sind wir noch lange nicht, da seid ihr, verehrte Experten, sicher einig.
Mich bewegt eine Frage, die sowohl in dieses Brett als auch zu Innenpolitik und Finanz- und Wirtschaftspolitik gepaßt hätte.
Vor gut eineinhalb Jahren ließ Papandreou offensichtlich in einer Anwandlung von Ehrlichkeit und Bereitschaft zum politischen Selbstmord die Hosen runter bis zu den Knöcheln. Es folgte europäische Schockstarre angesichts der sichtbaren Gefahr und anschließend hektische Aktivität.
In dieser Zeit überboten sich Experten und solche, die für solche gehalten werden wollten, mit Feststellungen, daß zu wenig getan werde oder das Falsche, wobei selten eine echte Handlungsalternative sichtbar wurde. Alle waren sich einig, daß niemand genügend sicher hätte vorhersagen können, welche Aktivität welche Folgen gehabt hätte.
Besonders die „Experten“ aus dem politischen Raum ließen keine Gelegenheit aus, den nach einer Lösung Suchenden vorzuwerfen, daß die Sache mit der Zeit immer teurer werde.
Damit hatten sie ja möglicherweise sogar Recht, aber die hier mit Steinen warfen, saßen mit im Glashaus, denn sie hatten außer Motzen auch nichts beizutragen.
Ich frage mich und hiermit auch euch, welche Maßnahme in der vergangenen Zeit politisch konsensfähig, d.h. durchsetzbar gewesen wäre, innenpolitisch und auf der europäischen Ebene und global.
Offensichtlich mußte die K**** erst richtig hochkochen, und ich glaube, das war auch von den treibenden Köpfen so gewollt, weil sich ohne das nichts hätte bewegen lassen.
Ob der politische Wille in Europa ausreicht, die diversen Geburtsfehler in den Verträgen zu beheben?
Wie seht ihr das?
Gruß
Cassius