Gibt es Psychosomatik auch im Schlaf?

Eigentlich gehts dir doch um die „Abstempelung“ deiner Schmerzen als „psychosomatisch“.
Es ist nur allzu verständlich, dass du damit nichts anfangen kannst, mir ginge es nicht anders.
Das ist m.E. aber ein eigenständiger Aspekt.

Zu deiner allgemein gehaltenen Frage: du darfst dir dieses „psychosomatisch“ (unabhängig von dir, sondern allgemein gesagt) nicht so direkt psychisch vorstellen.
Da sind, zumindest dann, wenn es um einen chronischen Vorgang geht, jede Menge höchst körperliche Prozesse beteiligt, die sich längst von den evtl. psychisch mitbedingten Entstehungszusammenhängen gelöst haben und jetzt durch und durch körperlich funktionieren, z.B. über muskuläre Verspannungen, die meinetwegen einst infolge der Schmerzvermeidung entstanden sind, nun aber ihrerseits selbst Schmerzen verursachen. Vom sog. „Schmerzgedächtnis“ (das sind schmerzbedingte Veränderung im Gehirn, also auch körperliche Vorgänge) gar nicht erst zu reden.

Ich will damit sagen: du kannst dir einen sog. „psychosomatischen“ Schmerz durchaus so vorstellen wie jeden „normalen“/körperlichen Schmerz auch.
Da ist der Schmerz nach dem Aufwachen halt da, völlig gleichgültig, ob man Angstträume hatte oder nicht.
(abgesehen davon, dass Angst, Hoffnungslosigkeit usw. die Schmerztoleranz deutlich senkt und insofern schon einen gewissen Einfluss hat - insofern ist übrigens fast jedes Schmerzgeschehen irgendwie „psychosomatisch“ im Sinne von „über einen psychischen Zugang beeinfluss- und verbesserbar“),

Gruß
F.

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Hallo zusammen,
ich wüsste mal gerne, ob es Psychosomatik auch im Schlaf gibt?
Also ich meine zum Beispiel Rückenschmerzen oder Bauch- oder
Herzschmerzen, die durch Ängste oder durch Selbstunsicherheit
hervorgerufen werden.

Demnach müsste es ja möglich sein, bereits mit heftigen Bauch-
und Rückenschmerzen morgens aufzuwachen. Aber jetzt nicht v
der Matratze her, die Rückenschmerzen. Zwinker

Ist das möglich? Gibt es sowas tatsächlich?
Danke und viele Grüße,
Yedi386

Hallo,

Du schreibst leider sehr unsachlich und ich bin nicht bereit, unter diesen Umständen mit Dir ein Gespräch zu führen.

Deshalb nur kurz dazu:

Die Neurodermitis gehört zu den Holy Seven der klassischen psychosomatischen Krankheiten:

"Historisch gesehen zählen folgende 7 Krankheitsbilder („holy seven“) zu den klassischen der Psychosomatik:

  1. Ulcus duodeni
  2. Colitis ulcerosa
  3. essentielle Hypertonie
  4. rheumatoide Arthritis
  5. Hyperthyreose
  6. Neurodermitis
  7. Asthma bronchiale"
    (Klußmann, Psychosomatische Medizin. Heidelberg: Julius Springer).

Das findest Du auch hier:

Die Holy Seven gehen auf Franz Alexander zurück.

Ja, bzgl. der Neurodermitis wird angenommen, daß genetische Faktoren eine Rolle spielen, d.h. aber nicht, daß sie die alleinige Ursache sind oder keine anderen Faktoren die Krankheit beeinflussen:

„Die Ursachen des atopischen Ekzems sind bislang nicht vollständig geklärt. Experten sehen im komplexen Krankheitsgeschehen und seinem sehr individuellen Verlauf ein Zusammenspiel aus genetischen Faktoren, immunologischen Veränderungen und Umwelteinflüssen. In den Holy Seven beschreibt Franz Alexander das atopische Ekzem als psychosomatische Krankheit.“

Psychosomatisch bedeutet nämlich, daß psychische Faktoren eine Krankheit zumindest mitbedingen, beeinflussen und nicht - wie Du anscheinend annimmst - die Ursache davon sind. Daher hast Du - wie fbh schon vermutete - anscheinend ein falsches Verständnis des Begriffs Psychosomatik.

Auch die anderen Ausführungen in meinem ersten Posting an Dich sind korrekt. Ich werde mit Dir aber kein Gespräch mehr führen, da Du unsachlich wirst („Käse“ usw.) und meinst, alles sowieso schon und v.a. besser zu wissen.

Beste Grüße

Oliver

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Hallo,

es haben schon mehrere versucht, Dich zu überzeugen, daß es Psychosomatik auch im Schlaf gibt. Du glaubst es bislang noch nicht, weil Du glaubst, daß man im Schlaf alles abschalte und keine Ängste oder Selbstunsicherheit habe, was Rückenschmerzen oder Bauchschmerzen verursachen könne.

Deshalb möchte ich Dir ein Beispiel einer klassischen psychosomatischen Erkrankung nennen, bei der die Beschwerden im Schlaf auftreten können: die Neurodermitis.

Eine junge Frau mit Neurodermitis berichtet:

Oft, erzählt die junge Frau, habe sie sich wach gehalten bis der neue Tag aufdämmerte. Sie entwickelte Angst vor dem Schlafen, Panik geradezu, denn im Schlaf schwitzt der Mensch, und durch das Schwitzen wird die Haut zusätzlich provoziert. Und wer schläft, kratzt, weil der Verstand es dann nicht verbieten kann. Dann blutet die Haut wieder, wird noch offener und wunder. Die Schmerzen, der Schlafmangel, die Ungewissheit, ob die Haut jemals wieder heil wird, das alles setzte ihr auch psychisch zu: "Das geht total aufs Gemüt. Man wird reizbar und auch ungerecht.

Du kannst anhand der Beschreibung sehen, daß die Beschwerden der Neurodermitis während des Schlafes auftreten können und daß die junge Frau deshalb, also weil die Beschwerden während des Schlafes auftreten können, Angst vor dem Schlafen bekommen hat.

Ich hoffe, daß Du jetzt besser verstehst, warum die Antwort auf Deine allgemeine Frage, „Gibt es Psychosomatik im Schlaf?“, „ja“ lautet.

Ich weiß, daß es bei Dir nicht um Neurodermitis geht. Aber Neurodermitis ist eine klassische psychosomatische Erkrankung. Also prinzipiell müssen wir festhalten: Ja, Psychosomatik kann es prinzipiell auch im Schlaf geben.

Bei Dir speziell geht es um Schmerzen, die schon im Moment des Erwachens vorhanden sind. Wenn die betroffene Person in einer Umgebung schläft, von der sie entweder weiß oder auch nur annimmt oder es zumindest nicht ausschließen kann, daß diese Umgebung strahlenbelastet ist, und diese Person die Erfahrung gemacht hat und denkt, daß Umgebungen, in denen sie von einer Strahlenbelastung weiß oder sie annimmt oder sie zumindest nicht ausschließen kann, daß diese Umgebungen mit Schmerzen verbunden sind und zwar schon beim Aufwachen, dann stellen sich Psyche und Körper der Person bereits vor dem Schlafen darauf ein. So wie sich Psyche und Körper der jungen Frau mit Neurodermitis darauf eingestellt haben.

Der Körper hat eine sogenannte innere Uhr. Er weiß aufgrund des Biorhythmus und von Umgebungssignalen, wie spät es in etwa ist. In den frühen Morgenstunden wird es heller, die Geräusche des Berufsverkehrs setzen ein, die Vögel fangen an zu singen usw. Alles signalisiert dem noch schlafenden, aber aktiven Körper: „Der Morgen graut“. Der Psyche des unbewußten Schläfers graut es auch: Der Morgen bedeutet Schmerzen. Das wirkt auf den Körper: Wenn da tatsächlich - und seien es nur ganz, ganz schwache - Schmerzreize sind (solche Schmerzreize gibt es immer), die Erwartung der Psyche, daß am Morgen Schmerzen da sind, verstärkt die vorhandenen Schmerzen und ihre Wahrnehmung. Und der Schläfer wacht mit deutlichen Schmerzen auf.

Das meinen die Ärzte mit Psychosomatik.

Beste Grüße

Oliver

Hallo,

Wie kommst du darauf? Man würde ja nie unruhig schlafen, wenn schlafen nur „abschalten“ wäre. Oder anders angegangen: bist du noch nie aufgewacht, weil sich jemand in deinem Schlafzimmer bewegt hat? (ich wache regelmäßig auf, wenn mein Mann nachts noch einmal zur Toilette geht, das würde ich nicht, wenn alle Sinne abgeschaltet wären). Man träumt jede Nacht mehrmals - und das ist mit Emotionen verbunden (man erinnert sich nur nicht immer).

Woher weiß der Patient, dass die Wohnung strahlungsbelastet ist? Wenn er es vor dem Zubettgehen und Einschlafen weiß, dann arbeitet das ganz natürlich im Schlaf weiter und eine psychosomatische Schmerzempfindung ist während des Schlafes sicherlich möglich. Hält er die Umgebung für strahlungsarm oder -frei, wird er auch entspannter schlafen.

Man braucht das nicht an einer eventuellen Strahlung festzumachen - das trift für externe Einflüsse auf den Schlafenden (Geräusche, Beleuchtung, Temperaturschwankungen usw.) genau so zu wie auf psychische Einflüsse - ob der Tag (oder die direkte Zeit vorm Einschlafen) ruhig oder stressig verlaufen ist, hat sehr wohl einen Einfluss auf den Schlaf und die Entspannung. Das können kleinste Veränderungen sein, die objektiv kaum zu messen sind.

Grüße
Siboniwe

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Meine Idee wäre, dass eine hypochondrische Angststörung eine Rolle spielen könnte, die nach einer Erklärung für bestimmte Schmerzzustände sucht, um die Angst vor einer eventuellen Erkrankung zu reduzieren.

Muss aber natürlich nicht so sein.

Jule

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Nicht als Kritik zu verstehen …

Mir widerstrebt es manchmal, das so einseitig formuliert zu sehen …
Es fängt immerhin fast richtig an, es ist ein Phänomen der Arzt-Patient-Beziehung … und plötzlich, gleich nach dem Komma, muss nur noch der Patient die Last der Irrationalität tragen:
Kein Wort mehr von z.B. von Ärzten, die lästige Patienten gerne schlicht loshaben wollen, wenn sie sie in die Psycho-Ecke schicken, kein Wort von den Kränkungsgefühlen des Arztes, wenn er nicht erfüllen kann, was man (auch er selbst von sich) von ihm erwartet, kein Wort von der grundsätzlichen Asymmetrie dieser Form der Interaktion, die reichlich schief die „Arzt-Patient-Beziehung“ genannt wird, kein Wort von den strukturellen Gegebenheiten des Gesundheitssystems, das, salopp gesagt, solange „körperlich“ rumdiagnostiziert bis nichts mehr geht und dann abrupt „psychisch“ weitermacht.
Kein Wunder, wenn die Patienten diesen abrupten Wechsel nicht so schnell mitgehen können und „Widerstand“ (auch so ein ganz furchtbarer Begriff) zeigen bzw. in ihrer Hilflosigkeit (die noch dazu typisch und irgendwie auch vollkommen ‚realistisch‘ für Schmerzpatienten ist) Zuflucht in der eigenen subjektiven Krankheitstheorie suchen.

Ich will jetzt nicht umgekehrt alles auf „die Medizin“ schieben, aber das ist halt die andere Seite der Medaille, deren eine Seite du bereits geschildert hast.

Gruß
F.

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Hallo Yedi,

nur ein paar Anregungen, weil ich nicht die Zeit habe, mich weiterführend mit dem Thema zu befassen.
Psychosomatik ist kein einheitlicher Brei.
Es gibt Erkrankungen mit klarem körperlichem Befund, z.B.Neurodermitis, Bandscheibenvorfall…
Erkrankungen ohne körperlichen Befund (symptomatisch) z.B. Schmerzerkrankungen, Funktionelle Stöungen…
Klare Abgrenzungen gibt es da aber auch nicht, auch keine eindeutige Zuordnung von Ursache, Wirkung oder Wechselwirkung.

Das Phänomen Phantomschmerz ist vielleicht ein gutes Beispiel dafür, wie unergründlich das Gehirn an der Entstehung von Symptomen beteiligt ist.
Schmerzgedächtnis, Angst, Erwartungshaltung.

Bei Erkrankungen mit nachweislich physiologischen Vorgängen wäre deine Frage vergleichbar mit: Gibt es eine Erkältung auch im Schlaf?
Natürlich laufen die Prozesse weiter.
U.U. aber reduziert, weil der Körper sich generell im Schlaf erholt.
Kann aber wie im Falle des Schwitzens bei Neurodermitis auch andersherum sein.

Was die „psychischen Komponenten“ psychosomatischer Erkrankungen betrifft, findet vermutlich eher keine Entlastung statt.
Denn die Amygdala zeigt im Schlaf eine gesteigerte Aktivität., während die kognitiven Zentren (Kontrolle, Vernunft) heruntergefahren sind und als Regulativ ausfallen.

https://www.dasgehirn.info/entdecken/anatomie/die-amygdala

http://user.medunigraz.at/helmut.hinghofer-szalkay/XVI.7.htm

daraus:
Generell ist im Schlaf die Aktivität des präfrontalen Kortex(rationale Ordnung und Kontrolle) und der Sehrinde(Verarbeitung von optischen Signalen) herabgesetzt, letztere vor allem im REM-Schlaf. Die Aktivität z.B. von Hirnstamm und limbischem System (Bildung anregender Impulse, Verwaltung emotionaler Erlebnisinhalte) steigt hingegen an. Es ist wahrscheinlich, dass in diesem Zustand zufallsartig („chaotisch“) Impulse generiert werden, die „von innen“ und nicht aus der Umwelt verursacht und der Kontrolle des Frontalhirns entzogen sind; damit würden sich wirre, unzusammenhängende Trauminhalte erklären.

Dazu ist meine Theorie aber auch nur eine Mutmaßung.
Um diese Frage zu beantworten, müsstest du dich mit einem Gehirnforscher unterhalten

Schläft der Betroffene in einer strahlenbelasteten Wohnung,- so
klagt er bereits sofort beim Erwachen über extreme Matschigkeit im Kopf, - starke
Schmerzen, auch heftiges Sodbrennen, usw.

Da bleibt eben die Unklarheit, ob es sich um ein Angst/Erwartungs"ding" handelt, oder um eine reale Schädigung des Organismus durch die Strahlung. Eher ersteres, vermute ich.

Gruß
Heidi

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Hallo „p“,

Das Einzige, was mich irritiert an deinem Beitrag: Diese Unterscheidung. Dass psychische Mechanismen und Faktoren gegenüber physischen dominieren sollten. Dafür gibt es m.E. keine Begründung.

Nein, eine Unterscheidung wollte ich hier keinesfalls propagieren, das wäre völlig falsch. Eine Hierarchie der prozessualen Ordnung gibt es aber schon.

Die Amygdala regelt ja sinnvollerweise auch eine Reihe vegetativer Prozesse, und zwar über ankommenden Sinnesreiz-> Thalamus (erste Bewertung) -> Cortex(ausführliche Bewertung) ->Amygdala.(emotionale und vegetative Reaktion).
Oder wenn es schnell gehen muß(heiße Herdplatte), Sinnesreiz-> Thalamus->Amygdala.
Der Frontalkortex wird dann umgangen.

Im Regelkreislauf ist also normalerweise eine Bewertungsinstanz (Kortex) eingebaut, die emotionale und vegetative Reaktionen rücksteuert.
Wird diese „Beruhigungsinstanz“ durch chaotische Umweltinformationen gestört, (und dabei sind die ganzen gesellschaftlichen Entwicklungen nicht mehr einordenbarer und nicht mehr zu bewältigender diffuser Bedrohungen viel schlimmer als konkrete Ereignisse) dann kann sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen und Psyche und Körper reagieren gleichermaßen mit Kontrollverlust.

Jede Emotion ist Auslöser eines physiologischen Prozesses, egal ob Ausschüttung von Endorphinen, Herzschlag, Blutdruck, Muskeltonus…
Und zwar in einer dermaßenen Geschwindigkeit, dass es überhaupt keine rein „psychische“ Emotion gibt. Wo findest du denn die „reine“ Psyche? Sie ist bestenfalls eine Milliardstel Sekunde im Abstand von einer Synapsenübertragung zur nächsten.

Diese Unterscheidung ist blanker Unsinn.
Jede stärkere Emotion wird körperlich „erfahren“ und findet - für unsere Wahrnehmungsgeschwindigkeit- zeitgleich auf physischer Ebene statt.
Jeder seelische Ist-Zustand wird, auch wenn bewusst gar nicht wahrgenommen, im Hintergrund körperlich eingeregelt.

Im Schlaf fallen Sinneswahrnehmung und Bewertung weg, die inneren emotionalen Repräsentanzen bleiben aber erhalten.
Die Vorgänge sind aber viel zu kompliziert, um etwaige verbleibende emotionale Repräsentanzen zu beurteilen. Wenn es aber Impulse gibt, dann gibt es auch physische Reaktionen.Wie eben Schlafstörungen, oder „wie gerädert“ aufwachen, wenn wegen einer schlechten seelischen Verfassung der Schlaf auch keine Erholung mehr bietet.

Erlebnisinhalte

Die Äußerung stammt nicht von mir, sondern aus dem verlinkten Text,aber macht ja nix :slight_smile:
Es ist möglich durch Assoziationen, Verschiebung, Projektion im Gehirn ein Objekt emotional so negativ zu besetzen, dass jemand eine Allergie entwickelt.
Bzw. im Umkehrschluss (selbst miterlebt), die völlig absichtslose positive Umbesetzung durch ->Erlebnisinhalte und dem anschließenden Verschwinden einer Tierhaarallergie.

Wach-„Koma“

Nett, das trifft den Zustand unserer Gesellschaft vielleicht ganz gut :wink:

Gruß
Heidi

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Da wären wir im Bereich der somatoformen Störungen.

Beispielsweise käme die somatoforme Schmerzstörung in Betracht.

Die Arzt-Patient-Beziehung gestaltet sich oft schwierig und man ist häufig mit dem Phänomen des Ärzte-Hoppings und der „dicken Akte“ konfrontiert, weil der Patient uneinsichtig auf seiner Theorie der körperlichen Verursachung beharrt und selbst esoterisch anmutende Verursachungen z.B. durch „Mikrowellen“ als plausibler ansieht als die Möglichkeit der psychischen Verursachung.

Beste Grüße

Oliver

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Dieses Jammern und Klagen über die Schwächen des Gesundheitssystems bringen uns hier nicht weiter und sind auch nicht zentraler Gegenstand des Threads.

Nur dazu:

Es ist vollkommen in Ordnung, daß die Arzt-Patient-Beziehung asymmetrisch ist. Denn der Arzt ist in der Regel der Experte und der Patient in der Regel der Laie. Deshalb kann der Patient in der Regel mit dem Arzt nicht auf Augenhöhe sprechen und, wenn es sich doch so entwickeln sollte, dann käme in den meisten Fällen therapeutischer Murks heraus, sowohl in somatischer wie psychischer Hinsicht. Damit wäre dem Patienten in der Regel nicht geholfen - in dem Sinne seiner baldigen Genesung.

Doch zurück zum Thema, bitte.

Beste Grüße

Oliver

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Wenn jemand an rosa Elefanten glauben möchte, wird er jedwede Aussage - auch die, dass es rosa Elefanten nicht gibt - dazu nutzen, den eigenen Glauben zu zementieren.

Dem Glauben mag das gefallen. Die Existenz von rosa Elefanten ist dennoch nicht davon abhängig.

Jule

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Ja, es gut möglich, dass da ziemlich giftige Sachen dabei sind.
Du hast auch recht, dass es ein Unding ist, dass sie immer gleich mit „Psycho-“ daherkommen, wenn sie auf der körperlichen Behandlungsschiene nicht mehr weiterwissen.

Aber was hilft dir das in deiner jetzigen Lebenssituation, dass mit du mit diesen Dingen recht hast, dir zugleich aber eine Behandlungsschiene verwehrst (Entspannungsverfahren, Biofeedback, psychotherapeutische Zugänge usw.), die dir eine gute Chance bietet, deine Schmerzen zumindest teilweise loszuwerden?

„Wer recht haben will, muss dafür leiden“ ist ein Glaubenssatz, der schon seit Giordano Bruno nicht mehr richtig bei mir zieht ,-)
(das war ein Witz, also bitte keinen gehässigen Kommentar darauf …)

Gruß
F.

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Hallo,

das Zusammenspiel zwischen Geist (Psycho) und Körper (Soma) ist ein intensiv diskutiertes Thema. Lies mal unter dem Stichwort „Leib-Seele-Problem“ nach. Demnach haben sich die Philosophen schon zu sehr frühen Zeiten damit beschäftigt wer denn nun wen beeinflusst und wie.

Heute befassen sich auch Ärzte und Psychologen mit dem Thema und es ist unbestritten, dass es eine beeinflussende Komponente zwischen dem Körper und der Psyche besteht - und zwar nachgewiesener Weise so stark, dass die Psyche nicht nur Krankheiten und körperliche Beschwerden verursachen kann, sondern auch in positiver Weise einwirken kann.

Gehst Du davon aus, dass der Körper während des Schlafes die Psyche quasi „ausschaltet“? Und gehst Du ferner davon aus, dass dann auch die psychosomatischen Beschwerden (während des Schlafes) aufhören? Du müsstest dann die „Psyche“ mit „Bewusstsein“ gleichsetzen. Die „Psyche“ besteht aber nicht nur aus dem Bewussten, sondern auch aus dem Unbewussten, welches gerade bei der Psychosomatik eine wichtige Rolle spielt. Der „Hintergrund-Arbeitsspeicher“ des Gehirns läuft im Schlaf auf Hochtouren.

Stelle Dir folgendes Vor: eine Person hat Angst vor Kollegen am Arbeitsplatz. Die Angst äußert sich zunächst in Apetitlosigkeit, krampfartige Bauchschmerzen vor Arbeitsbeginn und Stress während der Arbeit. Der ganze Körper ist verspannt, die Atmung flach und der Körper reagiert mit einer Magenschleimhautentzündung, die physische Dimensionen annimmt und messbar ist. Im Schlaf wird man die Beschwerden nicht mitbekommen, aber sobald man wieder wach ist, sind sie wieder da, denn sie haben sich physisch verfestigt.

Schläft man, dann nimmt man die Schmerzen nicht wahr, da das Bewusstsein ausgeschaltet ist. Schlaflosigkeit bzw. Schlafstörungen zählen übrigends auch zur Psychosomatik.

Viele Grüße

Wenn du damit meinst, ob es „psychosomatische“ Schmerzen gibt, die im Schlaf bzw. morgens nach dem Schlafen auftreten (allgemein-wiederkehrend oder auch erstmals), dann lautet die Antwort ganz eindeutig ja.

Worum gehts dir bei deiner Frage denn konkret?
Meine Gegenfrage wäre übrigens, wie du darauf kommst, dass die Antwort anders denn „ja“ hätte lauten können?

Gruß
F.

Hallo,

Das Einzige, was mich irritiert an deinem Beitrag: Diese Unterscheidung. Dass psychische Mechanismen und Faktoren gegenüber physischen dominieren sollten. Dafür gibt es m.E. keine Begründung. Man müsste dann zumindest Hirnaktivitäten hinsichtlich Erkältung mit denen hinsichtlich z.B. Angst vergleichen. Grundsätzlich aber widerstrebt mir die einseitige Ausrichtung auf (hirn)physiologische Vorgänge, die letztendlich alles erklären könnten, wenn man sie denn nachvollziehen könnte. Ist aber eher eine philosophische Frage, für die du beispielsweise mit

auch einen Begriff verwendest.

Die eigentliche Frage von yedi richtet sich nach meiner Auffassung nur darauf, ob sich die ablaufenden „unbewussten“ Steuerungen und Regelmechanismen von/auf psychische/physische Vorgänge (z.B. Herzschlag, Verdauungsprozesse, Emotionen, Strahlungs-, Lärm-, Giftbelastungen etc.) im bewussten Wachzustand von denen im schlafähnlichen unbewussten Zustand unterscheiden.

Meine Antwort wäre: Ja.
In Quantität dürften sich physische/psychische Vorgänge im Wach-"Koma"zustand gleich oder ähnlich verhalten. Beide erhöht oder reduziert. Aber vorhanden.
In Qualität dagegen bleiben sie unverändert.

p

Ach, so banal war meine „ergänzende Sichtweise“ nun wirklich nicht gemeint (so leichthändisch sollte sie auch nicht bei Seite gefegt werden) - die als Ergänzung („andere Seite der Medaille“) übrigens logischerweise nicht mehr oder weniger on topic war als der Beitrag, der zu ergänzen war.

Gruß
F.

Mann, mann, mann… musst ja nicht gleich eingeschnappt
sein. Wer hier mitschreibt, ist auch immer angreifbar für d.
was er schreibt. So ist das nun mal. Für mein unhöfliches
Auftreten entschuldige ich mich ein wenig. Okay?

Wenn Du nicht weiter das Gespräch mit mir führen magst
so ist das in Ordnung. Hast nicht so viel beitragen können
zur Beantwortung meiner Frage. Verlinkst mir hier anstatt-
dessen Seiten um Seiten von Holy7, von Franz Alexander
und von Neurodermitis. Dabei dient das alles nicht der Be-
antwortung meiner Frage.

Nein habe ich nicht und hatte ich nicht.Aber das hier ist
schon interessanter!! Denn das würde ja heißen können,
dass d. Ursachen der Schmerzen tatsächlich auf die Mo-
bilfunkstrahlung zurückgeführt werden können. Der Rest,
also dasPsychosomatische ist dann lediglich d Umgang
mit den Schmerzen, was eine positive oder auch negati-
ve Beeinflussung zur Folge haben kann (Verlauf).

Damit zumindest hast Du mir wirklich weitergeholfen…
auch wenn d. ganze Vorgang jetzt noch nicht im Schlaf
geklärt ist.

Gracias

Ja und danke. Aber ein wissenschaftlicher Beleg oder Beweis
ist das noch lange nicht, - nur wenn jemand mir antwortet „ja
gibt es“.

Grüße,
Yedi386

Genau, u. alles was man nicht wissenschaftlich erklären
kann, weil man mit der Forschung noch nicht so weit ist,
MUSS zwangsläufig psychisch sein!Also auch CFS das
chronische Erschöpfungssyndrom, oder MCS die multip-
le Chemikaliensensibilität, usw.

Jedenfalls sind alle vom Menschen produzierten Umwelt-
gifte mal völlig gesund und unbedenklich, das steht fest!
Tonerstaub, Infraschall, Mikrowellenstrahlung, Nanoparti-
kel in Nahrung und Kosmetika, usw.

Yedi386