Hi DK,
Akzeptanz sind auch noch andere Bewegungen mitbegründend, die
68er, die Beatles, und durch negative Beispiele das
Spiessbürgertum selbst und sogar die RAF hat die Gesellschaft
dazu bewegt über sich selbst nachzudenken und neue Wege zu
gehen.Wie sehr hast du dich mit den 68ern beschäftigt? Sagt dir
„Nebenwiderspruch“ was? Das mal als Stichwort zum Thema
68er…Fazit: Die Ziele sind nicht immer die gleichen gewesen.
Und natürlich (*gähn*) hat die Frauenbewegung nicht alle
Veränderungen der letzten Jahrzehnte zu verantworten.
Worum gehts? Um meine Legitimation um ein Mitspracherecht zum Thema 68er? Frei nach dem Motto, wenn ich da mitreden wollte müsste ich schon mal von Grund auf anderer Meinung sein? Kinderkram.
Heute kommt es mir immer mehr so vor als ob ich eine Familie
sehe, mit einer älteren Tochter und ihrer jüngeren Schwester.
Die Ältere beklagt sich nach wie vor andauernd wie
problematisch doch ihr Kampf bei den Eltern war, mal etwas
länger auszugehen, die höhere Schule zu besuchen,Hm, ich sehe eher, dass die jetzt 30 und 40jährigen Frauen mit
20 so gedacht haben wie manche jungen Frauen heute - und die
Erfahrung einfach mitbrachte, dass es eben doch noch nicht so
fair und gleichberechtigt zugeht. Zudem haben sich die
Forderungen und die ganze Diskussion um das Thema
Gleichberechtigung komplett verändert. Z.B. gibt es an den
Universitäten heute meistens „Genderstudies“. Der Fokus hat
sich verschoben. Das Thema wird ganzheitlicher diskutiert, die
Forderungen betreffen auch die „Emanzipation“ des Mannes.
(auch wenn das bei manchen z.B. hier im Brett noch nicht
angekommen ist.)
Nun, vielleicht braucht kein Mensch irgendwelche Emanzipation sondern einfach nur Gerechtigkeit. Doch Gerechtigkeit gibt es nicht in einer Welt in der Geld verdient wird. Da gibt es nur Gewinner und Verlierer und für beide ist es gerecht oder auch ungerecht, je nachdem.
Zu den Berufen: Was frau gerne vergisst…was ist ein Beruf?
Ein Beruf entsteht durch Arbeit für die Geld bezahlt wird.
Dieses Geld kommt in der freien Wirtschaft vom Kunden. Also
ist alle Arbeit und sind alle Berufe auf den Kunden
ausgerichtet. Wenn man also den Eindruck gewinnt, dass man mit
einer bestimmten Personengruppe in einem Beruf mehr Kunden
anzieht und mehr Geld damit verdienen kann, ist diese
Personengruppe gesetzt. Das ist keine Diskriminierung sondern
Geschäftsinteresse.Natürlich ist das Diskriminierung. Das zu erkennen, sollte
hoffentlich noch gelingen. (Die Frage ist: Was ist die
Konsequenz aus dieser Erkenntnis?) Das Argument „es liege im
Geschäftsinteresse“ rechtfertigt ja nicht alles, wo kämen wir
denn da hin?
Endlich mal zur Realität. Das ist m.E. das grösste Problem der Frauenbewegung (übrigens auch der 68er) der ausgeprägte Mangel am Erkennen von Realitäten. Denn nur wenn ich die Realität richtig erkenne und einordne kann ich den richtigen Weg der Veränderung einschlagen.
Zudem ist die Frage, ob das Argument „der Kunde
will es so“ dann tatsächlich auch stichhaltig ist - oder ob da
nicht ein humor- und fantasieloser Geschäfstführer Vorurteile
hat und einfach denkt, das dem so sei.
Na ja hättest du nicht nur Fragmente aus meinem Text wahrgenommen, dann wäre dir aufgefallen, dass ich genau den etwas fantasievolleren Konkurrenten erwähnte der die Meinung des konservativen Chefs zum drehen bringt.
Wie auch immer, mir ging es nur darum, ein paar
Ungereimtheiten in der Argumentation zu hinterfragen,
…sagte der Missionar und verbrannte die heidnischen Götzenbilder.
grüße,
barbara
D.K.