Hallo.
Ja, du liegst leider ziemlich falsch.
Zunächst einmal halte ich die Paarbindung beim Menschen für eine -eventuell tatsächlich angeborene- Eigenschaft, die nicht abgeschafft werden kann. Noch so schöne theoretische Modelle, sie abzuschaffen, werden deshalb letztendlich immer zum Scheitern verurteilt sein, oder zumindest in erheblichem Frust einiger oder aller Beteiligten enden.
Ich habe das auch in den „südlichen“ Brettern stets betont.
Es geht mir hier hauptsächlich um die Frage, wie die Paarbindung des Menschen, im Säugetierbereich einmalig, entstanden ist. Denn ohne Zweifel ist sie eine relativ „neue“ Entwicklung, die viel zum „Erfolg“ des Menschen beigetragen hat.
Dass sie überhaupt nur aus der Prostitution der Weibchen, „Sex gegen Nahrung“ entstanden sein kann, ist für mich völlig klar. Unklar ist mir, wie geht es weiter?
Was also brachte „Adam“ dazu, seine Beute nur noch an eine bestimmte „Eva“ zu „verkaufen“, wo er doch eigentlich, solange er „zahlungsfähig“ war, alle „Evas“ der Gruppe haben konnte. Diese Auswahl kann meiner Meinung nach nur durch unterschiedliche Attraktivität der Weibchen entstanden sein.
Noch schwieriger scheint mir allerdings die Frage, was denn die „Evas“ dazu brachte, ihre Vagina, selbst in Notzeiten nur noch einem ganz bestimmten Männchen zur Verfügung zu stellen. Wie und warum ist die Paarbindung und damit die Treue entstanden? Denn bevor diese Treue zum Nachzuchterfolg führte, an dem dann die Evolution eingreifen konnte, musste es sie ja erst einmal geben.
Natürlich ist die „Ehe“ ganz allmählich und nicht so von heute auf morgen entstanden.
Aber was machte zwei unserer Vorfahren sich gegenseitig so sympathisch, dass sie ein Paar wurden? Was brachte diese Vormenschenweibchen dazu, ihren Östrus nicht mehr allen Männchen der Umgebung anzuzeigen, sondern ihn zu verstecken, damit nur der „eigene“ Mann davon profitieren konnte?
Na ja, und so weiter…
Gruß, Nemo.