Gentechnisch veränderte Lebensmittel!

Hi,

ist Dir schon mal aufgefallen, dass die meisten Fachleute ihr
Geld mit der Gentechnik verdienen?

Das ist doch Quatsch. Die wenigsten verdienen Ihr Geld damit. Für mich wäre eine Fachmann jeder ausgebildete Molekularbiologe oder Biochemiker. Nur die wenigsten davon sind in der grünen Gentechnik unterwegs…

Gruß,

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Und am Menschen?
Hallo werte Mitleser!

Ich gestehe: ich bin überrascht. Eigentlich hatte ich fest damit gerechnet, von den gesammelten Öks hier in der Luft zerissen zu werden. Aber keine Bange, das krieg ich noch hin :wink:

Aber zunächst mal:

kann man da irgendwelche Risiken abschätzen?

Nein.
Natürlich versucht man es (und in der Beziehung sind die Leute von Greenpaece und Co als Ideenlieferant auch recht nützlich), aber auf jedes Problem, was man durchdenken kann, kommen einige, an die heute kein Mensch denkt - auf die man gar nicht kommen kann.

Oder denkt hier irgendjemand, der werte Herr Otto hätte sich wirklich ausmalen können, was seine Erfindung (Verbrennungsmotor) 200 Jahre später mit unserer Umwelt und unseren Energieressourcen anrichtet?

Oder um ein aktuellers Beispiel zu wählen:
Hätten die Entwickler des Transistors und der intergrierten Schaltung nicht daran denken müssen, das
[Vorsicht! Sarkasmus!]
nur wenige Jahre später eine international operierende, anarchistische Gruppe, die sich selber „Die Filesharer“ nennt, ganze Industriezweige an den Rand des Hungertodes bringt, weil sie Musik und Filme lieber illegal über ein weltumspannendes Netzwerk kopiert, anstatt sie sich legal zu kaufen?
[Sarkasmus off - sorry, das konnt ich mir jetzt nicht verkneifen]

Realistisch betrachtet ist jede Form der Risikoabschätzung und -bewertung nur ein Stochern im Nebel. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Aber auch das ist nicth spezifisch für die Gentechnik, sondern gilt für jede Technologie.

Ich will die Gentechnik wirklich nicht ins schlechte Licht rücken, mir bleiben da immer nur ein Paar Fragen.

Das ist auch gut und richtig so. Aber die Antworten hat kein (seriöser) Mensch. Die können wir nur erleben.

So, und nun erlaubt mir, die Diskussion mal etwas „anzuwürzen“:

Eigentlich ist es ja so, dass die Evolution nur sehr langsam voranschreitet,

Gutes Stichwort!

Apropos Natur: da gibt es ein fundamentales Naturgesetz, gegen das die Menscheit auf’s Eklatanteste verstösst, und das lautet: Der Starke überlebt, der Schwache stirbt.

Ich selber bin kurzsichtig.
Mit den erbarmungslosen Augen der Natur betrachtet bin ich damit behindert (auch wenn’s leider nicht für einen Behinderten-Parkausweis reicht :wink: und sollte damit möglichst jung sterben, damit die Wahrscheinlichkeit, das ich meine (schlechten) Gene weitergebe, geringer ist, als bei einem „gesunden“ Artgenossen.
Klingt brutal, aber so funktioniert Evolution nun mal.

Durch ein einfaches technisches Hilfsmittel (Brille) sabotiere ich die Evolution. Wenn ich mich fortplanze (kein Sorge, hab ich nicht vor, aber das hat eher sozio-ökonomische Gründe), bleibt das „Kurzsichtigkeits-Gen“ im Genpool der Menschheit.

Ich stell jetzt einfach mal bewusst provokant und plakativ die These in den Raum, das die moderne Technik und Medizin die Menschheit als Gattung biologisch ruinieren wird.
Weil sie Erbkrankheiten und genetischen Defekten die Gelegenheit gibt, sich zu verbreiten - was sich bei einer natürlichen Lebensweise durch eine höhere Todeswahrscheinlichkeit der Träger solcher Defekte von ganz alleine regeln würde.

und ich hoffe, das die ganzen Öko-, Bio- und sonstigen Naturfetischisten an dieser Kröte richtig schwer zu schlucken haben!

Und jetzt könnt ihr auf mich einschlagen:
Nicht zuletzt aus diesem Grunde sehe ich die Notwendigkeit, früher oder später auch den Menschen gentechnisch zu verändern.
Denn die Alternative (Eugenik) wäre undenkbar.

Ich fänd’s ziemlich gut, durch einen Eingriff nach der Zeugung meinem Kind die Kurzsichtigkeit und wahrscheinlichen Alter-Diabetis ersparen zu können. Oder andere Erbkrankheiten, von denen ich vieleicht noch nicht mal weis, das ich die Veranlagung dazu in mir trage.
Und wer weiss? Vieleicht können wir wirklich Menschen irgendwann schneller, stärker, intelligenter machen. Wär das wirklich so schlimm?

Und bevor ihr mich jetzt in der Luft zerreisst oder mir meine Sternchen aberkennt, denkt mal über folgendes nach:
Woher kommt ein großer Teil der technologischen Weiterentwicklng der letzten Jahrzehnte?

Richtig - es sind sekundäre Nutzungen aus der militärischen Forschung.
Und genau das wird auch bei der Humangenetik passieren: Legal oder illegal, das Militär wird auf diesem Gebiet forschen, Endziel: der Supersoldat.

Wie ich schon sagte: Es ist möglich, also wird es auch gemacht werden. Irgendwo auf der Welt, wenn nicht hier, dann in China oder Pakistan.

Und das macht man so:

Im ersten Schritt wird eine Gruppe Soldaten (vieleicht 10.000) gefragt, ob sie bereit wären ihr Kind genetisch verbessern zu lassen. Gesünder, klüger, stärker. Natürlich werden die meisten entsetzt ablehenen - aber einige wenige werden nicht widerstehen können - das ist schließlich das, was sich jeder für seine Kinder wünscht. Sagen wir mal zwanzig spielen mit. Alles natürlich unter strengster Geheimhaltung. Wahrscheinlich werden es die Kinder noch nicht mal selber erfahren, bis sie alt genug sind, und auch nur unauffällig gefördert werden.

Wenn das Experiment gelingt - und die Militärs werden es solange versuchen, bis es gelingt! Daran zu zweifeln wäre hochgradig naiv - wenn diese Gruppe ihre Bildung überdurchschnittlich oft mit summa cun laude abschlieset, einen oder zwei Goldmedalliengewinner, eine handvoll erfogreicher Geschäftsleute und/oder wichtiger Wissenschaftler hervor bringt - dann kommt der zweite Anlauf.
Und dann werden von 10.000 Gefragten nicht mehr zwanzig, sondern zweitausend zustimmen, denn jetzt kann man den Erfolg ja beweisen. Und zwanzig Jahre später haben wir dann eine Elitekaste. Dummerweise werden das Kinder aus Soldatenfamilien sein, aufgewachsen, erzogen und wahrscheinlich manipuliert vom Militär . . . den Rest überlass ich eurer Phantasie . . .

Wenn ich schreiben könnte, dann würde ich jetzt vieleicht einen ziemlich düsteren und bitterbösen Science-Fiction-Roman daraus machen. Dann könnt ich mich in 30 Jahren auf den Marktplatz stellen und rufen: Ich hab’s euch ja gesagt. Dann wär ich über 70, da würde man mir ein bischen Rechthaberei nachsehen :wink: naja, vieleicht auch nicht.

Aber vieleicht sollten wir langsam mal ein bischen Gas geben und auch im zivilen Bereich mit dieser Forschung beginnen - so schrecklich sich das auch anhören mag: dann hätten wir vieleicht zeitig ein ziviles, human erzogenes Gegengewicht zu dieser Kriegerkaste parat.
Denn ehrlich gesagt würde ich meine linke Socke darauf verwetten, das die Grundlagenforschung und vieleicht sogar erste Tierversuche im militärischen Bereich längst laufen . . .

Ausdrücklich: Ich halte diese Entwicklung keineswegs für begrüßenswert - aber angesichts der historischen Fehlleistungen der Menschheit und ihrem Unvermögen, daraus zu lernen, halte ich diese Entwicklung für unvermeidbar.
In 300 Jahren würden wir die Menschheit wahrscheinlich nicht wiedererkennen.

Wie auch immer, angesichts dieser Zukunftsaussichten - und damit schliest sich der Kreis - ist eine Diskussion über son’ bischen gentechnischen Mais oder Raps doch bestenfalls ein Nebenkriegsschauplatz (um im Bild zu bleiben und nicht schon wieder die armen Erdnüsse als Größenvergleich heranziehen zu müssen).

wir haben natürlich andere Probleme, die weitaus wichtiger sind!

Da hast du völlig recht mein Freud.
Du ahnst gar nicht, wie sehr . . .

Einen schönen Abend wünsch ich euch.

mabuse

3 Like

Hallo mabuse,

ich finde das erstmal wirklich lobenswert, dass du dein Standpunkt zu diesem Thema so konsequent vertittst, so wie es auch eigentlich sein sollte und nicht immer dieses ‚mal hier mal da‘, auch wenn dieses schon sehr kontrovers ist!
Es ist vieleicht auch gar nciht verkehrt, wenn es Gegner gibt, denn gerade diese halten Themen meißt aktuell.

Wie du schon gesagt hast, hört sich deine Aussage/Theorie wahrhaftig nach einem Science-Fiction-Roman an, aber wer sollte dieses bestreiten?..kann halt keiner!
Ist vieleicht ein wenig weit hergeholt, aber nun gut.

Wie auch immer, angesichts dieser Zukunftsaussichten - und damit schliest sich :der Kreis - ist eine Diskussion über son’ bischen gentechnischen Mais oder Raps :doch bestenfalls ein Nebenkriegsschauplatz (um im Bild zu bleiben und nicht :schon wieder die armen Erdnüsse als Größenvergleich heranziehen zu müssen).

Du hast schon recht, im Gegensatz zu anderen Neuerungen, sind genetisch veränderte Maissorten nur kleine Fische, da haben wir wirklich schlimmeres fabriziert mit wirklich verheerenden Auswirkungen.

Nochmal vielen Dank für deine Antwort, es hat sogar Spaß gemacht zu lesen!

lg
PaleMan

Hallo,

ich weiß, dass mein Antwort einfach aus der Luft gegriffen war. Das war durchaus Absicht und entsprach der der Vorgehensweise des Vorposters. Aus dessen Aussage war einfach mal so in den Raum gestellt.

Gruß, Niels

Wenn ich irgendwo einen kleinen Bach aufstaue,

ich würde da jetzt schon einen Unterschied machen zwischen einem kleinen Bach (lokal begrenzt) und z.B. dem Freisetzten von bastaresistentem Raps. Während ein Stausee auch wieder beseitigt werden kann, ist der Gentransfer in Wildkräuter irreversibel.

Gruß, Niels

Hallo nochmal,

ich habe ein herrliches Zitat gefunden, welches mehrere unten befindliche Teilthreads betrifft, daher spendiere ich dem einen neuen:

Aus Robert B. Laughlin: Abschied von der Weltformel (ISBN 978-3-492-25372-7 Buch anschauen), Kapitel 13 „Grundlagen des Lebens“:

Es ist weder überraschend noch ein Unglück, dass Biotechnologen oft nicht wissen, was sie tun. Wie die Halbleiterphysik einer zurückliegenden Ära hat sich mittlerweile auch die Biologie von einer Wissenschaft zu einer hochprofitablen Technik entwickelt. Diese Unterscheidung kommt den meisten Menschen wie ein bloßer Etikettenwechsel vor, doch eigentlich handelt es sich um ein tektonische Verschiebungweil Wissenschaft und Technik sich in einer entscheidenden Hinsicht unterscheiden: In der Wissenschaft gewinnt man an Stärke, wenn man anderen mitteilt, was man weiß, in der Technik gewinnt man Stärke, wenn man anderen vorenthält, was man weiß. in der Technik sind chronische Konfusion und Unwissenheit einfach deswegen die regel, weil aus Gründen geistigen Eigentums jeder jedem Informationen vorenthält. […] Der technische Wert der Biotechnologie liegt nicht im Verständnis des lebens, sondern vielmehr in der Entwicklung von Arzneimitteln, der Erfindung neuer Gesundheitstherapien und der Erschaffung neuer künstlicher Organismen für die Landwirtschaft. Für diese Zwecke sind zutreffende Theorien über die Steuerungsvorgänge weniger wichtig als grobe, schlichte Einfälle, die chemische Manipulationen voranbringen können. […] Und obwohl Krebs grundsätzlich eine Fehlfunktion der Zelle darstellt, ist es sogar möglich, wirksame Krebstherapien zu erfinden, weil es darum geht, den Krebs zu zerstören, und nicht darum, ihn zu verstehen. jenseits dieser phantastischen Erfolge bleibt jedoch das wissenschaftliche lose Ende hängen, dass die Manipulatoren in Wahrheit nicht wissen, was sie tun.

Weiter unten:

Die Mode, Unwissen bei bedeutenden wissenschaftlichen Angelegenheiten hinzunehmen, ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch motiviert

Und noch weiter:

Hinter den wirtschaftlichen Repressionen gegenüber der Technik und der im Wissen enthaltenen Gefahr verbirgt sich eine wahrhaft faszinierende Frage nach dem Grund. […] fühlt man sich zu der Frage angeregt, warum sie [die Genregulation] so schwer zu verstehen ist. […] Niemand weiß, warum die Natur das so macht, doch muss es einen ziemlich wichtigen Grund haben, weil man von keiner Ausnahme bei irgendeinem Organismus weiß. der schiere Umfang des Budgets für die Mikroarray-Forschung - etwa eine Milliarde Dollar pro Jahr - weist darauf hin, wie widerspenstig das Problem ist.

Nach einem Exkurs über sinnlose Experimente in der Biologie kommt schließlich:

Sie [die Annahme dass die derzeitigen Experimente nicht die richtigen Fragen stellen] drückt die durch Konsens bestimmte Wahrheit aus den Status von interessensgeleiteter Politik herunter und lässt die Wahrscheinlichkeit steigen, dass der Konsens ganz einfach eine gemeinsam bewahrte und legitimierte falsche Wahrheit ist. Sie lässt die Geheimhaltung zum Schutz geistigen Eigentums als goldene Gelegenheit für Betrügereien erscheinen.

Das bringt von ganz anderer Seite nochmal meine Ansichten gut auf den Punkt:

Die Nutzung von GVOs ist bedenklich, nicht etwa, weil ihnen per se größere Gefahren als anderen Technologien innewohnen, sondern weil wir die Grundlagen noch nicht einmal im Ansatz verstanden haben und die Kommerzialisierung genau diesen nötigen Wissenserwerb erschwert oder gar verhindert. Mit unserem Wissensstand bezüglich der Genregulation UND der Ökologie ist derzeit nur die Folgerung zulässig, dass wir nicht in der Lage sind, mittelfristige Folgen der wirtschaftlichen Nutzung belastbar abzuschätzen.

LG
Jochen

Hallo Jochen!

Vielen Dank für deine Recherche und den anschaulichen Textauszug.

Bin ebenfalls der Meinung, dass wir gerade ersteinmal bei den Grundlagen angekommen sind und die Gefahren überhaupt noch nicht abschätzen können.
Nur weil wir wissen, was ein Gen ist evtl auch was es macht , heißt noch lange nicht, dass wir es auch verstehen. (z.B. die Epigenetik)

lg
PaleMan

Hi Niels,

Während ein Stausee auch wieder
beseitigt werden kann, ist der Gentransfer in Wildkräuter
irreversibel.

Aber es ist ein stabiler Zustand.
Manche Karten werden zwar neu gemischt, aber danach ist es einfach eine Veränderung auf der Landkarte.
Das macht die Natur im Grossmassstab permanent, und zahlenmässig viel bedeutsamer als der Mensch.

Das meinte ich ursprünglich:
Du sagst zwar (möglicherweise richtig), dass das irreversibel sei, aber wenn man sich damit mal näher beschäftigt , dann erkennt man, dass man davor keine Angst zu haben braucht.
Die Natur ohne den Menschen ist weitaus „schlimmer“.

Gruss,
TR

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Egal wer das geschrieben hat,
Hallo,

die Passagen reichen von persönlicher Meinung bis hin zu geballten Unsinn. Teilweise bauen sie auf gut klingenden und leicht verdaulichen Behauptungen auf. Und reisserisch/plakativ ist das auch noch.

Leider gibt es Wissenschaftler, die sich so etwas hingeben.

Gruss,
TR

1 Like

Hallo,

die Passagen reichen von persönlicher Meinung bis hin zu
geballten Unsinn. Teilweise bauen sie auf gut klingenden und
leicht verdaulichen Behauptungen auf. Und reisserisch/plakativ
ist das auch noch.

Deine Antwort ist leider nicht besser als das, was Du kritisierst.

Natürlich ist eine Meinung. Fakten zu Einschätzungen gibt es naturgemäß keine - sonst wären es keine Einschätzungen.

Was daran Unsinn ist, widerlegst Du leider nicht.

Schließlich will ich noch anmerken, dass die Zitate von mir aus einem größeren Zusammenhang herausgenommen wurden. Mir ist die Gefahr klar, dass sowas sinnentstellend sein kann, und möglicherweise klingt der eine oder andere Satz so etwas zu plakativ. Ich hatte keine Lust, die im Original gegebenen Herleitungen und Begründungen für die zitierten Aussagen abzuschreiben. Ich werde Dich nicht überreden können, Dir den Text vollständig durchzulesen, bevor Du so allgemeine Urteile fällst.

Doch egal, wenn’s zum Nachdenken anregt, habe ich d+mein Ziel schon erreicht.

LG
Jochen

Hei!

Was daran Unsinn ist, widerlegst Du leider nicht.

Das hier:

Wie die Halbleiterphysik einer zurückliegenden Ära hat sich mittlerweile auch die Biologie von einer Wissenschaft zu einer hochprofitablen Technik entwickelt.

Wissenschaft und Technik existieren in diesem Gebiet - wie auch in allen anderen - nebeneinander.

Die Wissenschaft erforscht, die Techniker versuchen, aus deren Erkenntnissen irgend einen praktischen Nutzen zu ziehen.
Beide können ohne den anderen nicht wirklich existieren.

Die Behauptung, die Biologie hätte sich zu einer Technik entwickelt, ist eine Beleidigung für jeden (forschenden) Biologen.
Stell dir einfach vor, man hätte der Physik mit der Erfindung des Hebels und des Flaschenzuges den Status einer Wissenschaft aberkannt und ihre Weiterführung den (eher phantasielosen) Technikern überlassen . . .

In den zitierten Ausschnitten stehen einige Wahrscheiten, aber grundsätzlich sollten sich wissenschaftliche Artikel solcher Pauschal-Urteile enthalten.

lg, mabuse

Hallo,

Die Natur ohne den Menschen ist weitaus „schlimmer“.

Wie soll das jetzt gedeutet werden?
Du meinst, die Natur mache „im ernst“ schlimmere Sachen als der Mensch mit der Natur?
Oder sollte mit den Anführungsstrichen eine Ironie angedeutet werden?

lg
PaleMan

Gratulation!
Da hast Du praktisch den Stein der Weisen gefunden! Mit Deiner Argumentation kann man im Prinzip jeglichen Eingriff des Menschen in die Natur und jedes Risiko rechtfertigen. Wieso keine Atomraketen zur nuklearen Abschreckung? Hat doch bis jetzt prima funktioniert. Und falls doch mal was schief geht? Halb so schlimm! Yellowstone wird viel viel schlimmer sein!

Nachtrag!
Hallo,

hier nochmal ein Nachtrag zum genmanipulierten Mais!

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F01…

wer es noch nicht gelesen haben sollte, kann es hier nachholen!

lg
PaleMan

Hi,

hier nochmal ein Nachtrag zum genmanipulierten Mais!

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F01…

wer es noch nicht gelesen haben sollte, kann es hier
nachholen!

Ein sehr gutes Beispiel dafür, das Politiker nicht aufgrund von Tatsachen, sondern aufgrund von Stimmungen entscheiden.

Da wird schon mal ein Unternehmen mit Steuergeldern gestützt, das besser sich selbst überlassen wäre oder ein „Konjunkturprogramm“ verlängert, was nachweislich keinen Aufschwung bringt oder eben BT-Mais verboten, weil es gut bei der Bevölkerung ankommt.

Der FAZ-Artikel selbst schreibt ja:

_Auch die Studien, auf die sich die Landwirtschaftsministerin bei ihrer aktuellen Entscheidung beruft, kommen nicht zu einem einheitlichen Ergebnis.

[…]

Studien dieser Art standen immer wieder in der Kritik – auch, weil die Giftkonzentrationen, die die Versuchsinsekten im Labortest mit den Pollen aufnahmen, häufig zwei- bis dreimal so hoch waren wie die höchsten Werte, die in der Natur vorkamen._

Nur weil (möglicherweise) vermehrt ein paar andere Insekten neben der Maiszünsler-Raupe sterben, wird der Mais jetzt verboten. Und was machen die Bauern nun? Weiter klassische Insektenvernichtungsmittel sprühen, die natürlich keinem einzigen Nützling auch nur ein Härchen krümmen .

Wieder einmal hat der Populismus über die Vernunft gesiegt.

Gruß,

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Hi,

auch wenn der Thread leider inzwischen so weit hinuntergerutscht ist, dass ihn keiner mehr liest:

Gerade ziehen ein paar Demonstranten unter meinem Fenster vorbei, die gegen „Patente auf Leben“ demonstrieren.

In Wirklichkeit handelt es sich um ein Verfahrenspatent mit dem man auf genetischer Ebene eine Korrelation zwischen einem SNP (Einzel-Nukleotid-Polymorphismus) und positiven Zuchteigenschaften eines Schweines herstellen will.

(Im Grunde nichts anderes als die Auswahl eines Zuchtebers, diesmal allerdings nicht aufgrund von äußeren Eigenschaften, sondern aufgrund genetischer Eigenschaften.)

Geschützt ist dabei wohlgemerkt nur das Test-Verfahren, nicht das Schwein selbst.

Siehe hier:

http://www.epoline.org/portal/public/!ut/p/kcxml/04_…

Interessant ist hier vor allem die Akteneinsicht. Die dort zugestellten Einsprüche sind alles die gleichen (Greenpeace?) Vordrucke, von denen bei keinem einzigen die Einspruchsgebühr bezahlt wurde und die deshalb aus formalen Gründen zurückgewiesen werden.

Ich frage mich was BUND, NABU, Greenpeace etc. mit ihrem Geld machen.

Ein einziger fundierter Einspruch (Kosten 670,- EURO) und das ganze Patent wäre weg vom Fenster. Stattdessen lässt man den Einspruch aufgrund Nichtbezahlung lieber untergehen bzw. die Frist verstreichen, um dann lauthals zu demonstrieren.

Bin es nur ich, der sich dabei fragt, ob manchen Organisationen Aktionismus wichtiger als echtes Handeln ist…?

Gruß,

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Hi,

auch wenn der Thread leider inzwischen so weit
hinuntergerutscht ist, dass ihn keiner mehr liest:

ja leider,…das Thema hat mich sehr interessiert!

In Wirklichkeit handelt es sich um ein Verfahrenspatent mit
dem man auf genetischer Ebene eine Korrelation zwischen einem
SNP (Einzel-Nukleotid-Polymorphismus) und positiven
Zuchteigenschaften eines Schweines herstellen will.

(Im Grunde nichts anderes als die Auswahl eines Zuchtebers,
diesmal allerdings nicht aufgrund von äußeren Eigenschaften,
sondern aufgrund genetischer Eigenschaften.)

Geschützt ist dabei wohlgemerkt nur das Test-Verfahren, nicht
das Schwein selbst.

nicht nur das Testverfahren, die ganze Zucht inkl. Schweine!

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktue…

Bin es nur ich, der sich dabei fragt, ob manchen
Organisationen Aktionismus wichtiger als echtes Handeln
ist…?

auch Kritik in Form von Demonstrationen etc. halten eine Organisation am leben, solange es sich um ein Thema handelt, welches so oder so in aller Munde ist!
Allein aus diesem Grunde entwickeln sich solche doch erst. (Will sie hier nicht schlecht machen, nur meine bedenken äußern)

lg

Hi,

nicht nur das Testverfahren, die ganze Zucht inkl. Schweine!

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktue…

Das ist leider zu verkürzt bzw. falsch dargestellt worden (dabei lese ich die FR sonst sehr gerne). Die unabhängigen Patentansprüche des erteilten Patents erstrecken sich eindeutig nur auf das Verfahren, nix weiter. Das Monsanto natürlich auch versucht hat das „Produkt“ - sprich das Schwein - zu schützen sollte man unter „man kann es ja mal versuchen“ subsumieren. Dies ist gängige Praxis bei Patentanmeldungen.

Allerdings kommt man damit in Europa nicht weit, siehe Biotechnologierichtlinie http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?ur…

Zitat:

Artikel 4
(1) Nicht patentierbar sind
a) Pflanzensorten und Tierrassen,
b) im wesentlichen biologische Verfahren zur Züchtung
von Pflanzen oder Tieren.

Dies findet sich auch im europäischen (Art. 53 b) und deutschem Patentrecht (§ 2a).

Das heißt natürlich nicht, dass das Patentamt hier nicht besonders sorgfältig bei der Erteilung prüfen muss, damit keine Fehler durchschlüpfen. Und es heißt natürlich auch nicht, dass wir Bürger hier kein besonderes Auge auf den entsprechenden Patenten haben sollten.

Kein europäisches Gericht würde jedenfalls ausgehend von dem erteilten Patent Monsanto ein Recht auf die Schweine einräumen und es bestand auch nie die Gefahr, dass das Patent auf Schweine hätte erteilt werden können (jedenfalls nicht bei ordentlicher Prüfung).

Viele Grüße,
Sax

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Hallo,

hier nochmal ein Nachtrag zum genmanipulierten Mais!

das paßt aber nicht ganz zum Threadtitel. Dieser Mais ist ähm war ausschließlich als Futtermittel zugelassen.
Das führte zu der paradoxen Situation, daß der Honig der Bienen, die in der Nähe der Felder waren nicht mehr als Lebensmittel verkauft werden durfte, weil er auch Spuren von Maispollen enthielt.

Cu Rene

Hallo,

hier nochmal ein Nachtrag zum genmanipulierten Mais!

das paßt aber nicht ganz zum Threadtitel. Dieser Mais ist ähm
war ausschließlich als Futtermittel zugelassen.
Das führte zu der paradoxen Situation, daß der Honig der
Bienen, die in der Nähe der Felder waren nicht mehr als
Lebensmittel verkauft werden durfte, weil er auch Spuren von
Maispollen enthielt.

Ok, ist eine kleine Abweichung drin, aber der Kern bleibt derselbe:
Genmanipulierte Lebensmittel

Ich hatte gestern Abend gehört, dass der Verkauf des Honigs nicht Verboten wurde, vielmehr hatten die Imker es selbst beschlossen, da sie Bio-Honig angeboten hatten, welcher ja ausschließlich aus ökologischem Landbau kommen sollte.
Bin mir ziemlich sicher das es so war,…außer ich habe irgendeine Meldung nicht mitbekommen.

lg