal schon an meiner Rationalität!
Danke!
lg