Gewicht von Tintenpatrone ohne zuwiegen?

Hmmm…was ist denn dann für dich Zeit?

Das ist eine ziemlich philosophische Frage. Natürlich hat man
durch die Anzahl der Schwingungsperiode erfasst, wie viel Zeit
verstrichen ist (Wir glauben zu wissen, dass sich die
Periodendauer in der Zeit nicht ändert…). Aber es ist nicht
die Zeit.

Das ist auch nicht notwendig. Es genügt, wenn man weiß, wie lange eine Schwingungsperiode dauert (notfalls per Definition). Dann kann man eine unbekannten Zeit mit dieser bekannten Zeit vergleichen. Das macht man durch Zählen derjenigen Schingungsperioden, die in den zu messenden Zeitraum hineinpassen.

Mal ein Versuch, der Definition, was „Zeit“ ist: Die Zeit
ordnet Ereignissen, die alle an ein und demselben Ort im Raum
stattfinden, nach dem Kausalitätsprinzip.

Das ist viel zu schwammig. Einstein hat es viel einfacher formuliert: „Zeit ist, was eine Uhr anzeigt.“ Und eine Uhr ist jedes Gerät, dass nicht konstante Werte anzeigt, die im Inertialsystem mit den Anzeigen anderer Uhren wie von Einstein beschrieben synchronisiert werden können.

Bei der Messung von Massen mit einer Balkenwaage bleiben die auf
diese Massen wirkenden Gewichtskräfte in jedem beliebigen
Einheitensystem unbekannt.

Die Kraft ist m*g - definiere ich mein Einheitensystem so,
dass g=1 ist, kann ich den Zahlenwert angeben.

Wenn Du die Fallbeschleunigung zur Naturkonstante erklärst, dann hast Du kein neues Einheitensystem sondern eine neue Physik - und zwar eine extrem unpraktische.

Wenn Du der Meinung bist, dass man mit der Waage noch etwas
anderes messen kann, dann erkläre mir was und wie.

Du kannst zwei Kräfte miteinander vergleichen - es müssen
keine Gewichtskräfte sein.

Messen ist der Vergleich einer unbekannten mit einer bekannten Größe (auch Referenz genannt). Der Vergleich zweier unbekannter Größen ist keine Messung. Versuch’ das bitte in Deiner nächsten Antwort zu berücksichtigen.

Hallo

Was habe ich anders ausgesagt. Im Medium keine exakte Messung.

die Messung ist exakt - die Kräfte sind nicht weniger gleich
als außerhalb des Mediums.

das meinst Du doch nicht im Ernst ?
Nimm Deine Waage (im Gleichgewicht) und stelle sie ins Wasser.
Je nach Volumen der Vergleichsobjekte werden sich die „Gewichte“
verändern, das „Gleichgewicht“ ist nicht mehr gegeben.

Man weiß, dass die Kräfte gleich sind - das ist wertvoll. Der
tatsächliche Wert kann nebensächlich oder sogar unerheblich
sein.

Mit dem „Gewichtsvergleich“ kann man m.E. nichts anfangen wenn
es darauf ankommt,

Ob dir persönlich das Ergebnis weiterhilft, hat doch nichts
damit zu tun, was die Waage misst.

Was mißt sie ? Kräftegleichgewicht ? Drehmomentengleichheit?
Wenn es genau sein muß (nicht beim Kaufmann) ändert sich das
Gleichgewicht u.U.schon bei Luftdruckänderung.

Es steht dir auch frei,
Waagen ausschließlich so einzusetzen, dass du aus dem
Gleichgewicht auf gleiche Massen schließen kannst.

In dieser partiellen Diskussion geht es doch um die Frage:
Welchen Wert hat eine Wägung mit einer Balkenwaage wenn sie
nicht im Vakuum erfolgt und oder unter unbekannten Beschleunigungs-
bedingungen ?
Bei der Massenwägung kann ich im Vakuum eben eine exakte Aussage
über die Größe der Masse machen unter allen Bedingungen.
Über die Größe der Kräfte kann ich eben überhaupt keine Angaben
machen, ich kann sie nur errechenen unter Berücksichtigung aller
„Randbedingungen“ wenn diese bekannt sind.
Die Federwaage zeigt diese Kräfte unmittelbar an unter allen
Bedingungen,über die Masse kann sie überhaupt keine Angaben machen
wenn die Bedingungen offen sind.
Gruß VIKTOR

Das macht man durch Zählen
derjenigen Schingungsperioden, die in den zu messenden
Zeitraum hineinpassen.

Das ist viel zu schwammig. Einstein hat es viel einfacher
formuliert: „Zeit ist, was eine Uhr anzeigt.“ Und eine Uhr ist
jedes Gerät, dass nicht konstante Werte anzeigt, die im
Inertialsystem mit den Anzeigen anderer Uhren wie von Einstein
beschrieben synchronisiert werden können.

hallo Dr.

AE hat aber auch gesagt:

nicht alles was zählt, kann gezählt werden
und nicht alles was gezählt werden kann, zählt.

Gruß Franz

‚Träge Masse‘ und ‚Schwere Masse‘ bei Balkenwaage

Nein, das Drehmoment ist nicht bekannt - genausowenig wie das
Gewicht. Das einzige was man kennt, ist die Masse und nur die
wird auch gemessen.

Grüße DrStupid
Balkenwaage: Mittig aufgehängter Stab, an dessen Enden Wägschalen befestigt sind, richtig?

Eine Masse kann festgestellt werden durch 2 Eigenschaften:
Trägheit
Schwere

Und jetzt verrate mir mal bitte wie Du mit einer Balkenwaage im Weltall die Trägheit bestimmen willst. Von der Schwere ganz zu schweigen.

Trägheit kann man nur über F=m*a bestimmen, daher wird eine Beschleunigung benötigt (auf der Erde g genannt). Im Weltall könnte man die Waage kurz beschleunigen, den Ausschlag erhälst Du dann aber nicht von der Masse sonder über die (Trägheits)kräfte, die an dem Balken angreifen, die sich über das Drehmoment in eine Drehbewegung übersetzen.

Nochmal meine Frage: Wie genau bestimmst DU einen Massenwert mit einer Balkenwaage?!

Gruß
jartUl

Balkenwaage misst Drehmoment
Grüße Dr. Stupid,
erst mal eine eindringliche Bitte, da es sehr schwer bis unangenehm wird mit Menschen zu diskutieren, die nicht genau lesen, was andere schreiben.

  1. Du schreibst von „handwerklichen Fehlern“. In dieser Diskussion geht es um „Messprinzipien“.
  2. Massen verraten ihre Existenz durch 2 Eigenschaften.
    a) Zum einen die „Trägheit der Masse“ (sichtbar durch die Trägheitskraft = Maß für den Widerstand einer Bewegungsänderung)
    b) Zum anderen die „Schwere der Masse“ (sichtbar durch die Schwerkraft = Maß für die Gravitationswirkung auf andere Massen)

Fehler bis hierhin?

Nein, die Meßgröße ist eine Masse, weil man eine unbekannte
Masse mit einer bekannten Masse verglichen hat. Wie ich schon
mehrfach erklärt habe, kann man mit einer Balkenwaage
überhaupt keine Kräfte messen, wenn man sie vorschriftsmäßig
verwendet.

Dann verrate mir doch mal, wie Du dir den Messprozess einer Balkenwaage genau vorstellst. Existiert eine andere Masseninformation als meine oben genannten?!

Doch, wird es. Wer bei einer Wägung unzulässigerweise den
Auftrieb vernachlässig, macht einen handwerklichen Fehler.

Das hat doch mit der prinzipiellen Wirkungsweise NIX zu tun! Eine Balkenwaage (Stab, der mittig frei drehbar gelagert ist) zeigt Gleichgewicht an, wenn links und rechts die DREHMOMENTE gleich sind. Alles andere würde elementaren Physikgesetzen zuwider laufen.
Es bleibt Dir unbenommen zu behaupten, dass bei korrekter Handhabung dann auch die Massen links und rechts gleich sind.

Deine Behauptung, es sei in der Lage die Masse zu
messen, ist nur falsch.

Da kann ich mich nur anschließen. Deine Erklärung zielte wieder nur darauf ab zu schildern, wie DU die Drehmomentgleichheit (bei korrekter Handhabung) für einen Rückschluss auf die Massen nutzen möchtest.

Hoffe etwas Klarheit geschaffen zu haben.

Gruß
jartUl

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Hallo,

Die Kraft ist m*g - definiere ich mein Einheitensystem so,
dass g=1 ist, kann ich den Zahlenwert angeben.

Wenn Du die Fallbeschleunigung zur Naturkonstante erklärst,
dann hast Du kein neues Einheitensystem sondern eine neue
Physik - und zwar eine extrem unpraktische.

ich habe sie nicht zur Naturkonstanten erklärt, sondern lediglich den lokalen Wert der Fallbeschleunigung zur Definition eines Einheitensystems benutzt.

Du kannst zwei Kräfte miteinander vergleichen - es müssen
keine Gewichtskräfte sein.

Messen ist der Vergleich einer unbekannten mit einer bekannten
Größe (auch Referenz genannt).

Ich kenne die eine Kraft ja - lediglich der Wert in einem von dir bevorzugten Einheitensystem ist mir unbekannt. Genausowenig kenne ich im Grunde die Masse einer Referenzmasse - im Zweifel ist die nämlich einfach definiert als ein Kilogramm.

Nehmen wir mal an, du möchtest Eimer befüllen, die jemand anderes wegtragen kann. Sie sollten also alle das Gewicht eines Referenzeimers haben - wir nennen dieses Referenzgewicht 1 DrStupid. Dieses Gewicht ist bekannt (es ist 1 DrStupid) und kann mit Hilfe einer Balkenwaage wunderbar mit einem anderen Gewichten verglichen werden. Ein Gerät, das nicht das Gewicht sondern die Masse messen würde, wäre wertlos - die Balkenwaage ist nicht wertlos, da sie Gewichte misst.


PHvL

Hallo,

AE hat aber auch gesagt:
nicht alles was zählt, kann gezählt werden
und nicht alles was gezählt werden kann, zählt.

Und ‚Gute Nacht‘ hat er auch gesagt.
Was willst Du denn mit Deinem Einwand ausdrücken? Ich verstehe ihn leider nicht.
Gruß
loderunner

Hallo

die Messung ist exakt - die Kräfte sind nicht weniger gleich
als außerhalb des Mediums.

das meinst Du doch nicht im Ernst ?
Nimm Deine Waage (im Gleichgewicht) und stelle sie ins Wasser.
Je nach Volumen der Vergleichsobjekte werden sich die
„Gewichte“ verändern, das „Gleichgewicht“ ist nicht mehr gegeben.

und genau das zeigt die Waage an.

Die Anführungszeichen um das Wort Gewichte deuten darauf hin, dass dir nicht bewusst ist, dass Gewicht genau das ist: die Summe aller Kräfte, die auf den Körper wirken (Gravitation, Auftrieb).


PHvL

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Hallo,

doch, selbstverständlich arbeitet eine Balkenwaage auch im
Medium.

Sie mag dort arbeiten, aber sie arbeitet dann nicht mehr
korrekt.

du hast eine sehr engstirnige Definition von „korrekt“, die der Balkenwaage nicht gerecht wird.

Solange der Fehler klein ist, kann man ihn vernachlässigen.

Bei dem Vergleich zweier Gewichte macht die Balkenwaage im Medium keine Fehler, die sie nicht ohne Medium auch macht.

Du machst den Fehler, wenn du auch im Medium von Gleichgewicht auf die Gleichheit der Massen schließt.

Es ist lediglich nicht mehr ohne Weiteres möglich von
der Messung, die die Gleichheit der Gewichte bescheinigt, auf
die Gleichheit der Massen zu schließen.

Die Gleichheit der Gewichte wird im Medium genausowenig
bescheinigt, wie die Gleichheit der Massen.

Könntest du genauer erläutern, warum der Balken waagrecht stehen sollte, wenn links und rechts nicht das gleiche Drehmoment angreift?

Oder kannst Du an der Waage irgendwie das Gewicht oder das
Drehmoment ablesen?

Selbstverständlich: es ist das gleiche, welches durch die Referenz auf der einen Seite erzeugt wird. Diese Referenz könnte auch eine wohldefinierte Kraft von 1 Newton sein, wenn ich sie nicht durch das Gewicht von Massestücken erzeuge.

Nein, sie vergleicht Gewichte - es wird das „Gleichgewicht“
eingestellt.

Der Vergleich einer unbekannten Größe mit einer anderen
unbekannten Größe ist keine Messung.

Das Gewicht der Referenz ist bekannt. Es handelt sich ja um eine tatsächlich vorhandene Kraft.


PHvL

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Hallo!

Was willst Du denn mit Deinem Einwand ausdrücken? Ich verstehe
ihn leider nicht.

Wenn ich Franz richtig verstanden habe, dann wollte er - wie auch ich - auf den Unterschied zwischen der Bedeutung einer physikalischen Größe und ihrer Messvorschrift hinweisen.

Wenn eine Messvorschrift eine ausreichende Definition wäre, dann hätte man sich nie von der Rotation der Erde als Zeitnormal trennen müssen, denn dann würde sich die Erde per defintionem mit konstanter Geschwindigkeit drehen. Die Tatsache, dass man erkannt hat, dass die Erdrotation nicht hundertprozentig konstant ist, zeigt, dass wir über einen Zeitbegriff verfügen, der über die reine Messvorschrift hinausgeht. Sollten wir jemals feststellen, dass die Periodendauer des … Übergangs im Cs-Atom doch variabel ist, müssen wir wieder nach einer neuen Messvorschrift suchen.

Michael

Die Kraft ist m*g - definiere ich mein Einheitensystem so,
dass g=1 ist, kann ich den Zahlenwert angeben.

Wenn Du die Fallbeschleunigung zur Naturkonstante erklärst,
dann hast Du kein neues Einheitensystem sondern eine neue
Physik - und zwar eine extrem unpraktische.

ich habe sie nicht zur Naturkonstanten erklärt, sondern
lediglich den lokalen Wert der Fallbeschleunigung zur
Definition eines Einheitensystems benutzt.

Wie bitte? Du willst ein ortsabhängiges „Einheitensystem“ verwenden? Darüber solltest Du noch mal in aller Ruhe nachdenken. Wenn Du dabei nicht selbst merkst, dass das vollkommen unsinnig ist, dann brauchen wir hier gar nicht weiter zu diskutieren.

Du kannst zwei Kräfte miteinander vergleichen - es müssen
keine Gewichtskräfte sein.

Messen ist der Vergleich einer unbekannten mit einer bekannten
Größe (auch Referenz genannt).

Ich kenne die eine Kraft ja

Woher?

  • lediglich der Wert in einem von
    dir bevorzugten Einheitensystem ist mir unbekannt.

Wie ich bereits sagte, ist die Kraft vom Einheitensystem unabhängig. Und mit „Einheitensystem“ meine ich nicht ein wie auch immer geartetes Dingsbums, in dem die Einheiten vom Ort abhängen. Das wäre einfach nur Unfug.

Genausowenig kenne ich im Grunde die Masse einer Referenzmasse

  • im Zweifel ist die nämlich einfach definiert als ein
    Kilogramm.

Wenn Du die Masse der Referenz definiert hast, dann kennst Du sie (und zwar egal wo Du sie hinträgst). Wo ist dabei das Problem?

Nehmen wir mal an, du möchtest Eimer befüllen, die jemand
anderes wegtragen kann. Sie sollten also alle das Gewicht
eines Referenzeimers haben - wir nennen dieses Referenzgewicht
1 DrStupid. Dieses Gewicht ist bekannt (es ist
1 DrStupid) und kann mit Hilfe einer Balkenwaage
wunderbar mit einem anderen Gewichten verglichen werden. Ein
Gerät, das nicht das Gewicht sondern die Masse messen würde,
wäre wertlos - die Balkenwaage ist nicht wertlos, da sie
Gewichte misst.

Ich habe Dir bereits erklärt, dass es sinnlos ist, Referenzgewichte zu definieren, weil das Gewicht ortsabhängig ist. Bei Messungen mit Balkenwaagen verwendet man Massereferenzen.

PS: Kann es sein, dass Du hier Einheiten und Kalibrierfaktoren durcheinander bringst?

Grüße Dr. Stupid,
erst mal eine eindringliche Bitte, da es sehr schwer bis
unangenehm wird mit Menschen zu diskutieren, die nicht genau
lesen, was andere schreiben.

  1. Du schreibst von „handwerklichen Fehlern“. In dieser
    Diskussion geht es um „Messprinzipien“.

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Wenn Du die Diskussion aufmerksam gelesen hättest, dann wäre Dir sicher aufgefallen, das nicht ich es war, der handwerkliche Fehler, wie beispielsweise die Vernachlässigung des Auftriebs in die Diskussion gebracht hat. Tatsächlich habe ich sogar darauf hingewiesen, dass das nichts mit der Diskussion des Messprinzips zu tun hat.

  1. Massen verraten ihre Existenz durch 2 Eigenschaften.
    a) Zum einen die „Trägheit der Masse“ (sichtbar durch die
    Trägheitskraft = Maß für den Widerstand einer
    Bewegungsänderung)
    b) Zum anderen die „Schwere der Masse“ (sichtbar durch die
    Schwerkraft = Maß für die Gravitationswirkung auf andere
    Massen)

Fehler bis hierhin?

Nein, das ist korrekt, spielt hier aber keine Rolle, weil träge und schwere Masse äquivalent sind.

Nein, die Meßgröße ist eine Masse, weil man eine unbekannte
Masse mit einer bekannten Masse verglichen hat. Wie ich schon
mehrfach erklärt habe, kann man mit einer Balkenwaage
überhaupt keine Kräfte messen, wenn man sie vorschriftsmäßig
verwendet.

Dann verrate mir doch mal, wie Du dir den Messprozess einer
Balkenwaage genau vorstellst.

Auf die Massen in den beiden Waagschalen wirken im Gravitationsfeld Gewichtskräfte. Diese werden auf den Waagebalken übertragen, an dem dadurch Drehmomente wirken. Zusätzlich wirkt eine Gewichtskraft auf den Zeiger der Waage, der dadurch ein zusätzliches Drehmoment auf den Waagebalken ausübt.

Wenn die Waagschalen frei hängen und der Waagebalken sich nicht bewegt, dann weiß man, dass die Summe aller Drehmomente Null ist. Man weiß allerdings nicht, wie groß die einzelnen Drehmomente sind.
Steht der Zeiger zudem senkrecht, dann weiß man zusätzlich, dass auch das auf ihn wirkende Drehmoment Null ist. In diesem Fall sind also die beiden von den Waagschalen auf den Waagebalken ausgeübten Drehmomente umgekehrt gleich groß. Wie groß sie sind, weiß man allerdings nicht.

Wenn die Waage so konstruiert ist, dass die Waagschalen im gleichen Abstand von der Lagerung des Waagebalkens aufgehängt sind (das ist die übliche Konstruktion), dann weiß man, dass auf beiden Seiten gleich große Kräfte wirken. Wie groß diese Kräfte sind, weiß man allerdings nicht.

Wenn man zusätzliche Kräfte (wie beispielsweise den statischen Auftrieb) durch geeignete Maßnahmen (wie beispielsweise ein Vakuum) ausgeschlossen hat, dann weiß man, dass nur die Gewichtskraft der Waagschalen und der darauf liegenden Massen wirken und jeweils gleich groß sind. Wie groß sie sind, weiß man allerdings nicht.

Wenn man inhomogenitäten des Gravitationsfeldes vernachlässigen kann (was auf der Erde immer der Fall ist), dann weiß man, dass die Massen beider Waagschalen einschließlich der darauf liegenden Massen gleich groß sind. Wie groß sie sind, weiß man allerdings nur, wenn man die Massen der leeren Waagschalen kennt.

Wenn die Massen der leeren Waagschalen gleich groß sind (was üblicherweise der Fall ist), dann weiß man, dass auch die darauf liegenden Massen gleich groß sind und die kennt man, weil eine der Massen - nämlich die Summen der Massen der aufgelegten Wägestücke - bekannt ist.

Langer Rede kurzer Sinn: Man bestimmt eine unbekannte Masse durch Vergleich mit einer bekannten. Oder noch kürzer: Man misst eine Masse.

Existiert eine andere
Masseninformation als meine oben genannten?!

Ja, man könnte beispielsweise die gravitative Zeitdilatation messen. Allerdings gibt es dafür keine hinreichend genauen Uhren.

Doch, wird es. Wer bei einer Wägung unzulässigerweise den
Auftrieb vernachlässig, macht einen handwerklichen Fehler.

Das hat doch mit der prinzipiellen Wirkungsweise NIX zu tun!

Du treibst die falsche Sau durchs Dorf.

Eine Balkenwaage (Stab, der mittig frei drehbar gelagert ist)
zeigt Gleichgewicht an, wenn links und rechts die DREHMOMENTE
gleich sind.

Hat irgend jemand etwas anderes behauptet?

Es bleibt Dir unbenommen zu behaupten, dass bei korrekter
Handhabung dann auch die Massen links und rechts gleich sind.

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Für eine Messung genügt es nicht, wenn zwei Größen gleich sind. Wenn dabei keine der beiden Größen bekannt ist, dann ist das keine Messung, sondern einfach nur ein ganz gewöhnlicher Vergleich.

Es ist lediglich nicht mehr ohne Weiteres möglich von
der Messung, die die Gleichheit der Gewichte bescheinigt, auf
die Gleichheit der Massen zu schließen.

Die Gleichheit der Gewichte wird im Medium genausowenig
bescheinigt, wie die Gleichheit der Massen.

Könntest du genauer erläutern, warum der Balken waagrecht
stehen sollte, wenn links und rechts nicht das gleiche
Drehmoment angreift?

Wi käme ich dazu, Unsinn zu erläutern, den Du Dir ausgedacht hast?

Oder kannst Du an der Waage irgendwie das Gewicht oder das
Drehmoment ablesen?

Selbstverständlich: es ist das gleiche, welches durch die
Referenz auf der einen Seite erzeugt wird. Diese Referenz
könnte auch eine wohldefinierte Kraft von 1 Newton
sein, wenn ich sie nicht durch das Gewicht von Massestücken
erzeuge.

Zur Not kann man mit einem Mikroskop Nägel einschlagen. Eine sachgemäße Verwendung ist das aber nicht. Wir reden hier über Balkenwaagen und nicht über zum Kraftmesser umgebaute Balkenwaagen. Eine Balkenwaage wird mit Massestücken betrieben und die sind nun einmal keine Kraftreferenz.

Nein, sie vergleicht Gewichte - es wird das „Gleichgewicht“
eingestellt.

Der Vergleich einer unbekannten Größe mit einer anderen
unbekannten Größe ist keine Messung.

Das Gewicht der Referenz ist bekannt.

Woher?

Es handelt sich ja um
eine tatsächlich vorhandene Kraft.

Dass eine kraft tatsächlich vorhanden ist, heißt noch lange nicht, dass man sie kennt.

Was willst Du denn mit Deinem Einwand ausdrücken? Ich verstehe
ihn leider nicht.

Wenn ich Franz richtig verstanden habe, dann wollte er - wie
auch ich - auf den Unterschied zwischen der Bedeutung einer
physikalischen Größe und ihrer Messvorschrift hinweisen.

Da gibt es keinen Unterschied. Physikalische Größen werden über ihre Meßvorschrift definiert.

Wenn eine Messvorschrift eine ausreichende Definition wäre,
dann hätte man sich nie von der Rotation der Erde als
Zeitnormal trennen müssen, denn dann würde sich die Erde per
defintionem mit konstanter Geschwindigkeit drehen.

Das könnte man zwar machen, aber das wäre extrem unpraktisch. Erstens ist es etwas schwierig mit der Erdrotation Zeiten im Femtosekundenbereich zu messen und zweitens lassen sich andere Uhren viel besser miteinander synchronisieren.

Die
Tatsache, dass man erkannt hat, dass die Erdrotation nicht
hundertprozentig konstant ist, zeigt, dass wir über einen
Zeitbegriff verfügen, der über die reine Messvorschrift
hinausgeht.

Nein, den haben wir nicht. Wir haben lediglich den für alle Meßgeräte geltenden Grundsatz, dass zwei Meßgeräte bei der Messung derselben Größe gefälligst das Gleiche anzuzeigen haben. Damit lässt sich die Genauigkeit objektiv festellen, ohne irgendwelche Annahmen über die zu messende Größe zu machen, die über die Meßvorschrift hinaus gehen.

Und jetzt verrate mir mal bitte wie Du mit einer Balkenwaage
im Weltall die Trägheit bestimmen willst. Von der Schwere ganz
zu schweigen.

Und das Gewicht erst! Meine Güte! Sind wir hier im Kindergarten?

Hallo

Nimm Deine Waage (im Gleichgewicht) und stelle sie ins Wasser.
Je nach Volumen der Vergleichsobjekte werden sich die
„Gewichte“ verändern, das „Gleichgewicht“ ist nicht mehr gegeben.

und genau das zeigt die Waage an.

dann werfe ich die Balkenwaage weg, weil sie mir keine Gewichte
anzeigen kann und nehme die Federwaage, die funktioniert auch unter
Wasser.
V.

Hallo!

Wenn ich Franz richtig verstanden habe, dann wollte er - wie
auch ich - auf den Unterschied zwischen der Bedeutung einer
physikalischen Größe und ihrer Messvorschrift hinweisen.

Da gibt es keinen Unterschied. Physikalische Größen werden
über ihre Meßvorschrift definiert.

Das ist im Allgemeinen falsch. Beispiel Temperatur: Ein Kelvin ist ein 273,15tel der absoluten Temperatur des Tripelpunkts von Wasser. Damit ist überhaupt nicht definiert, was Temperatur tatsächlich ist! (Die Temperatur hingegen ist definiert als die Größe, die bei zwei Körpern, die im thermischen Gleichgewicht zueinander stehen, den gleichen Wert annimmt - ohne das darin eine Basiseinheit festgelegt wäre.)

Michael

Hallo,

Du könntest z. B. auf die Idee kommen, mit einer
geeichten Federwaage eine zweite zu eichen, indem du die
Kräfte vermittels einer Balkenwaage vergleichst.

dann hätte ich eine zweite geeichte Federwaage aber immer noch
keine Balkenwaage welche mir die Größe von Gewichten anzeigt.
Übrigen geht die Eichung einfacher wenn ich die Federwaagen
gegeneinander drücke ohne den Umweg über die Balkenhebel
V.

Hallo,

Messen ist der Vergleich einer unbekannten mit einer bekannten
Größe (auch Referenz genannt). Der Vergleich zweier
unbekannter Größen ist keine Messung. Versuch’ das bitte in
Deiner nächsten Antwort zu berücksichtigen.

das ist genau die richtige Aussage welche zwar schon oft gemacht,
aber immer wieder ignoriert wird.
Ergänzend: Es ist unmöglich eine Messung durchzuführen ohne eine
bekannte (Referenz-)Größe, dh., man kann, nutzt aber nix.
Gruß VIKTOR