Gibt es Schalter mit Kontrollampe, die ohne Neutralleiter auskommen?

Es gibt Schalter mit Kontrollampe, die z.B. von außen zeigen, daß im Inneren der Gästetoilette das Licht brennt.
Für gewöhnlich benötigen die Lampen dazu sowohl die zu schaltende Phase als auch den Neutralleiter.

Leider findet man nicht in jeder Dose den benötigten Neutralleiter. Aber theoretisch sollte man auch ohne ihn auskommen, wenn man die Phase geschickt anzapft.

Daher meine Frage: Gibt es solche Lichtschalter bzw. Kontrolllampen?

Moin,

Siehe dazu http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/162241/Lichtschalter-mit-Kontrollampe-anschliessen-

Du musst unterscheiden zwischen einem Kontrollschalter (Lampe an, wenn
Verbraucher an), der braucht einen Nullleiter; und einem beleuchteten
Schalter (das ist das, was Du suchst).
Bei diesem ist die Glimmlampe
parallel zum Schaltkontakt geklemmt. Deshalb ist ein Nullleiter nicht
nötig. Und die Glimmlampe leuchtet nur, wenn der Verbraucher aus ist.
Wenn er eingeschaltet ist, wird sie durch den Schalter überbrückt.

Ich glaube nicht, dass er einen beleuchteten Schalter sucht.

Glückauf!

Hallo!

Mit etwas Trickserei könnte man sich da was zusammenbasteln.

Es gibt/gab ja mal Kontrollschalter oder allgemein Ausschalter mit E-10 Fassung .

Wenn man da statt Glimmlampe eine kleine Glühlampe mit wenigen Volt, aber recht hohem Strom einschraubt, dann kann man eine Anzeige bekommen, die genau das macht was man braucht.
Lichtanzeige wenn Hauptlicht brennt, sonst aus.

Man muss es so verdrahten, das der Strom durch die Glühlampe und die geschaltete Lampe fließt (Reihenschaltung).
Bei z.B. Lampe 2,5 V / 0,5 A sollte es also mit geschalteten Lampen bis ca. 100 W klappen . Mit 2,2 V/0,3 A immerhin noch bis ca. 70 W.

bei LED und Co mit ihren Ministrömen gibt’s da schon Probleme.

Richtige fertige Lösungen für Kontrollschalter ohne N sind mir nicht bekannt.
kein Bedarf, kein Angebot würde ich vermuten.

MfG
duck313

Aha, wie soll das funktionieren, wenn man nur die eine Phase zur Verfügung hat?

Verwechselst Du da vielleicht etwas?

Glückauf!

Moin,

Jep, wäre auch denkbar. Was auch immer er macht, er hat nur die Chance, den Innenwiderstand einer klassischen Glühbirne als Vorwiderstand für ein kleineres Relais etc. zu nutzen. Oder eben eine Glimmlampe, die man außerhalb des Schalters anbringt. Dann wäre de Schalter nicht beleuchtet.
Ob man modernere Leuchtmittel mit einem parallel geschalteten Widerstand dazu „animieren“ kann, sozusagen eine Ersatzglühbirne zu spielen, ist mit genügend Wissen machbar, aber suboptimal und zudem gefährlich.
Aus einer anderen Quelle als dieser kann er keine Energie beziehen, es sei denn, es werden zusätzlich Kabel verlegt. Das aber ist ja nun nicht gewünscht.
(kleine Solarzelle in den Leuchtbereich hängen und dann was schalten … )
Und nie und nix mit PE rumfummeln, falls man auf die Idee kommen sollte, irgendein Rohr als Ersatzneutralleiter zu nutzen.

Ulrich

Tricksereien sind immer super bei 'ner Hausinstallation! - Das spart den Versicherungen unheimlich viel Geld…

Glückauf!

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Das ist soweit alles richtig!

Glückauf!

Hallo Entlein,

Eine moderne Variante wären ein paar Dioden in Serie zur Last und eine antiparallel dazu. Mit dem Spannungsabfall an den Dioden kann man dann eine LED betreiben, ist dann aber Lastunabhängig (zumindest bis zum Maximalstrom der Dioden.).

Je nach LED-Farbe kommt man mit 2-5V Spannungsabfall aus. Die 5V entsprächen 2% Spannungsabfall, würde sogar noch der Norm entsprechen :smile:

Macht auch keine Probleme mit Restströmen bei LED-Leuchtmitteln oder ESL.

MfG Peter(TOO)

Sicher, nur muss man da viel elektronische Bauteile reinfummeln.
Antiparallele Dioden z.B. für den vollen Nennstrom (4 Stück mindestens), dann eine Anzeige LED mit Gleichrichterdiode und wohl noch Schutzwiderstand/Schutzdiode

Wenn man einen Schalter schon mit E 10 Fassung hat (hätte) dann ist die Sache bereits erledigt, nichts zusätzlich, nichts in der Dose lose eingelegt.

Hallo!

Bei handwerklich einwandfreier Ausführung spricht nichts gegen die Reihenschaltung von Lampe und Kontrollampe. Mit etwas Geschick kann man z. B. aus Lichtsammlerfolie (als Lisa-Folie im Handel) und einer handelsüblichen Glühlampe 2,2 V 0,3 A einen elektrisch sicheren und rundherum beleuchteten Lichtschalter herstellen.

Gruß
Wolfgang

Und was ist daran gefährlich ?
Bei Überlast brennt die Glühlampe durch und gut ist es.
Und ob die Glühlampe zu warm werden kann für den Schalter kann man ja abschätzen. Kleiner als 1 W .
erst einmal muss man ja einen Schalter mit E10 Fassung auftreiben.

Das wäre so etwa das, was ich mir auch als technische Ausführung gedacht hab. Prinzipiell kommt man eigentlich sogar mit weniger als 2V aus, einfache rote LEDs brauchen nicht so viel.
Und wenn das Effektivspannung ist, kann man durch entsprechende Glättung mehr raus holen.

Die Sache ist weitgehend Lastunabhängig. Nach oben muß man sich Gedanken über die Wärmeentwickung machen, bei 2V@16A verpulvert man 32W, nach unten wird der Stromfluss was klein. Ne einzelne 3W-LED zieht keine 14mA, als Kontrolllampe müßte man dann schon zu low-current-LEDs mit 2mA greifen.

Da kann man sicher noch einiges optimieren, aber das zeigt, daß es prinzipiell möglich ist.

Und das Problem mit dem fehlenden Neutralleiter sollte häufiger zu finden sein, daher täten auch Hersteller von Schaltern sicher nicht schlecht dran, was in der Richtung anzubieten - also nix gebasteltes.

Zum Beispiel, dass dort wahrscheinlich ein Nicht-Fachmann „basteln“ wird.

Ein richtiger Elektriker würde eine solche Arbeit anschließend von einem Meisterbetrieb abnehmen lassen. Er findet aber bestimmt keinen solchen, der dafür die Verantwortung übernehmen würde. Das heißt dann wohl, dass der Elektriker direkt ordentliches Material nimmt und es richtig macht; und ein Laie erst recht, wenn er es verbotenerweise dann doch tut.

Glückauf!

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Von der bereitwilligen Inkaufnahme einer halbwelligen Unterspannung am Verbraucher schrubst Du aber vorher nichts!

Glückauf!

Ähm - und die hält dann den kompletten Laststrom aus? Oder was meinst Du mit:

Wo soll denn der Strom fließen, wenn Du nichts zusätzlich einlegst?

Moin,

Ein wenig mehr an Spannung sollte es schon sein, aber wenn du keinen Vorwiderstand nimmst, dann kommt sie nur genau einmal mit der Spannung aus. :wink:

Nun ja, derjenige, der solche Funktionen haben möchte, sollte sich das vorher überlegen oder gleich bei Installation Leerohre mit einziehen. Hinterher wird’s immer etwas ungemütlicher.
Hersteller Bashing ist durchaus nicht verkehrt, aber es sollte ein tragfähiger Markt dafür vorhanden sein. Und die Leute gehen in den Baumarkt und holen doch wieder nur den, der am billigsten ist.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sollen 2 Gruppen von Dioden antiparallel geschaltet werden, wobei eine Gruppe aus 4 in Reihe geschalteten Dioden besteht. Bei einem Strom von 16 Ampere. Da reden wir dann über pro Diode ein TO220 Gehäuse http://www.mouser.de/ProductDetail/Taiwan-Semiconductor/GP1604/?qs=dNLUg1dAArz5I9S9Kf1bhw%3D%3D und dann haben wir 1,1 Volt Spannungsabfall bei 16 Ampere. Das will man wirklich nicht wollen.

Ohne Sicherung, die den Strom auf die harte Tour begrenzt: njet. Dann könnte man die Dioden getrost eine Nummer kleiner wählen.

Was spricht denn nun gegen eine Glimmlampe?

Ulrich

Hast du die Technik nicht so ganz verstanden?

Du hast 1 Halbwelle, welche so etwa 1V kleiner ist. Wenn man ein Schottky-Diode nimmst ist es noch weniger. Zudem reichen da 10V Sperrspannung schon.
Die Andere hat dann 2-4V weniger.

Willst du eine Meldeleuchte oder mit dem Schalter den Raum ausleuchten?
Irgendwie hast du dich da etwas verpeilt!

Als Meldeleuchte genügt etwas mit 10-20mA, das sind dann bei rot 0.03-0.07W @1.7V.
OK, eine Low Current geht auch.

MfG Peter(TOO)

Nicht den gesamten Laststrom den der Schalter schalten kann (10A) das habe ich doch auch geschrieben und sogar in Watt angegeben.
Der Kontrollschalter ist für eine definierte Aufgabe, etwa WC-Licht, Schalter außen.
Die Wattzahl der Leuchten kennt man , es besteht auch keine Gefahr der Fehlbestückung.

Nur es passiert nichts, wenn man statt max. 100 W nun 200 W in den Zimmerleuchten einschraubt.
Es brennt halt die Glühlampe im Kontrollschalter durch, wie eine Feinsicherung etwa.

Ich wundere mich über deine Einwände. Du übersiehst das wohl alles gar nicht richtig.
es ist ganz klar und für jeden einigermaßen Fachkundigen beschrieben.
Schalter mit E 10 Fassung eingebaut, mehr braucht man nicht.

Eben gerade nichts zusätzlich eingelegt, wie bei Ersatzlösungen, wo man erst statt Glühlampe einen Spannungsabfall erzeugen muss an dem dann z.b. eine LED-Anzeige versorgt werden kann.

Etwa 80V!

Die Leuchte soll an sein, wenn die Beleuchtung auch an ist!

Und die 16A willst du nicht wirklich im Gäste-WC für die Beleuchtung haben, sonst kannst du da nur mit Sonnenbrille rein! Da willst du nicht wirklich über 3.5kW für die Beleuchtung installieren.

1A sind 230W, das ist mit LED oder ESL schon zu hell, selbst für alte Glühlampen wäre das ausreichend.
Grössere Ströme gibt es nur bei einem Kurzschluss, aber schon eine ganz billige 3A-Gleichrichterdiode verkraftet für eine Halbwelle 200A (1N540x).

MfG Peter(TOO)