Hi,
sorry für die späte Antwort, ich war ein paar Tage offline.
Da stimme ich Dir im Grundsatz zu. Allerdings gibt es einige
Sachen, auf die sich verständigt wurde und dauernd wird, die
sich das Gemeinwesen leistet und für die alle aufkommen, auch
wenn Einzelne sie nicht nutzen. (z.B. bezahlen
Nicht-Autofahrer für die Straßen mit, ich finanziere ein
europäisches Raumfahrtprogramm mit, dessen Nutzen mir nicht so
ganz einleuchten will etc. etc.)
Dafür bezahle ich Ethnologen
Im Ernst: du redest über die Verwendung öffentlicher Gelder, die als Steuern eingenommen werden. Da gehen wir konform.
Wenn der Staat also theoretisch sähe, daß die GEZ-Gebühren nicht ausreichen, um die Sendeanstalten zu finanzieren, und deshalb eine generelle Finanzierung aus Steuermitteln beschlösse, dann würde ich auch sagen: c’est la vie.
Was ich nicht einsehe ist, daß hier das Prinzip der zielgebundenen Gebührenerhebung auf Dinge ausgeweitet wird, die damit nichts gemein haben. Ein Computer ist kein Radio, Punkt. Radiokarten sind eh GEZ-pflichtig.
Eine Ungerechtigkeit sollte natürlich vermieden werden. Da
gebe ich Dir recht!
Das ist von vornherein und generell ungerecht. Das kann nur vermieden werden, wenn man diese Geräte nicht GEZ-pflichtig macht.
Wenn es eine Möglichkeit gibt, den
Gebühreneinzug differenziert zu gestalten, dann habe ich da
nichts gegen. Ich vermute mal, die machen das so, wie sie das
mit der VG Wort und den Kopierern machen. Jeder, der kopiert,
zahlt einen kleinen Teil in den Topf ein, von dem Autoren ihre
Tantiemen bekommen. Da keiner garantieren kann, dass in den
Copyshops nicht ganze Bücher kopiert werden. C’est la vie!
Ja klar, aber wo ist die Parallele? Wieso muß jeder, der einen Computer hat, für die theoretische Möglichkeit zahlen? Die Sendeanstalten sitzen im Internet direkt an der Quelle: das ist keine Rundfunkausstrahlung, sondern IMMER eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Wenn das bei Sexshopbetreibern funktioniert, dann doch erst recht bei einer staatlichen Anstalt!
Auch liebe Grüße
Sancho