Gibt es Argumente die für Atomkraft sprechen?

Hallo,

Mir ist kein Fall bekannt, bei dem der Austritt von CO² dermaßen :verheerende Schäden verursacht hat wie bei einem GAU wie Tschernobyl.

Deine Weitsicht sucht ihresgleichen.

Gruß
Cassius

Ein Leben ohne Atomstrom ist möglich.

Niemand hat das Gegenteil behauptet, nur ist es idiotisch, aus rein ideologischen Gründen den Ausstieg aus der Kernenergie zu beschließen, ohne wirtschaftlich vernünftige Alternativen in hinreichendem Umfang zur Verfügung zu haben.

Wirtschaftlich sinnvoll heißt z.B. auch, daß man Techniken zur Speicherung von ökologisch (scheinbar) unbedenklichem Strom zur Verfügung haben sollte, anstatt - so wie jetzt - fossile Brennstoffe in Kraftwerken zu verballern, damit diese, wenn mal eine Wolke aufzieht oder der Wind abflaut - kurzfristig einspringen können.

Anscheinend glauben weite Teile der Bevölkerung, daß auf der einen Seite Strom ins System fließt und hinten wieder entnommen wird. Daß dazwischen ein riesiger Aufwand betrieben wird, damit in der einen Minute nicht 180 Volt an der Steckdose anliegen und in der nächsten 250, ist den meisten offensichtlich nicht klar.

Deswegen ist es eben nicht trivial, wenn wir große Teile der Energie auf wetterabhängige Art und Weise gewinnen, bei der die erzeugte Leistung von einer Minute auf die nächste erheblich absacken kann. Aus diesem Grunde bedeutet alternative Energiegewinnung eben nicht, daß im gleichen Maße, wie sie gewonnen wird, konventionelle Energie gespart wird.

Gruß
Christian

Ich glaube, dass du nicht gut informiert bist.

Ein Leben ohne Atomstrom ist möglich.

Stimmt. Wir müssen nur ein paar Kohlekraftwerke mehr bauen.

Was ist uns lieber? Ein oder zwei Grad Erderwärmung oder vergrabener Strahlenmüll?

Gruß S

disqualifizierend hoch 3

Das beste Argument gegen Demokratie ist die Lektüre von
Beiträgen wie diesem.

ich danke dir für dieses durchaus entlarvende Statement.
Du hättest gerne den Versuch unternehmen können, mich von den großartigen Vorzügen der Atomkraft zu überzeugen. Aber nach dem ersten Satz ist jede weitere Diskussion mit dir für mich ausgeschlossen.

Ein Leben ohne Atomstrom ist möglich.

Niemand hat das Gegenteil behauptet,

nun, in meinen Augen behauptet die Politische Führung genau dies. Mit dem Abschalten der AKWs wie unter RotGrün beschlossen, ist ein Weiterleben wie bisher nicht möglich. im weitesten Sinne wird dann unter „weiterleben wie bisher“ dann auch gerne verstanden, dass sich keiner mehr Strom leisten könne, stromhungrige Großindustrien dicht machen/abwandern. Anders kann ich mir dann nicht erklären, dass man AKWs für weitere 14 Jahre am Netz halten will.

nur ist es idiotisch, aus
rein ideologischen Gründen den Ausstieg aus der Kernenergie zu
beschließen, ohne wirtschaftlich vernünftige Alternativen in
hinreichendem Umfang zur Verfügung zu haben.

Und da halte ich dagegen, dass

  • seit fast 30 Jahren kein neues AKW gebaut wurde (Baubeginn)
  • seit 10 Jahren ein mehr oder weniger konkretes Enddatum feststeht/feststand, wann welches AKW vom Netz geht

jeder Stromkonzern, jedes Stadtwerk und jeder private Stromerzeuger hatte also die Möglichkeit, sich auf dieses Szenario einzustellen. „Abschaltung des letzten AKWs bis TagX“
Es wurde also irgendwo gepennt.

Wirtschaftlich sinnvoll heißt z.B. auch, daß man Techniken zur
Speicherung von ökologisch (scheinbar) unbedenklichem Strom
zur Verfügung haben sollte, anstatt - so wie jetzt - fossile
Brennstoffe in Kraftwerken zu verballern, damit diese, wenn
mal eine Wolke aufzieht oder der Wind abflaut - kurzfristig
einspringen können.

lieber verbrenn ich Erdgas und Braunkohle, als dass ich einige 100.000 Jahre um stark strahlenden Müll kümmern muss.

Anscheinend glauben weite Teile der Bevölkerung, daß auf der
einen Seite Strom ins System fließt und hinten wieder
entnommen wird. Daß dazwischen ein riesiger Aufwand betrieben
wird, damit in der einen Minute nicht 180 Volt an der
Steckdose anliegen und in der nächsten 250, ist den meisten
offensichtlich nicht klar.

jaja, ganz offensichtlich ist das kaum einem klar. jeder denkt doch, dass HAusmeister Willy hinter einem Schaltpult sitzt und alle 5min mals aufs Knöpfchen drückt…
Ich frage mich, wie Staaten ohne AKWs das hinbekommen. :->

Deswegen ist es eben nicht trivial, wenn wir große Teile der
Energie auf wetterabhängige Art und Weise gewinnen, bei der
die erzeugte Leistung von einer Minute auf die nächste
erheblich absacken kann. Aus diesem Grunde bedeutet
alternative Energiegewinnung eben nicht, daß im gleichen Maße,
wie sie gewonnen wird, konventionelle Energie gespart wird.

es war aber die Rede von „welche VORteile hat die Atomkraft“
Ich glaub, hier wird wiedermal fleißig aneinander vorbeigeredet.
Die berühmte Grundlastsicherung bekommen wir auch mit Kohle, Gas und Öl hin. Ja, das Zeug ist endlich und verwandelt sich in CO2.
Da frag ich mal provokant: Und?

vor 20 Jahren ging es in den Großstädten nur darum, auf lokaler Ebene FEinstaub und sauren Regen zu bekämpfen. Mittlerweile hat sich das auf eine globale Ebene verlagert. „Umwelthauptstadt Europas“
wir wollen nicht mehr das lokale Klima in der Stadt verbessern, sondern sparen CO2 für die Welt ein! klingt ja auch gleich viel besser :smile:

Ein Leben ohne Atomstrom ist möglich.

Niemand hat das Gegenteil behauptet,

nun, in meinen Augen behauptet die Politische Führung genau
dies.

Ich meinte eigentlich hier in der Diskussion.

Mit dem Abschalten der AKWs wie unter RotGrün
beschlossen, ist ein Weiterleben wie bisher nicht möglich.

Habe ich aus der Politik auch noch nicht gehört.

weitesten Sinne wird dann unter „weiterleben wie bisher“ dann
auch gerne verstanden, dass sich keiner mehr Strom leisten
könne, stromhungrige Großindustrien dicht machen/abwandern.
Anders kann ich mir dann nicht erklären, dass man AKWs für
weitere 14 Jahre am Netz halten will.

Würde es dann nicht helfen, die Argumente zu erforschen anstatt hier jemanden, der sich wirklich auskennt, verbeißen zu wollen (und damit meine ich nicht mich)?

nur ist es idiotisch, aus
rein ideologischen Gründen den Ausstieg aus der Kernenergie zu
beschließen, ohne wirtschaftlich vernünftige Alternativen in
hinreichendem Umfang zur Verfügung zu haben.

Und da halte ich dagegen, dass

  • seit fast 30 Jahren kein neues AKW gebaut wurde (Baubeginn)
  • seit 10 Jahren ein mehr oder weniger konkretes Enddatum
    feststeht/feststand, wann welches AKW vom Netz geht

Und Du im Vertrauen darauf, daß der Ausstieg abgeschafft wird, haben die Energieversorger und deren Zulieferer die Forschung unterlassen oder ist man TROTZ Forschung vielleicht noch nicht so weit?

Wirtschaftlich sinnvoll heißt z.B. auch, daß man Techniken zur
Speicherung von ökologisch (scheinbar) unbedenklichem Strom
zur Verfügung haben sollte, anstatt - so wie jetzt - fossile
Brennstoffe in Kraftwerken zu verballern, damit diese, wenn
mal eine Wolke aufzieht oder der Wind abflaut - kurzfristig
einspringen können.

lieber verbrenn ich Erdgas und Braunkohle, als dass ich einige
100.000 Jahre um stark strahlenden Müll kümmern muss.

Wenn Du möchtest. Ich habe das allerdings nicht für Dich geschrieben, sondern allgemein für diejenigen, die meinen, daß man nur ein paar Windräder aufstellen muß und alles ist gut. Wie ich bereits schrieb, ist eine gewisse Informationsbasis durchaus hilfreich, wenn man sich sachkundig zu einem Thema äußern will.

Und ganz so eindimensional wie die Atomkraftgegner es darstellen, ist die Sache nun einmal nicht.

Anscheinend glauben weite Teile der Bevölkerung, daß auf der
einen Seite Strom ins System fließt und hinten wieder
entnommen wird. Daß dazwischen ein riesiger Aufwand betrieben
wird, damit in der einen Minute nicht 180 Volt an der
Steckdose anliegen und in der nächsten 250, ist den meisten
offensichtlich nicht klar.

jaja, ganz offensichtlich ist das kaum einem klar. jeder denkt
doch, dass HAusmeister Willy hinter einem Schaltpult sitzt und
alle 5min mals aufs Knöpfchen drückt…
Ich frage mich, wie Staaten ohne AKWs das hinbekommen. :->

Es geht nicht um AKW, sondern darum, daß alternative, wetterabhängige Energiequellen nicht die alleinige Lösung sein können.

Deswegen ist es eben nicht trivial, wenn wir große Teile der
Energie auf wetterabhängige Art und Weise gewinnen, bei der
die erzeugte Leistung von einer Minute auf die nächste
erheblich absacken kann. Aus diesem Grunde bedeutet
alternative Energiegewinnung eben nicht, daß im gleichen Maße,
wie sie gewonnen wird, konventionelle Energie gespart wird.

es war aber die Rede von „welche VORteile hat die Atomkraft“
Ich glaub, hier wird wiedermal fleißig aneinander
vorbeigeredet.
Die berühmte Grundlastsicherung bekommen wir auch mit Kohle,
Gas und Öl hin. Ja, das Zeug ist endlich und verwandelt sich
in CO2.
Da frag ich mal provokant: Und?

Ich finde es ein wenig unproduktiv, fossile Brennstoffe für den Leerlauf von Kraftwerken zu verbrennen, nur damit die bei Windstille anspringen können. Aus dem gleichen Grunde lasse ich nicht den Motor meines Autos laufen, nur weil ich irgendwann diese Woche noch einmal damit fahren möchte. Das kann natürlich jeder handhaben wie er will.

vor 20 Jahren ging es in den Großstädten nur darum, auf
lokaler Ebene FEinstaub und sauren Regen zu bekämpfen.

Feinstaub wird seit etwa zehn Jahren thematisiert und der saure Regen vor rd. 30 Jahren. Allerdings verstehe ich generell den Zusammenhang nicht.

lieber verbrenn ich Erdgas und Braunkohle, als dass ich einige
100.000 Jahre um stark strahlenden Müll kümmern muss.

Wenn Du möchtest. Ich habe das allerdings nicht für Dich geschrieben, :sondern allgemein für diejenigen, die meinen, daß man nur ein paar :Windräder aufstellen muß und alles ist gut. Wie ich bereits schrieb, :ist eine gewisse Informationsbasis durchaus hilfreich, wenn man sich :sachkundig zu einem Thema äußern will.

Was bei diesem „lieber ein bisschen CO2 als 100.000 Jahre strahlenden Müll“-Sache gern vergessen wird:
Kraftwerke, die fossile Brennstofe zur Energieerzeugung nutzen, stoßen nicht nur CO2 aus, sondern auch so einige andere Stoffe. Unter anderem auch größere Mengen radioaktives C14, was dann nicht in Castoren irgendwo zwischengelagert und hoffentlich bald tief in der Erde endgelagert wird, sondern fröhlich in die Umwelt gelangt und vor sich hin strahlt.

Das beste Argument gegen Demokratie ist die Lektüre von
Beiträgen wie diesem.

ich danke dir für dieses durchaus entlarvende Statement.

Auch ich danke atn für dieses Statement. Er hat nämlich voll und ganz Recht mit seiner Aussage.

Gruß TL

„Uran ist in Spuren auch in Stein- und Braunkohle
enthalten. Die weltweit jährlich für die Stromerzeugung
verwendete Kohle enthält unter anderem etwa 10.000 t Uran und
25.000 t Thorium, die entweder in die Umwelt gelangen oder
sich in Kraftwerksasche und Filterstäuben anreichern.“

Hm, aber diese „natürliche“ Radioaktivität scheint trotzdem
weit weniger Schaden anzurichten als einmal Tschernobyl.

Die Radioaktivität des Urans in den AKWs ist genau so „natürlich“ wie die des Urans der o.g. Verursacher. Während des Betriebs von AKWs gelangt weniger Radioaktivität in die Umwelt als während des Betriebs von Kohlekraftwerken, die überdies noch CO2 rauspusten.
Bei einem Unfall sieht das anders aus, jedoch sind unsere AKWs mit diesem Tschernobyl-Teil technisch nicht zu vergleichen. Ich glaube, jemand hat in diesem Thread dazu schon Sachkundiges geschrieben.

Gruß TL

5+

Auch ich danke atn für dieses Statement. Er hat nämlich voll
und ganz Recht mit seiner Aussage.

Ok, ich nehme mal an, ihr hängt dann auch der Idee an, nur wer Steuern zahlt, hat das Recht zu wählen?

Was konkret, schwebt Euch denn statt der Demokratie so vor?

Die Diktatur der Maschinenbau-Ingenieure?

MacG

Ja,
die Franzosen betrachten uns als CO2-Verschmutzer mit unseren Kohlekraftwerken.
Wir diskutieren ueber Strommix und Oekostrom fuer Elektroautos, die Franzosen lachen darueber. Sie fahren in Frankreich fast CO2-frei, mit Atomstrom.
Soweit zwei Argumente, keine Meinungsaeusserung.
Gruss Helmut

Nunja, wenn man elektronische Geräte, energieeffizienter
gestaltet und mehr Strom gespart wird(z.B. durch: Licht aus),
würde der Strombedarf sinken… dass evt. ein paar
Kraftwerke(Kohle oder AK) nicht mehr gebraucht werden würden.

Hallo,
dann wuerde der Strom billiger.
Man muesste extra Steuern draufhauen, sonst steigt der Verbrauch wegen des niedrigen Preises.
Gruss Helmut

denn den Müll, den wir entsorgen müssen, gibt es schon längst…

Nein, umgekehrt,
den Muell den es schon gibt, muessen wir entsorgen.
Plus
den Muell, der waehrend der verlaengerten Laufzeiten noch zusaetzlich entsteht.

Man ueberlege mal, wenn zur Zeit von Jesus
der Muell eingelagert wurde, waere schon ein Teil der Abklingzeit bis heute vergangen, ein kleiner Teil von…27ooo Jahren bis zur halben Strahlung, 54ooo bis zum Viertel…

Wir schaffen das, wir packen das Zeug sicher weg. Egal welche Menge zusaetzlich. Wie lange gibt es Deutschland schon oder noch?
Gruss Helmut