Hallo,
Du bist aber eine harte Nuss - oder etwa nur ein Geist in meinen Gedanken?
Ich möchte Dich bitten den Beitrag weiter oben von El Borbah zu lesen - er fasst das, was ich meinte zu schreiben, ganz gut zusammen: No brain, no thoughts - alles andere ist Glaube an etwas, was nicht ansatzweise erklärbar wäre. So würde sich die Philosophie nicht signifikant von Religion unterscheiden.
Ich habe absolut nichts gegen die Ansicht, dass der Geist number one und Materie als number two (bzw. parallel dazu) daraus folgt. Das würde unser ganzes Dasein auf den Kopf stellen - oder sogar in Frage stellen. Ich kann nur leider keine nachvollziehbare Argumentation erkennen warum es so sein sollte.
Die Medizin und speziell die Hirnforschung hat in den letzten Jahren einen enormen Fortschritt gemacht. Diese Erkenntnisse darf man ignorieren - wenn man nachvollziehbare Gegenargumente bietet. Wo bleiben diese?
Woher weißt Du das?
Wo entsteht diese Erkenntnis?
In Deinem Denken? In Deinem Geist?
Vielleicht ist es möglich - nur hat es bisher niemand „gewusst“. Die Gehirnforschung zeigt etwas Gegenteiliges. Diese Erkenntnis ist da - ob ich das nun denke oder nicht.
Wie bist Du darauf gekommen?
Durch Denken?
Siehe oben.
Du kannst es selber überprüfen.
Ja, dann sag mir bitte wie. Bin zu doof oder zu rationell um alleine darauf zu kommen.
Es geht nicht darum wie und wo ich ihn kennengelernt habe - er
existiert - er existierte bereits bevor ich mich dessen
bewusst war (als sich teilender Zellklumpen) und er existiert
auch ohne mein Denken, denn er hinterlässt Spuren.
Wie kommst Du zu dieser Erkenntnis? Wo entsteht diese
Erkenntnis?
In Deinem Denken. In Deinem Geist.
Die Wiederholungen machen es auch nicht erklärbarer.
Wie existiert der Baum?
Was ist der Baum „WIRKLICH“ - z.B. im Licht von Quanten- und
String-Theorie?
Wenn Du ihn siehst, wie werden Deine elektro-chemischen
neurologischen Vorgänge zu Deinem SEHEN?
Wann erfährst Du von dem Baum?
Ich brauche meine Erkenntnis nicht damit der Baum existiert. Er existiert auch ohne meine Erkenntnis darüber. Alles was existiert, existiert hat und noch existieren wird existiert auch ohne meine Kenntnis oder meine Gedanken darüber.
In Syrien sterben täglich Menschen durch Hunger und Gewalt - jedes einzelne Individuum hat seine Geschichte und existiert ohne dass ich je darüber erfahren habe oder werde.
Jetzt wird es langweilig…
Du kommst aus dieser Nummer nicht raus.
Egal was Du glaubst und wie Du argumentierst. Es findet ALL
DAS in Deinem Denken, in Deinem Geist statt.
Die Überzeugungen die wir oft als „Wirklichkeit“ bezeichnen
sind geistiger Natur.
Und wenn Du meinst, die Materie sei dafür ursächlich - dann
DENKST Du das.
Ich meine noch nicht einmal, dass die Materie für mein Denken ursächlich ist. Ich meine (1), dass Denken ohne Gehirn nicht geht - und da kannst Du noch so oft Dein Matra wiederholen - rücke lieber mit etwas fundierterem heraus, sowie (2) dass Dinge existieren ohne mein Denken.
Ist es nicht arrogant zu sagen etwas existiert nur wenn ich es erkenne?
Die Frage könnte auch heißen „Gibt es Materie ohne Geist?“.
Ja - von mir aus: mein Bleistift hat keinen Geist. Definitiv nicht. So wie jede Materie ohne Gehirn keinen (denkenden) Geist hat.
Das menschliche Denken ist recht überbewertet - vor allem wenn man daran denkt (!) dass wir uns damit ins Verderben bringen (töten den Planeten auf dem wir leben).
Die Erde und all die Dinge (auch nicht denkende) sind da - auch wenn wir ach so toll denkenden mit Erkenntnissen überhäuften Menschen nicht (mehr) da sind - so wie die Erde vor unserer kurzen Invasion ebenfalls da war. Ich finde es eine recht arrogante Behauptung zu sagen alles existiere nur weil wir es denken. So wichtig ist unser Denken für das Universum nicht.
Viele Grüße