Hallo!
Ich finde diese Diskussion leider völlig am Punkt vorbei! Es hilft keinem, zu polemisieren, diskriminierende Behauptungen aufzustellen und andere zu beschuldigen!
Der „invisible fence“ ist eine Konstruktion, bei der ein elektrischer Impuls über den Sender am Halsband abgegeben wird. Meistens kann man auch noch einen Warnton einstellen, der das Tier (gibt es auch für Hunde) darauf aufmerksam macht, daß es sich in den Grenzbereich begibt, den es nicht überschreiten soll. Das hat mit Elektroschock nichts zu tun! Niemand will die Katze von den Beinen holen oder mit Strom ohnmächtig schießen! Bei der Begrenzung um Rinder-, Schaf und Pferdeweiden mit Elektrozäunen schreit auch niemand nach dem Tierschutz - das ist einfach so! Die Tiere gehen dem Zaun aus dem Weg, der Mensch auch und für alle Beteiligten ist es in Ordnung.
Jemand, der sehr viel Geld ausgibt, sein Gelände mit so einem Zaun einzuzäunen, macht sich sicher viel aus seiner Katze und möchte sie vor Schaden bewahren. Die Wahrscheinlichkeit, daß der Fuchs die Katze in unmittelbarer Nachbarschaft zum Haus angreift ist geringer, als daß es im Feld zum Kampf kommt. Außerdem hört man so einen Kampf im Garten und kann einschreiten! Giftmischer legen ihre Köder auch meistens nicht im Garten anderer Menschen ab, sondern entweder in ihrem eigenen (weil sie keine Katzen auf ihrem Gelände wollen) oder im freien Gelände (weil sie einfach Tiere hassen). Die meisten Menschen und Hunde werden auch schon durch einen einfachen Zaun abgeschreckt - eine Katze stört das wenig!!!
Und was den Aktionsradius angeht: auch kastrierte Katzen können Spaß am Stromern haben und ein Radius von 500-1000m um ihr Zuhause ist keine Seltenheit!
Ich kann mit jedem fühlen, der auf seinen Stromer gewartet hat und nicht wußte, wo er suchen soll! Die Gefahren sind mannigfaltig: Gift, offene Wasserfässer, Autos, Garagen, Keller, Tierfallen, die berüchtigten Tierfänger, wohlmeindende Nachbarn, offenstehende Autotüren, Hunde, Jäger, Raubvögel, Füchse, andere Katzen…
Mein erster Kater (übrigens vom Auto überfahren) hat im Baum festgehangen, war im Holzkeller von Nachbarn in der über-übernächsten Straße eingesperrt, hatte sich ein eine Scheune geflüchtet, aus der er nicht raus kam! Er rief immer nach mir um Hilfe, er kam immer gerne mit mir nach Hause und er ist lieber mit mir Auto gefahren, als alleine zu Hause zu bleiben - er hat also nicht versucht, mir zu entkommen, er hätte ja einfach nicht heimkommen müssen…
Gestorben ist er, weil er über alle Zäune geklettert ist, die ich nach meinem Umzug am Balkon befestigen konnte - ich baute höher und er fand einen Weg - bis ihn das Auto auf der Straße erfasst hat 
Hätte ich damals vom „invisible fence“ gewußt, hätte ich den wahrscheinlich auch ausprobiert - und der Kater würde noch leben!
Natürlich kann man jetzt argumentieren, daß es für ein freiheitsliebendes Tier furchtbar ist, eingesperrt zu sein, aber mir erscheint der Spatz in der Hand (in Form eines Gartens, der sicher und behütet ist) immer noch besser als die Taube auf dem Dach mit all ihren Gefahren oder die Alternative, gar nicht raus zu können. Und leider haben nicht alle, die von einer Katze annektiert und adoptiert wurden, ein Häuschen mitten im Grünen am Ende eines ruhigen Feldweges. (Und dort ist es ja auch nicht ungefährlich - s.o.)
Wer also die Kraft hat, diese Risiken alle in Kauf zu nehmen und seine Katze frei laufen läßt, wer damit gut umgehen kann, wenn sie dann nicht nach Hause kommt - der sei beglückwünscht! (Oder bedauert - denn zeigt das nicht auch ein gewisses Maß an Gleichgültigkeit?)
Wer andererseits - und dazu zähle ich mich - den Tod jedes seiner Tiere als schweren Verlust erlebt und sich den Schmerz möglichst lange ersparen will, wer vielleicht auch einfach der Gesundheit und dem Wohlbefinden seines Tieres Rechnung tragen möchte (muß ja nicht immer gleich der Tod sein, gibt auch übelste Verletzungen), der muss Kompromisse eingehen zwischen dem Wunsch der Katze nach grenzenloser Weite und dem eigenen Sicherheitsbedürfnis!
Manche Leute nehmen ihre Katze an eine Leine, andere lassen sie gar nicht raus, manche bauen ein Gehege oder einen hohen Zaun - und manche versuchen herauszufinden, ob so ein „invisile fence“ eine Möglichkeit ist, der Katze viel Freiheit zu erlauben und gleichzeitig dem eigenen Sicherheits- und Fürsorgeverständnis gerecht zu werden. Ich finde das in Ordnung, und mag wer will mich jetzt argumentativ in Grund und Boden stampfen - aber wir sind ein Forum, wo Fragen gestellt werden um Probleme anzugehen! Polemik und verbale Angriffe helfen nicht, wenn jemand einfach Antworten sucht, einen Sachverhalt zu klären!
Ich weiß nicht, ob der „invisible fence“ erlaubt ist - die „Leiden und Schmerzen“ lassen einen interpretatorischen Spielraum zu! Wenn es in Deutschland offiziell über den Ladentisch geht, ist es wahrscheinlich nicht verboten (ist Weidezaun ja auch nicht), oder es hängt von der Stromstärke ab. Vielleicht weiß das Veterinäramt mehr…
Mit freundlichen Grüßen
Archie (froh, daß die derzeitigen Fellnasen eher häuslich sind und nicht so weit stromern…)