Gibt es einen Münzmangel? Was sind die Folgen?

Ich hab gelesen, dass es einen Mangel an Kleingeld (also 1,2 und 5 Centstücken) gibt da alle die Münzen zuhause horten und so aus dem Umlauf bringen. Welche Probleme bringt das mit sich? Warum schafft man 1 und 2 Centstücke nicht einfach ab? Warum gibt es überhaupt noch Münzen; Ist Papiergeld nicht viel praktischer?

MfG

Hallo,

Warum schafft man 1 und 2 Centstücke nicht einfach ab?

Nun, die reichsten Leute dieser Welt sind es aber genau mit diesen Münzen geworden (Gebrüder Albrecht, Woolworth).

Warum gibt es überhaupt noch Münzen; Ist Papiergeld nicht viel praktischer?

Sicher sind Banknoten praktischer, aber du kannst ja einmal zu deinem Chef gehen und ihn fragen , was er davon hält, deinen Stundenlohn auf 100 € zu erhöhen.

Da hast Du wohl was falsches gelesen oder das gelesene falsch interpretiert.

alle horten die Kleinmünzen zuhause ? Du auch ?

Manche machen das, aber irgendwann kommen die doch mal wieder in den Umlauf, denn es wird ja nicht gehortet um des Hortens willen. Allenfalls sammelt man für eine bestimmten Zweck und die wären dann zeitweise aus dem Umlauf entzogen.

Was stimmt ist, die Kleinmünzen (1 und 2 ct) kosten in der Herstellung mehr als es dem Nennwert der Münze entspricht.
Deshalb haben wenige Länder angedacht/demnächst umgesetzt keine solchen Münzen mehr nachzuprägen und die Preise z.B. immer auf 5 zu runden. Jedes Euro-Land muss ja bestimmte Anzahl Münzen je Jahr prägen und ausgeben.
das sind keine wichtigen EU-Länder gemessen an der Bevölkerungszahl und damit an der Zahl der umlaufenden Münzen die dafür geprägt werden müssen.

Geldscheine statt Münzen ! Es gibt nur 1 € Scheine, und dann ? Wie gibt man da Wechselgeld heraus ? Gibt’s keins mehr, alle Preise enden auf glatte Eurobeträge ?
Ist ja noch kurioser als angedachte/praktizierte Zahlung nur bargeldlos mit Karte.

MfG
duck313

So weit ist es noch lange nicht, aber grundsätzlich gilt https://de.wikipedia.org/wiki/Greshamsches_Gesetz

Hallo!

Ist bestimmt nur Zufall, dass die geistreiche Frage (wie etliche andere) von einem im August gemeldeten User stammt. Kein Zufall ist aber der Mangel an 5-Cent-Münzen. Hab ich zu verantworten. Wenn ich nämlich in Hagenow auf dem Penny-Parkplatz länger als eine halbe Stunde parken will, muss ich den Parkautomaten mit 5-Cent-Münzen füttern. Deshalb stecken in der Mittelkonsole immer einige Münzen in den dafür vorgesehenen Schlitzen, die natürlich im Geldumlauf fehlen.

An solche Tarife gewöhnt, parkte ich kürzlich für nur wenige Stunden in einem Parkhaus in der Hamburger Innenstadt. Zu meinem Entsetzen wollte der Parkautomat keine 5-Cent-Münzen haben, sondern Scheine. Mehrere!

Aufgrund des geschilderten Erlebnisses will ich die Centmünzen behalten und stimme für die Abschaffung des Papiergelds. Alles andere kommt zu teuer.

Gruß
Wolfgang

Also die Produktion von den Kupfermünzen ist teurer als dessen Nennwert. Daher haben die Niederlande zum Beispiel und noch einige andere EU Länder diese Münzen abgeschafft.

Dennoch kann der Handel auch weiterhin für 99 Cent verkaufen, denn in der Regel werden mehrere Dinge gleichzeitig gekauft und die Endsumme dann halt gerundet. Alles bis 4 Cent wird abgerundet ab 5 Cent aufgerundet, Eigentlich eine Praktische Lösung.

Noch besser finde ich die Aktion „Bitte aufrunden!“, also es würde immer auf den nächsten 10er /Cent) aufgerundet und der Erlös geht an einen guten Zweck. Wenn sich das Deutschlandweit durchsetzen würde käme da ganz schön was zusammen.

Nö.
Die weitaus überwiegende Zahl aller Einkäufe beim Aldi dürfte schon bei dessen Gründung weit über 1, 2 oder 5 Pfennig gelegen haben. Durch kaufmännische Rundung entsünde weder dem Verkäufer noch dem Kunden dadurch (im Mittel) ein Schaden.

Davon wird er nicht viel halten.
Aber was hat das mit der Abschaffung von 1 und 2 Cent Münzen beim Bargeld zu tun? Gar nichts.
Selbst wenn der Lohn bar ausgezahlt würde (gibt es sowas noch?), würde man wieder kaufmännisch runden und im Mitel hätte niemand Vor- oder Nachteile.

Mein Reden. Weg damit.
Einfach auf- und abrunden, das klappt in anderen Ländern doch auch.

Münzen sind dann wirtschaftlich, wenn Papiergeld durch die häufige Benutzung schnell altert.
Münzen sind zudem praktisch, wenn Automaten ohne komplizierte Technik Geld annehmen sollen.
Aber 1ct und 2ct könnten wirklich wegfallen.

Hallo,

an sich wären die 1- und 2- Cent Münzen sicher entbehrlich. Aber die großen Geschäfte brauchen Preise wie 2,98 und 159,99, damit die Käufer nicht merken, dass sie 3 bzw. 160 Euro zahlen, müssen ergo auch 1 oder 2 Cent rausgeben können.
Selbige in Scheinen wäre eher lästig.

Wenn es an Münzen mangelt, sollte man sich an die EZB wenden. Derzeit werden doch in regelmäigen Abständen etliche Euros dem Markt hinzugefügt, da kann man sicher etwas Münzgeld unterbringen.

Gruß, Paran

Einfach ne Handvoll Muenzen abgeben geht fast nirgends, um das Problem mal zu benennen. Deswegen wird es immer wieder laestig, zur Bank oder Sparkasse sich zu begeben, um diese Papiere zu besorgen, damit man die Muenzen zu Muenzrollen verpacken kann. Es muss auch eine groessere Anzahl Rollen sein, jede Girokontoeinzahlung kostet Buchungsgebuehr. Anschliessend muss man nochmal zur Bank oder Sparkasse. Jedesmal Fahrt und Parkplatzsuche, so verzoegert sich die Muenzrueckfuehrung in den Geldkreislauf. In dieser Zeit liegen Millionen Muenzen wochenlang ungenutzt rum. Die muenzenherausgebende Stelle (EZB) koennte den Rueckfluss optimieren oder soll endlos praegen bis es reicht.
Gruss Helmut

Hallo,

Die weitaus überwiegende Zahl aller Einkäufe beim Aldi dürfte schon bei dessen Gründung weit über 1, 2 oder 5 Pfennig gelegen haben. Durch kaufmännische Rundung entstünde weder dem Verkäufer noch dem Kunden dadurch (im Mittel) ein Schaden.

Nein, der Schaden bleibt einzig und alleine beim Kunden, weil der für alles mehr bezahlst.

Nehmen wir eine typische Einkaufsliste der 1960ér-Jahre und zwar nur die Preise:
0,49 DM
1,02 DM
0,78 DM
1,39 DM
=3,68 DM

Machen wir daraus jetzt runde Zahlen (wegen keine Pfennige )
0,50 DM
1,05 DM
0,80 DM
1,40 DM
=3,75 DM
also schon einmal 7 Pfennig mehr und das im günstigsten Fall.
Höchst wahrscheinlich ist aber, das die Preise noch mehr „Gerundet“ werden, weil wenn man schon einmal beim Abkassieren dabei ist.

Sicher sind Banknoten praktischer, aber du kannst ja einmal zu deinem Chef gehen und ihn fragen , was er davon hält, deinen Stundenlohn auf 100 € zu erhöhen.
Davon wird er nicht viel halten.
Aber was hat das mit der Abschaffung von 1 und 2 Cent Münzen beim Bargeld zu tun? Gar nichts.

Ganz einfach, weil solchen Blödsinn wie die Abschaffung von Kleingeld von den Kunden bezahlt wird.
Vorteile haben nur Banken und Geschäftsleute und der normale Bürger hat noch weniger im Geldbeutel.

Das

Dennoch kann der Handel auch weiterhin für 99 Cent verkaufen, denn in der Regel werden mehrere Dinge gleichzeitig gekauft und die Endsumme dann halt gerundet. Alles bis 4 Cent wird abgerundet ab 5 Cent aufgerundet, Eigentlich eine Praktische Lösung.

ist jetzt der Witz des Jahres grööhhl

Benny,

das ist dich jetzt nicht dein Ernst, oder?

Gerundet wird selbstverständlich immer erst am ENDE des Addierens!

1 Like

Kein Witz sondern die Argumentation eines Vertreters des Einzelhandels, warum die Münzen nicht abgeschafft werden sollten.

und die Praxis, die in sichtbaren Teilen der Euro-Zone seit vielen Jahren bestens funktioniert.

Aber Benny wird sicherlich gleich erklären, dass die relative Armut in Apulien und Kalabrien daher kommt, dass dort im Handel der Gebrauch von 1- und 2-Cent-Münzen nicht üblich ist, und dass die Brücke über die Straße von Messina schon lange gebaut sein könnte, wenn das Kupfergeld im Sparstrumpf der beteiligten Regionen und nicht in den Geldspeichern der gierigen Händler gelandet wäre.

Schöne Grüße

MM

außer für Kunden der Sparkassen. Seltsamerweise sind Genossenschaftsbanken, die in den 1990er Jahren ebenfalls mit Automaten für die Annahme von Münzen experimentiert haben (u.a. Sparda Mainz, inzwischen Südwest), bei diesen Versuchen offenbar zu anderen Ergebnissen gekommen als die Sparkassen (u.a. Taunus-Sparkasse), bei denen diese Automaten stehen und inzwischen weitgehend ohne Störungen arbeiten.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

nun, das:

außer für Kunden der Sparkassen

1.liegt es veilleicht daran, das Sparkassen immer noch unter der öffentlichen Hand betrieben werden.

und 2.

das Geldautomaten auch wenn sie sich in den Banken befinden, heutzutage von den
Geld-und Werttransportfirmen bestückt werden in den allermeistens Fällen.
Einzig die Sparkassen haben teilweise noch eigene Leute dafür im Einsatz.
Beziehungsweise ist gibt da auch einige Konstrukte, wo es seperate Gesellschaften gibt (die welch ein Wunder) aus einer Security-Firma und aus Sparkassenangestellten bestehen.

Daher können sich die Sparkassen auch die Anfahrt eines 2. Geldtransporters leisten, weil es nämlich gar keiner ist :smile:

In Banknoten kann man locker ein paar Mliilönchen € am Handgelenk tragen.

In Münzen schafft man nicht mal ein paat Tausend € ohne eine entsprechend Tragehilfen.

Vielleicht solltest du öfter in den Supermärkten einkaufen gehen.

Schon heute werden Preise nicht um Cent sondern, gleich um runde Beträge erhöht.

Aktuelles Weihnachtsbeispiel:
ein bestimmtes Yoghurt von 0,69 € auf 0,79 €

Glaubst du wirklich, das würde bei der Abschaffung von 1-und 2 Cent-Münzen so bleiben ??

Dann schau mal zurück zur EURO-Einführung, da hat man im Non-Food Bereich nämlich genau das gemacht, runde Preise , statt 29 ,- DM wurden daraus 15 €.

Also Italiens Schubkarrenwährung willste du doch jetzt wohl nicht wirklich als Vergleich nehmen oder ??

Die italienischen LIRE waren früher der Alptraum jedes Bankers und jeder Firma.

Das die keine 1-und 2 Cent -Münzen eingeführt ahben ist doch kein Wunder, solche Preise haben die ja niee gekannt loool

Servus,

falls es Deiner geschätzten Aufmerksamkeit nicht entgangen sein sollte, ist Italiens Schubkarrenwährung der Euro. Ein Euro wird unterteilt in einhundert Cents. Münzen zu ein und zwei Cents sind im Einzelhandel in Italien nicht gebräuchlich; Centbeträge von ein bis vier Cent werden nicht bezahlt und nicht herausgegeben… Und dieses, obwohl Scheine zu mehr als zehn Euro bei dem im Mezzogiorno und auf Sizilien relativ niedrigen Preis- und Lohnniveau außerhalb der Geschäfte von Camorra, N’drangheta und Verwandten ebenfalls selten anzutreffen sind.

Und nu?

Schöne Grüße

MM