Hallo,
mein Sohn wird von einigen Rüpeln immer wieder gehänselt, geschubst und geschlagen. Um das abzustellen habe ich zuerst das Gespräch mit deren Eltern gesucht. Leider taten sich da Abgründe auf, und ich verstand, weshalb diese Kinder Gewalt als völligst normal ansehen. Nächster Schritt: Er soll es der Klassenlehrerin petzen. Sie hat dann auch reagiert, aber die Kinder machten immer weiter. Ich habe dann meinen Sohn einen Sandsack und Boxhandschuhe gekauft und übe mit ihm regelmäßig Boxen und treten, so dass er sich selbst verteidigen kann. Mann muss dazu sagen, dass mein Sohn der größte in seiner Klasse ist, absolut Intelligent (IQ von 125), und sehr, sehr gutmütig. Wie sich herausgestellt hat, gehen ihn die Rüpel aber immer von hinten, oder der Seite unerwartet an. Sie verpassen ihm Schläge oder schubsen ihn heftig, und dann rennen sie davon. Also weiterhin blaue Flecken. Jetzt habe ich meinen Junior in einem schwachen Moment eingeimpft, selbst tätig zu werden, und den Jungs mal aufzuzeigen, wie das so ist, wenn man einfach mal so aus heiterm Himmel gehauen wird. Er hat sich also heute Morgen den ersten geschnappt, und ihn wohl ziemlich heftig getreten. Er hat geweint, und selbstverständlich umgehend gepetzt. Es folgte eine öffentliche Standpauke von der Lehrerin mit dem Hinweis, das es nicht richtig ist, was ihm der Papa erzählt hat. Ich selbst verabscheue Gewalt, aber denke, bevor mein Sohn dauerhaft zum Opfer wird, soll er dann doch lieber Täter sein. Es ist mir wichtig, das mein Sohn die Probleme mit Mitschülern weitestgehend selbstständig löst. Wie seht Ihr das, bzw. welche Alternativen gibt es ?
Moin!
mein Sohn wird von einigen Rüpeln immer wieder gehänselt,
geschubst und geschlagen. Um das abzustellen habe ich zuerst
das Gespräch mit deren Eltern gesucht. Leider taten sich da
Abgründe auf, und ich verstand, weshalb diese Kinder Gewalt
als völligst normal ansehen.
Dieser erste Schritt war richtig, wenn er auch leider nicht zum Erfolg geführt hat.
Nächster Schritt: Er soll es der
Klassenlehrerin petzen.
Wer hat das gesagt?
Die Klassenlehrerin?
Oder hast du es ihm gesagt?
Sie hat dann auch reagiert, aber die
Kinder machten immer weiter.
Wie genau hat sie denn reagiert? Und wieso konnten die Kinder dann weitermachen?
Warum hat es dann kein weiteres Gespräch (oder überhaupt einmal ein Gespräch) mit der Klassenlehrerin gegeben?
Ich habe dann meinen Sohn einen
Sandsack und Boxhandschuhe gekauft und übe mit ihm regelmäßig
Boxen und treten, so dass er sich selbst verteidigen kann.
Zur Selbstverteidigung stehen auch viele andere Methoden zur Verfügung.
Mit Judo hätte er sich verteidigen können, ohne andere zu verletzen.
Warum ausgerechnet Boxen?
Mann muss dazu sagen, dass mein Sohn der größte in seiner
Klasse ist, absolut Intelligent (IQ von 125), und sehr, sehr
gutmütig.
Scheint keine Rolle zu spielen.
Wie sich herausgestellt hat, gehen ihn die Rüpel
aber immer von hinten, oder der Seite unerwartet an. Sie
verpassen ihm Schläge oder schubsen ihn heftig, und dann
rennen sie davon. Also weiterhin blaue Flecken.
Dann wäre ich an dieser Stelle zur Schulleitung gegangen, wenn die Klassenlehrerin das Problem nicht in den Griff bekommt.
Jetzt habe ich
meinen Junior in einem schwachen Moment eingeimpft, selbst
tätig zu werden, und den Jungs mal aufzuzeigen, wie das so
ist, wenn man einfach mal so aus heiterm Himmel gehauen wird.
Er hat sich also heute Morgen den ersten geschnappt, und ihn
wohl ziemlich heftig getreten. Er hat geweint, und
selbstverständlich umgehend gepetzt.
„Auge um Auge, Zahn um Zahn“ nennt sich das in der Bibel.
Du hast ihm mit dem Boxtraining auch nur die Sprache der Gewalt beigebracht.
Es folgte eine
öffentliche Standpauke von der Lehrerin mit dem Hinweis, das
es nicht richtig ist, was ihm der Papa erzählt hat.
Wenn du bis dahin noch nicht mit der Lehrerin gesprochen hast, wird sie jetzt von dir das Bild haben, dass auch du nur die Sprache der Gewalt kennst.
Ich selbst
verabscheue Gewalt,
Sorry, aber wie kommst du dann darauf, ihm Boxhandschuhe zu kaufen?
Mir zumindest käme das zu allerletzt in den Sinn.
aber denke, bevor mein Sohn dauerhaft zum
Opfer wird, soll er dann doch lieber Täter sein.
Entweder oder?
Es ist mir
wichtig, das mein Sohn die Probleme mit Mitschülern
weitestgehend selbstständig löst.
Dein Sohn kann sich in seinem Alter anscheinend noch nicht gegen eine ganze Gruppe Rüpel zur Wehr setzen. Wenn es über die üblichen Schulraufereien hinausgeht, ist es sinnvoll, wenn sich die Erwachsenen einschalten und zeigen, wie das gewaltfrei gelöst werden kann.
Hast du denn überhaupt mal mit den Schülern gesprochen?
Warum beziehst du die Schule (Klassenlehrerin und Schulleitung) nicht stärker mit ein?
Wie seht Ihr das, bzw.
welche Alternativen gibt es ?
Du hast selbst gesehen, dass es nichts bringt, Gewalt mit Gegengewalt zu beantworten.
Alternativen wären sicherlich Judotraining oder andere echte Selbstverteidigungstechniken.
Da wird mit den Kindern übrigens bei guten Trainern auch das Selbstvertrauen trainiert.
Gruß, Fo
Hi
Klasse wechseln.
Echtmal. Klasse oder Schule wechseln. Stur sein bringt nichts, darauf warten, dass die anderen sich ändern, auch nix. Wenn so wenig Unterstützung kommt und die Opfer öffentlich von der Lehrerin platt gemacht werden, statt die Verursacher der Reaktion (!) dann bringt das alles nichts.
Ich wurde 10 Jahre lang gemobbt, weil ich immer wieder an das Gute im Menschen geglaubt habe und meinen Peinigern immer und immer wieder Chancen gegeben habe, mich auf die vermittelnden Versöhnungen immer wieder einließ, aber schnell war alles wieder beim alten.
Der Klassenwechsel war eine Befreiung für mich.
Lass nicht zu, dass dein Sohn schon in der ersten Klasse so leidet, darunter wird sein Selbstbewusstsein kümmern und die Schäden sind schwer abzuschätzen, aber da. Er braucht einen Neuanfang, versuch ihn da rauszuholen. Das ist kein „verlieren“, manchmal muss man sich aus einer Schlacht zurückziehen, um den Krieg zu gewinnen.
lg
Kate
Hallo FO
Danke für deine Antwort.
Meine Frau und ich haben unserem Sohn aufgetragen zu petzen. Sie hat ihre übliche Standpauke gehalten, und mehr ist nicht passiert. Meine Frau hat sie auch persönlich darauf angesprochen, und sie hat zugesagt ein Auge darauf zu haben. Aber sie kann nun mal nicht ständig wie eine Glucke auf meinen Sohn aufpassen. Das verstehe ich auch.
Und nach den einseitigen Erfahrungen, die ich mit den Eltern gemacht habe, kann ich mir ausrechnen, was ein Gespräch der Lehrerin mit den Eltern der Kids bewirkt hat.
Einen Sandsack habe ich ihm gekauft, weil ich vom Boxen etwas verstehe. Und das Boxtraining mit dem Papa macht ihm sehr viel Spaß. Das Karatetraining im Verein hat er nach 2 Terminen leider komplett verweigert. Mein Sohn ist gut erzogen und hat viele Freunde mit Migrationshintergrund, aber im Karateverein wurde hauptsächlich Russisch gesprochen. Andere Vereine gibt es in unserer ländlichen Gegend leider nicht. Er mag lieber Schwimmen (im Verein), Radfahren, Basteln, Lesen und Lego-Bauen. Meine Frau hat diese Kinder schon öfters von meinem Sohn regelrecht „wegziehen“ müssen. Es folgten unflätige Ausdrücke. Ich glaube der Gang zur Schulleitung wäre ohne Wirkung. Da kriegt doch am Ende nur die Klassenlehrerin auf die Mütze und projeziert ihre Wut auf meinen Sohn. Ich sehe derzeit wirklich keine Alternative, habe aber ein wirklich ungutes Gefühl bei der Sache. Vielleicht bleibt mir noch der Gang zum Jugendamt - aber dem eilt nunmal sein schlechter Ruf voraus.
Hallo Kate,
da stimme ich dir eigentlich voll zu. Von den örtlichen Gegebenheiten her, kommt das bei uns leider nicht in Frage. Land !!! Ich bin selbstständig, arbeite mit meiner Frau mind. 12 Stunden täglich in einer schwierigen Branche. Unser gesamtes Leben dreht sich nur um den Betrieb und unsere Kinder. Alles andere ist 2-rangig. Meinen Sohn jeden Tag 50 Kilometer hin und 50 Kilometer von der Schule weg zu transportieren ist einfach nicht drin. Der Kindergarten hat meinen Sohn schon letztes Jahr an die Universitätspsychatrie zum Test auf Hochbegabung geschickt (IQ 125). Dort hat man uns auch eine andere Schule in der Kreisstadt empfohlen, aber das ist für uns finanziell und zeitlich nicht machbar. Das hat mit „Stur“ sein leider nichts zu tun. So oder so - wir müssen uns hier durchbeißen. Es treibt mir die Tränen in die Augen, wenn ich sehe wie er leidet. Selbst heute, nach seinem „zweifelhaften Triumph“ über einen seiner Peiniger wollte keine Freude bei ihm aufkommen.
Hallo FR,
ich kann mich sehr gut in Dich hinein versetzen.
Aber Dein Sohn hat doch sicher auch Freunde in seiner Klasse,vielleicht beziehst Du sie etwas in dieses Boxen mit ein,und dann sind sie viell. auch etwas selbstsicherer und stehen den anderen Stänkerfritzen auch gemeinsam gegenüber.
Jedoch würde ich auch nochmal mit der Schulleitung oder so einem Vertrauenslehrer sprechen und ihnen sagen,dass die Hänseleien nicht von Deinem Sohn ausgehen und sie ja schließlich die Aufsichtspflicht in der Schule haben und warum ihnen das denn noch nicht aufgefallen ist ,dass da von anderen Kindern der Anfang gemacht wird und Dein Sohn halt nur nicht ne olle Petze ist.
Hab jetzt n bischen gefühlsmäßig in die Tasten gehauen ,aber ich denke mal Du weißt was ich sagen wollte.
Viel Erfolg wünscht Oscara
Danke Oscara,
gewiss hat mein Sohn Freunde in der Klasse, und die meisten Mitschüler, auch die Lehrkräfte werden von diesen wenigen aber immer präsenten Stänkerfritzen geplagt. Wenn ich aber diesen Weg weiterverfolge, wird eines Tages das Jugendamt, oder der Staatsanwalt klingeln. Worauf ich hinaus will, FO hat es ziemlich gut auf den Punkt gebracht, erziehe ich meinen Sohn damit langfristig zum „Schläger“. In diesem Alter kann er gar nicht richtig entscheiden, wer eine Abreibung verdient hat. Die Lehrer versagen da zwangsweise. Auch die Schulleitung. Was wollen die auch bewirken, wenn in den Elternhäusern diese Verhaltensweisen gut geheißen werden. Ich begebe mich ja ungewollt schon selbst auf diese „dunkle Seite“. Ich weiß einfach nicht, wie ich in diesem Umfeld mein Kind anleiten soll. Bei uns Erwachsenen ist das relativ einfach. Schon eine Beleidigung kann man ahnden lassen. Bei Kindern gestaltet sich das ganze wirklich schwierig. Rein gefühlsmäßig möchte ich am liebsten, wenn ich wieder mal blaue Flecken an meinem Sohn entdecke, den anderen Papa „besuchen“, und ihm auch mal einige Blaue Flecken zufügen. Diese Option kommt selbstverständlich nicht in Frage. Deshalb suche ich nach Alternativen um dieses Problem zivilisiert zu lösen.
LG FR
Hi FR,
ja ich verstehe Dich sehr gut,jedoch habe ich manchmal das Gefühl dieses Gutmenschentum bringt nichts,nur Duckmäuser…Waschlappen…usw. hervor.
Früher war alles anders…blabla…ich weiß,aber als meine Tochter in dem Alter war,war ich desöfteren präsent in der schule,nur so…mal gekuckt,mit Lehrern gequatscht,mir die Kinder genau angesehen usw.
Heute sagt meine Tochter(35)manchmal ich hatte diesen Blick und auf ihrer Stirn stand geschrieben :Meine Mama haut!!!
War nicht direkt so,und können wir heute schön drüber lachen.
Mir rollt es die Zehnägel hoch wenn ich sowas höre oder lese…es ist schlimm zu beobachten wie das immer mehr um sich greift auch direkt hier in Berlin an den Schulen zu beobachten und in den Medien zunehmend immer mehr erwähnten Übergriffen AUCH von unseren Bereicherern.
Meiner Meinung nach muß Dein Sohn irgendwie mit Selbstvertrauen voll gepackt werden, und wenn das durch besseres schulisches Wissen passiert hat er gerade in den Augen dieser Dumpflinge noch mehr die A…karte gezogen.
Die Lehrer sind überfordert.
Übrigens in Frankreich an den Schulen gibt es extra angestellte Studenten für diese Zwecke,sollte man /Deutschland sich ne Scheibe abschneiden!!!
Also bleibt Dir fast ja nur die Option Deinem Sohn was Sportliches beizubringen, was ihm NÜTZT.
Und ja, Boxen ist da nicht so ideal,besser wäre so Judo oder andere Sachen aus dem Gebiet,denn allein durch das Wissen:
Ich könnte wenn ich wollte!!!
fühlt sich Dein Junge etwas bestärkter.
Mein Gott,wenn er immer einen auf Peace macht,was hat das für Konsequenzen im späteren Leben…
Und ein bischen Rauhbeinigkeit gehört zu einem/jedem Mann,die Frauen können doch nicht alles übernehmen…
So jetzt könnt Ihr alle los meckern,aber immer schön ehrlich bleiben sagt Oscara
und an FR:wünsche Dir die Klugheit für die RICHTIGE Wahl!!! LG
Ja, einige Zeit war es ruhig, aber jetzt geht es wieder gewalttätiger zu an den Schulen, auch und besonders an den Grundschulen.
Wenn sich die Schulleitung auf den Standpunkt stellt, daß man kulturbereichernder Gewalt nicht mit gleicher Münze herausgeben darf, dann bist du mit Aufrüstungsmaßnahmen auf dem Holzweg.
Man kann aber weggehen. Die wenigsten solcher Vorfälle geschehen in den Gegenden mit den höchsten Immobilienpreisen. Und wenn man sich das nicht leisten kann, gehört man zu den Kulturbereicherungsverlierern.
Hallo,
ich kann Euch nur aus eigener Erfahrung berichten und vllt. bringt es Euch ein wenig weiter.
Als ich 1966 in die Grundschule kam, überragte ich die Anderen auch um fast um einen Kopf und war schon damals sehr sportlich mit Schwimmen. Nun war es so, daß die Jungs zwei „Banden“ bildeten und sich in der großen Pause gegenseitig drangsalierten. Jede Partei wollte mich immer auf deren Seite ziehen. Mir war das einfach zu dumm und habe die Angebote abgelehnt. Irgendwann habe sich die Parteien gegen mich verbündet und sind auf mich los. Eines Nachmittags lauerte mir eine Handvoll auf. Ich packte mir den größten von denen und habe den so geschlagen, daß ein Passant wirklich Mühe hatte mich von ihm zu trennen. Seit dem war Ruhe.
Ihr seht, daß das auch schon früher vorkam.
Mit dem „Petzen“ bei der Lehrerin habt Ihr ihm einen Bärendienst erwiesen. Ich vermute, daß es dadurch nur schlimmer geworden ist. Ich denke, es ist am Besten wenn die das unter sich ausmachen.
Boxen zu lehren ist ein problematischer Ansatz. Nach ca. 25 Jahren Kampfsporterfahrung würde ich ihn lieber Aikido trainieren lassen. Wenn es das Angebot gibt und er das macht, soll er es auch nicht herausposaunen. Das stärkt das Selbstbewusstsein und auch die Körperhaltung gegenüber den anderen. Das alleine bringt schon sehr viel. Und im Fall der Fälle gibt es Haltegriffe mit denen er den Gegner so demobilisieren kann, daß er ihn den ganzen Nachmittag herumführen kann.
Gruß vom Raben
Hallo,
ich sage Dir jetzt, was ich wirklich denke. Auch wenn das vll aneckt.
Zum einen, das ihr - falls bei Euch machbar ist - ihr einen Selbstverteidigungskurs in Angriff nehmen solltet, denn dort wird ihm beigebracht, wie er solche hinterlistigen Angriffe abwehrt.
Und ihm ganz klar sagen, das er sich jederzeit verteidigen darf, aber bitte nicht andere angreifen soll „um zu zeigen wie das ist“.
Generell finde ich es aber gut, das er sich körperlich durchsetzen kann. Denn seien wir doch mal ehrlich, solche Kinder wie diese Früchtchen reagieren doch leider weder auf Gespräche noch Vermittlung., die lassen nur ab , wenn sie merken, das das „Opfer“ sich das nicht gefallen läßt.
Vll wäre es auch ganz hilfreich, dafür zu sorgen , das die anderen Kinder (sind denn noch andere betroffen? ) sich zusammentun , damit die Schläger keine Chance haben, also zusammenbleiben auf dem Schulhof, eng beieinanderstehen, laut schreien wenn sie so etwas sehen. Eventuell habt ihr da ja die Möglichkeit, mit anderen Eltern drüber zu sprechen oder sogar die Klassen-/Elternpflegschaft mit ins Boot zu holen.
Trotzdem würde ich das Jugendamt und das Schulamt mit ins boot holen. Denn -acuh wenn dir da jetzt sicher das Verständnis für fehlt- die Schläger an sich werden nicht ohne Grund so sein.
Generell finde ich das aber gut, das du das mit deinem Sohn machst, auch wenn ich Boxen nicht optimal finde, wird ihn das aber sicher bestärken, das finde ich toll.
lg
Brenna
Hallo
Meine Frau hat sie auch persönlich darauf angesprochen, und sie hat zugesagt ein Auge darauf zu haben. Aber sie kann nun mal nicht ständig wie eine Glucke auf meinen Sohn aufpassen. Das verstehe ich auch.
Dann müssen die sich was anderes einfallen lassen.
Außerdem muss sie nicht auf euren Sohn aufpassen, sondern auf die Jungs, die andere verprügeln. Sie könnte die ja ständig beaufsichtigen.
Mein Sohn ist in der Schule auch mal gemobbt worden (allerdings in einer viel höheren Klasse, das war also etwas einfacher), und mit der Lehrerin reden hat zunächst auch nichts gebracht. Ich war dann irgendwann aber fest dazu entschlossen, dem Direktor einen eingeschriebenen Brief zu schreiben, dass mein Sohn ein Anrecht auf ein gewaltfreies Leben habe, und dass ich ihn nicht mehr zur Schule schicken werde, wenn man dort nicht in der Lage ist, die Schüler vor Gewalt zu schützen.
Ich habe den Brief gar nicht geschrieben, es reichte irgendwie der feste Entschluss. Dann ist die Lehrerin mal wirklich aktiv geworden, und es hat sich total gebessert. Das war übrigens auch für meinen Sohn eine gute Erfahrung, dass man sich durchsetzen kann, wenn man es unbedingt will.
Die Lehrerin würde ich in der jetzigen Situation mal fragen, was sie sich denn konkret vorstellt, was dein Sohn tun sollte. Sich stillschweigend (oder auch nicht stillschweigend, aber trotzdem) verprügeln lassen? Nicht mehr zur Schule gehen? Oder was?
Interessieren würde mich, ob dein Sohn jetzt wenigstens Ruhe vor dem einen hat, den er da mal getreten hat.
Viele Grüße
Absolut falscher Ansatz
Hallo,
Hallo,
mein Sohn wird von einigen Rüpeln immer wieder gehänselt,
geschubst und geschlagen. Um das abzustellen habe ich zuerst
das Gespräch mit deren Eltern gesucht. Leider taten sich da
Abgründe auf, und ich verstand, weshalb diese Kinder Gewalt
als völligst normal ansehen.
Die Elternschaft ist aber wichtig, sollten da Freundschaften geschlossen werden und gemeinsam die nächsten 6 Schuljahre verbracht werden.
Wenn die Elternschaft so anders sind als Du, dann sind es die Kinder auch und dann wäre es eine Überlegung wert eine andere Schule zu suchen - und zwar pronto.
Nächster Schritt: Er soll es der
Klassenlehrerin petzen.
In der 1. Klasse gibt es kein Petzen, wenn es darum geht das eigene Wohl zu retten. Man nennt das „Hilfe holen“. Auch später ist die Grenze zwischen Petzen und Hilfe holen schwammig - aber zuerst soll gelernt werden Hilfe zu holen, wenn man selber nicht weiterkommt. Dieses sich nach außen orientieren und Kontakt aufnehmen ist auch die Grundlage für eine spätere Zivilcourage.
Sie hat dann auch reagiert, aber die
Kinder machten immer weiter.
WIE hat sie reagiert? Und warum hat sie aufgegeben? Warum seid ihr dann nicht zur Schulleitung? Wir reden hier nicht über die 7., sondern über die 1. (!!) Klasse, richtig? Ich halte das Verhalten in eurer Klasse für äußerst abnorm.
Ich habe dann meinen Sohn einen
Sandsack und Boxhandschuhe gekauft und übe mit ihm regelmäßig
Boxen und treten, so dass er sich selbst verteidigen kann.
Ok, aber für meinen Geschmack etwas überzogen. Selbstbewusstsein kommt nicht durch das boxen gegen einen Sandsack, sondern „von innen“ - durch ein starkes Selbstwertgefühl und nicht zuletzt auch durch Menschen, die helfen - vor allem in dem Alter.
Mann muss dazu sagen, dass mein Sohn der größte in seiner
Klasse ist, absolut Intelligent (IQ von 125), und sehr, sehr
gutmütig.
Das ist ja alles nicht schlimm, sondern eher positive Attribute. Warum schult ihr euer gutmütiges Kind mit einem IQ von knapp unter Hochbegabt in eine Schule ein, die Gewalt nicht zu unterbinden versteht? Was hat er da zu suchen?
Wie sich herausgestellt hat, gehen ihn die Rüpel
aber immer von hinten, oder der Seite unerwartet an. Sie
verpassen ihm Schläge oder schubsen ihn heftig, und dann
rennen sie davon. Also weiterhin blaue Flecken. Jetzt habe ich
meinen Junior in einem schwachen Moment eingeimpft, selbst
tätig zu werden, und den Jungs mal aufzuzeigen, wie das so
ist, wenn man einfach mal so aus heiterm Himmel gehauen wird.
Blöde Idee - warum den Gewaltkreislauf auch noch Futter geben? Wehren ja, aber das ist kompletter Unfug!!
Er hat sich also heute Morgen den ersten geschnappt, und ihn
wohl ziemlich heftig getreten. Er hat geweint, und
selbstverständlich umgehend gepetzt. Es folgte eine
öffentliche Standpauke von der Lehrerin mit dem Hinweis, das
es nicht richtig ist, was ihm der Papa erzählt hat.
Recht hat sie. Das klingt sehr einseitig, die Geschichte. Einerseits soll sie versucht haben Dein Kind zu unterstützen und andererseits macht sie in dieser Situation öffentlich so ein Fass auf, dass es noch mehr Futter für’s Mobbing bietet. Da läuft gewaltig etwas schief und Du trägst nicht dazu bei dies zu schlichten.
Ich selbst
verabscheue Gewalt, aber denke, bevor mein Sohn dauerhaft zum
Opfer wird, soll er dann doch lieber Täter sein.
Ganz weit hergeholt, aber die meisten Amokläufer waren vorher Mobbingopfer. Willst Du Dein Kind integrieren, oder willst Du Hass sähen?
Es ist mir
wichtig, das mein Sohn die Probleme mit Mitschülern
weitestgehend selbstständig löst. Wie seht Ihr das, bzw.
welche Alternativen gibt es ?
Das ist ein Lernprozess (der unter dem Umfeld extrem suboptimal gedeihen wird). In der ersten (und auch in der 2. und in der 3. Klasse) wird er das noch nicht können - und das was Du ihn beibringst, bzw. von ihm verlangst (Fight fire with fire - and preferably before the fire breaks out) geht gar nicht, sonst gehörst Du genauso zu den Eltern von denen Du anfangs geschrieben hast.
Rabauken gibt es in jeder Klasse. Ich habe meinen Sohn geraten ihnen aus dem Weg zu gehen. Die andere sehr effektive Methode ist sie zusammen zu führen. Was ist denn gerade bei den Jungs „in“? Fussball? Dann organisiert ein Fussballspiel / Turnier oder ladet sie mal zum Bowlen ein oder einen einzelnen nach Hause zum Kuchenbacken (das tun auch 1. Klässler lieber als gegen einen Sandsack zu hauen). Wer sich außerhalb der Schule positiv begegnet hat auch keinen Grund sich in der Schule zu hauen.
Viele Grüße
Selbstverteidigungskurs
Hallo,
noch ergänzend zum Selbstverteigungskurs: hier geht es primär um Prävention - also um die Vermeidung von Gewalt untereinander. Das wird bei professionellen Anbietern nicht in Form von „drauf hauen“ geübt, sondern in Deeskalation, Situation einschätzen und Hilfe holen. Geübt wird es in Rollenspielen.
Gewalt, die von Erwachsenen ausgehen werden durchaus auch aggressiver geübt (z.B. treten, beissen oder an gewisse Körperteile schlagen).
Kinder untereinander müssen erst lernen, wie sie gewaltfrei miteinander umgehen - da wird in keinem Kurs empfohlen zurück zu schlagen wenn ein Mitschüler schlägt oder tritt.
In den ersten Klassen gilt immer noch das Zauberwort „Stop“ und wenn das nichts bringt wird die Aufsicht geholt. Die Aufsicht hat widerum dafür zu sorgen, dass nicht nur ein dahingerotztes „Tschuldigung“ kommt, sondern eine kräftige Strafe und wenn das nichts hilft gibt es einen Schulverweis, denn Gewalt an Schulen ist nicht erwünscht.
Viele Grüße
Lieber Freizeitrechner,
nehme Dir die Worte von Fogari zu Herzen, denn sie sind verdammt gut!
Viele Grüße
beste Antwort
Chili, du hast das wirklich hervorragend auf den Punkt gebracht!!!
Kann mich dem nur uneingeschränkt anschließen!
*Sternchen
Gruß, Fo
Was ist wichtig?
Hi,
Disclaimer: es handelt sich hierbei um meine ganz persönliche Meinung und es soll - auch wenn sich’s möglicherweise so liest - auch kein Vorwurf sein. Vielmehr würde ich mir wünschen, dass Du den einen oder anderen Punkt als Denkansatz verstehen kannst…
Was ist denn wichtiger? Ein kleiner Junge, der die Wahl hat „entweder Opfer oder Täter“ zu werden oder
arbeite mit meiner Frau mind. 12 Stunden täglich
Und wenn diese 50 km pro Weg bis zur nächsten Schule korrekt sind (wo um Himmels Willen gibt’s in Deutschland eine solche Pampa, dass die nächste Schule in „erreichbarer“ Entfernung ist, die übernächste aber 50 km entfernt ist?) - was ist nochmal wichtiger?
Ja, das ist ein tierischer Aufwand. Ja, das kostet Geld. Ja, der „Chauffeur“ kann weniger Zeit arbeiten. Ja und?
Es treibt mir die Tränen in die Augen, wenn
ich sehe wie er leidet.
Mit Verlaub, mir auch - vor allem wenn ich die Ausflüchte, die dem kleinen Kerl eine Lösung bringen könnte, lese.
*wink*
Petzi
Hallo Simsy,
Man höre und staune. Mein Sohn hatte die letzten Tage Ruhe. Die anderen Jungs machen wohl vorerst einen großen Bogen um ihn. Wir fahren jetzt aber Zweigleisig und vereinbaren Gesprächstermine mit den Erzieherinnen vom Hort und mit der Schulleitung.
LG
Danke Petzi,
wir haben jetzt auch erkannt, das wir uns noch mehr kümmern müssen. Meine Frau fährt öfters zum Schulhof, und beaufsichtigt sozusagen die Pausenaufsicht.
Hi
Vorsicht damit, wenn die Pausenaufsicht sich von deiner Frau bedroht fühlt, kann sie diese durchaus des Platzes verweisen. Schulexternen ist an den meisten Schulen der unerlaubte Zutritt verboten (v.a. seit den Amok-Vorfällen).
Ich muss Petzi zudem zustimmen. Ich kann mir vorstellen, wenn ihr beide 12 Stunden ackert sitzt das Geld nicht allzulocker - aber vielleicht wären auch hier die Optionen außerhalb der Pampa besser… für den Kleinen auf jeden Fall.
lg
Kate