Gesinnungstest für Muslime

sprachtest…
Hi,

also ich habe die erste aussage schon nicht richtig verstanden…

Naja, aber ich fände den test perfekt, wenn man ihn sinnvoll einsetzen würde.
90 minuten in prüfungsumgebung, wo jeder den test ohne jegliche sprachliche hilfe in deutsch ausfüllen muss.
Klingt jetzt wieder provokant aber denkt mal nach.

Dieser ganze gesinnungsquark ist doch im zuger der multi-kulti-debatte aufegkommen.
Multi-kulti und ghetto-bildung entsteht aber nicht primär, weil moslems, koreaner, russen sich ideologisch zusammenrotten wollen, sonder weil sie die andern nicht verstehen.

ME sind solche tests und verfassungseide versuche amerikaesque die angst vor dem terror aus dem bösen morgenland zu schüren. Mit integration hat das aber gar nichts am hut…

LG Alex:smile:

hallo Experten,
erstens, wie einer meiner Vorschreiber: die annähernde Beherrschung der deutschen Sprache halte auch ich für eine unverzichtbare Bedingung. Mal von diesen Fragen abgesehen: wie anders soll die hiesige kulturelle Hauptrichtung erfaßt werden können und mit der eigenen kulturellen Grundhaltung in einen Klärungsprozeß gebracht? Das ist fast noch wichtiger als, zur Einbürgerung solche Fragen zu stellen. Und ganz praktisch - wir können nicht erwarten, daß alle Lehrer, Ärzte, Krankenschwestern, Arbeitgeber usw. hier verschiedenste Sprachen der Einwanderer lernen.
zweitens, ich glaube, wie viele meiner Vor-Schreiber, auch nicht, daß jede/r Befragte eine aufrichtige Antwort geben würde. Aber daß solche Fragen überhaupt gestellt werden und also von der Gemeinschaft bzw. der Öffentlichkeit des neuen Landes deutlich gezeigt wird, daß Wert darauf gelegt wird, daß gewisse Grundfragen so betrachtet werden; daß es nicht „egal“ ist; daß man sich verantworten muß, der Gemeinschaft gegenüber, zu der man gehören will - diese Geste finde ich ungeheuer wichtig.

Auf diese Weise Terroristen ausfindig machen zu wollen, wäre wohl ein Mißverständnis. Darüber zu diskutieren lohnt sich nicht.
Gruß, I.

Hallo Alex,

einen Sprachtest gibt es mittlerweile für alle, die sich um die deutsche Staatsbürgerschaft bewerben (außer, man geht hier schon eine gewisse Zeit zur Schule o.ä.).

Ich bin automatisch davon ausgegangen, dass die Beamten im Gespräch diese Fragen in deutscher Sprache stellen und der Bewerber sie auch in Deutsch beantworten muss. Oder liege ich da falsch?

Ansonsten stimme ich der Antwort vom Irmtraut absolut zu und finde den von peet verlinkten Artikel sehr interessant.
Es geht sicherlich nicht darum, potentielle Terroristen auszusortieren, das ist Aufgabe der Geheimdienste. Und natürlich wird jedes Testverfahren fehlerbehaftet sein, auf jeden Test kann man sich vorbereiten.

ABER:

  1. So ein Test hat Signalwirkung: Wir hier akzeptieren solches Verhalten nicht. Wenn du Deutscher werden willst, dann musst du dich daran halten.

  2. Die Bewerber werden gezwungen, sich mit solchen Fragen überhaupt erst auseinanderzusetzen. Vorbereitungskurse? Super! Das ist doch besser, als jeder staatlich verordnete „Integrationskurs“, weil hier die „Schüler“ tatsächlich daran interessiert sind, die Inhalte nachzuvollziehen und zusätzlich auch wissen, dass sie dafür Geld ausgeben, also die Inhalte schon noch verinnerlichen sollten.

Insofern finde ich, dass dieser Test ein Schritt in die richtige Richtung ist. Es darf kein automatisches Recht darauf geben, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen. Sie berechtigt zur Teilnahme an Wahlen, zur Einreise in bestimmte Länder, ohne ein Visum beantragen zu müssen etc.

Das alles setzt jedoch voraus, dass die Wähler sich mit dem politischen System und den Gepflogenheiten des Landes auskennen (um nicht den vom nächstbesten Nachbarn empfohlenen Kandidaten zu wählen, weil der nun gerade auch Muslim ist). Außerdem übernimmt Deutschland damit auch eine gewisse Verantwortung gegenüber den anderen Ländern (Visum), während der Staatsbürger in gewisser Weise Deutschland repräsentiert.

Grüße,
Anja

Hausfrauen ohne Lobby
Hallo,

habe von diesem Fragebogen gehört. Es überrascht mich jedoch nicht, dass sowas in Deutschland benutzt wird. Bürokratie hat bei uns Tradition und in fast allen Bereichen ihren Platz gefunden.

Für problematisch halte ich an dem Gender Mainstreming Kontext in den das Ganze gebettet ist (dahin soll ja integriert werden) eher, dass der Staat in Sachen Gleichberechtigung der Frau eher ökonomischen Aspekten Gewicht beimisst.
An allen Ecken und Enden werden die Gemüter erhitzt indem darauf verwiesen wird, dass Frauen aus irgendwelchen Gründen mit mehr Power daran gehen sollen sich in der Arbeitswelt durchzusetzen und richtig zu wirtschaften. Habe sogar schon Leute getroffen, die kleine Mädels förmlich dazu nötigen wollen Fussball zu spielen. Sollten sie nicht einfach machen können, was sie wollen?

Bei denjenigen, die das Ganze ins Rollen gebracht haben, frage ich mich auch, ob sie darüber nachgedacht haben, dass Deutschland ein Kinderarmes Land ist und ob der Staat vielleicht nicht eher darunter leidet, dass die Zukunftsgenerationen immer schmaler wird.

Frauen, die gar kein Interesse daran haben, es als Single oder Dink in Führungspositionen zu schaffen, haben eine ganz schwache Lobby. Das ist ein Problem.
Ich glaube sogar, dass es eins sein kann sich als Frau in der Öffentlichkeit dafür auszuspechen, es zu bevorzugen Kinder zu bekommen und den Haushalt zu schmeißen, während der Mann Arbeiten geht. Zu bedenken bleibt auch, für welche Stellen sie sich überhaupt bewerben sollen, wenn sie Einzelkämpfertum bevorzugen.

Ich bin durchaus dafür, dass Vergewaltigung in der Ehe strafbar bleibt und dass „Frau“ ein Workaholic sein darf - wenn sie will-, allerdings sehe ich keinen Handlungsbedarf des Staates bei der Definition von Geschlecht (auch nicht hinsichtlich religionsspezifischer Bestimmungen). Man könnte fast glauben, dass Angela Merkel ein Vorbild für alle Frauen Deutschlands ist. Das bezweifele ich aber.

Viele Grüsse,

Hilmar

Hallo Hilmar,

Bei denjenigen, die das Ganze ins Rollen gebracht haben, frage
ich mich auch, ob sie darüber nachgedacht haben, dass
Deutschland ein Kinderarmes Land ist und ob der Staat
vielleicht nicht eher darunter leidet, dass die
Zukunftsgenerationen immer schmaler wird.

Meines Erachtens nach hat es unter den Frauen in der Gesellschaft nicht eine Verschiebung von Kindergebährfreudigkeit in Kinderunlust gegeben, sondern es herrscht verbreitet eine Verunsicherung bei der Lebensplanung, die auf unterschiedlichen Gründen basiert. Heute Kinder zu bekommen und groß zu ziehen, hat weit reichende und oft auch unabsehbare Folgen, vorallem für die Frauen. Wenn es blöd hergeht, findet frau keinen Job, weil es keine Kinderbetreuung gibt. Hat sich das mit der Kinderbetreuung erledigt, ist sie für den Arbeitsmarkt zu alt, und kann sich schon mal auf eine schmale Rente einstellen. Selbst die Einkünfte der Partner sind bei der heutigen Arbeitsmarktlage unsicher. Von den immer teurer und kleiner werdenen Wohnungen, von der schlechten Bildungspolitik und dem Mangel an Ausbildungsplätzen nicht zu schreiben…soll ich mehr aufzählen? Ich glaube nicht.

Man könnte fast glauben, dass Angela Merkel ein Vorbild für alle Frauen
Deutschlands ist. Das bezweifele ich aber.

Nein, Vorbild kann sie nicht sein, weil Frauen wie sie immer noch die Ausnahme sind. Aber ich finde es tröstlich, dass sich Autenzität auch für Frauen lohnt. Es also egal ist, wie die Frisur aussieht oder wieviele Falten ein Mensch um die Mundwinkel hat. Es scheint sich zu lohnen zäh seine Ziele zu verfolgen. Und das in einer Zeit, in der nicht wenige Frauen bei dem Wort Silikon eher an Schönheit als an den brauchbaren Umgang mit Computern denken.

viele Grüße
claren

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[MOD] Brett-Thema!
Hallo liebe DiskutantInnen,

bitte versucht hier nicht zu allgemein zu werden, sondern den Fragebogen unter dem FF-Brett-Aspekt zu sehen:smile:. Ich weiß, nicht ganz leicht, da das Thema eben noch ganz andere Dimensionen hat. Aber Walkuerax hat es nunmal hier und unter diesem Aspekt gepostet.

Danke!

Grüße, barbara

Moin,

Man könnte fast glauben, dass Angela Merkel ein Vorbild für alle Frauen
Deutschlands ist. Das bezweifele ich aber.

Nein, Vorbild kann sie nicht sein, weil Frauen wie sie immer
noch die Ausnahme sind.

Was aber u.a. häufig ein Vorbild kennzeichnet :smile:

Aber ich finde es tröstlich, dass sich
Autenzität auch für Frauen lohnt. Es also egal ist, wie die
Frisur aussieht oder wieviele Falten ein Mensch um die
Mundwinkel hat. Es scheint sich zu lohnen zäh seine Ziele zu
verfolgen.

Sehr schön gesagt.

Und das in einer Zeit, in der nicht wenige Frauen
bei dem Wort Silikon eher an Schönheit als an den brauchbaren
Umgang mit Computern denken.

Womit sie nicht ganz unrecht haben. Denn das engliche Wort silicon (wie in silicon valley) heißt übersetzt ins Deutsche keineswegs Silikon sondern Silicium. Ich denke bei Silikon übrigens in erster Linie an Beschichtungsmaterial :smile:

Lieben Gruß
Marion

Hallo Peet,

Wie erklärst du dir, dass die Begründung des
„Gesprächsleitfadens“ von den muslimischen Frauen stammt?

http://www.taz.de/pt/2006/01/16/a0128.1/text

Soweit ich sehe, spricht die Verfasserin des Artikels von dreien:
„Nur einige türkische Frauen - Seyran Ates und Cerap Cileli und ich - fragen sich, was die Aufregung soll“

bzw. nur von sich:

„Necla Kelek, 48, Migrationsforscherin und Geschwister-Scholl-Preisträgerin, hat das Innenministerium in Baden-Württemberg bei der Entwicklung des Gesprächsleitfadens zur Einbürgerung von Muslimen aus Ländern der Islamischen Konferenz beraten.“

Viele Grüße
franz

Gesinnungstest für Frauen
Hallo franz,

„Necla Kelek, 48, Migrationsforscherin und
Geschwister-Scholl-Preisträgerin, hat das Innenministerium in
Baden-Württemberg bei der Entwicklung des Gesprächsleitfadens
zur Einbürgerung von Muslimen aus Ländern der Islamischen
Konferenz beraten.“

ändert es etwas an der Sache, wenn du anstatt von muslimischen Frauen von einer einzigen prominenten muslimischen Frau in dieser Angelegenheit massgeblich beraten wirst?..

Schön, dass wir darüber gesprochen haben, meine Liebe! *g*

Ewig weibliche Grüße

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Hi Claren,

Heute Kinder zu
bekommen und groß zu ziehen, hat weit reichende und oft auch
unabsehbare Folgen, vorallem für die Frauen.

Was heißt heute? Wann war das denn mal nicht so???
Mein Kinderwunsch vor 32 Jahren hatte rein gar nichts mit Zukunftsaussichten jedweder Art zu tun - wir haben uns geliebt, wir wollten Kinder und waren uns sicher, dass wir sie schon großkriegen würden (was ja dann auch der Fall war).

Wenn es blöd hergeht, findet frau keinen Job, weil es keine Kinderbetreuung gibt.

Das ist heute wesentlich besser geworden als noch vor 30 Jahren.
Allerdings: auch heute dürfte das Leben einer Alleinerziehenden mit zwei Kindern und FulltimeJob nicht einfach sein. Wie ich das damals geschafft habe, ist mir heute noch schleierhaft…

Hat sich das mit der Kinderbetreuung erledigt, ist sie
für den Arbeitsmarkt zu alt,

naja, das kommt drauf an, wie lange Muddie meint, unverzichtbar zu sein…

und kann sich schon mal auf eine schmale Rente einstellen.

Das geht doch allen so…

Selbst die Einkünfte der Partner
sind bei der heutigen Arbeitsmarktlage unsicher. Von den immer
teurer und kleiner werdenen Wohnungen, von der schlechten
Bildungspolitik und dem Mangel an Ausbildungsplätzen nicht zu
schreiben…soll ich mehr aufzählen? Ich glaube nicht.

Nee, nee - immer dieses Gejammer… Ich kann es nicht mehr hören. Ich hab’ fast nix, Kunst kauft keiner und wenn, dann nur ‚Labels‘, sprich: ‚große Namen‘.
Von meinen Brotjobs ist HartzIV übrig geblieben aber ich kann toll kochen, der Geldmangel zwingt mich zu immer neuen Phantasien, was das Material in der Kunst betrifft (und das sind nur zwei Beispiele, dass man/frau doch trotz dieser sog. Misere wahnsinnig viel aus dem Leben machen kann!).

Gruß,
Anja

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Danke für die vielen Meinungen
Hallo,

Vielen Dank erstmal für die vielen verschiedenen Meinungen!

Das Überraschende für mich ist: obwohl sie in etwa halbe-halbe pro und contra waren, kann ich fast allen hier geäußerten Meinungen zustimmen. Ok, die meisten sind im Kern auch schon in meinem Ursprungsposting angelegt :smile:
Insofern kann ich jetzt mein Unbehagen bei dieser Sache besser verstehen, offenbar finde ich so viele Gründe für diesen Fragebogen wie dagegen, ein klassischer Konflikt also.

Als Hauptgrund dagegen kann ich die von Datafox thematisierte Gesinnungsschnüffelei festmachen. Genau daran macht sich auch mein Unbehagen fest. Ich halte sehr viel von Meinungs- und Religionsfreiheit und der verfassungsgemässen Forderung, dass niemand wegen seiner religiösen Überzeugungen benachteilt werden darf. Jetzt zu sagen, die Verfassung gilt noch nicht für Einwanderer halte ich für Haarspalterei (oder sogar für falsch?).

Andererseits - und hier hat mich besonders der neue taz-Artikel interessiert, den Peet gepostet hat, sehe ich natürlich die Problematik, sich Leute ins Land zu holen und mit allen verfassungsmässigen Rechten auszustatten, welche die Gleichberechtigung der Frauen (und anderer Gruppen) ablehnen.

Wie gesagt, ein klassischer Konflikt zwischen zwei unvereinbaren Idealen, aber wie soll ich sagen: gut, dass wir darüber geredet haben.

Mit vielen Grüssen an alle, Walkuerax

Wenn man mit solchen (peinlichen) Frageaktionen nur ein
Terror-Opfer verhindert, hat es sich schon „bezahlt“ gemacht.

Das ist ja die Krux - da wird Sicherheit vermittelt wo keine ist. Der gefährliche Terrorist ist eben NICHT ein schnauzbärtiger, wirtschaftlich und bildungsmäßig herausgeforderter Ostanatolier, der seine kopftuchige Frau prügelt und seine Töchter nicht auf Klassenfahrt läßt, sondern ein glattrasierter junger Student im schicken Sakko mit reichem Elternhaus und perfektem Englisch. Siehe 9/11.

Gruß
dataf0x

Dann noch mehr dazu :smile:
Hallo Walkuerax,

genau, gerade diese Ambivalenz der dafür- und dagegen-Meinungen scheint auch mir sehr interessant zu sein.

Dieselbe TAZ hat gestern noch eine soziologisch fundierte Meinung aus den muslimischen Reihen publiziert, die für mich als eine alte Feministin *g* etwas mehr bringt:

http://www.taz.de/pt/2006/01/19/a0163.1/text

Und das Schönste kam erst heute früh:

Der wunderbare Innenminister des leidenden Landes hat „glaubwürdig“ versichert, der Gesprächsleitfaden sei nicht gegen Muslime gerichtet:

http://stattweb.de/cgi-bin/baseportal.pl?htx=/stattw…

Gruß :smile:

armselig
Hi anja,

sollte das in dem artikel wirklich der test sein, den man ablegen muss, find ich das aber recht armselig.
Was soll das bringen? Dieser test ist psychologisch etwa so ausgefeilt wie etwa VERA AM MITTAG.

Sagen wir mal, ich will in die usa auswandern. Habe also den wunsch dort zu leben, weil ich mir etwas davon verspreche.
Werde ich dann in einem ähnlichen test schreiben, dass ich die amis für kriegstreiber halte, dass die todesstrafe subventionierter mord ist, verübt von mschtbesessenen killer-despoten???

Ich glaube nicht.

Ich denke, das es sich viel eher um ein populistisches werkzeug handelt, das dem eigenen volk zeigen soll: „Seht her, wir lassen noch lang nicht jeden rein.“
Dem bewerber ist das egal. Der kreuzt das an, was ihn reinbringt…

LG Alex:smile:

Hallo Alex,

Dem bewerber ist das egal. Der kreuzt das an, was ihn
reinbringt…

nee, es soll ja ein mündliches Interview geben und die Fragen sind nur als Leitfaden für den Beamten gedacht, insofern geht es nicht so einfach, dass man Kreuzchen setzt oder Antworten wörtlich auswendig lernt.

Ich würde es allerdings begrüßen, wenn die entsprechenden Interviewer psychologisch geschult wären. Denn ich habe große Zweifel daran, dass ein „normaler“ Beamter in der Lage ist, jemanden, der die Antworten mehr oder weniger auswendig kann, dennoch aus sich herauszubringen. Dazu bedarf es schon zusätzlicher Kenntnisse.

Dennoch: Schaden tut der Fragebogen nicht, und die Leute, die da durchfliegen, haben es wohl auch verdient. Dass andererseits bei weitem nicht alle „ausgemustert“ werden, die es verdient haben, ist tatsächlich ein Problem. Ich kenne jedoch keine bessere Lösung und halte mich deswegen mit Kritik zurück.

Grüße,
Anja

Hallo Peet,

ändert es etwas an der Sache, wenn du anstatt von muslimischen
Frauen von einer einzigen prominenten muslimischen Frau in
dieser Angelegenheit massgeblich beraten wirst?..

man muss nicht viele Worte darüber verlieren, aber festzuhalten ist doch schon der der beträchtliche Unterschied, der besteht zwischen einer Beteiligung der „muslimischen Frauen“ an der Beratung des Gremiums (durch „offizielle“ Repräsentantinnen) und der Beteiligung einer Frau Keklek, die zwar u.a. auch eine muslimische Frau ist, aber vieles weitere genauso.

Die berechtige, weil nicht-triviale Frage wäre also: Wen oder was repräsentiert sie?

Viele genauso weibliche Grüße
franzescalinacitasarrazine

Hallo franz,

es ist lustig mit dir. Ich habe noch keine einzige Antwort auf meine Frage bekommen, du stellst mir aber schon die dritte. :smile:

Die berechtige, weil nicht-triviale Frage wäre also: Wen oder
was repräsentiert sie?

http://deutsche.literaturtoday.de/Necla_Kelek
http://www.perlentaucher.de/buch/20151.html
http://www.isoplan.de/aid/index.htm?http://www.isopl…
http://www.randomhouse.de/author/author.jsp?per=145279
http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B1…
http://www.kiel.de/Aemter_01_bis_20/08/08_Infoseiten…

Kannst du selbst nicht recherchieren? :smile:

Gruß

Hallo Walkuerax,

deinen Artikel finde ich sehr interessant.

Ich persönlich empfinde mich als Muslimin, während mein Mann ein überzeugter Religionsgegner ist. Er ist der Meinung, dass Religionen die Massen verblöden und sie ihrer Selbstverantwortung rauben. BZW sie sich diese glücklich nehmen lassen. Dieser Behauptung kann ich nicht widersprechen, da sie doch einige Funken an Wahrheit inne hat. Vorausgesetzt man betrachtet lediglich die Seite der Fanatiker.

Obwohl ich die Fragen an und für sich als selbstverständlich
empfinde, habe ich ein extrem ungutes Gefühl dabei, das ich
nicht so recht einordnen kann.

Die Fragen kommen mir nicht selbstverständlich vor. Sie sind sogar manipulierend. Aber davon abgesehen gibt es bestimmt einige Millionen Deutsche die, wie die ausländischen Bewerber, nichteinmal die Satzstellung nachvollziehen gar diese verstehen können.

Natürlich sollten die Werte der Gleichberechtigung
selbstverständlich sein und natürlich habe ich keine Lust, mir
über etwa über patriachal geprägte Einwanderer die mühsam
erkämpften emanzipatorischen Erungenschaften wieder in Frage
stellen zu lassen.

Diese Selbstverständlichkeit ist zwar nicht einmal in Europa gegeben, aber ich kann deine Sorge nachvollziehen. Jedoch versuche ich auch, nach bestem Wissen und Gewissen, zu akzeptieren, dass es Menschen gibt die Ansichten vertreten die mich ohnmächtig machen. Nur fällt es mir nicht leicht.

Andererseits würde ich mich verarscht vorkommen, wenn ich in
einem anderen Land vergleichbare Fragen gestellt bekäme.

Die Fragen an sich sind wirklich lächerlich. Egal welches Land sie stellt.
Meine persönliche Ansicht: es ist ungerecht sie lediglich Leuten einer bestimmten Religionszugehörigkeit zu stellen.
Überhaupt habe ich den Eindruck, dass eine internationale Jagd nach Muslimen gestartet wurde:frowning:

Ich habe es mit meinem Mann diskutiert, und er meinte spontan,
er kenne genügend „Urdeutsche“, die zumindest bei den Fragen
zu Homosexuellen, zu Frauen als Vorgesetzten, zur Frage ob
ihre Tochter einen Ausländer heiraten darf, zur Frage ohne
Religion zu leben, etc. mit Sicherheit nicht die
emanzipatorisch/demokratische Linie vertreten würden - müsste
man die dann konsequenterweise ausbürgern?

Loooool, der war gut. Du hast einen sehr intelligenten Mann :wink:

Emanzipation, Toleranz gegenüber anderen und die Akzeptanz Andersdenkender oder Andersfühlender ist eine Sache der Persönlichkeit und kann durch Religion oder Tradition nicht beeinflusst werden.
Als ehemalige Städterin lebe ich nun seit 3 Jahren auf dem Land. Hier habe ich Ansichten gehört von deren Existenz ich lediglich aus den Geschichtsbüchern informiert war.

Ich würde gerne für mich selbst klarbekommen, was mich daran
überhaupt stört. Was ist Euer erster Eindruck zu diesen
Fragen?

Vielleicht hast du Probleme damit, weil Fragen gestellt werden die für dich, nur für dich, so eindeutig sind, dass sie nicht gestellt werden sollten?
Du hast ein bestimmtes Weltbild wovon du ausgegangen bist, dass es das nonplusultra der Ordnung ist. Aber nun siehst du Fragen die deiner Meinung nach überhaupt nicht gestellt werden sollten, da die Antworten doch bereits existieren und durchgeführt werden?

Hallo Peet,

es ist lustig mit dir. Ich habe noch keine einzige Antwort auf
meine Frage bekommen, du stellst mir aber schon die dritte.

-)

Nein! Ich empfinde es genau anders herum!

Die berechtige, weil nicht-triviale Frage wäre also: Wen oder
was repräsentiert sie?

diese „Frage“ ist ja doch wohl die Antwort darauf, ob es von Bedeutung wäre, ob „die mulimischen Frauen“ oder „Frau Kelek“ an der Beratung beteiligt waren;

oder ist das: „festzuhalten ist doch schon der der beträchtliche Unterschied, der besteht zwischen einer Beteiligung der „muslimischen Frauen“ an der Beratung des Gremiums (durch „offizielle“ Repräsentantinnen) und der Beteiligung einer Frau Kelek, die zwar u.a. auch eine muslimische Frau ist, aber vieles weitere genauso.
vielleicht keine Antwort gewesen?

http://deutsche.literaturtoday.de/Necla_Kelek
http://www.perlentaucher.de/buch/20151.html
http://www.isoplan.de/aid/index.htm?http://www.isopl…
http://www.randomhouse.de/author/author.jsp?per=145279
http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B1…
http://www.kiel.de/Aemter_01_bis_20/08/08_Infoseiten…

Kannst du selbst nicht recherchieren? :smile:

Nein, ich bin natürlich viel zu doof dafür!

Sind diese Links nun ein Beleg dafür, dass es keinen Unterschied macht, ob „die muslimischen Frauen“ oder Frau Kelek an der Beratung beteiligt waren, oder verweisen sie eher auf den Unterschied, den ich behauptet habe?

Ach, entschuldigung, schon wieder eine Frage.
Na dann halt so: Sie verweisen darauf, dass Frau Kelek eine bestimmte, recht marginalisierte Position muslimischer Frauen repräsentiert. Und dies zeigt meines Erachtens, dass der Hinweis auf Frau Keleks Beratungsfunktion zwar sicherlich ein erster wichtiger, aber kein sehr aussagekräftiger Einwand gegen Schnärchens Behauptung der „Gemeinheit den Muslimen“ gegenüber ist.

Mit großem Indianerehrenwort verspreche ich hiermit, Dir nie wieder eine Frage zu stellen, oder Dich überhaupt zu belästigen.

Grüße
franz

Lieber franz, es besteht kein Grund für dich beleidigt zu sein.

Schau mal, ich habe eine ganz spezielle Frage für eine Userin gestellt, die einen speziellen Charakter hat, nämlich einen persönlichen:

Wie erklärst du dir, dass die Begründung des „Gesprächsleitfadens“ von den muslimischen Frauen stammt?

Es ist keine Frage nach dem Wissen, nach einer Zahlmenge, nach der Berechtigung usw. Du hast dich gemeldet - mit einer Gegenfrage, die mit meiner Frage - aus meiner Sicht - nichts zu tun hat.

es ist lustig mit dir. Ich habe noch keine einzige Antwort auf
meine Frage bekommen, du stellst mir aber schon die dritte.

-)

Nein! Ich empfinde es genau anders herum!

Das tut mir leid, wenn es bei dir so ankommt. Meine Frage ist trotzdem immer noch nicht beantwortet worden.

Die berechtige, weil nicht-triviale Frage wäre also: Wen oder
was repräsentiert sie?

diese „Frage“ ist ja doch wohl die Antwort darauf, ob es von
Bedeutung wäre, ob „die mulimischen Frauen“ oder „Frau Kelek“
an der Beratung beteiligt waren;

Das ist nicht mein Thema, solange du nichts gegen muslimische Hintergründe von Frau Kelek und ihren Kolleginnen eingebracht hast.

oder ist das: "festzuhalten ist doch schon der der
beträchtliche Unterschied, der besteht zwischen einer
Beteiligung der „muslimischen Frauen“ an der Beratung des
Gremiums (durch „offizielle“ Repräsentantinnen) und der
Beteiligung einer Frau Kelek, die zwar u.a. auch eine
muslimische Frau ist, aber vieles weitere genauso.
"
vielleicht keine Antwort gewesen?

Das ist keine Antwort auf meine Frage, die ich oben noch einmal wiederholt habe. Es gibt keine „offiziellen“ Repräsentantinnen für das Thema hier. Ich bestehe in meiner Frage darauf, dass Frau Kelek eine derjenigen muslimischen Frauen ist, die an dem Gesprächsleitfaden mitgearbeitet haben und ihn für gut halten. Daraus ergibt sich meine Frage. Wenn du ihre muslimische Zugehörigkeit anzweifelst, tu das bitte nicht durch rhetorische Gegenfragen.

http://deutsche.literaturtoday.de/Necla_Kelek
http://www.perlentaucher.de/buch/20151.html
http://www.isoplan.de/aid/index.htm?http://www.isopl…
http://www.randomhouse.de/author/author.jsp?per=145279
http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B1…
http://www.kiel.de/Aemter_01_bis_20/08/08_Infoseiten…

Kannst du selbst nicht recherchieren? :smile:

Nein, ich bin natürlich viel zu doof dafür!

Sind diese Links nun ein Beleg dafür, dass es keinen
Unterschied macht, ob „die muslimischen Frauen“ oder Frau
Kelek an der Beratung beteiligt waren, oder verweisen sie eher
auf den Unterschied, den ich behauptet habe?

Diese Links sind kein Beleg, sondern eine Antwort auf deine Frage, nämlich eine breit gestreute Information darüber, was sie tut und was sie denkt sowie wie sie in der Gesellschaft aufgenommen wird. Du darfst daraus deine Schlüsse ziehen.

Ach, entschuldigung, schon wieder eine Frage.
Na dann halt so: Sie verweisen darauf, dass Frau Kelek eine
bestimmte, recht marginalisierte Position muslimischer Frauen
repräsentiert. Und dies zeigt meines Erachtens, dass der
Hinweis auf Frau Keleks Beratungsfunktion zwar sicherlich ein
erster wichtiger, aber kein sehr aussagekräftiger Einwand
gegen Schnärchens Behauptung der „Gemeinheit den Muslimen“
gegenüber ist.

Wie der andere Link in meinem anderen Posting in dem Thread zeigt, vertritt Frau Kelek mindestens ein Viertel der muslimischen Frauen in Deutschland. Was gibt dir den Grund, sie als marginal zu bezeichnen?
Wer hat einen Einwand gegen die Behauptung der „Gemeinheit den Muslimen“ gegenüber hier gestellt? Ich nicht. Ich habe eine Frage gestellt, die oben noch einmal zur Klarstellung zu sehen ist. Du bist zu schnell, lieber franz.

Gruß