Guten Tag!
Erst, wenn sich ein Wasservolumen als Welle oder Dünung aus dem ::Gesamtvolumen heraushebt kommt es zu einer Wirkung von ::Gravitationskräften …
Das gilt aber nur für vertikale Bewegungen. Bewegungen längs
der Wasseroberfläche werden durch den Auftrieb überhaupt nicht
beeinflusst.
Hierzu wäre analytisch zu klären, was den Auftrieb bewirkt. Letzten Endes wäre die Auftriebskraft die Gegenkraft der anderen Wasserteile, die dann entsteht, wenn auf eine begrenzte Wassermenge eine Kraft ausgeübt wird. Insofern wären auch parallele „Auftriebskräfte“ zur Erdoberfläche denkbar, wenn es eine so gerichtete Kraftwirkung gibt und dann aufgrund der Erdkrümmung sich das Wasser als eine Art von Dünung aus der Wasseroberfläche herausschiebt und so als Begrenzung die Erdanziehungskraft hätte.
Wassermassen strömen so lange entlang ihrer Oberfläche, bis
sie durch diese Bewegung ihre potenzielle Energie nicht mehr
minimieren können. Dieser Zustand ist logischerweise genau
dann erreicht, wenn die Wasseroberfläche eine
Äquipotenzialfläche bildet. Seegang braucht es dafür nicht.
Nur bezüglich unserer Thematik können wir von keiner ausreichenden Strömungsgeschwindigkeit ausgehen, so dass sich so grossräumig Flutberge ausbilden. Bezüglich der „Dünung“ hätte ich auch eher ein Bild vor Augen, wonach das Wasser wie eine inkompressible Gesamtheit, d.h. wie ein Feststoff, über hunderte Kilometer geschoben wird und dann über die Bildung von Wellenbergen einen Kräfteausgleich per Erdanziehung erfährt, d.h. die Flutberge bilden sich nicht per „Strömung“, sondern per „Schiebung“ - die dadurch zustande kommt, dass in der „Flutzone“ das Wasser aufgrund der Bewegung des E-M-Systems eine höhere tangentiale Geschwindigkeit hat, die höhere Auftürmungen benötigt um per Erdanziehung in der Kreisbahn gehalten zu werden.
Hinzu kommt natürlich noch die Abnahme des Einflusses es
Mondes in umgekehrter Richtung. Beides bewirkt, dass die
Äquipotenzialfläche, der die Wassermassen entegegenstreben,
auf der mondzu- und abgwandten Seite etwas ausgebaucht ist.
Nur per Strömung ist das nicht zu machen - da zu langsam.
Selbst eine kleine Hebung der
Wasseroberfläche durch höhere Wellen wirkt sich aufgrund von
Fläche und Geschwindigkeit als Hebung des Wasserspiegels an
der Küste aus.
Beträfen die Gezeitenkräfte nur die Wellen der
Wasseroberfläche und würden netto keine Wassermassen parallel
zur Oberfläche strömen, dann würden sich die Wellentäler im
selben Maße eintiefen, wie sich die Wellenberge aufschaukeln.
Am Wasserspiegel würde sich also nichts ändern. (Nur an der
Amplitude der Welle).
Insgesamt ist „Dünung“ oder auch Wellengang erforderlich, um das Wasser in eine Kreisbahn zu lenken, da erst dann die Gewichtskräfte sich begrenzend auf die tangentiale Bewegung des Wassers auswirken. Wenn sich im Bereich der Flut die Geschwindigkeit erhöht, dann kommt es zu höheren Aufschiebungen.
MfG Gerhard Kemme