Gewicht von Tintenpatrone ohne zuwiegen?

Hallo,

normalerweise versteht man unter einer Waage ein Gerät, das
das Gewicht bestimmt - nicht die Masse.

nunja, jetzt spielt genau wieder die Sache mit der
Umgangssprache eine Rolle.

die aber besser ist, als du zugibst - es wird fast immer vom Gewicht gesprochen.

Die Definition eines Einheitensystems, in dem gewisse Naturkonstanten einen festen Wert - gerne Eins - annehmen, ist zur Vereinfachung der Notation sehr beliebt. Hier handelt es sich um eine Alltags-Konstante (Schwerebeschleunigung g) und nicht um eine fundamentale Naturkonstante wie die Lichtgeschwindigkeit c, wie man sie bei natürlichen Einheiten verwendet.

„Normalerweise“ wollen die Leute doch was auf eine Waage
stellen und dann die Masse ablesen.

Sie wollen auch wissen, wie das Wetter wird und lesen an einem Gerät ab, ob der Zeiger mehr zur Sonne oder zur Wolke zeigt - möchtest du jetzt behaupten, ein Barometer messe etwas anderes als den Druck?


PHvL

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Moin,

Wenn man das Wort „Schwingungsperioden“ auf atomare Übergänge
ausdehnt, hast Du sogar recht, denn so ist die Sekunde
definiert. Trotzdem bleibe ich dabei, dass auch die Atomuhr
nur Schwingungsperioden zählt, aber nicht die Zeit misst.

Hmmm…was ist denn dann für dich Zeit?

Gruß

Kubi

Hiho,

irgendwie versteh mich keiner :wink:

sie funktioniert doch grundsätzlich auch an
der Wand, nur nicht praktisch,

eben! Es funktioniert nicht!

weil die
Gravitationskraft, die eine Wand z. B. auf Dich ausübt, nur
sehr gering ist.

eben! Das sage ich doch schon die ganze Zeit :smile:
Eine Waage misst die Kraft. Woher die rührt ist Schnuppe. Ob ich die mit den Fingern zusammendrücke, ob ich die Graviationkraft zwischen Objekt und Erde oder ob ich die Graviationkraft zwischen Objekt und Wand messe: Kraft bleibt Kraft.
Nachdem die Kraft gemessen wurde wird die einfach mit „irgendeiner“ Zahl malgenommen. Wie groß die ist lege ich einfach selbst fest. Meist wird 9,81m/s² genommen.

PS: Was ist mit meinm digitalen Multimeter? Kann das nach
Deiner Logik auch keine Spannungen messen, weil es ohne
Batterie nicht funktioniert?

What? :wink:
Ein Analog-Digital-Umsetzer in einem digitalen Multimeter vergleicht die unbekannte Eingangsspannung mit einer Referenzgröße derselben Art !! Z.B. hier, Einrampenverfahren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Analog-Digital-Umsetzer…

Grüße,
J~

Eine Waage misst die Kraft.

Eine Balkenwaage misst keine Kräfte, sondern Massen. Du kannst zwar aus der Masse die Gewichtskraft berechnen, wenn Du die Gravitation kennst, aber an der Waage ablesen kannst Du sie nicht. Dazu müsstest Du anstelle der Wägestücke irgend eine Kraftreferenz verwenden. Dann hast Du aber keine Balkenwaage mehr, sondern einen improvisierten Kraftmesser.

Hallo,

normalerweise versteht man unter einer Waage ein Gerät, das
das Gewicht bestimmt - nicht die Masse.

nunja, jetzt spielt genau wieder die Sache mit der
Umgangssprache eine Rolle.

die aber besser ist, als du zugibst - es wird fast immer vom
Gewicht gesprochen.

Das ist aber nicht dasselbe. Das Gewicht ist der Betrag aller auf einen Körper wirkenden Kräfte und das ist offensichtlich etwas anderes als seine Masse. Dementsprechend wird beides auch unterschiedlich gemessen. Mit einer Federwaage misst man beispielsweise das Gewicht und nicht die Masse und mit einer Balkenwaage die Masse, aber nicht das Gewicht. Man kann natürlich beide Größen ineinander umrechnen, aber dadurch werden sie nicht ähnlicher.

Hallo,

die aber besser ist, als du zugibst - es wird fast immer vom
Gewicht gesprochen.

Das ist aber nicht dasselbe.

genau.

Mit einer Federwaage misst man beispielsweise das Gewicht und
nicht die Masse

Genau.

und mit einer Balkenwaage die Masse, aber nicht das Gewicht.

Nein. Die Balkenwaage vergleicht das Gewicht des Probekörpers mit einem Normgewicht, welches in der Regel durch Massestücke erzeugt wird.

Dass die Balkenwaage ebenso die Masse nicht messen kann, siehst du leicht, wenn du einen Heliumballon auf den Teller legst.


PHvL

und mit einer Balkenwaage die Masse, aber nicht das Gewicht.

Nein. Die Balkenwaage vergleicht das Gewicht des Probekörpers
mit einem Normgewicht, welches in der Regel durch Massestücke
erzeugt wird.

Erstens gibt es kein „Normgewicht“, weil das Gewicht eines Wägestückes je nach Standort der Waage unterschiedlich groß sein kann und zweitens bleiben die Gewichtskräfte während der gesamten Wägung unbekannt. Bekannt ist nur die Masse der auf einer Waagschale liegenden Wägestücke und weil die Waage so konstruiert ist, dass sie dann und nur dann im Gleichgewicht ist, wenn die Masse auf beiden Waagschalen gleich groß ist, kann man damit eine unbekannte Masse mit einer bekannten Referenzmasse vergleichen, indem man die Referenzmasse so wählt, dass die Waage im Gleichgewicht ist.

Dass die Balkenwaage ebenso die Masse nicht messen kann,
siehst du leicht, wenn du einen Heliumballon auf den Teller
legst.

Wenn ein Meßgerät bei falscher Handhabung falsche Meßwerte liefert, heißt das nicht, dass es nicht funktioniert. Wenn störende Einflüsse so groß werden, dass sie nicht mehr vernachlässigbar sind, dann muss man sie entweder herausrechnen (mit einer Auftriebskorrektur) oder durch technische Maßnahmen verringern (z.B. durch eine Vakuumglocke).

Hallo,

und mit einer Balkenwaage die Masse, aber nicht das Gewicht.

Nein. Die Balkenwaage vergleicht das Gewicht des Probekörpers
mit einem Normgewicht, welches in der Regel durch Massestücke
erzeugt wird.

Dass die Balkenwaage ebenso die Masse nicht messen kann,
siehst du leicht, wenn du einen Heliumballon auf den Teller
legst.

die Balkenwaage arbeitet nur im Vakuum exakt also nicht unter Wasser,
in der Luft oder sonst einem Medium.
Die Balkenwaage arbeitet nur unter Beschleunigung. Dabei ist es egal
wie groß diese ist, ihr Ergebnis ist immer richtig.
Dieses Ergebnis ist der Vergleich - was anderes kann sie nicht.
Sie vergleicht Massen - in dem Sinne kann sie auch Massen messen,
ganz genau messen, wenn die Vergleichsmassen exakt geeicht sind.
Gruß VIKTOR

Philosphische Gedanken zur Balkenwaage
Grüße Euch, Witzbolde!

Eine Waage misst die Kraft.

Eine Balkenwaage misst keine Kräfte, sondern Massen.

Falsch.

Wenn wir hier schon den Boden verlassen haben:
Eine Masse wird ganz bestimmt nicht von der Balkenwaage gemessen, diese reagiert lediglich auf veränderte Drehmomente an ihren beiden Armen. Da Drehmoment Kraft*Weg ist, Weg bekannt ist, wird hier wohl doch eine Kraft gemessen. Welche das ist sei dahingestellt. Hier auf der Erde wohl meistens die Gewichtskraft…

Gruß
jartUl (oder: Der-der-Balkenwaagen-improvisierte-Kraftmesser-nennen-tut)

Hallo,

Nein. Die Balkenwaage vergleicht das Gewicht des Probekörpers
mit einem Normgewicht, welches in der Regel durch Massestücke
erzeugt wird.

Erstens gibt es kein „Normgewicht“, weil das Gewicht eines
Wägestückes je nach Standort der Waage unterschiedlich groß
sein kann und zweitens bleiben die Gewichtskräfte während der
gesamten Wägung unbekannt.

du nimmst an, dass das Normgewicht - wie in den meisten Fällen - durch die Gewichtskraft von Massestücken erzeugt wird. Dann kennt man dies in der Tat nur in den oben erwähnten Einheiten - wobei die dem Einheitensystem zu Grunde liegende Konstante nicht bekannt ist.

Ich habe aber auch nicht behauptet, dass das Gewicht in jedem beliebigen Einheitensystem bekannt sein muss. Zum Vergleichen muss ich den Wert überhaupt nicht kennen.

weil die Waage so konstruiert ist, dass sie dann und nur dann
im Gleichgewicht ist, wenn die Masse auf beiden Waagschalen
gleich groß ist,

Nein, ist sie nicht. Sie ist so konstruiert, dass sie im Gleich_gewicht_ ist, wenn die Kräfte auf beiden Seiten gleich sind.

Nur wenn man auf Grund weiterer Kenntnisse weiß, dass keine anderen Kräfte eine Rolle spielen als die Gewichtskraft (bzw. allgemeine Gravitationskräfte), kann man auf die Gleichheit der Massen schließen. Die Messgröße ist aber die Kraft - wenn auch in u. U. unbekannten Einheiten.

Dass die Balkenwaage ebenso die Masse nicht messen kann,
siehst du leicht, wenn du einen Heliumballon auf den Teller
legst.

Wenn ein Meßgerät bei falscher Handhabung falsche Meßwerte
liefert, heißt das nicht, dass es nicht funktioniert.

Das Messgerät funktioniert ja und wird auch nicht falsch gehandhabt. Deine Behauptung, es sei in der Lage die Masse zu messen, ist nur falsch.


PHvL

Hallo,

Dass die Balkenwaage ebenso die Masse nicht messen kann,
siehst du leicht, wenn du einen Heliumballon auf den Teller
legst.

die Balkenwaage arbeitet nur im Vakuum exakt also nicht unter
Wasser, in der Luft oder sonst einem Medium.

doch, selbstverständlich arbeitet eine Balkenwaage auch im Medium. Es ist lediglich nicht mehr ohne Weiteres möglich von der Messung, die die Gleichheit der Gewichte bescheinigt, auf die Gleichheit der Massen zu schließen.

Die Balkenwaage arbeitet nur unter Beschleunigung. Dabei ist
es egal wie groß diese ist, ihr Ergebnis ist immer richtig.

Das Ergebnis ist, dass die Gewichte gleich sind - ungeachtet dessen, wie sie entstehen.

Sie vergleicht Massen - in dem Sinne kann sie auch Massen
messen,

Nein, sie vergleicht Gewichte - es wird das „Gleichgewicht“ eingestellt.


PHvL

Hallo,

Dass die Balkenwaage ebenso die Masse nicht messen kann,
siehst du leicht, wenn du einen Heliumballon auf den Teller
legst.

die Balkenwaage arbeitet nur im Vakuum exakt also nicht unter
Wasser, in der Luft oder sonst einem Medium.

also jetzt wollen wir doch einmal etwas richtig stellen.

doch, selbstverständlich arbeitet eine Balkenwaage auch im
Medium. Es ist lediglich nicht mehr ohne Weiteres möglich von
der Messung, die die Gleichheit der Gewichte bescheinigt, auf
die Gleichheit der Massen zu schließen.

Was habe ich anders ausgesagt. Im Medium keine exakte Messung.
Was soll die Gegenhaltung ?

Die Balkenwaage arbeitet nur unter Beschleunigung. Dabei ist
es egal wie groß diese ist, ihr Ergebnis ist immer richtig.

Das Ergebnis ist, dass die Gewichte gleich sind - ungeachtet
dessen, wie sie entstehen.

Wer kann damit etwas anfangen,wenn die Gewichte „unbestimmt“ sind

Sie vergleicht Massen - in dem Sinne kann sie auch Massen
messen,

Nein, sie vergleicht Gewichte - es wird das „Gleichgewicht“
eingestellt.

Sie vergleicht Massen im Vakuum und nur darauf zielte mein Beitrag.
Mit dem „Gewichtsvergleich“ kann man m.E. nichts anfangen wenn es
darauf ankommt, weil u.U. auch das „Vergleichsgewicht“ durch das
Umgebungsmedium (wenn es da ist) nicht mehr bestimmbar wird ohne
vorherige Berechnungen.
Ich denke Du kannst Dir hierzu selbst Beispiele ausdenken.
Gruß VIKTOR

Hallo,

Wenn ein Meßgerät bei falscher Handhabung falsche Meßwerte
liefert, heißt das nicht, dass es nicht funktioniert.

Das Messgerät funktioniert ja und wird auch nicht falsch
gehandhabt. Deine Behauptung, es sei in der Lage die Masse zu
messen, ist nur falsch.

es schreit hier nun doch nach einem Beispiel.
Wägung in einem Medium- Gleichgewicht.
Änderung der Beschleunigung - noch Gleichgewicht ??
Wägung im Vakuum - Gleichgewicht.
Änderung der Beschleunigung - immer noch Gleichgewicht.
Gewicht unbekannt, Masse bekannt.
Niemand bestreitet daß die Kräfte auf beiden Seiten der gleicharmigen
Waage gleich sein müssen um den Balken waagerecht zu halten.
Nur ist im Prinzip für die Messung von „Gewichten“ eine Balkenwaage
ungeeignet weil die Gewichte unbestimmbar sind.(Gewichte=Kräfte)
Gewichte sind mit einer (geeichten)Federwaage bestimmbar unter allen
Bedingungen !
Gruß VIKTOR

Erstens gibt es kein „Normgewicht“, weil das Gewicht eines
Wägestückes je nach Standort der Waage unterschiedlich groß
sein kann und zweitens bleiben die Gewichtskräfte während der
gesamten Wägung unbekannt.

du nimmst an, dass das Normgewicht - wie in den meisten Fällen

  • durch die Gewichtskraft von Massestücken erzeugt wird.

Nein, das nehme ich nicht an, weil es gar kein „Normgewicht“ gibt.

Dann
kennt man dies in der Tat nur in den oben erwähnten Einheiten

  • wobei die dem Einheitensystem zu Grunde liegende Konstante
    nicht bekannt ist.

Mit dem Einheitensystem hat das überhaupt nichts zu tun. Bei der Messung von Massen mit einer Balkenwaage bleiben die auf diese Massen wirkenden Gewichtskräfte in jedem beliebigen Einheitensystem unbekannt. Um sie zu bestimmen, benötigt man zusätzliche Informationen, die die Waage nicht liefert.

weil die Waage so konstruiert ist, dass sie dann und nur dann
im Gleichgewicht ist, wenn die Masse auf beiden Waagschalen
gleich groß ist,

Nein, ist sie nicht. Sie ist so konstruiert, dass sie im
Gleich_gewicht_ ist, wenn die Kräfte auf
beiden Seiten gleich sind.

Und durch die Konstruktion der Waage sind in diesem Fall auch die Massen auf beiden Seiten gleich, wodurch man sie vergleichen kann - und zwar ohne die Kräfte zu kennen.

Nur wenn man auf Grund weiterer Kenntnisse weiß, dass keine
anderen Kräfte eine Rolle spielen als die Gewichtskraft (bzw.
allgemeine Gravitationskräfte), kann man auf die Gleichheit
der Massen schließen.

Das gilt auch für die Kräfte. Man muss nur mit dem Daumen auf eine Waagschale drücken, um die Waage ins Gleichgewicht zu bringen, obwohl auf die Massen auf beiden Seiten unterschiedliche Kräfte wirken. Wie ich bereits sagte, ist die Tatsache, dass eine Messung falsche Ergebnisse liefert, wenn sie durch äußere Einflüsse gestört wird, kein sinnvolles Argument in dieser Diskussion.

Die Messgröße ist aber die Kraft - wenn
auch in u. U. unbekannten Einheiten.

Nein, die Meßgröße ist eine Masse, weil man eine unbekannte Masse mit einer bekannten Masse verglichen hat. Wie ich schon mehrfach erklärt habe, kann man mit einer Balkenwaage überhaupt keine Kräfte messen, wenn man sie vorschriftsmäßig verwendet.

Dass die Balkenwaage ebenso die Masse nicht messen kann,
siehst du leicht, wenn du einen Heliumballon auf den Teller
legst.

Wenn ein Meßgerät bei falscher Handhabung falsche Meßwerte
liefert, heißt das nicht, dass es nicht funktioniert.

Das Messgerät funktioniert ja und wird auch nicht falsch
gehandhabt.

Doch, wird es. Wer bei einer Wägung unzulässigerweise den Auftrieb vernachlässig, macht einen handwerklichen Fehler.

Deine Behauptung, es sei in der Lage die Masse zu
messen, ist nur falsch.

Das kannst Du mir ja mal an einem konkreten Beispiel demonstrieren: Ich lege einen Gegenstand mit unbekannter Masse auf eine Schale einer Balkenwaage. Dann lege ich auf die andere Seite so lange Wägesstücke, bis die Waage im Gleichgewicht bleibt. Die Summe der Wägestücke möge 10 g betragen. Da die Massen im Gleichgewicht (bei ordnungsgemäßem Gebrauch der Waage) gleich groß sind, weiß ich, dass mein Gegenstand auch 10 g wiegt. Das habe ich herausbekommen, indem ich seine zunächst unbekannte Masse mit Hilfe der Balkenwaage mit der bekannten Masse der Wägestücke vergleichen habe. Da man einen solchen Vergleich als Messung bezeichnet, habe ich die Masse des Gegenstandes gemessen. Wenn Du der Meinung bist, dass man mit der Waage noch etwas anderes messen kann, dann erkläre mir was und wie.

Hallo,

Dass die Balkenwaage ebenso die Masse nicht messen kann,
siehst du leicht, wenn du einen Heliumballon auf den Teller
legst.

die Balkenwaage arbeitet nur im Vakuum exakt also nicht unter
Wasser, in der Luft oder sonst einem Medium.

doch, selbstverständlich arbeitet eine Balkenwaage auch im
Medium.

Sie mag dort arbeiten, aber sie arbeitet dann nicht mehr korrekt. Solange der Fehler klein ist, kann man ihn vernachlässigen. Wenn er zu groß wird, muss man ihn irgendwie eliminieren.

Es ist lediglich nicht mehr ohne Weiteres möglich von
der Messung, die die Gleichheit der Gewichte bescheinigt, auf
die Gleichheit der Massen zu schließen.

Die Gleichheit der Gewichte wird im Medium genausowenig bescheinigt, wie die Gleichheit der Massen. Die Waage arbeitet in diesem Zustand einfach nicht korrekt. Dasselbe gilt, wenn die Waage schräg steht oder ganz einfach kaputt ist. Das hat doch alles nichts mit dem Meßprinzip zu tun.

Die Balkenwaage arbeitet nur unter Beschleunigung. Dabei ist
es egal wie groß diese ist, ihr Ergebnis ist immer richtig.

Das Ergebnis ist, dass die Gewichte gleich sind - ungeachtet
dessen, wie sie entstehen.

Das Ergebnis ist, dass die Drehmomente gleich sind - ungeachtet dessen, wie sie entstehen. Deshalb misst die Waage aber genausowenig Drehmomente, wie sie Gewichte misst. Oder kannst Du an der Waage irgendwie das Gewicht oder das Drehmoment ablesen?

Sie vergleicht Massen - in dem Sinne kann sie auch Massen
messen,

Nein, sie vergleicht Gewichte - es wird das „Gleichgewicht“
eingestellt.

Der Vergleich einer unbekannten Größe mit einer anderen unbekannten Größe ist keine Messung. Wenigstens eine der beiden Größen muss bekannt sein. Nur dann kann man so die Größe der anderen bestimmen. Das einzige, was bei einer Balkenwaage bekannt ist bzw. bestimmt werden kann (wenn man sie korrekt verwendet), sind die Massen die auf den Waagschalen liegen.

Grüße Euch, Witzbolde!

Eine Waage misst die Kraft.

Eine Balkenwaage misst keine Kräfte, sondern Massen.

Falsch.

Wenn wir hier schon den Boden verlassen haben:
Eine Masse wird ganz bestimmt nicht von der Balkenwaage
gemessen, diese reagiert lediglich auf veränderte Drehmomente
an ihren beiden Armen. Da Drehmoment Kraft*Weg ist, Weg
bekannt ist, wird hier wohl doch eine Kraft gemessen.

Nein, das Drehmoment ist nicht bekannt - genausowenig wie das Gewicht. Das einzige was man kennt, ist die Masse und nur die wird auch gemessen.

Hallo,

doch, selbstverständlich arbeitet eine Balkenwaage auch im
Medium. Es ist lediglich nicht mehr ohne Weiteres möglich von
der Messung, die die Gleichheit der Gewichte bescheinigt, auf
die Gleichheit der Massen zu schließen.

Was habe ich anders ausgesagt. Im Medium keine exakte Messung.

die Messung ist exakt - die Kräfte sind nicht weniger gleich als außerhalb des Mediums.

Die Balkenwaage arbeitet nur unter Beschleunigung. Dabei ist
es egal wie groß diese ist, ihr Ergebnis ist immer richtig.

Das Ergebnis ist, dass die Gewichte gleich sind - ungeachtet
dessen, wie sie entstehen.

Wer kann damit etwas anfangen,wenn die Gewichte „unbestimmt“
sind

Man weiß, dass die Kräfte gleich sind - das ist wertvoll. Der tatsächliche Wert kann nebensächlich oder sogar unerheblich sein.

Mit dem „Gewichtsvergleich“ kann man m.E. nichts anfangen wenn
es darauf ankommt,

Ob dir persönlich das Ergebnis weiterhilft, hat doch nichts damit zu tun, was die Waage misst. Es steht dir auch frei, Waagen ausschließlich so einzusetzen, dass du aus dem Gleichgewicht auf gleiche Massen schließen kannst.

Dennoch vegleichen Balkenwaagen konstruktionsbedingt Kräfte und können also auch ohne diese Einschränkungen eingesetzt werden. Diese Erkenntnis ist auch notwendig, um die Einschränkungen zu erkennen und zu verstehen, unter denen man mit ihrer Hilfe Massen bestimmen kann.


PHvL

Hallo,

du nimmst an, dass das Normgewicht - wie in den meisten Fällen

  • durch die Gewichtskraft von Massestücken erzeugt wird.

Nein, das nehme ich nicht an, weil es gar kein „Normgewicht“
gibt.

dann nenn’ es halt Einheitskraft.

Mit dem Einheitensystem hat das überhaupt nichts zu tun.

Ich hatte das Einheitensystem, von dem ich spreche, oben skizziert.

Bei der Messung von Massen mit einer Balkenwaage bleiben die auf
diese Massen wirkenden Gewichtskräfte in jedem beliebigen
Einheitensystem unbekannt.

Die Kraft ist m*g - definiere ich mein Einheitensystem so, dass g=1 ist, kann ich den Zahlenwert angeben.

Ich kann auch mit natürlichen Einheiten rechnen, obwohl ich mir weder den Zahlenwert von h noch von c merken kann.

Nein, ist sie nicht. Sie ist so konstruiert, dass sie im
Gleich_gewicht_ ist, wenn die Kräfte auf
beiden Seiten gleich sind.

Und durch die Konstruktion der Waage sind in diesem Fall auch
die Massen auf beiden Seiten gleich, wodurch man sie
vergleichen kann - und zwar ohne die Kräfte zu kennen.

Nein. Die Massen sind nur gleich, wenn bei Umgebung und Durchführung Messung weitere, nicht-triviale Einschränkungen beachtet wurden.

Nein, die Meßgröße ist eine Masse, weil man eine unbekannte
Masse mit einer bekannten Masse verglichen hat.

Nein. Man vergleicht das Gewicht der einen Masse mit dem Gewicht der anderen Masse und kann dann im günstigen Fall - d. i. wenn man vom Prinzip der Balkenwaage unabhängige Einschränkungen beachtet - auf die Gleichheit der Massen schließen.

Das Messgerät funktioniert ja und wird auch nicht falsch
gehandhabt.

Doch, wird es. Wer bei einer Wägung unzulässigerweise den
Auftrieb vernachlässig, macht einen handwerklichen Fehler.

Eine Balkenwaage kann etwa wunderbar Kräfte im schwerelosen Raum vergleichen. In deiner engstirnigen Definition ist sie hier wertlos.

Mit der geichen Argumentation kannst du die Bestimmung des Luftdrucks in hermetisch abgeschlossenen Räumen vermittels des Barometers einer Wetterstation verbieten.

Das habe ich herausbekommen, indem ich seine zunächst
unbekannte Masse mit Hilfe der Balkenwaage mit der
bekannten Masse der Wägestücke vergleichen habe.

Du hast Gewichte verglichen und daraus auf die Gleichheit der Massen geschlossen. Ich habe nie bestritten, dass man eine Balkenwaage zur Bestimmung der Masse benutzen kann (und sehr häufig benutzt).

Notwendige Bedingung dafür ist aber, dass man verstanden hat, dass sie nicht Massen sondern Gewichte vergleicht. Nur so erkennt und versteht man die Einschränkungen, denen die Massebestimmung unterliegt.

Diese vom Prinzip der Balkenwaage völlig unabhängigen Einschränkungen nennst du „ordnungsgemäßen Gebrauch der Waage“.

Wenn Du der Meinung bist, dass man mit der Waage noch etwas
anderes messen kann, dann erkläre mir was und wie.

Du kannst zwei Kräfte miteinander vergleichen - es müssen keine Gewichtskräfte sein.


PHvL

Hallo,

Nur ist im Prinzip für die Messung von „Gewichten“ eine
Balkenwaage ungeeignet weil die Gewichte unbestimmbar
sind.(Gewichte=Kräfte)

das stimmt nur, wenn du als Gegengewicht die Gewichtskraft von bekannten Massestücken nimmst. Dies ist zwar die üblichste Variante aber keinesfalls zwingend erforderlich.

Du könntest z. B. auf die Idee kommen, mit einer geeichten Federwaage eine zweite zu eichen, indem du die Kräfte vermittels einer Balkenwaage vergleichst.


PHvL

Hallo!

Hmmm…was ist denn dann für dich Zeit?

Das ist eine ziemlich philosophische Frage. Natürlich hat man durch die Anzahl der Schwingungsperiode erfasst, wie viel Zeit verstrichen ist (Wir glauben zu wissen, dass sich die Periodendauer in der Zeit nicht ändert…). Aber es ist nicht die Zeit.

Wenn ich die magnetische Kraft zwischen zwei definierten Drähten messe, dann habe exakt nach der Definition die Stromstärke bestimmt. Aber diese Kraft ist nicht dasselbe wie das Phänomen „elektrischer Strom“.

Mal ein Versuch, der Definition, was „Zeit“ ist: Die Zeit ordnet Ereignissen, die alle an ein und demselben Ort im Raum stattfinden, nach dem Kausalitätsprinzip.(Das ist freilich nur der Versuch einer Definition, weil in einem vollkommen deterministischen Universum die Richtung des Zeitpfeils beliebig wäre, aber ich bin ja auch nicht Einstein).

Michael