Hallo!
Übers Festland wandert doch ein Gezeitenbuckel. Erstmal: Stelle ich mir den korrekt als einen Kreiskegel von ca. 30 cm Höhe vor? Ich würde gerne wissen, wie man die Bahn des Buckels bestimmen kann.
Danke schonmal für Eure Antworten.
Analüt
Hallo Analüt,
Übers Festland wandert doch ein Gezeitenbuckel.
jain.
Es wird zwar ‚gezerrt‘ aber im Gegensatz zum Wasser ist das Festland wenig flexibel. Ein Freund ist Geodät und meinte mal etwas von ca. 1 bis 2 mm Hub, wenn überhaupt.
Gandalf
Hallo Gandalf,
zuerst mein Mitgefühl darüber, in welchen Kreisen Du Dir Deine Freunde suchen musst … Kopf hoch, es kommen wieder bessere Zeiten.
etwas von ca. 1 bis 2 mm Hub, wenn überhaupt.
Ich möche das als horizontale Komponente deuten. Die vertikale Amplitude soll im Bereich von 40 cm liegen. Von der Form her eher kalottenförmig (?) Gilt nach meinem Halbwissen sogar für die Ozeane. Meterhohe Ebbe und Flut werden nur durch Strömungen und die Küstenformen bedingt.
Unter uns, ich habe nie eine solche Bewegung gemessen. Gebe aber gern weiter, was ich darüber gehört habe. Hier die Begriffe, unter denen man weiter suchen kann
http://en.wikipedia.org/wiki/Earth_tide
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdgezeiten
Grüße Roland
Hallo Roland
Ich kenne auch ein paar Geodäten und Markscheider (für die Österreicher: Schiner), sind nette Leute - und wenn sie Gandalf als Freund haben - der hat bestimmt auch noch andere, dann werden die nicht unbedingt stupid sein.
Nun zu den Erdgezeiten.
Während meines Studiums haben mein Diplomvater und ich mehrfach an einem Projekt etwa 1971, 72 der TH Darmstadt mitgearbeitet, das im Gipsbergwerk Obrigheim in leeren Strecken ablief:
Es wurden Laserstrecken aufgebaut (Basislänge max. 10 m) und die Verbiegung der Stollensohle gemessen. Neben der normalen Gezeitenrhythmik wurden noch mehrere andere teilerfremde Frequenzen gefunden, die sich im Bereich von bis max. ca. 30 Tagen bewegten. Diese Messungen liefen über einen sehr langen Zeitraum und wurden langzeitbetreut; ob man jemals plausible Erklärungen für die anderen wiederkehrenden Schwankungen gefunden hat, weiss ich nicht, da ich vorher mein Diplom gebaut hatte und aus dem Wissenschaftsbetrieb in die Industrie wechselte.
Ich meine mich erinnern zu können, dass man damals dieses Bergwerk ausgesucht hatte, weil CaSO4-Gestein ziemlich flexibel ist. Wir (Geologen)sollten untersuchen, ob sich die Stollensohle durch Umkristallisierung bei Wasseraufnahme hebt.
Gruß vom Klugscheisser
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo,
zur Bahn der Gezeitenberge bin ich noch nicht fündig geworden.
Die Fussspur der resultierenden Mond- und Sonnenkräfte hoffte ich vergebens hier zu finden
http://de.wikipedia.org/wiki/Tide
Dieser gesuchte Verlauf dürfte m.E. aber nur in erster Näherung eine Linie sein. Ich vermute, dass es nicht nur ein Maximum sondern zusätzliche Nebenmaxima gibt, mithin eher eine Art zähwabernde Dünung. Vielleicht kann noch jemand was zu Begriffen wie ‚Love-numbers‘ beitragen.
Ich fand immerhin ein Programm zur Berechnung der theoretischen täglichen Gezeiten-Amplituden für jeden geographischen Ort
http://home.comcast.net/~dmilbert/softs/solid.htm
(Die Output-Datei solid.txt musste ich erst auf meinen Festplatten suchen …)
Danach liegen heute in Deutschland die Amplituden bei ± 10 cm.
Mehr populärwissenschaftlich auf die Plattentektonik ausgerichtet gibt es hier auf S. 11 noch eine Abbildung dreier Amplituden
http://www.giz.wettzell.de/Vortraege/Wackelpudding/W…
Man muss sich vor Augen führen, worüber wir reden. Hebungen von 10 cm ! Zu Beginn der Satellitennavigation, soll heißen Satellitenorbits und Erdposition (ich will den Begriff ‚Satellitengeodäsie‘ vermeiden …), ca. 1960 war man über Messgenauigkeiten von 100 m glücklich.
Bei meiner Suche fand ich einen Beitrag, in dem über den Unterschied zweier Erdmodelle von 1-2 Millimeter diskutiert wurde.
Millimeter.
Geodäten ^^
Grüße Roland
Hallo,
zur Bahn der Gezeitenberge bin ich noch nicht fündig geworden.
Die Fussspur der resultierenden Mond- und Sonnenkräfte hoffte
ich vergebens hier zu finden
http://de.wikipedia.org/wiki/TideDieser gesuchte Verlauf dürfte m.E. aber nur in erster
Näherung eine Linie sein. Ich vermute, dass es nicht nur ein
Maximum sondern zusätzliche Nebenmaxima gibt, mithin eher eine
Art zähwabernde Dünung.
Nebenmaxima, weil nicht nur der Mond in seine Richtung zieht, sondern auch die Sonne und evtl. große Planeten in die ihre, oder?
Vielleicht kann noch jemand was zu
Begriffen wie ‚Love-numbers‘ beitragen.
Ich fand immerhin ein Programm zur Berechnung der
theoretischen täglichen Gezeiten-Amplituden für jeden
geographischen Ort
http://home.comcast.net/~dmilbert/softs/solid.htm
(Die Output-Datei solid.txt musste ich erst auf meinen
Festplatten suchen …)
Danach liegen heute in Deutschland die Amplituden bei ± 10
cm.Mehr populärwissenschaftlich auf die Plattentektonik
ausgerichtet gibt es hier auf S. 11 noch eine Abbildung dreier
Amplituden
http://www.giz.wettzell.de/Vortraege/Wackelpudding/W…
Aber hier gehts doch um Vulkanismus. Ich sehe da keinen Bezug zu den Gezeiten.
Man muss sich vor Augen führen, worüber wir reden. Hebungen
von 10 cm ! Zu Beginn der Satellitennavigation, soll heißen
Satellitenorbits und Erdposition (ich will den Begriff
‚Satellitengeodäsie‘ vermeiden …), ca. 1960 war man über
Messgenauigkeiten von 100 m glücklich.Bei meiner Suche fand ich einen Beitrag, in dem über den
Unterschied zweier Erdmodelle von 1-2 Millimeter diskutiert
wurde.
Millimeter.
Geodäten ^^Grüße Roland
Liegt das (Haupt-)Maximum der Tide nicht im Lotfußpunkt Mond -> Erde?
Ich dachte, die Bahn dieses Lotfußpunktes könnte man relativ leicht bestimmen …
Jedenfalls schonmal danke für die vielen Beiträge!
Analüt
Hallo,
sorry, prompt ist mir ein Fehler unterlaufen:
Ich wollte auf die Seite 7 verweisen
http://www.giz.wettzell.de/Vortraege/Wackelpudding/W…
Mir ging es mit meinen Beiträgen eigentlich nur darum, darauf hinzuweisen, dass tatsächlch eine ‚Landhebung‘ stattfindet.
Ehrlich gesagt enden damit meine Kenntnisse.
Und mein Ehrgeiz …
Bei der Bahn des Gezeitenberges müsste m.E. schon der Sonnenstand mitberücksichtigt werden, dieser hat wohl 50% Anteil.
Mit Nebenmaxima meinte ich, dass die Erde nicht als homogener Körper anzusehen ist, sondern gemäß lokalen Elastizitätsunterschieden regieren wird (u.a.m.)
Das hat wohl Mr. Love 1909 postuliert.
Hier noch ein paar Schmankerl dieser verrückten Millimeterfuchser
http://www.hg.tuwien.ac.at/Archiv/Presentations/2008…
Sonst steht hier etwas Theorie drin
http://www.mpi-hd.mpg.de/dustgroup/~kempf/_Sascha_Ke…
Viel Vergnügen …
Grüße Roland
Hallo,
ich google mir den Wolf bei der Suche nach den ‚Groundtracks‘ von Sonne und Mond.
Bin bei
http://www.dxzone.com/cgi-bin/dir/jump2.cgi?ID=9394
hängengeblieben, das zeigt aber nur die jeweiligen Einzel-Positionen.
(Vor einer Stunde gefunden, vielleicht übersehe ich ja was)
Bei w-w-w gibt’s zwar ellenlange Threads
/t/gezeiten/3528557
als auch FAQs
http://www.wer-weiss-was.de/app/search/global?search…
aber nichts Zündendes.
Kein Astronom da ?
Grüße Roland
Hallo,
ich google mir den Wolf bei der Suche nach den ‚Groundtracks‘
von Sonne und Mond.
Hallo Roland!
Danke, dass Du Dich so für mich bemühst!
Mit Berechnungen ist nicht viel bei mir. Ich dachte, es sei relativ einfach, den Weg des Buckels über die Erde zu beschreiben. Mal sehn, ob ich mit der von Dir gefundenen Orbitron-Software zurechtkomme.
Viele Grüsse
Analüt
Kein Astronom da ?
Gute Frage! Der ist wahrscheinlich noch im Skiurlaub …