Geschichte eines (vermeintlichen?) Mißbrauchs auf SPON

Ich will ja nicht meckern, aber es geht hier nicht um dich,
sondern um das Thema.

Dir auch bei deinen letzten Antworten? Es hatte auf mich nicht den Eindruck.

Da kann es schon einmal passieren, dass sich etwas, was hier
geschrieben wird, nicht direkt auf dich bezieht - auch wenn
man deine Beiträge gelesen und verstanden hat.

Wenn du kommentarlos diese Geschichte hier an einen meiner Beiträge postest, war das nicht auf meinen Artikel bezogen? Wenn du dich auf einzelne Satzbausteine meiner Artikel beziehst, die du auch zitierst, dann beziehst du dich nicht auf sie sondern eigentlich auf andere Beiträge?
Das ist verwirrend. Aber mein Vorschlag: Dann schreibe das, was du eigentlich woanders hast schreiben wollen, doch bitte dort.

Und nur weil jemand (scheinbar) anderer Ansicht ist als du,
heißt das noch lange nicht, dass derjenige irgendwie
ideologisch verblendet ist. Ich empfinde es als sehr
unangenehm, dass du nicht nur mir diesen Vorwurf machst.

Ich mache diesen Vorwurf nicht, weil jemand anderer Meinung ist als ich! Sei bitte so nett und lies, was ich schreibe. Ich habe diesen Vorwurf anhand konkreter Antwortschemen u.a. von dir erhoben.
Außerdem ist es wirklich schwierig, wenn du „mir“ antwortest, meine Antworten aber gar nicht zu meinen scheinst. s.o.

Im Übrigen habe ich nicht „plötzlich“ nach Fachlichkeit
gerufen, sondern bereits zu einem Zeitpunkt, als der Thread
noch im Erotik-Brett stand,

Ich lese nicht im Erotikbrett!
Ich habe deinen Ruf nach Fachlichkeit nur zu einem Zeitpunkt gelesen. Dass du meine in Frage stellst, sieht man ja daran, dass du dann noch nach Metapher rufst.

Dabei kann man meinen Antworten durchaus entnehmen, dass ihnen ein Fachwissen zu Grunde liegt.

5 Like

Hallo!

Mir war bislang gar nicht bekannt, dass ich einer wie auch
immer gearteten Ideologie anhänge, noch dazu einer, die das
Potenzial hat, für Religionskriege, Kulturrevolutionen und
Millionen von Todesopfern zu sorgen - und das, wo ich noch
nicht einmal Mitglied einer Partei oder auch nur eine popligen
Bürgerinitiative bin.

Das habe ich nirgendwo behauptet.

Ich habe eine gewisse Art des Gedankenganges kritisiert und als gefährlich eingestuft. Und die Tatsache, dass du genau darauf nicht eingehst, nicht eingehen willst oder nicht eingehen kannst (weil du es gar nicht siehst) bestätigt meine These.

Und weil jeder Mensch dafür anfällig ist (jeder sucht lieber
nach Bestätigung der eigenen Meinung anstatt nach Gründen,
welche Fehler sie haben könnte), ist es wichtig das man diesen
Mechanismus bei sich selbst so gut wie möglich durchschaut.

Ja, in der Tat - wie hältst du es damit?

Nun vielleicht ist dir aufgefallen, dass ich gegen die Gender Theorie und gegen Opferrollenmythen argumentiert habe. Vielleicht ist da auch aufgefallen, dass ich feministische Schriften von Schwarzer, Badinter, Butler usw. teilweise gelesen habe und teilweise lese. Ich komme nicht zu allem dazu. Das mach ich deshalb, weil ich damit entweder zu einer anderen Einstellung komme, meine bestätigt sehe oder sie vielleicht modifiziere. Wenn man sich immer nur bestätigen lässt in seiner eigenen Meinung dann würde man verdummen und zum Ideologen verkommen. Nur durch Kritik und Suche nach Fehlern kommt man weiter.

Vielleicht ist dir auch aufgefallen, dass ich Janinas erstes Posting so gut fand und eigtl. das beste hier finde. Das heißt aber nicht, dass ich jetzt mit allem dort einverstanden sein muss, aber man sieht, sie weiß wovon sie schreibt und sie denkt sich ernsthaft was dabei. Das muss man ernst nehmen und ich denke auch drüber nach.

Und stört es dich nicht irgendwie, dass hier ein ganzer
Ad-Hominem-Teilthread entstanden ist, in den du dich auch noch
einklinkst?

Ehrlich gesagt, das war wirklich kein ad hominem Thread

Gruß
Tom

3 Like

Hallo!

Ich habe schon Elisabeth Badinters Buch Fausse route angeführt oder der falsche Weg in Deutsch. Ein Buchtipp von mir, wirklich hervorragend.

Ich bin nicht mit allen feministischen Thesen Badinters einverstanden, aber ihre feministische Kritik am Feminismus ist eine sehr wohltuende Erinnerung daran, dass der Feminismus früher einmal eine Freiheitsbewegung war, es ging um Freiheit, unglaublich! Freiheit bedeutet immer auch ein gewisses Maß an Unsicherheit und es bedeutet auch, dass man sich auf die Füße stellt. Ohne das ist Freiheit unmöglich.

Der heute dominante Opferrollenmythos ist das Gegenteil davon. Kombiniert mit Gendertheorie und Misandrie ist daraus eine durch und durch totalitäre Ideologie voll von menschen- und freiheitsfeindlichen Dogmatiken geworden. Eine Schande ist das und die giftigen Denkmuster liest man dann auch hier im w-w-w

Gruß
Tom

3 Like

Mein Körper = mein Bereich! Iss nix mit ungefragt fummeln!
Hallo,

Die Zusammenfassung des Geschehen würde sich _bei mir_ so
lesen:

  • 40 Studenten, höhere und niedrigere Semester,  veranstalten
    gemeinsam eine Tagung in einer fremden Stadt
  • nachdem der Tag gemeinsam fröhlich verbracht wurde wird zu
    zehnt in Hotelzimmern gemischtgeschlechtlich übernachtet
  • nachts legt sich einer der Kommilitonen zu K. ins Bett und
    fasst sie an (wo auch immer steht hier nicht)

Dass muss auch nicht erklärt werden wo die Dame angefasst wurde.
Da beginnt sexueller Missbrauch, da muss man keine Wegbeschreibung haben wo der Herr die Dame anfasste, wie lange und wie oft.
Mein Körper = mein Bereich!
Wer da rein oder dran will, darf mich gerne fragen. Einfach anfassen ist sexueller Missbrauch. Und ja, dass meine ich so. Einfach zu mir ins Bett legen, evtl. nur mit Shirt ansonsten nackt - sex. Missbrauch.

  • Frau K. sagt, sie hätte den Kommilitonen mehrmals geschubst,
    aber kein Ton gesagt

DEUTLICHE ANSAGE - hau ab, lass mich in Ruhe!!!

K. ist eine erwachsene Frau, ein merkliches Hierachiegefälle
kann ich nicht ausmachen, die Ausnutzung einer Notlage auch
nicht und die Überwindung einer erkennbaren Abwehrreaktion nur
kaum.

Das mit der Hierachie wurde ja schon geklärt.
Das Ausnutzen einer Notlage, nun ja. Wo sind wir am verwundbarsten?
Wenn wir eigentlich glauben ruhen zu können in einer geschützten Umgebung.

Der Schock dass da einfach jemand zu dir kriecht, den kann ich mir gut vorstellen.

So ein Schock mach stumm, verwirrt und lähmt. Tausend Gedanken rasen durch deinen Kopf. Outest du dich als Zicke, wie wird sich das auf die anderen, das WE, dich, deine Beurteilungen auswirken? Täumst du das bloß? Kann doch nicht wahr sein. Ich schubs ihn mal, mal sehen ob er das merkt…? Nein? MIst, nochmal härter schubsen. Hilfe! Nein ich will das nicht, aber ich kann doch nicht alles zusammebrüllen! HILFE. Der hört nicht auf. Was soll ich denn nur tun?

Wieso steht der Artikel unter der Überschrift „Vergewaltigung
an US-Unis … Von einem Kommilitonen missbraucht“?
Wieso sieht sich Frau K. als Opfer wenn sie nicht mal in der
Lage war deutliche Grenzen zu zeigen und zu kommunizieren?

Sie hat DEUTLICHE GRENZEN GEZEIGT. MEHRFACH!
Und es geht in dem Artikel inkl. der Bilderstory auch um eine Frau die vergewaltigt wurde und die Matratze auf der das passierte aus Protest auf dem Unigelände mit sich herumschleppt.

Man könnte die Geschichte auch anders lesen, zB. so(1): Nach
einem gemeinsamen Tag malt sich A bei B Chancen auf einen
gemeinsam gewünschten sexuellen Kontakt aus und nähert sich
ihr.

Einfach so? Der Mann malt sich aus er hat Chancen und das legitimiert solch einen Übergriff? Das reicht schon aus? Das findest du ok???

Wenn ich mir Chancen auf einen anderen Mann ausrechne, werde ich sicherlich nicht einfach zu dem ins Bett kriechen und anfangen zu fummeln, vor allem wenn ich weggeschubst werde.

B zeigt zunächst keinerlei Zurückweisung „zickt“ aber
nach einiger Zeit rum und da sie kein weiteres Interesse an
ihm zeigt, verschwindet er dann wieder bevor was nennenswertes
passiert ist.

Super. Ich fummel einfach ne wildfremde Frau an, nehme mir die Frechheit heraus die persönliche und intime Grenze zu überrennen einfach ungebeten in ihr Bett zu kriechen und nur weil sie „nix sagte“ und „zickt“ lass ichs eben - die doofe Zicke weiß ja nicht was ihr Gutes entgeht, wa?

Das findest du wirklich ok?

Klar kann man A dann mangelnde Frauenkenntnis vorwerfen der
das von ihm so genannte zicken nicht richtig interpretiert
hat.

Der Kerl kann und will nicht interpretieren. Der nutzt seine Machtstellung einskalt aus.
Da gibt es nichts zu beschönigen.
Wer einfach so bei einer fremden Person ins Bett kriecht und nicht merkt das sowas schon ein Unding ist, der sollte dringend in sich gehen und evtl. einen Verhaltsspezialisten aufsuchen. Das ist eine massive Grenzüberschreitung!

Von Interpretationsspielräumen will ich hier gar nicht reden.

Aber IMHO kann man von einer erwachsenen Frau wohl
erwarten, dass sie sich nur deshalb nicht einem Mißbrauch
widersetzt weil das andere im Zimmer aufwecken würde. Und wenn
sie wie sie selbst sagt in dem entsprechenden Augenblick den
Mißbrauch nicht bemerkte, wie bitte soll denn dann die
Gegenseite das können?

Verdreh bitte nicht das was da passierte!
Der Mann ist der Täter. Er überschreitet Grenzen, er merkt keine deutliche Ablehnung.
Und die Frau ist Schuld weil sie nicht das Zimmer zusammebrüllt und ihrer Angst einfach ausgeliegert ist.

Ja, so wie du das hindrehst erinnert es mich an so viele Aussagen a la „wer einen so kurzen Rock trägt, ist selbst schuld wenn ne Vergewaltigung passiert, das ist ja eine Einladung“, oder sowas wie „sie hat nix gesagt, da hab ich gedacht sie wollte es auch.“

Es mag ja sein, dass nicht alles zur Zufriedenheit von K.
verlaufen ist. Aber meilenweit entfernt von einer
Opfer-Täter-Verwechslung kann ich hier nun keinen Mißbrauch
erkennen aber deutliche Mängel bei K.

Nee, nee. Nicht alles verdrehen.

Es geht um die Akzeptanz von K. als Person der man nicht einfach ungefragt ins Bett kriecht und sie befummelt. Und damit ist sie ein Opfer des sex. Missbrauchs durch den Mann der damit Täter ist.

Die Frau ist nicht autom. Schuld, weil sie nicht sofort dem Typ den Schädel einschlägt und ihm NEIN ins Gesicht kratzt.

Ehrlich gesagt befürchte ich auch, dass inflationär gebrauchte
Vorwürfe von Mißbrauch und Vergewaltigungen diese Tatbestände
in der Öffentlichkeit „verwässern“ könnten und tatsächlichen
Opfern damit ein Bärendienst erwiesen wird. Diese dann evtl
sogar nicht mehr „richtig“ ernstgenommen werden könnten.

Beschäftige dich mal mit der Fachliteratur zu dem Thema und du wirst wissen das durch solche Artikel nichts inflationär gebraucht oder verwässert wird.

Oper sind Geschädigte, Überlebende eines ganz schlimmen Vorfalls.
Und du hast die Chuzpe hier zu schreiben „tatsächlichen Opfern einen Bärendienst erwiesen wird, denn diese können nicht mehr richtig ernst genommen werden“?
Erstmal werden die wenigsten Opfer wirklich ernst genommen - erinnere dich an die Fälle aus dem engl. Rotherham. Deine Art der „Argumentation“ wie du hier den Fall von Frau K. zu einem „Missverständniss“ umdeutest, das haben die Mädchen dort sicher auch erlebt.
„Bist du sicher dass er dich vergewaltigt hast? Hast du denn laut und deutlich NEIN ICH WILL NICHT gesagt oder geschrieben? Mehrfach am besten? Und mit den Fäusten auf ihn eingeschlagen? Nee? Na ja, nur mich wegschubsten und weinen…das ist einfach nicht deutlich genug. Da hat er sicher gedacht du bist nur zickig oder willst erobert werden. Und wieso hast du das erst jetzt gesagt nach so langer Zeit und nicht sofort? Ach, du hattest Angst? Na, du bist doch ein großes Mädchen und da muss man doch keine Angst haben laut und deutlich zu sagen das man was nicht will und danach sofort zur Polizei zu gehen.“

Wie sieht ihr die Geschichte? Gibt es andere Sichtweisen und
Erkenntnisse?

Ja die gibt es.

Bitte sag mir das diese „Version deiner Geschichte“ nur ein Beispiel war, aber nicht deine Meinung ist. Zudem ist das Thema sex. Missbrauch und Vergewaltigungen ein Thema in dem Buch Tagkind / Nachtkind, solltest du vielleicht mal lesen um dich dem Thema zu nähern, bevor du dich aufraffst über eine Frau die massiv sex. belästigt wird zu urteilen ohne im Ansatz zu verstehen was dies wirklich bedeuted.

http://www.amazon.de/Tagkind-Nachtkind-%C3%9Cberlebe…

Gruß
Helena

Catch 22

Meine Ansicht wäre in der Tat eine andere, wenn sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten gewehrt hätte.

Und welche Möglichkeiten sie in der konkreten Situation hatte, definierst du?

Nach deiner in den bisherigen Beiträgen dargelegten Logik kann sich eine Frau in einer Missbrauchssituation in einer von zwei Weisen verhalten: Entweder

a) ihre Abwehrhandlungen sind nicht dazu geeignet, um die Missbrauchshandlung des Täters zu stoppen - dann hat sie sich nicht ausreichend gewehrt und hat damit nicht das Recht, sich als Opfer zu fühlen,

oder

b) ihre Abwehrhandlungen sind dazu geeignet, um die Missbrauchshandlung des Täters zu stoppen - dann findet kein Missbrauch statt und sie hat nicht das Recht, sich als Opfer zu fühlen.

Und immer ist das „Nicht-Opfer“ dafür verantwortlich, dass die Missbrauchshandlung stattfindet, denn es entscheidet mit seinem Wehren gänzlich über das Ende derselben - niemals der Täter, der diese Handlung doch eigentlich initiiert hat.

=^…^=

4 Like

Hallo!

Ich schätze die Zeit sehr, aber genau das ist ein Beispiel für das, was ich geschrieben habe. Die Autoren dieses Artikels haben offensichtlich keine Ahnung, was der BGH gesagt hat.

Der BGH hat aufgehoben und zur neuerlichen Entscheidung zurückverwiesen, weil rechtlich relevante Feststellungen gefehlt haben. Da ist überhaupt keine Rede davon, dass das nicht strafbar ist, weil sie sich nicht gewehrt hat und schon gar nicht ist das ein Freispruch. Das Erstgericht hat schlichtwegs den Hergang nicht vollständig geklärt, weshalb das Urteil aufgehoben und zur neuerlichen Entscheidung rückverwiesen wurde.

Rechtlich führt der BGH u.A. aus: „Der objektive Tatbestand des § 177 Abs. 1 Nr. 2 StGB ist deshalb auch dann verwirklicht, wenn eine Gesamtschau aller maßgeblichen Umstände ergibt, dass der Täter gegenüber dem Opfer durch häufige Schläge ein Klima der Angst und Einschüchterung geschaffen hat […] und das Opfer die ihm abverlangten sexuellen Handlungen nur deshalb duldet, weil es auf Grund seiner Gewalter-fahrungen mit dem Täter befürchtet, von ihm erneut körperlich misshandelt zu werden, falls es sich seinem Willen nicht beugt“ (BGH)

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprec…

Es stimmt also weder das, was in der Zeit steht, noch das was du schreibst.

In der Forderung des Juristenbundes geht es konkret darum, dass gefordert wird einen sexuellen Missbrauch auch dann als Vergewaltigung zu bestrafen, wenn keine Gewalt im Spiel ist. Es geht also um eine Strafverschärfung in Missbrauchsfällen, in denen Gewalt keine Rolle gespielt hat.

Die Autoren des Zeitartikels haben die Problematik aber nicht kapiert.

Gruß
Tom

4 Like

O-Ton
Und das ist die Stimme des Opfers:

_At 3:30 a.m. the first night there, I was awoken by an unfamiliar hand. I felt his heart beating in his chest, his sweaty fingers crawling on my skin. I was immediately confused, and my mind was not in sync with what was happening to my body. And I was in a room with 10 other people – I did not want to explain what was happening to me to a room full of his best friends and people whose names I didn’t know.

I thought: I must be imagining this. Should I say something? I’m a freshman and he’s a leader here, no one will believe me. Shouldn’t I be grateful for this attention anyway? If I speak up, I’ll look stupid and unreasonable, and I’ll be blowing this out of proportion.

The following day was a blur of confusion. I was stuck in a city 3,000 miles from home and nearly 500 miles away from my home at Berkeley. I didn’t understand why I had to keep going into the bathroom to cry, or why I didn’t want to be around anyone. I just wanted to crawl out of my own skin. As I looked at myself in the mirror, I didn’t feel that I was the person that I thought I knew._
(http://www.huffingtonpost.com/sofie-karasek/sexual-a…)

Falls dich wirklich interessiert, warum sich Missbrauchsopfer nicht (ausreichend) wehren, weder während der Tat noch im Nachhinein juristisch, spuckt Google eigentlich jede Menge Informationen aus. Fang vielleicht hier an: http://ichhabnichtangezeigt.wordpress.com/ichhabnich… bzw. http://ichhabnichtangezeigt.files.wordpress.com/2012…

Hallo Janina,

Aber auch hier steht Nemos Wortwahl im Weg. Ich kenne seine
Beiträge ja nun auch schon länger, da ist vieles, nicht alles,
tatsächlich so gemeint. Wenn ich derart provokativ formuliere,
muss ich mich über Gegenwind nicht wundern.

ich nehme nicht an, Nemo wundert sich über Gegenwind…
Ich halt ihn für einen tornado chasers, immer möglichst mitten rein
in den Sturm. :smile:

Hier ging es mir
aber vor allem darum, nicht vereinnahmt zu werden.

Ich habe es auch so verstanden.

Nicht nur in der „schlafenden Verführung“, sondern da ist ja
noch die sich zierende Frau, die das aus gleicher Motivation
macht.

Ich habe schon unfairere Methoden gemeint und nicht wie Passagen die
man von einem Erotikroman kennt.
Im Machtbereich angesiedelt, um eine bestehende Beziehung zu zerstören
um an den Mann zu kommen, einen gutsituierten Mann als zahlenden
Vater in die Krallen zu bekommen…also im Sinne von einem Missbrauch.

Ich habe die Frage und die Antworten der männlichen User so verstanden,
dass sie sich durch den Beispielfall ihres Dilemmas wieder bewusst wurden,
wie gefährlich für sie diese Spielchen zwischen Lust und einen Fuß im Gefängnis
ist.
Darum habe ich ja auch geschrieben, ob sie mitmachen oder davonlaufen,
kann alles gegen sie verwendet werden.

Ich bin erst im Rahmen der Diskussion darüber
gestolpert, dass diese Situation 1 Stunde gedauert hat! Die
Frau hat - bewusst, sonst hätte sie die Zeitangabe nicht
gemacht, wenn sie stimmt - 1 Stunde diesen Mann neben sich
liegen und sie immer wieder antatschen lassen. Wenn das
stimmt, verschiebt sich meine Interpretation schon ein wenig,
wobei das vor allem sehr viele Fragen eröffnet.

Ja das stimmt und nicht nur bei dir, sondern berechtigter Weise
bei den männlichen Usern im Forum auch, wenn mein UP Verständnis
stimmt.

Dann ist mir, bei all den Reaktionen in traumatischen
Situationen, die mir durch Literatur oder Erzählung so
untergekommen sind, schon schwer nachzuvollziehen, was da
abgelaufen ist. Dann sieht das für mich nicht unbedingt mehr
nach Missbrauch aus und noch weniger nach einer Frau, die
nachhaltig (wenn überhaupt) traumatisiert ist. Das soll jetzt
nicht gleich Ablehnung sein, sondern nur Anmelden von
Zweifeln.

Das haben die männlichen User hier ja auch gemacht, ihre Zweifel
angemeldet.

Denn dann kommt die Frage zur Relevanz, warum sie nicht, wenn
sie sich schon nicht gewehrt hat, geblieben ist. Denn von
Dominanz während der Situation war ja nicht die Rede. Das
heißt nicht, dass ich damit gutheiße, wenn Mann sich derart
einer schlafenden Frau nähert, die er nicht kennt. Weil es
zwar Frauen geben mag, die das antörnt, für die große Mehrheit
ist das aber stark übergriffig mit Traumatisierungspotenzial.
Und weil schlafend, übrigens sogar durchaus möglicherweise
nachhaltig!

Und daher die Frage von Männern, da es Frauen gibt die das durchaus
antörnt, WIE Mann da einen Unterschied erkennen soll, wenn sie
möglichweise nicht in einem Erotikabenteuer sind, sondern am besten
Weg ihr Leben zu zerstören.

Diese irrationalen Gedankenschleifen hängen ohne besonderen
Grund eigentlich nicht so lange. Und sie ist ja wohl sogar
noch liegen geblieben, als er aufgehört hat. Das liest sich
dann mit diesen Zusatzinformationen eher so, als ob ihr das
Anfassen zwar sehr unangenehm war, mehr aber auch nicht. Nicht
viel unangenehmer, als in einer Kneipe von einem
unausstehlichen Typen penetrant angemacht zu werden. Das
Übergriffsszenario ist dann möglicherweise erst gekommen durch
den Kontakt mit den anderen Studentinnen.

Ja und darum wären angemessene Reaktion von betroffenen Frauen
sehr hilfreich. Viel Frauen können es - eine Situation nicht eskalieren zu lassen
und viele Frauen können es nicht. Oft genügt ein Blick und oft braucht es ein klares Nein!
Eine angemessene Abwehr ohne viel Aufsehen, oder wenn es bedrohlich ist ein lautes
Schreien, es gibt viele Möglichkeiten.

Man muss baggernde Männer nicht unbedingt blamieren und kann ihnen
auch ihr Ego lassen. Man muss aber auch nicht einen Mann davonkommen
lassen, der einen Missbrauch durchgezogen oder abgebrochen hat, auch
nicht in Amerika.
Das hast du ja auch so schon angesprochen.

Dann wäre, wenn ich involviert wäre, auch mal ein Gespräch mit
der Tutorin interessant. Dies auch vor dem Hintergrund, dass
ich zu Anfang meiner beruflichen Laufbahn im Rahmen von
Kinderschutzarbeit mit False Memory zu tun hatte.

Es ist bei Kampagnen schwer nachzuweisen, ob bewusst verfälscht wird.
Spricht aber auch wieder dagegen, wenn die Beispielfrau von einer Stunde
stillhalten redet.
Aber es war ja nur ein Beispiel, das ist einigen klar hier im Thread und
manche sehen es als Kampfgrundlage.

Vor dem Hintergrund dann noch einmal die Ausgangsfrage: Wie
soll Mann erkennen, wen er da vor sich hat? Und was kann Mann
tun, damit sein Verhalten nicht als übergriffig gewertet wird?
Wenn es Frauen gibt, die derart direkt angemacht werden
wollen.

Ich habe keine Antwort! Außer jede Situation meiden die sie in Teufels Küche
bringen kann.

Damit wieder das aufgegriffen, was ich in meinem ersten
Beitrag geschrieben habe: Auch Frauen haben die Verantwortung.

Ja, darauf wollte auch der Fragesteller hinaus.
Ich denke er war froh über dein Erscheinen im Thread und ich
bin es auch.

Liebe Grüße
Selina

4 Like

Hallo Janina,

Ich weiß nicht, warum du von „Lösung“ sprichst und ob du dich
im Folgenden auch irgendwie auf mich beziehst.

ich denke durch die sofortigen heftigen Angriffe der weiblichen User auf
die Fragestellung des UPs und weitere zaghafte Wortmeldungen von
männlichen Usern, lief der ganze Thread nie in die Richtung der Ängste
des Fragestellers und der beteiligten Geschlechtskollegen.
Auch bei Tom sind seine Andeutungen eines möglichen anderen
Ausgangs einer Straftat bei genauen Ermittlungen mit Zeugenbefragung
mit Reaktionen „die Frau hat geschlafen“ in die eindeutige Schuld des Mannes
geschoben worden.

Die „Lösung“ verstehe ich so, dass natürlich bei einer großangelegten Kampagne
eine genaue Klärung der Schuldfrage nicht erwünscht ist, sondern die Schlammschlacht
im allgemeinen zu einem anderen Ziel führen soll und die beteiligten Frauen und ihr Schicksal nur Mittel zum Zweck sind.

Und Sofie Karasek hätte das auch längst vergessen.

Diese Aussage ist so nicht haltbar! Wenn der Übergriff so
stattgefunden hat wie beschrieben gegenüber der schlafenden
Studentin, dann war das ein Missbrauch! Das war dann nicht nur
eine Straftat, sondern ein traumatisches Ereignis!

Das sehe ich auch so.
Ich wollte mich an der Diskussion eigentlich nicht beteiligen, weil sie
von Anfang an schon so sehr in die falsche Richtung des UP
gelaufen ist und das Anführen von Gegenbeispielen als
provokante Einmischung keine Richtungsänderung gebracht hätte.

Aber bevor weiter NUR die Frau als schlafendes Opfer gesehen wird, möchte
ich die „Schlafende Verführung“ hier doch noch in den Thread bringen, die
ist nicht so selten, sonst würde ich nicht einige Fälle als nahe Miterlebende
kennen. Und ich meine auch nicht in einer bestehenden Beziehung, sondern
in der weibliche Eroberungsphase eines Objektes der Begierde, der erst
„überzeugt“ werden muss wo es lang gehen soll, weil er selber aus
verschiedenen Gründen zurückhaltend ist.

Aus diesen Situationen können für die betroffenen Männern, egal ob sie mitmachen
oder davonlaufen, große Problem entstehen.
Ich glaube in diesen Zusammenhang sind auch die „wie soll der Mann einen Unterschied
erkennen wenn sie sich nicht erkennbar wehrt“ zu sehen.

Gruß
Selina

4 Like

Nein. Natürlich nicht. Selbstverständlich ist der Mann
verantwortlich für das, was er tut.

Das klingt in deinem voran gegangenen Beitrag und in dem parallel abgeworfenen aber GANZ anders!

Aber wenn die Frau auf eine Aktion, die ja herkömmlicherweise
vom Mann erwartet wird, nicht oder falsch reagiert,

Es gibt keine „falsche“ Reaktion in diesen Fällen! Man (und damit ist jeder, Männlein wie Weiblein gemeint) reagiert in solchen Extremsituation oft irrational. Ich könnte jetzt länger ausführen, warum das so ist. Dahinter liegen neurobiologische! Vorgänge! Das heißt, diese sind nicht beeinflussbar!
Wissenschaftlich hier
http://www.agsp.de/html/a32.html
und etwas einfacher hier:
http://www.sigrid-wieltschnig.com/gehirnfunktionen-t…

dann steht das Ergebnis a u c h in ihrer Verantwortung.

NEIN! Das habe ich bereits verneint und tue es hiermit noch einmal!

Mantra: Nicht, wenn Mann sich neben eine schlafende, ihm praktische fremde Frau legt und diese antatscht!

Dann kann man nicht alles mit "Jaja, der böse Mann abtun.

Für diese Situation ist die Wertung dessen, was der Mann getan hat, aber eindeutig!

Denn schließlich
ist sie ein erwachsener Mensch, der mit dem Aufwachsen eben
gewisse Verhaltensspielregeln gelernt haben sollte.

Er auch! Und zu diesen Verhaltensregeln gehört, dass man vorher mit Frau in Interaktion geht, bevor man auch nur in Ansätze von Intimkontakt tätig wird!

Und auch Frauen wissen im Allgemeinen eben schon sehr genau,
wie man sich gegen männliche Übergriffe wehrt.

Das stimmt so nicht. Genauso wenig wie „Mann“ (man) weiß, wie man sich bei einem Raubüberfall verhält.

Außerdem impliziert diese Antwort im Kontext auch deiner anderen - leider! - dass, wenn Frau sich nicht wehrt grünes Licht für den Mann herrscht, egal in welcher Situation!

Vorsichtshalber: Der sexuelle Übergriff ist auch dann ein Übergriff (der möglicherweise im Versuchsstadium hängen geblieben ist) wenn Frau sich wehrt! Das Wehren passiert aus Selbstschutz der Frau, nicht etwa, um den Mann davor zu schützen, einen Übergriff zu begehen!

4 Like

Unterste Schublade
Du hast bei dem Griff in deinen Vorrat an frauenfeindlichen Klischees noch etwas vergessen: Bestimmt wollte sie es in Wirklichkeit, und das alles ist jetzt der Racheakt einer verschmähten Frau! o.O

=^…^=

6 Like

Wenn ich schreibe, dass dies ausdrücklich nichts mit der
Verantwortung des Mannes für seine Tat zu tun hat - warum wird
das nicht abgetrennt?

Damit meinte ich nicht dich, sondern ich bezog mich auf andere
Beiträge in diesem inzwischen sehr unübersichtlichen Thread.

Entschuldige. Mein Beitrag ist unmittelbar an den Ausgangsbeitrag angehängt und steht ganz oben!

Ich habe eine Fachausbildung in Psychotraumatologie.

Dann müsstest du doch eigentlich wissen und bestätigen können,
dass auch dann, wenn man handlungsfähig ist, diese Handlungen
und Überlegungen nicht zwingendermaßen rational sein müssen -
sie können auch völlig irrational sein.

Und wo bitte habe ich geschrieben, dass dies nicht so sein soll? Lies doch bitte ENDLICH einmal, was ich schreibe und in welchem Zusammenhang!

Ich hoffte und hoffe ehrlicherweise allerdings, dass sich
Metapher zum Thema äußert.

Das fände ich auch schön. Weil ich weiß, dass er zu solchen Themen immer noch neue, interessante Aspekte einbringen kann. Aber der wird nichts groß Konträres schreiben zu dem, was ich geschrieben habe.

Quatsch. Mir geht es nur darum, dass es noch anderes gibt als
völligen Freeze und völlig rationales Verhalten.

Abgesehen davon, dass ich genau das auch geschrieben habe - was willst du dann? Und wieso bringst du das Thema in Hierarchie?

Wenn man das Verhalten des Opfers aber sinnvoll diskutieren
will, muss man davon ausgehen, dass sich die Sache auch so
zugetragen hat wie geschildert.

Jein. Immerhin gibt es schon für diesen Fall ja sehr unterschiedliche Beschreibung, weil alles von der Presse wiedergegeben! Dabei kommt es ja durchaus auf Details an für eine Interpretation.

J hat den Fall am Beispiel des Spiegelartikels aufgezogen und für sich abstrahiert! Er hat sogar - das finde ich sehr gut als Ausgangsbasis für eine Diskussion! - ausdrücklich geschrieben WAS bei ihm angekommen ist, wie sich das verhalten hat! Er hat auf dieser Basis seine Frage gestellt.

Er fragt immerhin!

Ich finde, man kann aber durchaus hinterfragen, auf welche Art
und Weise gefragt wird.

Ja, aber man kann und muss auch hinterfragen, wie geantwortet wird!

Man hätte also ohne Angriff einfach antworten können!

In den ersten Beiträgen kam keineswegs ein Angriff zum
Ausdruck, sondern vor allem Irritation ob der Art der
Fragestellung. Der Angriff wurde hineininterpretiert.

Interessant. Wenn du einen Angriff bei J siehst, dann ist das so. Wenn er (und ich auch) einen Angriff in deinem Beitrag liest, ist das „hieneininterpretiert“.

Du möchtest jetzt aber nicht sagen, dass man sich „nett“
benehmen soll, damit man dem anderen keinen „Grund“ für
unerwünschtes Verhalten liefert?

Diese Frage an dieser Stelle so formuliert, die beim Thema dieses Threads auch als bezogen auf das Diskussionsthema gesehen werden kann, ist aber jetzt nicht dein Ernst oder?
Bist du so ideologisch verblendet?

Wenn ja, würde es mir arg schwer fallen, dich noch als Diskussionspartner Ernst zu nehmen, dem etwas an der Situation Betroffener liegt.

4 Like

Die Psyche befindet sich in diesem Moment
in einem Ausnahmezustand.

das klingt ein wenig nach frühem 19. jhdt., als der gutsherr
noch die magd usw.

Nein, das klingt nicht nach frühem 19. Jhdt. Damals lebte Freud noch nicht und somit hat sich auch noch niemand näher mit Traumatisierung beschäftigt!

Die Formulierung hat überhaupt nichts mit Sexualdelikten zu tun, sondern ist eine gängige, die bei Traumatisierung verwendet wird. Dabei ist es zur Zustandsbeschreibung sehr egal, wodurch das Traum ausgelöst wird. Das kann ein schwerer Unfall sein, ein Überfall, eine Naturkatastrophe.

hat der feminismus so versagt?

Nein, aber bei dir womöglich entweder das Abnehmen einer feindlich gesinnten antifeministischen Brille oder gar die Reifeentwicklung.

4 Like

Unterstellungen
Hi,

Wieso bezeichnest du das eigentlich die ganze Zeit als
„mangelnde Kompetenz“?

weil sie sich den Typen wohl hätte vom Leib halten können wenn sie ihn massiv aus dem Bett geschubst oder mal rumgebrüllt hätte.
Ich sehe in dem Artikel keinen echten Anhaltpunkt warum sie das nicht getan hat. Kann sein, dass es im RL anders war als in dem Artikel dargestellt. Aber es hat offenbar keinen Sinn hier dieses Thema anzusprechen weil auf das, was ich sage gar nicht eingegangen wird sondern mir nur laufend mangelnde Emphatie, „Machoattitüde“, blinde Verteidigung eines Täter und Tatsachenverdrehung unterstellt werden.

Was ich aus der Diskussion gelernt habe: Sprich nicht in der Öffentlichkeit über sexuellen Mißbrauch. Die Zeit und/oder die Leute sind nicht reif dafür.

Wenn du demnächst mit ner Waffe angegriffen wirst und kannst
dich mit deinen Fäusten nicht wehren, hast du dann plötzlich
die Verantwortung dafür, dass du schwer verletzt oder getötet
wirst?

Lies einfach noch mal meine Texte und unterstelle mir nicht dauernd irgendwas.

Was mich mindestens verwundert: Wie können Männer Bock haben
auf Sex, wenn ihre Geilheit so gar nicht erwidert, sondern
sogar abgelehnt wird.

Dann frag doch einfach mal „die Männer“, aber bitte nicht mich.

Ach, mich widert das hier allmählich an. Erschütternd, dass
auch intelligente Männer diese Machoattitüde so tief
drinsitzen haben, dass sie sich mit dem Verhalten dieses Typen
identifizieren können.

Erschütternd, dass auch manche intelligente Frauen nicht in der Lage zu sein scheinen zu lesen was geschrieben steht und darauf einzugehen ohne in ihren Schubladen fest zu stecken sobald es um solche Themen geht.
Schade, wirklich sehr schade.

VG
J~

4 Like

Auch bei Tom sind seine Andeutungen eines möglichen anderen
Ausgangs einer Straftat bei genauen Ermittlungen mit
Zeugenbefragung
mit Reaktionen „die Frau hat geschlafen“ in die eindeutige
Schuld des Mannes geschoben worden.

Was leider am unglücklichen Diskussionsverlauf, allerdings auch an der Wortwahl in der ein oder anderen Antwort lag. Aber das habe ich ebendort bei Tom ja angesprochen unter Einigkeit.

Die „Lösung“ verstehe ich so, dass natürlich bei einer
großangelegten Kampagne
eine genaue Klärung der Schuldfrage nicht erwünscht ist,
sondern die Schlammschlacht
im allgemeinen zu einem anderen Ziel führen soll und die
beteiligten Frauen und ihr Schicksal nur Mittel zum Zweck
sind.

Aber auch hier steht Nemos Wortwahl im Weg. Ich kenne seine Beiträge ja nun auch schon länger, da ist vieles, nicht alles, tatsächlich so gemeint. Wenn ich derart provokativ formuliere, muss ich mich über Gegenwind nicht wundern. Hier ging es mir aber vor allem darum, nicht vereinnahmt zu werden.
Ich habe mir ja nicht umsonst lange überlegt, ob ich trotz des Diskussionsverlaufs einsteigen soll.

Diese Aussage ist so nicht haltbar! Wenn der Übergriff so
stattgefunden hat wie beschrieben gegenüber der schlafenden
Studentin, dann war das ein Missbrauch! Das war dann nicht nur
eine Straftat, sondern ein traumatisches Ereignis!

Das sehe ich auch so.

Ich mache da mal eine Fußnote - s.u.

Ich wollte mich an der Diskussion eigentlich nicht beteiligen,
weil sie
von Anfang an schon so sehr in die falsche Richtung des UP
gelaufen ist und das Anführen von Gegenbeispielen als
provokante Einmischung keine Richtungsänderung gebracht
hätte.

Da ging es offenbar nicht nur mir so.

Aber bevor weiter NUR die Frau als schlafendes Opfer gesehen
wird, möchte ich die „Schlafende Verführung“ hier doch noch in den Thread
bringen, die ist nicht so selten, sonst würde ich nicht einige Fälle als
nahe Miterlebende kennen. Und ich meine auch nicht in einer bestehenden
Beziehung, sondern in der weibliche Eroberungsphase eines Objektes der Begierde,
der erst „überzeugt“ werden muss wo es lang gehen soll, weil er selber
aus verschiedenen Gründen zurückhaltend ist.

Nicht nur in der „schlafenden Verführung“, sondern da ist ja noch die sich zierende Frau, die das aus gleicher Motivation macht. Und nun greife ich die Fußnote auf und führe das an, was ich an anderer Stelle schon angedeutet habe für den hiesigen Fall. Ich bin erst im Rahmen der Diskussion darüber gestolpert, dass diese Situation 1 Stunde gedauert hat! Die Frau hat - bewusst, sonst hätte sie die Zeitangabe nicht gemacht, wenn sie stimmt - 1 Stunde diesen Mann neben sich liegen und sie immer wieder antatschen lassen. Wenn das stimmt, verschiebt sich meine Interpretation schon ein wenig, wobei das vor allem sehr viele Fragen eröffnet.
Dann ist mir, bei all den Reaktionen in traumatischen Situationen, die mir durch Literatur oder Erzählung so untergekommen sind, schon schwer nachzuvollziehen, was da abgelaufen ist. Dann sieht das für mich nicht unbedingt mehr nach Missbrauch aus und noch weniger nach einer Frau, die nachhaltig (wenn überhaupt) traumatisiert ist. Das soll jetzt nicht gleich Ablehnung sein, sondern nur Anmelden von Zweifeln.

Denn dann kommt die Frage zur Relevanz, warum sie nicht, wenn sie sich schon nicht gewehrt hat, geblieben ist. Denn von Dominanz während der Situation war ja nicht die Rede. Das heißt nicht, dass ich damit gutheiße, wenn Mann sich derart einer schlafenden Frau nähert, die er nicht kennt. Weil es zwar Frauen geben mag, die das antörnt, für die große Mehrheit ist das aber stark übergriffig mit Traumatisierungspotenzial. Und weil schlafend, übrigens sogar durchaus möglicherweise nachhaltig!

Diese irrationalen Gedankenschleifen hängen ohne besonderen Grund eigentlich nicht so lange. Und sie ist ja wohl sogar noch liegen geblieben, als er aufgehört hat. Das liest sich dann mit diesen Zusatzinformationen eher so, als ob ihr das Anfassen zwar sehr unangenehm war, mehr aber auch nicht. Nicht viel unangenehmer, als in einer Kneipe von einem unausstehlichen Typen penetrant angemacht zu werden. Das Übergriffsszenario ist dann möglicherweise erst gekommen durch den Kontakt mit den anderen Studentinnen.

Dann wäre, wenn ich involviert wäre, auch mal ein Gespräch mit der Tutorin interessant. Dies auch vor dem Hintergrund, dass ich zu Anfang meiner beruflichen Laufbahn im Rahmen von Kinderschutzarbeit mit False Memory zu tun hatte.

Vor dem Hintergrund dann noch einmal die Ausgangsfrage: Wie soll Mann erkennen, wen er da vor sich hat? Und was kann Mann tun, damit sein Verhalten nicht als übergriffig gewertet wird? Wenn es Frauen gibt, die derart direkt angemacht werden wollen.

Damit wieder das aufgegriffen, was ich in meinem ersten Beitrag geschrieben habe: Auch Frauen haben die Verantwortung …

4 Like

Moin Fogari und danke für das Kompliment, dass du mir am Ende deiner Antwort gegeben hast. Ich hoffe nicht, dass du deine Einschätzung mir gegenüber überdenken musst.
Den Artikel habe ich ja gerade zur Diskussion gestellt um neue Aspekte zu hören, falls es diese hier gibt. Danach laß ich übrigens erst die Kommentare auf SPON - offenbar aber stehe ich mit meiner Einschätzung nicht allein da.

Um es noch mal ganz deutlich zu betonen: Ich möchte keine Täter-Opfer-Verwechslung propagieren und ich möchte auch keinem Opfer die Schuld einer Tat in die Schuhe schieben. Allerdings sehe ich in der Öffentlichkeit vermehrt ein Rollenmuster bedient, dass IMHO nicht und auch nie der Wirklichkeit entspricht bzw entsprach: Frau gut, Mann böse.

Im Originaltext steht, dass es einer der Gruppenleiter war.
Das macht für mich schonmal einen bedeutenden Unterschied aus.

OK, vielleicht. Aber er war doch auch Student. Es war nicht der „respektierte Vorstandsvorsitzende“ und seine Vorzimmerdame.

Trotzdem habe ich immer wieder erlebt, dass Männer gern
körperliche Grenzen überschreiten.

Der Witz ist, dass ich erst mit über 40 richtig gecheckt habe,
dass ich mich nie gegen diese Anfänge gewehrt habe. Meine
Erklärung: Ich habe es einfach nie anders kennengelernt,

Ich will deine Erlebnisse nicht kleinreden und wie du sagst, wurden deine Grenzen überschritten. Allerdings schreibst du genauso wie Frau K., dass du das erst viel später bemerkt hast. Nun würde mich mal interessieren wie man auf die Idee kommen kann, dass eine andere Person besser die eigenen Grenzen kennen muss als man selbst und der dann auch noch die Verantwortung für die Grenzüberschreitung zuschreiben will?
Es mag schon sein, dass du es nicht anders kennen gelernt hast. Das ist zwar IMHO eine Erklärung für deine Reaktion, aber wieso soll deswegen ein konkreter Mann Schuld haben an deiner fehlenden Kompetenz deine Grenzen zu setzen? Dafür kann der doch nichts?

als
dass Männer sich einfach herausnehmen, ihren Arm in meine
Taille zu legen, oder mir auf den Hintern zu klapsen.

Vielleicht sagst du hier schon „das hat doch nichts zu
bedeuten“.

Es spielt doch gar keine Rolle, wie ich persönlich das sehe. Wenn jemand etwas nicht möchte (anstarren, anfassen, begrapschen, …) muss dieser selbst das artikulieren. Bei jedem Menschen sind die Grenzen anders und auch kein Mann kennt die einer Frau wenn sich diese nicht mitteilt.

Aber dann wüsste ich gern a) warum Frauen es
umgekehrt nicht auch so machen und b) warum Männer es dann
tun, wenn es doch angeblich keine Bedeutung hat.

Erstens gibt es Geschlechterrollen (was ich ehrlich gesagt auch nicht als verwerflich empfinde), zweitens überschreiten Frauen ebenso Grenzen wie Männer, auch sexuelle. Drittens empfinden Frauen und Männer Grenzüberschreitungen offenbar oft auch unterschiedlich schwer und viertens finden die Geschlechter dank o.g. Rollenzuweisung sicher auch unterschiedlich starkes Gehör.
Mit hat eine „ältere“ Hochschulmitarbeiterin als ~20jährigen Studenten auch von hinten ihren Busen auf meine Schulter gedrück als sie mir auf meinem Labortisch was zeigen wollte. War wahrscheinlich nur Unbedachtheit, ich fand’s es trotzdem unangenehm. Vermutlich bin ich nicht der einzige Mann dem sowas passiert ist, trotzdem wäre ich nicht auf die Idee gekommen deswegen eine riesen Welle zu schlagen. Ich möchte aber mal wissen was losgewesen wäre, hätte ein Professor seinen Penis gegen eine Studentin gedrückt. Der hätte es sozial sicher nicht überlebt.

Irgendwann hab ich dann mal gleich gesagt, dass ich nicht
gleich beim ersten Date dermaßen auf Tuchfühlung gehen will -

Und wie haben die Männer reagiert? Lass mich raten, sie haben deine Grenze (manche vielleicht mit murren, aber doch) respektiert? Weil Männer eben doch nicht alle… Täter sind?

Diese junge Frau hat es möglicherweise genauso erlebt, als sie
aufwuchs.
Und dann sehe ich auch noch, dass sie in einer fremden
Umgebung war, mit vielen neuen Leuten um sich herum.

Ja, sie hatte offenbar einige notwendige Kompetenzen nicht. Aber deswegen ist ihr Kommilitone doch nicht gleich ein Vergewaltiger? DAS ist das, was ich an der Geschichte nicht verstehe. Wieso soll der Mann Schuld sein an der Inkompetenz der Frau?
Nur um sich das noch mal in Erinnerung zu rufen, er hat sie offenbar nicht bedroht und er war auch nicht der Vater der zu seiner minderjährigen Tochter ins Bett steigt.

Aber das Typische, an diesen Situationen ist doch, dass immer
nur diskutiert wird, was die Frau falsch gemacht hat. Das
Fehlverhalten des Mannes wird hier überhaupt nicht diskutiert.

Ich bilde mir ein, mich nicht an starre Rollenverteilungen zu halten. Wenn ich ein Fehlverhalten des Mannes erkenne oder mir eines genannt wird will ich gerne darüber reden. Aber wenn der Typ Lust hat auf einen ONS und die Frau auch muss er doch irgendetwas aktiv tun „dürfen“ ohne gleich als Vergewaltiger da zu stehen oder findest du nicht?
Was hat der Typ denn deiner Ansicht nach falsch gemacht?

Und es ist keineswegs wahr, dass immer nur diskutiert wird was die Frau falsch gemacht hat. Im Gegenteil steht für viele von vornherein fest, wer der Täter ist und wer das Opfer ist. Ich will da nur man so Namen wie Türck, Kachelmann, Dall, Assange und Strauss-Kahn in den Raum stellen.

Kennen wir Frauen das nicht alle - das wir dann als Zicke
hingestellt werden, die sich einbildet, da wolle einer was von
ihr?

Ich kann mich nur wiederholen: deine Gesellschaftskritik will ich gar nicht in Abrede stellen, nur kann da der konkrete Mann nichts dafür.

Es hat nichts mit mangelnder Frauenkenntnis zu tun.
Willst du nicht lieber „Zickenkenntnis“ sagen?

Nein, will ich nicht. Ich wollte die genannte Frau auch nicht als Zicke bezeichnen sondern lediglich zeigen, wie die Gegenseite die Situation gesehen haben kann. Das wäre ganz sicher nicht _meine_ Sichtweise dabei gewesen.

Vielleicht hat es eher mit mangelndem Respekt zu tun.

Das mag sein. Dann wäre es eine Respektlosigkeit der Frau gegenüber gewesen, aber immer noch kein Mißbrauch.

Kannst du mir mal verraten, was genau ein Mann plant, der am
ersten Tag des Kennenlernens zu einer Frau ins Bett kriecht in
einem 10-Mann-Schlafsaal?

Ich kann dir das nicht sagen und ich würde auch nicht so handeln. Aber ich repräsentiere auch nur mich allein und nicht die Männer an sich.

Aber IMHO kann man von einer erwachsenen Frau wohl
erwarten, dass sie sich nur deshalb nicht einem Mißbrauch
widersetzt weil das andere im Zimmer aufwecken würde.

Und wie kommst du zu dieser Erwartung?

Weil die Güterabwägung krass unterschiedlicher kaum ausfallen kann?
Findest du ihr Nicht-Handeln denn tatsächlich nachvollziehbar?

Und wenn
sie wie sie selbst sagt in dem entsprechenden Augenblick den
Mißbrauch nicht bemerkte, wie bitte soll denn dann die
Gegenseite das können?

Genau. Sie isses Schuld.

Ähh, wie? Bitte jubel’ mir nicht fremde Schuldzuweisungen unter.
Aber erkläre mir doch mal bitte wie ein Außenstehender eine Grenze erkennen können soll, wenn der einzige Mensch der diese Grenze wahrnehmen könnte keine solche empfindet?

Ich glaube kaum, dass du dir anmaßen kannst, diese Geschichte
aus Frauensicht nachvollziehen zu können.

Ich schreibe hier um auch diese Frauensicht zu hören. Allerdings bin ich bisher nicht davon überzeugt worden, dass ich meine Einschätzung der Geschichte ändern muss. Vielleicht kannst du noch etwas mehr dazu schreiben wie du die Sache siehst?

Ehrlich gesagt befürchte ich auch, dass inflationär gebrauchte
Vorwürfe von Mißbrauch und Vergewaltigungen diese Tatbestände
in der Öffentlichkeit „verwässern“ könnten und tatsächlichen
Opfern damit ein Bärendienst erwiesen wird. Diese dann evtl
sogar nicht mehr „richtig“ ernstgenommen werden könnten.

Ja, jetzt sind die „Zicken“ gleich noch an viel schlimmeren
Dingen Schuld.

Das hat mit Zicken nichts zu tun. Im Gegenteil sehe ich, dass gewisse Leute (meist Frauen) diese Begriffe bewusst einsetzen um ihre wie auch immer geartete Ziel durchzusetzen. Zu den o.g. Namen möchte ich dann noch Frau von der Leyen mit ihrem s.g. „Internetzensurgesetz“ ergänzen was auch von Opferverbänden stark kritisiert wurde.

Ich bin erschrocken, wie sehr ein Mensch, den ich hier im
Forum meist als sehr intelligent erlebt habe, derlei
Machoattitüde erkennen lässt und so wenig Vorstellungsvermögen
dafür, wie Frauen von Männern behandelt werden und wie sie
sich dabei möglicherweise fühlen.

Ich denke du täuscht dich in meinem Vorstellungsvermögen und ich will auch keiner Frau absprechen von Männern schlecht behandelt worden zu sein.
Nur finde ich diese Rollenzuweisung Männer immer per se als Täter zu sehen ehrlich gesagt inzwischen zum kotzen.

Was ist denn an der Geschichte für dich nachvollziehbar? Mit
romantischem Kennenlernen hat das für mich rein gar nichts zu
tun. Und einen One-Night-Stand im 10er-Schlafsaal?
Seriously???

Wie gesagt, ich bin nicht das Maß der Dinge und ich weiß auch nicht was der Typ von ihr wollte. Ich weiß allerdings auch nicht, was sie wollte. IMHO sollten die Menschen aber nur für das zur Verantwortung gezogen werden, was sie auch verantworten konnten.

Viele Grüße und gute Nacht!
J~

4 Like

Projektionsfläche
Moin,

Ernsthaft: Es hat ungefähr zwei Sekunden gedauert, das zu
googeln. Wenn Tilde sich wirklich für die Sicht und die
Beweggründe der Frau interessieren würde, hätte er das sicher
auch geschafft.

zur Erinnerung:
der erste Satz meines Vorwortes war: „Meine Frage betrifft diesen Link…“
Der erste Satz meines Artikels war: „gerne würde ich mal die Bewertung anderer zu der im Link geschilderten Geschichte …“

Hmmm, meinst du ich hatte direkt Bezug zum SPON-Artikel genommen?
Sorry, aber ich kann dich nicht mehr ernst nehmen. Es scheint dir völlig gleichgültig zu sein was dein Gesprächspartner sagt, stattdessen versuchst du offenbar krampfhaft dein vorgefertigtes Bild auf mich zu projizieren. So kann man mit dir leider nicht diskutieren. Schade drum.

VG
J~

4 Like

Hallo,

Meine Hinweise zu der Platzierung im Erotik-Brett und meine
mehrmals geäußerte Irritation ob dieser Platzierung sind nach
wie vor hier in diesem Thread zu lesen, ebenso wie der
Vorschiebehinweis der Moderatorin.

bedenklich finde ich, dass du nicht die Fragestellerin bist!
Du hast ohne Rückfrage und Rücksicht auf den Fragesteller
seine Anfrage ummanipuliert in eine von dir gewünschte Richtung.
Kein Neuuser, einen den du kennst und „angeblich“ schätzt.

Du liest also noch nicht einmal den ganzen Thread, wirfst aber
deinen Mitdiskutanten vor, aufgrund einer vorgefassten Meinung
bzw ideologischer Verblendung deine Beiträge nicht richtig zu
lesen und/oder zu verstehen. Es gibt einen Fachbegriff dafür:
Projektion.

Ja der passt sehr gut zu dir!

Deshalb und weil ich dein Diskussionsverhalten als sehr
unangenehm und auf Krawall gebürstet empfinde: *plonk*

In the Mirrow?
Oder Stichwort „Einbahnstraße“ :open_mouth:

Gruß
Selina

4 Like

Absurditäten
Moin,

Deshalb und weil ich dein Diskussionsverhalten als sehr
unangenehm und auf Krawall gebürstet empfinde: *plonk*

sorry, aber das ausgerechnet Janina in diesem Thread vorzuwerfen ist an Absurdität kaum zu überbieten! Vielleicht solltest du dich in einer ruhigen Minute abseits dieser Diskussion mal selbst prüfen.

VG
J~

5 Like

Hallo!

Das ist immer eine heikle Sache, denn wenn wir uns jetzt vom juristischen Tatbestand lösen, dann hat man schon das Problem zu definieren, was Missbrauch ist und was nicht. Faktisch schwierig ist außerdem oft die Rekonstruktion eines Sachverhaltes, weil es bei gewaltsamen Übergriffen einerseits tatsächlich so ist, dass Opfer oft lange schweigen und ihnen dann nicht geglaubt wird und sie auch schwere Schäden davontragen, gleichzeitig gibts aber Fälle, in denen Beschuldigungen wirklich völlig zu Unrecht erhoben werden und oft der zu Unrecht Beschuldigte dann schwere Schäden davonträgt.

Wenn man sich aber mal vom Juristischen löst, dann ist die Frage des Missbrauchs in einem ziemlich breiten Feld eine Frage moralischer Vorstellungen und Moral ist dann natürlich auch die Spielwiese bornierter Ideologen und -innen. Das muss man immer berücksichtigen.

In einem konservativ patriarchalisch islamischen Staat mit verkorkster Sexualmoral wird man so ein bisserl eine Vergewaltigung in der Ehe samt Prügel als unproblematisch ansehen, auch wenn das für uns heute völlig unverständlich ist.

Aber wer z.B. Schwarzers Der kleine Unterschied und seine großen Folgen gelesen hat, weiß auch, dass jeder heterosexuelle Verkehr ein Gewaltakt gegen die Frau ist, weshalb Frauen darauf verzichten sollten, außer zum schwanger werden (die meisten habens nicht gelesen, es steht aber so drinnen). Unter diesem Gesichspunkt ist praktisch alles ein Missbrauch was nicht lesbisch oder schwul ist, außer halt zum Kindermachen.
Gefährlich die Kombination wenn religiös puritanischer Wahn auf heterophoben Feminismus trifft - > dann kommt das raus, was in den USA rauskommt.

Gruß
Tom