Hallo Sophie!
Na in den anderen Antworten wurde ja schon aufgezeigt, dass
deine Argumentation nicht richtig greift, weil sie doch sehr
verkürzt ist, von einer Gleichberechtigung der Frau generell
und von einer Bevorzugung in einigen Bereichen ausgeht.
Das ist sicherlich richtig, allerdings sehe ich insgesamt auch
ein Ungleichgewicht - mittlerweile zum Vorteil der Frauen.
Ich nehme an, weil du ein Mann bist, fallen dir die Nachteile
von Männern ehr auf, so wie Frauen zumeist die Nachteile von
Frauen leichter erkennen können.
Das mag sein.
Komischerweise wird meine Haltung auch aus Frauensicht öfter einmal bestätigt.
Das sind dann beruflich erfolgreiche Frauen, die sich über Leistung, nicht über Quoten messen wollen…
Diese Gleichberechtigung ist - auch wenn es für die Frauen
sicherlich wesentlich besser aussieht als noch vor einigen
Jahrzehnten - nicht gegeben.
Eine 100%ige Gleichberechtigung, auch hier gebe ich Dir Recht,
gibt es nicht und kann es auch nicht geben.
Es war jedoch wichtig, dass die Frauen die letzten Jahrzehnte
genutzt hatten, um aus ihrer unterdrückten Rolle
herauszukommen. Als selbstbewusster Mann hat es auch Vorteile,
eine echte Partnerin finden zu können und nciht „nur“ eine
jasagende Köchin und Putzfrau.
Allerdings ist der eine oder andere Punkt einfach noch
optimierbar.
Schau dir mal Statistiken an wieviel Stunden an Hausarbeit
Frauen durchschnittlih mehr leisten (auch die berufstätigen)
und verechne das mit der Wehrdienstzeit der Männer. *g*
Hast Du Beispiele?
In meinen beiden letzten Beziehungen war ich eher derjenige
mit Sinn für den Haushalt. Sehr viele Frauen zwischen 25 und
35 haben sich derart intensiv vom Rollenbild ihrer Mütter
distanziert, dass das häufig nur noch der kAmmerjäger und die
chemische Reinigung richten können…
Mathias, ich studiere Soziologie und habe im Verlauf des
Studiums von solchen qualitativen Statistiken, also
Befragungen von einer Personenzahl, die zu
Durchschnittsaussagen befähigen gehört.
Nur lässt Du uns nicht daran teilhaben.
Mich würden solche Statistiken durchaus interessieren.
Davon gibt es
sicherlich genügend, die werden nicht allzuschwer zu finden zu
sein. Da macht es nicht viel Sinn zu sagen, in meinem
Bekanntenkreis sind aber drei Frauen und die sind ganz anders.
Diese sind eben nicht repräsentativ.
Ich bin übrigens auch eine von der Sorte, der Ordnung und so
nicht so wichtig ist und deren Wohnung wohl ähnlich wie die,
die du beschreibst aussieht, na und?
Naja, ich möchte so nicht leben, kümmere mich aber auch selbst darum.
Ich bin dabei mit Sicherheit kein pathologischer Aseptikfreak,
aber ich schaffe es wenigstens, alle 4 Tage meine Teller
wegzuräumen und meine Schmutzwäsche in den Wäschekorb zu
legen.
Also solches Aufrechnen macht nicht wirklich viel Sinn, ne.
Aber zu deiner Beruhigung kann ich dir sagen, dass es in der
Genderforschung längst auch Beschäftigungen mit Männerthemen
gibt. Also ihr hab nunmal auch Nachteile. Ein Mann der zuhause
bleiben und auf die Kinder aufpassen will, kann probleme mit
dem gesellschaftliche Bind von Männlichkeit bekommen, eine
Frau die Physikerin, Dachdeckerin etc. werden will mit dem
Bild von Weiblichkeit.
Das ist doch genau der alte Hut, den die genannte Alice
Schwartzer seit 30 Jahren versucht, abzulegen.
Auch vor 100 JAhren hätten die beiden dieselben Probleme
gehabt.
Aber gerade heute geht das. Das erste Mal seit Odysseus und
den Circen…
Ja heute geht das, in bestimmten Schichten, für wenige die
sich das trauen. Aber es ist noch längst nicht so
selbstverständlich, dass jeder das ernsthaft in Erwägung
ziehen würde und das niemand komisch schaut.
Das stimmt natürlich. Aber wenn man darauf wartet, wird man alt und grau dabei. Irgendwer wird immer „komisch schauen“.
Nur möchte besagte Physikerin dann zu Hause die Füße
hochlegen, während der arbeitende Mann in der klassischen
Rolle abends mit Gewalt noch abwaschen soll.
Ach kennste sie oder was *g*?
Ich kenne auch diesen Typ Frau.
Ich bin da für mehr Entgegenkommen und weniger Kampf.
Gestern abend haben wir schnell zusammen gewaschen und aufgeräumt. Keiner hatte Lust, beide hatten einen anstrengenden Tag.
Das musst mir mal erklären,
warum die Rollenbilder umgedreht dann noch verstärkt angewand
werden sollen.
Keine Ahnung, weshalb das so ist. Ich habe einige Beispiele für dieses Verhalten kennengelernt. Vermutlich ist es eine späte Auflehnung gegen den dominanten Vater oder ähnliches…
Also was ich so soziologisches gelesen habe
besagt, dass tendenziell bei berufstätigen Frauen mit
nicht-berufstätigen Männern öfter mal Schmarotzertum des
Mannes vorliegt (da das aber nicht quantitativ war, will ich
das mal nicht verallgemeinert wissen, nur für die gegenteilige
Behauptung (also fleißige Hausmänner, nörgelnde Berufstätige
Frau) hab ich bisher noch keine Ansatzpunkte entdeckt). Na
sicher gibts da solche und solche.
So wird es wohl sein.
Ich folge Dir diesbzgl. gerne, denn ich kann lediglich auf eigene Erfahrungen zurückgreifen, während Du Zugang zu dezidierteren Infos hast.
Ein Mann, hat es schwieriger das
Sorgerecht zu bekommen, eine Frau wird mit größerer
Wahrscheinlichkeit due Sorge übenehmen müssen. Macht doch
keinen Sinn hier aufzurechnen, wer es schlechter hat.
Gerade in diesem Punkt macht es unheimlich viel Sinn, auf die
Misere der Väter hinzuweisen, die von den Alt-68er-Linken, die
heute in den Richterämtern sitzen, als unnötiges Anhängsel
ohne Rechte gesehen werden.
Ich denke, es wäre sinnvoll gewesen, sich als Frau Rechte
neben den Männern zu erkämpfen, nicht gegen sie.
Es geht hier nicht mehr um Gleichberechtigung, sondern um
klare Übervorteilung der Frau.
Fakt
ist, in verschiedener Art und weise besteht für beide
Geschlechter eine Chancenungleichheit. Ich will als Frau nicht
die Opferrolle, dir geb ich sie als mann aber auch nicht. Wenn
du was ungerecht findest, dann setz dich doch dagegen ein.
Bei der aktuellen politischen Stimmung geht man da
höchstwahrscheinlich baden.
Vielleicht klappt´s ja 2013 unter Kanzler Westerwelle…
LOL, also nie?
Vermutlich nicht in den nächsten 20 Jahren.
Wenn die Damen dann verstanden haben werden, weshalb junge Männer seltener Kinder wollen, kann sich etwas ändern hin zu einer wirklichen Gleichberechtigung.
Aber schau dabei doch bitte drauf, dass die Balance stimmt,
nicht nur meckern, ihr seid gleichberechtigt und wir sind die
Deppen vom Dienst, mit den ganzen Pflichte.
So ist es jedoch häufig.
Bundeswehr, Vaterschaft, Frauenquote, Wohnung („er hat mich
geschlagen“ und schon ist er raus, zahlen darf er aber
natürlich weiter), Versicherungen…
Wäre ich eine Frau, ich würde meinen Platz selbst behaupten
wollen, ohne mir sofort den Verdacht der Quotenfrau anheften
lassen zu müssen.
Ja, das möchte ich auch. Ich träume von einer Welt,die rosarot
ist und glitzert, in der keiner Ffrau durch konservative alte
männliche Personalchefs die Führungspositionen nicht zugetraut
werden, in denen Frauen nicht als potentielle last, da
gebährfähig gesehen werden,in der Erziehungsjahre als
Zusatzqualifikation gelten,nicht als Ausschlussfaktor…
Das hättet Ihr alles schon längst haben können.
Ihr leidet unter Euren eigenen Ergebnissen.
Der Mutterschutz ist ein perfektes Beispiel. Würde frau eine Schwangerschaft offen kommunizieren müssen, müsste ich nicht 3 Jahre den Arbneitsplatz freihalten, gäbe es eine Kündigungsmöglichkeit während der Schwangerschaft, ich würde auch Frauen unter 45 einstellen. Man findet zusammen eine faire Lösung, weil beide sich bewegen müssen und schon läuft es. Nur so einseitig, wie das Recht in diesem Falle aufgestellt ist, ist mir mit einer Firma mit 3 Leuten das Risiko viel zu hoch.
Also echte Chancengleichheit wär micr echt viel lieber, als ne
Quote, nur solange die nicht gegeben ist, bin ich froh drüber,
dass es die Quote gibt und hoffe selbst nie darauf angewiesen
zu sein.
Klar, es ist bequem. Aber eben auch ein Bärendienst an Frauen, die etwas können und beruflich weiterkommen wollen.
Spricht doch nichts dagegen den Wehrdienst abzuschaffen.
Und die Frauenquote, naja, die ist dazu da andere
Benachteiligungen von Frauen auszugleichen, unter denen auch
Frauen individuell in der Berufswelt leiden müssen. Da haste
zum Glück schlechte Chancen.
Worunter leiden sie denn?
Unter dem Mutterschutz? Unter den Sonderurlaubstagen für
Schwangerschaft und kranke Kinder? Unter den Sonderrechten des
Arbeitsschutzgesetzes?
Bist du des Wahnsinns? Willst du jetzt ernsthaft diese
Notwendigkeiten, die nunmal mit der biologischen Rolle der
Frau, dass sie die Kinder bekommt einhergehen, als ungerechte
Vorteile hinstellen?
Vor allem die Mutterschutzgesetzgebung ist ein Problem.
Ich bin der Ansicht, je mehr Regeln man aufstellt, je restriktiver das wird, desto eher versucht man, Konsequenzen aus solchen Regeln zu vermeiden.
Bist du bereit freiwillig die Schmerzen einer Geburt und die
Mühen einer Schwangerschaft zu erleiden, für ein paar freie
Tage? Na wenn du kranke Kinder hast kannst doch auch zuhause
bleiben. Aber wenn du dich bewirbst, wird kein Personalchef
darüber nachdenken, sollen wir den einstellen, der hat Kinder
oder will eventuell welche und die könnten krank werden…,
ach lieber nicht.
Ich habe kein Problem damit, dass eine Mutter mit krankem Kind m,al einen Tag zu Hause bleibt. Mich stört, dass die gesamte Familienplanung zum Problem der Firmen gemacht wird.
Wer eine Familie möchte, muss sich auch selbst um sie kümmern können.
Siehste jetzt rechnen wir doch wieder auf, gerade das wolte
ich mit meiner vorherigen Antwort vermeiden.
Das Thema an sich macht das unvermeidbar.
Wenn Du die etwas niedrigeren Gehälter ansprichst, so liegt
dem eine einfache betriebswirtschaftliche Rechnung zugrunde:
wer nach 2 Jahren ausfällt und schwanger wird, darf nicht so
teuer sein.
Hier beisst sich der übertriebene Mutterschutz selbst in den
Schwanz.
Er ist Einstellungs- und Karrierehemmnis.
ne, übertrieben nicht. menssch müsste nur halt die lasten der
elternschaft besser verteilen und die personalchefs würden
vielleicht nicht mehr so denken. Und wer sagt, dass frau
unbedingt schwanger wird. und warum haben auch ältere frauen
die geringeren gehälter?
Das hat sich wohl bewährt…
Im Ernst: das stimmt keineswegs für alle Firmen.
Ich habe ausschließlich in Firmen mit gleicher Bezahlung gearbeitet.
ne, deine milchmädchenrechnung (urgh
was für ein frauenfeindliches wort) geht nicht auf. ähm und
etwas niedriger *lach* das etwas ist da überflüssig
Dann nennen wir es eben Ziegenmilchpeterrechnung…
Ob diese „auf“ geht, steht auf einem anderen Blatt. Fakt ist, dass einer der Gründe für ungleiche Gehälter im erhöhten Ausfallrisiko der Frauen und den damit verbundenen Mehrkosten zu finden ist.
Und das mit der Geburt für Männer, naja, versuchs mal, aber
vergiss nicht, dass die Männer dann auch einmal monatlich
Blutungen verbunden mit angemessen starken Bauchschmerzen
haben sollten, nur dass es auch ganz gerecht wird, ne
Ihr seid 9 Monate schwanger, wir bezahlen ein Leben lang und
haben noch nciht einmal Besuchsrecht.
Da seid Ihr schon noch im Vorteil…
also ihr schon mal garnicht, ich als Akademikerin werd mit
relativ hoher Wahrscheinlichkeit garnicht schwanger
Ich hatte so etwas fast erwartet.
Knapp gesagt: die Bundeswehr als Ausgleich für das Schwangerschaftsjahr anführen und dann keine Kinder bekommen wollen…
Kommt drauf an wie mensch es betrachtet, weil wir sind 9
Monate schwanger, der Kerl haut ab und wir müssen uns um das
Kind ganz allein kümmern, können deshalb unseren beruf nicht
ausüben, wenn wir später wieder einsteigen wolen ists total
schwierig, weil wir sind ja nicht mehr auf dem aktuellen stand
und wir könnten ja gerade als alleinerziehende öfter mal
ausfallen.
…hättest Du ihn halt nicht andauernd angezickt…
Die 6 Alleinerziehenden, die ich kenne, sind selbst gegangen.
und wenn wir den job bekommen haben wir immer noch
die doppelbelastung. wenn nicht hehören wir sehr
wahrscheinlich zu den vielen ein-eltern-familien die unter der
armutsgrenze leben.
Das sind halt 2 Seiten einer Medallie, wirklich schön ist
keine.
Da gehe ich mit.
Alleinerziehende Mütter haben es schwer in D, weil es keine Krippen- und Kindergartenplätze in ausreichender Zahl gibt.
In Frankreich ist das kein Problem. Dort sehe ich eine deutlich gleichberechtigtere Gesellschaft als hier. Und das ohne großen Geschlechterkampf.
Grüße,
Mathias