Und ich meine natürlich Frauen, die jede Anmutung von Tussigkeit auf mindestens einen Kilometer im voraus dementieren; die etwas Faszinierendes von sich aus haben, das eher mit Auftreten, Ausstrahlung, personaler und sozialer Wirkung zu tun hat.
Frauen, die sich souverän verhalten können, weil sie die Freiheit haben, zwischen einer ausgleichenden und pointierenden personalen Wirkung so zu wählen, so dass man für die eine wie für die andere Wahl dankbar sein kann? (Nicht nur als Mann, meine ich, sondern überhaupt in ihrer Umgebung und Gegenwart).
Für die es nicht dumm ist, auch klug zu sein, weil sie auf eine Art schön sind, wie ein Chirug das nicht hinkriegen würde, weil sie „eine Vorlage“ eher selbst abgeben, als einer zu folgen?
Ich hoffe, ihr versteht mich nicht falsch und meint, es laufe auf einen Abklatsch von der Drei- Wetter- Taft - Frau hinaus!
Meine persönliche Kultwahl ist die Schauspielerin Diana Rigg in der Rolle der „Emma Peel“, in der 60-ger Jahre Detektiv-Serie „The Avengers“, miserabel ins deutsche übertragen mit dem Titel: „Mit Schirm Charme und Melone“.
Ich habe Diana Rigg in der Rolle als Emma Peel als ungeheuer sympathisch aus einem souveränen understatement von ihr heraus erlebt.
Kein bischen arrogant oder undurchschaubar und was ihr alles sonst nachgesagt wurde. Interessanterweise hat sich dieses Sympathiegefühl sehr ruhig und angenehm angefühlt und behauptete ein eigenes Gewicht gegenüber eher begehrensmässigen Gefühlen.
Ich habe bei vielen vielen Frauen, die ich interessant fand, etwas von dem vermisst, was Diana bzw. Emma hatte, ohne, dass ich den Eindruck hatte, das sei etwas abkupferbares.
Als das „Antlitz einer Königin“ mit dem „Lächeln einer Scharf-schützin“ ist ihre Erscheinung mal beschrieben worden. Ich würde nicht widersprechen, sondern nur ergänzen, dass ich darin etwas „Friedliches“, „in sich ruhendes“ und völlig unaufgeregtes wahrnehme. Eine einmalige Synthese, relativ ungeeingnet aller-dings z.B. als Titelblattschönheit, was ihr aber insgesamt interessanterweise wieder zum Vorteil gereicht.
Diana Rigg gilt auch als Lesben-Idol, was es für einen Mann vielleicht nicht leichter macht, solch einen Geschmack zu haben.
Zudem soll sie einen (einschlägigen) Klamottenfetisch mitbegrün-det haben, ich glaube für Lycra, aber ist mir nicht so wichtig.
Habt ihr Idole, (un)heimliche role-models vielleicht? Welche Bedeutung haben sie für euch? Könnt ihr sagen, welchen Kriterien euer Geschmack folgt und mögt ihr sagen, wohin er euch geführt hat?
Bin gespannt
Thomas