Gilt das AT für Christen?

Guten Tag,

meine Frage klingt vielleicht komisch, aber ich bin nicht christlich sozialisiert worden und das ganze Thema ist mir fremd.

Nach meinen  - möglicherweise fragwürdigen - Kenntnisstand begründet sich auf dem AT die „alte abrahamitische Religion“ und auf dem NT und damit Christus die „neue“ Religion bzw. Abspaltung von der alten.

Nun wüsste ich gern, ob für Christen das AT überhaupt „gilt“.
Meines Wissens wird Kindern im religionsunterricht mit den 10 geboten ein Regelsystem des AT nahegelegt, andererseits gibt es wohl auch mehrere Stellen im AT, die ein Schweinefleischverbot nahelegen, welches aber offenbar in gesellschaften mit christlichem Religionsunterricht nicht berücksichtigt, nicht mal bekannt ist.

Ich finde das sehr verwirrend und wüsste gern, ob das AT ganz oder teilweise und wenn, warum nur in Teilen, für Christen gültig ist.

danke, Beate

Hallo
Die Bibel sagt selbst
2.Tim.3,16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 17damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet. Online Bibel Schlachter
Also zeigt sie ein deutliches ja. speedytwo

Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich
zur Belehrung,

Hallo Speedytwo,

bist du sicher, dass damit das gemeint ist, was wir heute das AT nennen?

Gruß

vV

Die eine, allein richtige Antwort gibt es auf diese Frage nicht. Ob und in welchem Umfang das AT für Christen Bestand hat, ist eine Frage der Auslegung verschiedener Bibelstellen. Und Auslegungen können naturgemäß sehr unterschiedlich ausfallen.

Im Großen und Ganzen kann man sagen: Die allermeisten christlichen Kirchen und Gruppen verstehen sich und ihren Glauben als eine Religion, die auf dem alttestamentlichen Judentum aufbaut. Daher ist das AT Bestandteil der heiligen Schrift des Christentums (der Bibel). Doch schon bezüglich des Umfangs der noch gültigen alttestamentlichen Gebote (es gibt weit mehr als nur die zehn) oder dem Gewicht, das alttestamentliche Lesungen in Gottesdiensten und Predigtreihen bekommen, gibt es sehr unterschiedliche Meinungen.

Warum ist das so? Weil das NT hierzu keine eindeutige Aussage macht:
Wenn Jesus nach Matthäus 5,18 sagt: „Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen“, so ist das für viele Christen ersteinmal ein Grund, das Alte Testament als weiterhin gültig zu betrachten. Dieser Anspruch wird auch im Kontext dieser Bibelstelle deutlich.

Auf der anderen Seite gibt es im NT Passagen, die Anweisungen des AT entgegenstehen: Wenn es Matthäus 15,17f heißt, nicht was durch den Mund gegessen wird, könne unrein machen, sondern das, was man sage (was aus dem Mund herauskomme), dann ist das ein Gegensatz zu den Speisegeboten. Und wenn im AT die Befreiung des jüdischen Volkes aus Ägypten DAS Heilsereignis schlechthin ist, das mit Passah und Sabbat den Fest- und Feiertagskalender bestimmt, dann hat sich das mit dem Verständnis der Auferstehung Jesu als DEM zentralen Heilserlebnis für die Christen verschoben, so daß nun (für die meisten Kirchen/Gemeinschaften) Ostern und Sonntag in den Mittelpunkt rücken.

Daher gibt es im Christentum immer wieder Diskussionen darüber, in welchem Umfang das AT über das NT hinaus an Bedeutung verloren oder seine Bedeutung behalten hat. Einige, wenige Gruppen vertreten eines der beiden Extreme: „Nur alttestamentliches Christentum ist wahres Christentum“ bzw. „Nur ein Christentum ohne AT ist wahres Christentum“ (wobei es diese Haltung seit dem Dritten Reich meines Wissens nicht mehr als offiziellen Standpunkt in Deutschland anzutreffender, christlicher Gemeinschaften gibt). Die meisten bewegen sich irgendwo dazwischen, was die Gewichtung des AT zum NT betrifft.

Martinus

Hallo,

ja - selbstverständlich. Denn andere Schriften als diejenigen, die heute als „Altes Testament“ bezeichnet werden, hatten die ersten christlichen Gemeinden nicht.

Viele Grüße

Iris

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Hallo Beate,

meine Frage klingt vielleicht komisch, aber ich bin nicht
christlich sozialisiert worden und das ganze Thema ist mir
fremd.
Nun wüsste ich gern, ob für Christen das AT überhaupt „gilt“.

Ich finde das sehr verwirrend und wüsste gern, ob das AT ganz
oder teilweise und wenn, warum nur in Teilen, für Christen
gültig ist.

diese Frage spaltet viele Christen - nicht in Bezug auf Jesus, sondern in in Bezug auf
die „Auslegungen“ bestimmter Textstellen dazu im NT und auch mit Hinweis darauf, daß
ja die (Teil-)Kenntnis des AT in den christl. Konfessionen mehr oder weniger „gepflegt“ wird
und auch die theologische (Aus-)Bildung sich mit dem AT beschäftigt.
Auch die Autoren der Schriften des NT binden Textstellen aus dem AT in diese Schriften
ein und auch Jesus werden Zitate aus dem AT zugeschrieben.
Deine Frage „ist es für Christen gültig“ bedarf der Präzisierung.
Was bedeutet hier „gültig“ und was soll davon gültig sein "
Gültig als (de jure) verbindlich, woran man sich (als Christ) zu halten und zu orientieren hat ?
Hier kann man ein eindeutiges nein feststellen.
Diese Frage war schon strittig bei den Christen der Urgemeinden.
Sie wurde auf dem ersten sogenannten Apostelkonzil eindeutig beantwortet.(ApG.15.1-29)
Auch Paulus berichtet in einem seiner Briefe davon und hat des weiteren die Gültigkeit
des mos.Gesetzes neben der Botschaft Jesu ausgeschlossen (da muß man sich bei Paulus
durchlesen)
Aber auch Jesus selbst beansprucht für sich allein, die „Wahrheit“,den Willen seines Vaters
zu verkünden.Er hat diese Wahrheit, dieses „Gesetz“ in dem einen Liebesgebot
zusammengefaßt - dh. - wer sich daran orientiert braucht kein anderes Gesetz mehr.
Er erfüllt damit genau die Verheißung des Jeremias:frowning:Jerem.31.31-34)
Da dies aus der Sicht des AT mit entscheidend ist zur Beantwortung deiner Frage will ich
den Text hier voll zitieren:
31 Seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde,
32 nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägypten herauszuführen. Diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich ihr Gebieter war Spruch des Herrn.
33 Denn das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - Spruch des Herrn: Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein.3
34 Keiner wird mehr den andern belehren, man wird nicht zueinander sagen: Erkennt den Herrn!, sondern sie alle, Klein und Groß, werden mich erkennen

Jesus, seine Botschaft, steht für den „Neuen Bund“.(=Neues Testament)

Das AT ist also für Christen nicht „gültig“.Die Botschaft Jesu steht für sich allein und enthält
alles,aber auch alles,was notwendig ist zu wissen,was entsprechend der Botschaft Jesu zum
„Heil“ führt.

Das bedeutet aber nicht, daß alles was moralisch in den Lehren des AT enthalten ist ungültig
wäre. Auch die Weisheiten in den Schriften des AT und das „Gottesbild“ („ich bin der da ist“)
haben sehr wohl ihre Bedeutung und v.a.mehr.
Die „Botschaften“ im AT haben teils hohen Wert ebenso wie z.Bsp. die „10 Gebote“.
Aber - wie schon gesagt, der Christ braucht sie nicht - zusätzlich.

Gruß VIKTOR

Hallo

bist du sicher, dass damit das gemeint ist, was wir heute das AT nennen?

Ich denke an das was die Bibel dazu sagt
Jesus selbst zitierte aus dem AT und fragte des öfteren seine Freunde: Habt ihr nicht gelesen?..
Mt 19,4 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, daß der Schöpfer sie am Anfang als Mann und Frau erschuf …
Mt 22,31 Was aber die Auferstehung der Toten betrifft, habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt ist, der spricht:… Bibelserver.com
Für Christen gilt altes wie neues speedytwo

Hallo Beate,

Speddytwo hat ja schon auf 2. Timotheus 3:15 und 16 hingewiesen. Zum Verständnis des Christentums ist die komplette Bibel notwendig. Das alte Testament ist der Kontext. Jesus Christus hat ständig aus dem Alten Testament zitiert und viele Verständnisprobleme zur christlichen Lehre beruhen darauf, dass die Menschen diesen Kontext nicht kennen.

Nun gibt es das Mosaische Gesetz. Das sind die Gebote und Regeln, die die Israeliten nach dem Auszug von Moses übermittelt bekamen. Dazu gehört zum Beispiel das Verbot von Schweinefleisch. Es gibt noch einen Haufen anderer Gebote, z.b., dass du ein Kleid mit Fransen und blauer Schnur trägst und wiederholt Tiere in Jerusalem opferst.

Für einen Christen gelten diese ganzen Gebote nicht (mehr). Das wurde im Neuen Testament explizit definiert, insbesondere in Apostelgeschichte 15.

Vor kurzem habe ich in diesem Forum wieder mal darauf hingewiesen, dass die 10 Gebote explizit nicht für Christen gelten (eher implizit). Anderseits sind die 10 Gebote so schön griffig und gut vermittelbar.
http://www.wer-weiss-was.de/religionswissenschaft/be…

Gruß
Carlos

Hallo Iris

ja - selbstverständlich. Denn andere Schriften als diejenigen,
die heute als „Altes Testament“ bezeichnet werden, hatten die
ersten christlichen Gemeinden nicht.

die hatten gar keine Schriften - woher auch - aber sie wußten teils darüber
wenn sie aus dem Judentum kamen.Sie besuchten ja auch noch den Tempel und waren
noch in ihrem Denken und ihren Heilserwartungen teils im mos. „Gesetz und den Propheten“
involviert.
Aber die neu gegründeten Gemeinden im „Heidentum“ wußten noch nicht mal
davon. Ihnen wurde die Botschaft Jesu verkündet ohne AT. Kenntnisse daraus
hätten auch nichts genutzt, da jeder spirituelle oder historische Zugang ihnen
dazu fehlte.Auch „Verheißungen“ aus den Schriften des AT, welche eventuell
den „Messias“ verkündeten und Jesus damit in Zusammenhang bringen könnten
hätte ihnen nichts gesagt, da nur die „Gläubigen“ aus dem Judentum diese
Messiaserwartung hatten.Das AT wäre zu keiner Zeit und zu keinem Punkt hilfreich gewesen zur
Missionierung der Heiden - im Gegenteil.(s.dazu auch.ApG.15.1-29)
Warum sollte es dann irgendeine Bedeutung gehabt haben.
Diese wurde erst später eingebracht, als das Christentum sich etablierte und historisch
seinen Platz fixierte.
Die Briefe an die Gemeinden enthalten i.R. nur dort Hinweise auf Textstellen des AT, wo
die Auseinandersetzung mit Judenchristen erforderlich war.
Gruß VIKTOR

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‚woher auch‘ :smile:

ja - selbstverständlich. Denn andere Schriften als diejenigen, die heute als „Altes Testament“ bezeichnet werden, hatten die ersten christlichen Gemeinden nicht.

die hatten gar keine Schriften - woher auch

Deine Privaterleuchtungen insbesondere über die Szenerie des Urchristentums sind immer sehr lustig. Aber man kommt nicht umhin, anzunehmen, daß du das ernst meinst. Was glaubst du wohl, was die paulinische Briefliteratur mit „nomos“ meint!? Und was glaubst du, was in 2.Tim.3,16 mit „pasa graphe“ gemeint ist?

Selbstverständlich waren sowohl die Torah als auch weite Teile anderer Texte des damals noch nicht kanonisierten Tanach schriftlich in Umlauf. Viele Schriften mit großer Tragweite auch, die gar nicht kanonisiert wurden (wie z.B. Henoch), waren im ganzen Mittelmeerraum weit verbreitet. Abgesehen davon, daß es üblich war, auch unter denen, die nicht lesen konnten, die Texte auswendig zu können.

Aber die neu gegründeten Gemeinden im „Heidentum“ wußten noch nicht mal davon. Ihnen wurde die Botschaft Jesu verkündet ohne AT.

Klar. Weil du denkst, daß die nichts anderes wußten, als was uns in den paar Briefen überliefert ist. Was glaubst du wohl, was diese Gemeinden ohne Kenntnisse der Torah von der eschatologischen Theorie des Paulus von Jesus als dem zweiten Adam gehalten, hm? Ohne die die paulinische Rede von Christus als dem „Retter“ gar keine Substanz gehabt hätte. Und was wäre überhaupt der Begriff „Christus“ ohne Tanach gewesen? Bestenfalls ein paar Zarathustrier hätten sich darunter etwas vorstellen können. Selbst im ganzen 2. Jhdt gibt es keine einzige christliche Literatur, die sich nicht auf den Tanach bezieht. Und da hatte das Christentum noch lange nicht seinen „historischen Platz etabliert.“

Aber, sorry, du weißt das natürlich per Eingebung alles besser. Denn andere Literaturen außer dem NT gab es aus deiner Sicht ja nicht in dieser Zeit.

Metapher

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Hallo

die hatten gar keine Schriften - woher auch - …

zumindest nicht über die Evolutionstheorie -… speedytwo

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Guten Morgen,

meine Frage klingt vielleicht komisch, …

Es gibt keine komischen Fragen, nur komische Antworten.

Es sind schon viele Antworten gegeben worden, die auf die Interpretation der Bibel, des NT zurück greifen. Da kann man bekanntlich vieles hinein interpretieren.
Gehe mal vom allgemeinen Gebrauch aus:

  • Die 10 Gebote sind für Christen gültig.
  • Die Psalmen sind fester Bestandteil aller Gottesdienste.
  • Jeder Christ sagt Dir, dass der Gott des AT auch der Gott des NT ist - ein und derselbe.
  • Viele, viele Geschichten aus dem AT werden immer wieder in (christlichen) Gottesdiensten erzählt.
    So weit meine unmaßgeblichen Erwähnungen.

Gruss
Laika

Hallo,

ja - selbstverständlich. Denn andere Schriften als diejenigen, die heute als „Altes Testament“ bezeichnet werden, hatten die ersten christlichen Gemeinden nicht.

die hatten gar keine Schriften - woher auch

Und was glaubst du, was in 2.Tim.3,16 mit „pasa graphe“ gemeint ist?

Genau was dort steht - also nicht, daß man die Schriften so locker in jedem Buchladen kaufen konnte. Kenntnis der Schriften bedeutet nicht, daß sie jedem verfügbar waren, mal so darin blättern.
Die Vermittlung der Inhalte erfolgte für die meisten fast auschließlich mündlich.

Selbstverständlich waren sowohl die Torah als auch weite Teile
anderer Texte des damals noch nicht kanonisierten Tanach
schriftlich in Umlauf.

Was sagt dies ? Daß jede neue christl.Gemeinde auch gleich eine Bücherei besaß ?
Ob dort überhaupt jeweils auch nur ein Exemplar dieser teuren Bücher (Schriftrollen)
verfügbar war, muß bezweifelt werden.
Gelesen und gelehrt wurde i.R.im Tempel (in der Provinz in den Synagogen)
Da war wohl kaum Handlungsbedarf diese Schriften für christl Gemeinden zu erwerben.

daß es üblich war, auch unter denen, die nicht lesen konnten, die Texte auswendig zu können.

So hatte ich es gesagt - aber ob die meisten und in welchem Umfang diese Kenntnis besaßen
ist damit nicht gesagt. Bei Bedarf hatte man ja i.R.seine Schriftgelehrten.
Die meisten Juden waren jedenfalls im „Geist des mos.Gesetzes und der Propheten“ involviert,
die Heidenchristen nicht.
Nach deiner (hier präsentierten) Intention hätte man diese wohl zuerst zu „Juden“ ausbilden
müssen - und dann erst ein bisschen Jesus.
Was Paulus davon gehalten hat - gegen den Widerstand vieler anderer an seiner Seite -ist dir
ja bekannt.

Aber die neu gegründeten Gemeinden im „Heidentum“ wußten noch nicht mal davon. Ihnen wurde die Botschaft Jesu verkündet ohne AT.

Klar. Weil du denkst, daß die nichts anderes wußten, als was
uns in den paar Briefen überliefert ist. Was glaubst du wohl,
was diese Gemeinden ohne Kenntnisse der Torah von der
eschatologischen Theorie des Paulus von Jesus als dem zweiten
Adam gehalten, hm?

Ist das die Botschaft Jesu hm?
Du vergißt, daß ein Großteil der Gemeinden zuerst aus Judenchristen bestand welche in der
„Heilerwartung“ an einen Messias involviert waren. Aus den Briefen - du hast dies angesprochen - geht dies hervor. Warum sollte Paulus nicht daran anknüpfen ?
Es bleibt aber dabei - die Heidenchristen konnten damit nichts anfangen und wurden auch nicht
mit den mosaischen Gesetzen oder der Historie des jüd. Volkes belastet.
:Selbst im ganzen 2. Jhdt gibt es keine einzige christliche Literatur, die sich nicht auf den :Tanach bezieht.
Für wen war diese Literatur gedacht ? Und weiß du wirklich alles ?
Und was war der Inhalt dieser „Bezüge“ ?

Denn andere Literaturen außer dem NT gab es aus deiner Sicht ja nicht in dieser Zeit.

Es gab in dieser Zeit welche hier angesprochen wurde nach „meiner Sicht“ noch nicht mal das
das NT, und als es gab, hatten die meisten doch nur sehr spärlich Zugriff darauf.
Es geht hier in der Fragestellung letztendlich doch garnicht über die Verfügbarkeit von Schriften
sondern darum, ob die Botschaft Jesu des AT(Tanach) bedurfte um bei den
Adressaten verstanden zu werden.
Tatsache ist hier, daß sie verstanden wurde und bis heute verstanden werden kann ohne
diese Schriften des AT- und das war bei der „Heidenmissionierung“ auch der Fall.
Sie kann sogar auch verstanden werden ohne daß man Jesus als den Messias, den Sohn
Gottes begreift (meinst du die „Heiden“, welche die Botschaft begeistert aufnahmen hatten
sofort Zugang zum Verständnis dieses „Glaubens“ ? Dies ist ja sogar heute für Christen
manchmal schwierig) ja sogar ohne Gott so wie er in den „Bildnissen“ der christlichen
Religion manchmal vermittelt wird.
Und dies ist Tatsache,nicht meine „Privaterleuchtung“, welche du mit keiner „Gelehrsamkeit“
und Überheblichkeit wegdiskutieren kannst.
Der Beleg dafür ist auch in Jerem.31.31-34 angedacht.
Du hattest in einem positiven Disput mit mir vor einiger Zeit diese Schriftstelle benannt, welche
mir inhaltlich zwar bekannt war, aber die Schriftstelle selbst nicht.
Ich verwende hier gerne die Zitate daraus, weil sie eben den Geist und den Kern der
Botschaft Jesu vorweg nehmen und die Sicht auf das „gültige Gesetz“.
Und diese Sicht ist auch bei diesem Thema und den zugehörigen Disputen immer in den
Vordergrund zu stellen.
Gruß VIKTOR

Metapher

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Moin,

Metapher hat wohl nur auf Deine Aussage

die hatten gar keine Schriften - woher auch

geantwortet.
So explizit wie Du es dort ausdrückst war es nicht.
Jetzt ziehst Du Dich wieder auf diverse Interpretationen zurück, die in der ursprünglichen Aussage nicht vorhanden waren.
Kannst Du denn nie zugeben, mal etwas falsches gesagt zu haben?!

Gandalf

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Hallo Laika,

meine Frage klingt vielleicht komisch, …

Es gibt keine komischen Fragen, nur komische Antworten.

Es sind schon viele Antworten gegeben worden, …
Gehe mal vom allgemeinen Gebrauch aus:

  • Die 10 Gebote sind für Christen gültig.
  • Die Psalmen sind fester Bestandteil aller Gottesdienste.
  • Jeder Christ sagt Dir, dass der Gott des AT auch der Gott
    des NT ist - ein und derselbe.
  • Viele, viele Geschichten aus dem AT werden immer wieder in
    (christlichen) Gottesdiensten erzählt.

und wenn man dies alles streichen würde, würde davon die Botschaft Jesu berührt ?
Genau darauf kommt es an nicht auf Gebräuche, auch nicht auf „Glauben“.
Gruß VIKTOR

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Hallo

und wenn man dies alles streichen würde, würde davon die Botschaft Jesu berührt ?
Genau darauf kommt es an nicht auf Gebräuche, auch nicht auf „Glauben“. …

Diesen Irrtum glauben Christen aber nicht, sie würden nämlich die Bibel dann gleich viel verstehen wie Atheisten- gar nicht …Joh.6,44…Wird ein genauer ärztlicher Befund geschrieben dann meist auch nur mit Hilfe anderer Befunde wie der Augen- Medizin- Gefäß- Ortho - Uro Abteilungen ect. Und wer sagt Glauben ist nicht nötig widerspricht auch Gott Hebr.11,1-6… Gott lässt sich nicht direkt „beweisen“ daher fordert er auch den Glauben …Joh.17,3…ein Geschenk, das aber niemand als „Zwang“ sehen soll… speedytwo

Aber ja -

  • da kommt doch alles her.
    Jesus war Jude und wollte gegen die Römische Besatzung die Religion seiner Väter retten. Natürlich hatte er Reform-Ideen, das war auch wichtig.
    Antisemiten wie Martin Luther vergessen gerne mal, dass Jesus Jude war und dass das Alte Testament das Fundament ist.
    Gruß,
    Branden

Hallöchen,

man könnte hier jetzt jede Menge Zitate aus den Evangelien, den paulinischen Briefen und der Offenbarung einstreuen, welche alle in die Richtung gehen, dass das Alte Testament primär dazu dient, uns die Notwendigkeit Christi sowohl für die Welt als auch das tägliche Christenleben zu offenbaren.
Da spricht die Bibel davon, dass Christus die Schrift erfüllt und nicht aufhebt, dass er der Hohepriester und das wahre Opfer sei, … andererseits, dass die Satzungen uns erst zeigen, unter welcher Sünde wir leben und warum wir gar keine andere Chance haben als Christus.

Prinzipiell lässt sich jedoch sagen, dass das Christentum zu sehr zerfastert ist, um hier eine eindeutige, allgemeingültige Antwort bieten zu können. Jede einzelne Denomination hat ihre eigenen Schwerpunkte, welche meist durch Herauspicken einzelner Themen der Bibel ergeben. Einige legen diese Schwerpunkte rein ins Neue Testament, andere rein ins Alte, andere machen ein buntes Potpurri.

Was jedoch ist die Wahrheit?
Objektiv kann man nur sagen, dass die dritte Synode von Karthago im Jahr 397 a.D. einen Kanon bestehend aus 46 alttestamentlichen und 27 neutestamentlichen Schriften zusammengefasst hat, also dem Alten Testament im Rahmen der Kanonisierung dessen, was wir heute „Bibel“ / „die Heilige Schrift“ nennen, sehr wohl eine hohe Relevanz für den christlichen Glauben attestierte.

Man kann heutzutage individuelle „Neue Testamente“ kaufen, jedoch ist der christliche Kanon ohne den sehr großen Anteil (rein quantitativ mehr als 60% der Bibel) des Alten Testaments unvollständig.

Jeder Christ, der mit dem Tanach den Löwenanteil dieses Kanons ablehnt, sollte sich sehr wohl überlegen, was er damit tatsächlich über die kanonisierte Form des christlichen Glaubens sagt.

Gruß,
Michael

Hallo Gandalf

Metapher hat wohl nur auf Deine Aussage

die hatten gar keine Schriften - woher auch

geantwortet.

wohl kaum, denn im Gegensatz zu dir kann er lesen.

So explizit wie Du es dort ausdrückst war es nicht.

Stimmt, ich hatte aber noch mehr dazu geschrieben.

Kannst Du denn nie zugeben, mal etwas falsches gesagt zu
haben?!

Kann ich, dazu war aber hier kein Handlungsbedarf.
Gruß VIKTOR

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Hi Speedy

Diesen Irrtum glauben Christen aber nicht,

Das kann sein.

sie würden nämlich
die Bibel dann gleich viel verstehen wie Atheisten- gar nicht

Was für nen Unsinn redest du da wieder?
Wer versteht da was nicht?
Du wie immer:smile:
Merke mal endlich: Verstehen und Glauben sind ganz verschiedene Begriffe.
Benutze sie fachgerecht.

… speedytwo

Grüssi

Baläzs