Arbeitswelt
Hallo Iris!
Zu den Berufschancen… ich kenne genügend Berufe in denen
Männer niemals eine chance hätten. Nur spielen die Männer das
nicht so hoch wenn sie mal einen Beruf nicht kriegen weil sie
ein Mann sind.
Geben wir doch mal Butter bei die Fische und schauen bei der Bundeszentrale für politische Bildung vorbei. Dort findet sich:
"Obwohl Frauen zunehmend in die bezahlten Arbeitsprozesse einbezogen werden, haben sich in der Arbeitswelt markante Ungleichheiten zu ihrem Nachteil erhalten. Zum einen existieren geschlechtsspezifisch geteilte Arbeitsmärkte, die für Frauen tendenziell schlechtere Arbeitsbedingungen, niedrigere Einkommen, ein niedrigeres Sozialprestige sowie höhere Armuts- und zum Teil auch Arbeitsplatzrisiken mit sich bringen, zum anderen stoßen Frauen auf erhebliche Hindernisse beim Aufstieg in die höheren Etagen der Berufshierarchien. Die durchschnittlichen Arbeitseinkommen der Frauen liegen vergleichsweise niedrig, weil mehr als ein Drittel von ihnen Teilzeitarbeit verrichten – 1999 waren es 38 Prozent im Vergleich zu fünf Prozent der Männer. Aber auch vollbeschäftigte Frauen verdienen erheblich weniger als Männer.
Die Einkommensunterschiede zwischen den Vollbeschäftigten beiderlei Geschlechts konnten zwar in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verringert werden, aber auch 1999 kamen westdeutsche Angestellte und Arbeiterinnen in den Bereichen Industrie, Handel, Banken und Versicherungen nur auf 73 Prozent des Bruttoverdienstes ihrer männlichen Kollegen. Da das Prinzip „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ weitgehend durchgesetzt ist, sind die Ursachen für die niedrigen Frauenverdienste weniger in „direkter Lohndiskriminierung“ zu suchen. Sie hängen vor allem damit zusammen, dass Frauen häufiger in schlechter bezahlten Berufspositionen und Lohngruppen sowie in Branchen mit Niedriglöhnen beschäftigt sind. Des weiteren sind sie auf die Verpflichtungen der Frauen in den Familien und bei der Kinderbetreuung zurückzuführen. Die Folgen der häuslichen Einbindung sind weniger Überstunden, kürzere Arbeitszeiten, weniger übertarifliche Zulagen (zum Beispiel für Schichtarbeit) sowie weniger Berufsjahre und kürzere Betriebszugehörigkeiten, die sie am Aufstieg in höhere Lohngruppen hindern. […]
Frauen haben es erheblich schwerer als Männer, beruflich Karriere zu machen. Zwar rücken sie inzwischen zunehmend in die höheren Ebenen der Berufswelt vor, dennoch vollzieht sich beim Aufstieg in die leitenden Positionen eine deutliche Auslese nach Geschlecht. Es gilt weiterhin die Regel von der hierarchisch zunehmenden Männerdominanz: je höher die Ebene der beruflichen Hierarchie, um so kleiner der Anteil der Frauen. In den Chefetagen der Berufswelt – in Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft, in Medien und Justiz – sind die Männer immer noch weitgehend unter sich. Dies gilt etwas abgeschwächt selbst für „feminisierte“ Bereiche wie Gesundheits- und Bildungswesen, wo mehrheitlich Frauen arbeiten. So sind zum Beispiel die Spitzenpositionen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und Hörfunk bis ins Jahr 1999 immer noch „frauenfreie Zonen“ geblieben: alle 18 Intendanten sind Männer, und in den Chefredaktionen sitzen nur fünf Frauen neben 22 Männern. Auch die deutsche Professorenschaft ist weiterhin eine Männergesellschaft. In der fein gestaffelten Hierarchie an den Hochschulen gelangen Frauen noch am ehesten in so genannte C 2-Professuren mit der niedrigsten Bezahlung und der schlechtesten Ausstattung (Frauenanteil 1997: 13 Prozent. Auf die C 4-Professuren an der Spitze der Universitätspyramide dringen nur sehr wenige vor (Frauenanteil 1997: 5,5 Prozent). In den Führungsetagen der Wirtschaft wiederholt sich dieses Muster. Im Topmanagement sind sie mit circa sechs Prozent vertreten, im mittleren und unteren Management etwas häufiger."
(Quelle: http://www.bpb.de/publikationen/07734472559189273665…)
Das steht doch wohl nicht so ganz im Verhältnis zu dem einen oder anderen Mann, der nicht im Brautgeschäft arbeiten darf, oder?
Grüße,
Christiane