'Gelber Sack' und Papier in den selben LKW?

Hallo,

ich wohne in einer nordischen Kleinstadt mit ca. 30000
Einwohnern. Hier wird der „Müll“ in Säcken abgeholt,
welcher zuvor von mir sorgfältig in die entsprechenden
Säcke sortiert wurde:

  • Grauer Plastiksack für Restmüll
  • Gelber Plastiksack für Kunststoffe/Metalle
  • Blauer Plastiksack für Papier

Vorgestern habe ich in meiner Straße gesehen, dass die gelben
und blauen Säcke in ein und den selben LKW geworfen werden.
Da drin werde diese mit einer Presse unter großem Druck
zusammen gepresst, so dass einige der dünnen Säcke
aufplatzen. Die Aufschrift auf dem LKW lautet paradoxerweise
auch noch „TRENNEN SIE IHREN MÜLL“.
Wie es dann mit der „Trennung“ weiter geht weiß ich nicht.
Ob die LKW-Ladung per Hand aussortiert wird,
oder alles auf einem Haufen landet???

Ist die Handhabung vom dualen System so üblich?
Könnte man dagegen irgend etwas machen?
Ich meine was soll das? Wenn’s am Ende wieder zusammen
geworfen wird, brauche ich mich doch nicht selbst zu
verarschen, oder?

Ist es nicht so, dass ein Großteil der Wertstoffe in einem
Recycling-System wieder verwertet werden?
Oder wofür wird sonst der (Verpackungs)Müll getrennt?

Grüße,
Erik

Ist die Handhabung vom dualen System so üblich?

Das hängt davon ab, wohin sie das Zeug liefern. Wenn der Abnehmer seinen Müll selbst trennt, wäre es Geld- und Energieverschwendung, ihn in getrennten Fahrzeugen zu transportieren.

Hi,

also von Papier habe ich das noch nicht gehört, aber das „gelbe“ und „graue“ Tonne z.B. in Kiel beide in die Müllverbrennungsanlage gekippt werden ist kein Geheimnis. Wohin wird dein Müll gebracht, weißt du das?
Vieleicht war deine Beobachtung ein Versehen oder wird „ab und an“ gemacht um den Brennwert zu verändern?

Grüße,
J~

Hallo,

  • Blauer Plastiksack für Papier

Interessant. Das erfordert auf jede Fall eine etwas andere Sortieranlage, als sonst für Papier verwendet wird (da sollten ja nur minimale Mengen an Kunststoff drin sein), da ja von Natur aus die Säcke auch erstmal raus müssen, bevor man an die Sortierung des Papiers gehen kann. Geht aber bei einer geeigneten Anlage sicher auch recht einfach.
Ich würde dazu tendieren, daß diese Anlage schlicht defekt war und so einige Zeit „einfach“ alles in die Verbrennung kam. Genaueres kann dir aber sicher jemand bei der Abfallberatung sagen. Am besten ein Bild machen und mitnehmen :wink:
Kann natürlich auch sein, daß der Mitarbeiter blau/gelb-blind ist.

Cu Rene

Mülltrennung per Gesetz?
Ist die Mülltrennung nicht in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben??

Ich hab im Fernsehen auf XXP oder so mal eine Doku gesehen, dass es in Deutschland bereits mehrere vollautomatisierte Mülltrennungsanlagen gibt, die auf die Mülltrennung gar nicht mehr angewiesen sind. Zusätzlich gibt es eine Statistik die besagt, dass 40-50% des Mülls in Privathaushalten Fehlwürfe und somit in der falschen Tonne sind. Der Restmüll und „Grüne Punkt“ unterscheidet sich wohl nicht gerade allzusehr (was zu beweisen wäre).

Ist natürlich vollkommen paradox(bescheuert) wenn die Haushalte per Gesetz Müll trennen und dieser dann vom Entsorger (der damit Geld verdient) zusammengekippt und automatisch wieder getrennt wird.
Auf jeden Fall kam in dem Beitrag noch, dass Maschinen besser trennen als Menschen (was ich auf Anhieb glaube!!).

Also meiner Meinung nach sollte man das duale System abschaffen und durch Mülltrennung auf den Halden ersetzen, denn so wird es bereits in europäischen Naschbarländern erfolgreich umgesetzt (und laut XXP auch teilweise in Deutschland)! Das duale System kostet den Steuerzahler nur Geld und Nerven und ist heutzutage auch nicht umweltfreundlicher als eine automatische Mülltrennungsanlage! Nur das Gesetz hält das System noch am Leben!
Mein Argument ist da immer: „In Streitfragen den Müll lieber in die Gelbe Tonne/Sack, dann hat er noch eine Chance recycled zu werden, anstatt ihn gleich in den Hausmüll zu schmeißen!“

Grüße

Thomas

Hallo Erik,

ich weiss, dass im Raum Dresden der Restmüll genauso wie der grüne Punkt in die selbe Sortieranlage gefahren werden. Der Restmüll eben für 180,-€ die Tonne und der grüne Punkt für ca. 1000,-€ die Tonne, alles in den gleichen Trichter. Dort wird fast zu 100% sortiert und verwertet, egal ob der grüne Punkt oder nur Restmüll. Nichtverwertbare Stoffe (z.B. Quarkreste) werden abgetrennt, getrocknet und zu einem Brennstoff verarbeitet, der gleich in der Anlage zur Energiegewinnung genutzt wird. Die Differenz zwischen der normalen Müllgebühr und den Kosten für den grünen Punkt kassiert freudig das duale System.
Ob da auch Papier mit in die Sortieranlage kommt, weiß ich nicht, kann aber gut sein.
Ich finde, daß duale System sollte abgelöst werden. Das kann nach und nach geschehen, überall dort, wo es Sortieranlagen gibt. Durch die dann nicht mehr erforderliche Müllverbrennung wird auch weniger CO2 in die Luft geblasen. Da aber selbst ein grüner Umweltminister an dieser Stelle keinen Millimeter weiter gekommen ist, glaube ich nicht an Veränderung.
Betreibern von Sortieranlagen wir vom dualen System regelmäßig per Gerichtsbescheid verboten, öffentlich über die Vorteile der Sortieranlagen gegenüber dem grünen Punkt zu sprechen. Das DSD hat genug Geld um ganze Anwaltsheerscharen dafür zu beschäftigen.

Gruß
Tilo

Hallo,

ich weiss, dass im Raum Dresden der Restmüll genauso wie der
grüne Punkt in die selbe Sortieranlage gefahren werden. Der
Restmüll eben für 180,-€ die Tonne und der grüne Punkt für ca.
1000,-€ die Tonne, alles in den gleichen Trichter.

Woher hast Du diese Informationen?
Im Netz habe ich gefunden:
http://www.swr.de/wiesoweshalbwarum/archiv/2004/04/1…
(zweiter Absatz, ‚Müllirrsinn in Dresden‘). Da iwrd behauptet, dass aus dem ganzen Hausmüll Methanol gemacht würde. Offensichtlicher Unsinn.

Dann habe ich noch gefunden:
http://www.quarks.de/dyn/20493.phtml
Dort wird behauptet, dass es zwei verschiedene Sortieranlagen gäbe. Und nur eine Teil des Hausmülls in die Methanolproduktion geht. Interessanterweise soll das in diesem Artikel der Rest des Hausmülls sein, aus dem die Kunststoffe heraussortiert wurden. Also ebenfalls Unsinn.

Und Du schreibst, dass der gelbe Punkt angeblöich 1000€ für den viel wertvolleren Müll bezahlen muss als der Hausmüll kostet, was ebenfalls Unsinn sein muss - Endlagerung des Restmülls ist immer die teuerste Variante, recycelbares kann man sogar verkaufen.

Außerdem behauptest Du, dass Restmüll gleich in der Anlage zur Energiegewinnung genutzt würde. Woanders habe ich gehört, dass der Hausmüll heutzutage sogar mit Zusatz von Öl verbrannt werden muss, weil zu wenig brennbares enthalten ist. Zudem hat eine Sortieranlage keinen Ofen, der wird wohl mindestens daneben stehen. Kann also auch irgendwas nicht richtig sein.

Also: was stimmt denn nun?

Gruß
loderunner

Hallo,

ich weiss, dass im Raum Dresden der Restmüll genauso wie der
grüne Punkt in die selbe Sortieranlage gefahren werden. Der
Restmüll eben für 180,-€ die Tonne und der grüne Punkt für ca.
1000,-€ die Tonne, alles in den gleichen Trichter.

Woher hast Du diese Informationen?

Aus der SWR Fernsehreportage, die aber schon etwas zurückliegt, deshalb leidet die Genauigkeit meiner Angaben hier und da. Es geht aber um den Grundgedanken und der steht.

Im Netz habe ich gefunden:
http://www.swr.de/wiesoweshalbwarum/archiv/2004/04/1…
(zweiter Absatz, ‚Müllirrsinn in Dresden‘). Da iwrd behauptet,
dass aus dem ganzen Hausmüll Methanol gemacht würde.
Offensichtlicher Unsinn.

Aha, warum Unsinn? Hier steht doch dass, was ich auch geschrieben habe:

„Im Klartext: Die Sortierarbeit der Dresdener ist für die Katz, denn in der Schwarzen Pumpe treffen Kunststoffmüll und Hausmüll wieder zusammen. Was sich unterscheidet, sind allein die Preise: Eine Tonne Hausmüll zu Pellets verarbeitet kostet knapp 200 Euro. Die Erfassung, Sortierung und Verwertung der vom Dualen System angelieferten Kunststoffe kostet hingegen schätzungsweise 1000 Euro.“

Dann habe ich noch gefunden:
http://www.quarks.de/dyn/20493.phtml
Dort wird behauptet, dass es zwei verschiedene Sortieranlagen
gäbe. Und nur eine Teil des Hausmülls in die
Methanolproduktion geht. Interessanterweise soll das in diesem
Artikel der Rest des Hausmülls sein, aus dem die Kunststoffe
heraussortiert wurden. Also ebenfalls Unsinn.

Warum soll das Unsinn sein? Es kann schon sein, dass die eine oder andere Angabe nicht 100%-ig genau ist. Es geht doch nur darum, dass das duale System völlig überholt ist. Moderne Sortieranlagen können das besser. Man kann aber auch alles in Frage stellen, z.B. indem man zwar ungenau recherchierte aber völlig unwichtige Einzelheiten in Frage stellt.

Und Du schreibst, dass der gelbe Punkt angeblöich 1000€ für
den viel wertvolleren Müll bezahlen muss als der Hausmüll
kostet, was ebenfalls Unsinn sein muss - Endlagerung des
Restmülls ist immer die teuerste Variante, recycelbares kann
man sogar verkaufen.

Nein, ich habe nicht geschrieben, dass der Gelbe Punkt Geld für den Müll bezahlen muß, sondern das Gegenteil.

Außerdem behauptest Du, dass Restmüll gleich in der Anlage zur
Energiegewinnung genutzt würde. Woanders habe ich gehört, dass
der Hausmüll heutzutage sogar mit Zusatz von Öl verbrannt
werden muss, weil zu wenig brennbares enthalten ist. Zudem hat
eine Sortieranlage keinen Ofen, der wird wohl mindestens
daneben stehen. Kann also auch irgendwas nicht richtig sein.

Du darfst Müllverbrennung nicht mit Sortierung verwechseln. Bei der Sortierung wird aus dem nichtrecycelbaren Rest meist ein Brennstoff gemacht. In Dresden ist es nach nochmaligem nachlesen etwas anders.

Gruß
Tilo

Hallo Tilo,

Die Differenz zwischen der normalen Müllgebühr
und den Kosten für den grünen Punkt kassiert freudig das duale
System.

Wieso? Nach deinen Angaben bezahlt das DSD doch mehr.

Der
Restmüll eben für 180,-€ die Tonne und der grüne Punkt für ca.
1000,-€ die Tonne

Grüße
Ulf

Hallo Tilo,

Die Differenz zwischen der normalen Müllgebühr
und den Kosten für den grünen Punkt kassiert freudig das duale
System.

Wieso? Nach deinen Angaben bezahlt das DSD doch mehr.

Der
Restmüll eben für 180,-€ die Tonne und der grüne Punkt für ca.
1000,-€ die Tonne

Wo steht, das das DSD die 1000,-€ bezahlt? Hier die Angaben vom SWR dazu:

„Im Klartext: Die Sortierarbeit der Dresdener ist für die Katz, denn in der Schwarzen Pumpe treffen Kunststoffmüll und Hausmüll wieder zusammen. Was sich unterscheidet, sind allein die Preise: Eine Tonne Hausmüll zu Pellets verarbeitet kostet knapp 200 Euro. Die Erfassung, Sortierung und Verwertung der vom Dualen System angelieferten Kunststoffe kostet hingegen schätzungsweise 1000 Euro.“

Gruß
Tilo

Die Differenz zwischen der normalen Müllgebühr
und den Kosten für den grünen Punkt kassiert freudig das duale
System.

Wieso? Nach deinen Angaben bezahlt das DSD doch mehr.

Der
Restmüll eben für 180,-€ die Tonne und der grüne Punkt für ca.
1000,-€ die Tonne

Wo steht, das das DSD die 1000,-€ bezahlt? Hier die Angaben
vom SWR dazu:

„Im Klartext: Die Sortierarbeit der Dresdener ist für die
Katz, denn in der Schwarzen Pumpe treffen Kunststoffmüll und
Hausmüll wieder zusammen. Was sich unterscheidet, sind allein
die Preise: Eine Tonne Hausmüll zu Pellets verarbeitet kostet
knapp 200 Euro. Die Erfassung, Sortierung und Verwertung der
vom Dualen System angelieferten Kunststoffe kostet hingegen
schätzungsweise 1000 Euro.“

Hallo Tilo,
dann frage ich anders. Woher hast du die Information, dass das DSD nicht die ca. 1000 Euro zahlen muss?
Grüße
Ulf

Hallo Ulf,

dann frage ich anders. Woher hast du die Information, dass das
DSD nicht die ca. 1000 Euro zahlen muss?

Wer das Geld auf den Tisch legt, ist überhaupt nicht die Frage. (Letztendlich zahlt der Endverbraucher, ob über den Umweg DSD, das ist doch egal.)
Es sind 1000,-€ für eine Leistung, die mit gleicher Qualität und weniger Aufwand auch für 180,-€ erbracht werden kann. Es geht einzig und allein darum, dass das DSD eine abzulösenden, weil nicht mehr zeitgemäße Einrichtung ist, die ausser viel Geld zu kosten keine Vorteile gegenüber anderen Modellen hat. Ein Umbau des DSD zu einer serviceorientierten Müllsortierorganisation ohne grünen Punkt, wäre ein alternativer Diskussionspunkt. Wobei ich dezentrale Lösungen jeweils für eine überschaubare Zeitspanne über entsprechende Ausschreibungen bevorzugen würde.

Gruß
Tilo

Hallo Tilo,

dann frage ich anders. Woher hast du die Information, dass das
DSD nicht die ca. 1000 Euro zahlen muss?

Wer das Geld auf den Tisch legt, ist überhaupt nicht die
Frage.

Warum bedienst du dich dann solcher Argumente?

Die Differenz zwischen der normalen Müllgebühr
und den Kosten für den grünen Punkt kassiert freudig das duale
System.

Wenn du etwas mit Wunsch nach Veränderungen angreifen willst, solltest du sachlich bleiben.
Grüße
Ulf

Hallo Ulf,

unabhängig davon, wer von uns beiden Recht hat, geht Deine Diskussion völlig an der Sache vorbei. Der Streit über solch unwichtige Nebensächlichkeiten macht den Kampf um das eigentliche Problem kaputt. Möglicherweise ist das ja Dein Anliegen. Ich klinke mich deshalb an dieser Stelle aus der Diskussion mit Dir aus.

Gruß
Tilo

Hallo,

ich wohne in einer nordischen Kleinstadt mit ca. 30000
Einwohnern. Hier wird der „Müll“ in Säcken abgeholt,
welcher zuvor von mir sorgfältig in die entsprechenden
Säcke sortiert wurde:

  • Grauer Plastiksack für Restmüll
  • Gelber Plastiksack für Kunststoffe/Metalle
  • Blauer Plastiksack für Papier

Vorgestern habe ich in meiner Straße gesehen, dass die gelben
und blauen Säcke in ein und den selben LKW geworfen werden.
Da drin werde diese mit einer Presse unter großem Druck
zusammen gepresst, so dass einige der dünnen Säcke
aufplatzen. Die Aufschrift auf dem LKW lautet paradoxerweise
auch noch „TRENNEN SIE IHREN MÜLL“.
Wie es dann mit der „Trennung“ weiter geht weiß ich nicht.
Ob die LKW-Ladung per Hand aussortiert wird,
oder alles auf einem Haufen landet???

Ist die Handhabung vom dualen System so üblich?
Könnte man dagegen irgend etwas machen?
Ich meine was soll das? Wenn’s am Ende wieder zusammen
geworfen wird, brauche ich mich doch nicht selbst zu
verarschen, oder?

Ist es nicht so, dass ein Großteil der Wertstoffe in einem
Recycling-System wieder verwertet werden?
Oder wofür wird sonst der (Verpackungs)Müll getrennt?

Anscheinend wird der „wiedervereinigte“ Müll verbrannt, d.h. thermisch recycelt. Man sollte es nicht glauben, in welchen Mengen sortenreiner Müll in MVA’s angekarrt wird! Das ist zulässig, somit bestimmt der Marktpreis, wo recycelt wird!

Wolfgang D.

Hallo,

Woher hast Du diese Informationen?

Aus der SWR Fernsehreportage, die aber schon etwas
zurückliegt, deshalb leidet die Genauigkeit meiner Angaben
hier und da. Es geht aber um den Grundgedanken und der steht.

Der Grundgedanke hinter der Reportage war Meinungsmache. Damit kann man gar nichts beweisen.

„Im Klartext: Die Sortierarbeit der Dresdener ist für die
Katz, denn in der Schwarzen Pumpe treffen Kunststoffmüll und
Hausmüll wieder zusammen. Was sich unterscheidet, sind allein
die Preise: Eine Tonne Hausmüll zu Pellets verarbeitet kostet
knapp 200 Euro. Die Erfassung, Sortierung und Verwertung der
vom Dualen System angelieferten Kunststoffe kostet hingegen
schätzungsweise 1000 Euro.“

Siehst Du nicht den offensichtlichen Unsinn?
a) die 1000€ sind geschätzt. Worauf stützt sich diese Annahme?
b) wozu sollte DSD sortieren, wenn sie das Zeug auch unsortiert anliefern können? Sie könnten doch 1000€ sparen. Und sie sind doch Deiner Meinung nach nur auf Profit aus.
c) In einer Firma zusammentreffen sagt doch gar nichts darüber aus, was mit den Sachen in dieser Firma geschieht.
d) die 1000€ werden den 200€ allein für die Pelletherstellung gegenübergestellt. Dabei wird unterschlagen, dass der Hausmüll zu diesem Zeitpunkt bereits sortiert wurde. Was doch wohl das gleiche kosten sollte wie die Sortierung beim DSD. Und schon werden aus 200€ ggü. 1000€ eigentlich 1200€ ggü. 1000€.

Und das ist nur ein winziger Teil der Reportage. Weshalb sollte man den Rest ernstnehmen?

Dann habe ich noch gefunden:
http://www.quarks.de/dyn/20493.phtml
Dort wird behauptet, dass es zwei verschiedene Sortieranlagen
gäbe. Und nur eine Teil des Hausmülls in die
Methanolproduktion geht. Interessanterweise soll das in diesem
Artikel der Rest des Hausmülls sein, aus dem die Kunststoffe
heraussortiert wurden. Also ebenfalls Unsinn.

Warum soll das Unsinn sein?

Weil man aus Restmüll zuerst das Plastik raussortiert. Ergo liefert DSD Plastik an und die plastikfreien, wilöd gemischten Reste des Hausmülls sollen für das gleiche genausogut geeignet sein? Das glaubst Du doch nicht ernsthaft, oder?

Es kann schon sein, dass die eine
oder andere Angabe nicht 100%-ig genau ist. Es geht doch nur
darum, dass das duale System völlig überholt ist.

Dann sollte man auch entsprechende Argumente bringen und sich nicht einfach Unsinn ausdenken.

Man kann aber auch alles in
Frage stellen, z.B. indem man zwar ungenau recherchierte aber
völlig unwichtige Einzelheiten in Frage stellt.

Wenn die Einzelheiten so unwichtig sind, kann man sie ja auch weglassen.
Aber da fehlen dann irgendwie die Argumente, also sind diese unwichtigen Einzelheiten am Ende gar nicht unwichtig.

Nein, ich habe nicht geschrieben, dass der Gelbe Punkt Geld
für den Müll bezahlen muß, sondern das Gegenteil.

Du hast geschrieben:

Ich weiss, dass im Raum Dresden der Restmüll genauso wie der grüne
Punkt in die selbe Sortieranlage gefahren werden. Der Restmüll eben
für 180,-€ die Tonne und der grüne Punkt für ca. 1000,-€ die Tonne,
alles in den gleichen Trichter.

Was soll denn das nun heißen? Wenn Du die Zahlen aus dem SWR-bericht verwenden willst, musst Du das auch so machen, wie sie dort genannt werden und nicht einfach aus dem Zusammenhang reißen. Was Du hier behauptest, ist, dass sich die Sortierkosten erheblich unterscheiden - DSD sortiert für das mehr als fünffache Geld. Was weder logisch zu begründen noch irgendewie belegbar ist. Und was noch dazu völlig an der Sache vorbei geht, weil es mit dem Sortieren natürlich nicht getan ist.

Du darfst Müllverbrennung nicht mit Sortierung verwechseln.

ICH habe das auch nicht getan.

Bei der Sortierung wird aus dem nichtrecycelbaren Rest meist
ein Brennstoff gemacht.

Dann muß man mich wohl angelogen haben, als man mir in der Müllverbrennungsanlage erklärt hat, dass der Restmüll (unsortiert) gar nicht gescheit brennt.
Fragt sich, was die dann mit dem Öl machen, was sie ja dann gar nicht dazuschütten müssen.

In Dresden ist es nach nochmaligem nachlesen etwas anders.

Aha. Und was genau? Und warum sortieren die da zweimal, wenn doch nach Deiner eigenen Aussage alles zu 100% sortiert wird?

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass hier Argumente durch Meinung ersetzt werden sollen. Das ist nicht gut.

Gruß
loderunner

Hallo,

Und sie sind doch Deiner Meinung nach nur auf Profit aus.
c) In einer Firma zusammentreffen sagt doch gar nichts darüber
aus, was mit den Sachen in dieser Firma geschieht.
d) die 1000€ werden den 200€ allein für die Pelletherstellung
gegenübergestellt. Dabei wird unterschlagen, dass der Hausmüll
zu diesem Zeitpunkt bereits sortiert wurde. Was doch wohl das
gleiche kosten sollte wie die Sortierung beim DSD. Und schon
werden aus 200€ ggü. 1000€ eigentlich 1200€ ggü. 1000€.

1200,-€ sind doch Quatsch und das weißt Du auch. Die Tonne Müllentsorgung kostet 180€. Dafür bin ich das Zeug los und es wird in die Sortieranlage gefahren. Wozu bitte wird ein DSD benötigt, wenn es den vom Bürger vorsortierten Müll in die gleiche Sortieranlage kippt, zu welchen exakten (aber viel höheren!) Kosten auch immer.

Der Kern meiner Aussage ist:
Es gibt mittlerweile perfekt funktionierende Sortieranlagen, die ein aufwendiges sortieren in Papier, Gelben Sack, Glas und Restmüll und damit das bestehenden DSD überflüssig machen. Auch halte ich es für erheblich sinnvoller, den Müll in solchen Anlagen zu sortieren und zu recyceln, anstatt in zu verbrennen.
Meine restlichen Aussagen nehme ich komplett zurück, egal ob sie falsch oder richtig wahren. Ich will einfach nicht über Dinge diskutieren, die am Kern der Sache vorbeigehen.

Gruß
Tilo

Hoi Tilo!

Durch die dann nicht mehr erforderliche Müllverbrennung
wird auch weniger CO2 in die Luft geblasen.

was glaubst Du, wird mit den aussortierten Resten gemacht?
belustigte Grüsse
Ulli

Hallo Ulli!

Durch die dann nicht mehr erforderliche Müllverbrennung
wird auch weniger CO2 in die Luft geblasen.

was glaubst Du, wird mit den aussortierten Resten gemacht?
belustigte Grüsse

Warum werd ich das Gefühl nicht los, dass sich hier lauter DSD-Mitarbeiter tummeln?
Ich schrieb oben: „…WENIGER CO2…“
DU schreibst: „…aussortierten RESTEN…“
Da Reste weniger als das Ganze sind, wir auch das CO2 weniger. Ich sehe da keinen Widerspruch. Du offenbar doch. Warum? Wie kommst Du darauf? Woher nimmst Du diese Erkenntnis?

Belustigte Grüße
Tilo

Hallo Tilo!

Warum werd ich das Gefühl nicht los, dass sich hier lauter
DSD-Mitarbeiter tummeln?

Keine Ahnung, wie Du darauf kommst. Ich arbeite jedenfalls nicht für diese politische Gelddruckmaschine.

Da Reste weniger als das Ganze sind, wir auch das CO2 weniger.

Nein. Verbrannt wird das sowieso alles. Nur eben nicht in einer Müllverbrennung, sondern in Zementwerken als Ersatzbrennstoff oder in Kohlekraftwerken. Somit wird dort durch den Müll anderer Brennstoff ersetzt, der CO2-Ausstoss ist aber in jedem Falle gleich. Wenn man dann noch die CO2-Produktion durch den Strassentransport draufrechnet, wird die Bilanz noch bescheidener.

Mir ist noch immer unklar, wo Du eine Einsparung durch die Sortiererei siehst.

Grüsse aus dem bergischen
Ulli